Scrum zögerte nicht lange und machte sich überhastet auf den Weg. Dabei kam er an einen Topfstiel und warf diesen herunter. Es gab ein großes Geschepper, doch er ließ sich davon nicht abhalten und folgte dem Piraten auf dem Fuße.
Dieser ging schnurstracks in die Kapitänskajüte, deren Tür offen war. Scrum trat auf ein Kopfnicken des Piraten ein, der die Tür zur Kajüte hinter sich schloß. Scrum war nun alleine mit dem Kapitän. Bevor er diesen jedoch ins Auge fasste, warf er einen Blick in dessen Reich.
Die Kabine war sehr geräumig und verfügte über einen großen Tisch mitten im Raum. Auf diesem lagen einige Karten sowie einige merkwürdige Instrumente, mit denen Scrum nichts anfangen konnte. Ein Gegenstand sah aus wie ein Zirkel. Auffällig war nur, dass sie offenbar aus Gold bestanden. Der Kapitän war wohl kein Anfänger in seinem Beruf.
Die Kabine war selbst vom letzten Licht der untergehenden Sonne erhellt, die durch die kleinen Butzenscheiben hindurch fiel. Dennoch war es hell genug.
Auf einem Beistelltisch konnte Scrum noch Reste des von ihm zubereiteten Mittagessens - frittierter Stockfisch mit Stampfkartoffeln und Gurken - sehen. Daneben stand eine Karaffe aus edlem Kristall sowie ein prunkvoller Weinpokal, der rötlich schimmerte. Ein wenig Wein war noch darin.
Schließlich fiel Scrum´s Auge auf die Bettstatt des Kapitäns, die jedoch mit Vorhängen zugehängt war. Diese waren jedoch aus gut gearbeiteten Brokat. Offensichtlich waren die Beutezüge der letzten Jahre meist erfolgreich verlaufen.
Scrum blickte nun auf den Kapitän, der ihn aller Ruhe beobachtet hatte, wie dieser die Kabine in Augenschein genommen hatte.
Scrum deutete eine kleine Verbeugung an. Kleiner Schleimer, schoss es ihm durch den Kopf, als er sagte:
Ihr habt mich rufen lassen?