Die Reise zu den Völkern

  • Haku hatte der Kenderin mit ihrer kurzen Antwort den kleinen Finger gegeben und nun nahm sie den ganzen Arm so schien es ihr.


    "Weißt du Klepto, ich kenne diejenigen nicht, die wir besuchen."


    Sie blickte zu Turak und Amadahy, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie mit ihren Antworten am Ende war.
    Sie wusste nicht, was sie sagen durfte und was lieber unter ihnen bleiben sollte.

  • "Du kennst deine Eltern nicht? Das tut mir leid!" Echtes Bedauern liegt in Kleptos Stimme und sie streicht der blonden Frau mitfühlend über den Arm. Dann scheint ihr etwas einzufallen und sie kramt kurz in einer ihrer Taschen.
    Mit einem kleinen, aufmunternden Lächeln reicht Klepto Haku eine kleine Figur in Form einer zusammengerollten & scheinbar schlafenden Katze. Sie drückt sie ihr in die Hand, "Wenn ich traurig bin, dann tröstet sie mich immer! Ich schenke sie dir, dann kann sie dich auch trösten!"

  • "Natürlich kenne ich meine Eltern!" sagte Haku überrascht.


    Sie besah sich die kleine Figur und musste lächeln.
    Für einen kurzen Moment verlor sie sich in Gedanken und wurde nachdenklich.


    "Sie ist sehr schön, aber ich kann sie nicht annehmen."
    Sie hielt Klepto die Figur hin.


    "Sag mal... Darf ich fragen was dich hierhin verschlägt?" sie überlegte kurz "Lass mich raten... Pilze?"

  • Nun ist es an Klepto völlig überrascht zu sein und für einen Moment bleibt sie stehen und schaut Haku prüfend an. Dann jedoch eilt sie wieder an ihre Seite und als Haku ihr die kleine Figur zurück gibt, legt sich für einen winzigen Augenblick so etwas wie Erleichterung über ihre Züge, die jedoch ebenso rasch von einem leichten, verlegenen Erröten abgelöst wird. Rasch verstaut sie die kleine Katze wieder in einer ihrer Taschen, dann gibt sie Haku treuherzig zur Antwort, "Nun ich war unterwegs und plötzlich musste ich feststellen, dass sich der Rest der Welt scheinbar nicht mehr dort befand, wo er eigentlich sein sollte... bzw. das, was sich um mich befand, war mir unbekannt. Also bin ich auf einen der Bäume geklettert in der Hoffnung, dass es vielleicht nur an meiner Größe liegt und bei Erreichen einer ausreichenden Höhe alles wieder so sein würde, wie es sollte... Aber als ich mich umsah, musste ich feststellen, dass die Bäume hier in diesem Wald scheinbar auch nicht groß genug sind, denn die Gegend war mir immer noch unbekannt." Sie lächelt, "Und stell dir vor, gerade als ich wieder hinab klettern wollte, habe ich euch gesehen!"

  • Amadahy sah kurz zurück zu Turak, ihre Augen waren nun noch dunkler als es am Morgen den anschein hatte. Sie nickte ihm still zu und schaute wieder nach vorn und führte die Gruppe weiter.


    Sie lauschte nur nebenbei der Gespräche von Haku und Klepto und so näherte sich die Gruppe dem Wasadorf.


    Kurz vor dem Dorf blieb sie stehen.


    "Wir sind da, bleibt bitte alle zusammen. Ich möchte nachher keine Klagen hören." Sagte sie und sah dabei Klepto an.

  • "Verlaufen?!" Für einen Moment scheint es als wolle Klepto dies weit von sich weisen, dann gibt sie jedoch ein wenig kleinlaut zu, "Ich befürchte schon!" Sie zuckt mit den Schultern und fügt dann an, "Und ich glaube, ich bin verloren gegangen...!" Der Blick mit dem sie Haku anschaut wirkt ein bißchen kläglich.
    Als Amadahy jedoch darauf hinweist, dass sie in der Nähe eines Dorfes sind, beginnen Kleptos Augen begeistert zu leuchten, "Ein Dorf, Haku! Hier in der Wildnis! Wie toll!" Sie hüpft aufgeregt weiter...

  • Ruhig hörte Haku der Kenderin zu. Ihre missliche Lage tat Haku leid.
    Gerade als sie etwas aufmunterndes sagen wollte wurde sie von Amadahy unterbrochen und blickte auf.


    Bei Amadahys Worten nickte sie und rief sich konzentriert das Ziel ihrer Reise wieder in Erinnerung.
    Sie hoffte, dass Klepto sie nicht in Schwierigkeiten bringen würde...

  • Amadahy sah die ganz Gruppe nochmals an, dann drehte sie sich herum und sie gingen weiter.


    Die junge Suvari ging gezielt zu zwei Wasa die am Eingang standen und erklärte die Situation, dabei zeigte sie auf Turak und Haku, etwas später auf Klepto. Die beiden nickten verstehend. Amadahy sah nochmals zurück, dann ging sie mit dem einen Wasa zu einem der Zelte der andere kam auf sie zu.


    "Kommen mit, ich euch zeigen wo warten." Sagte er an Turak, Haku und Klepto gewand. Er führte die kleinen Gruppe an ein Feuer. Diese war nicht weit von dem Zelt entfernt, in dem Amadahy verschwunden war.


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    Amadahy ging durch das Zelt.


    "Ich grüße dich Wa´ta großer Häuptling der Wasa." Begrüßte sie ihr Gegenüber und wandte sich dann zum Schamanen.


    "Auch dich grüße ich Schamane." Der Häuptling nickte bestimmt dann zeigte er der Suvari das sie sich setzen sollte.


    "Du bringen Nachricht?" Fragte er, Amadahy nickte.


    "Ja ich bringe Nachricht und ich habe den Häuptling der Pakk mitgebracht, Turak´Anar Geisterklaue. Er möchte sich bei dem großen Häuptling der Wasa vorstellen." Sagte sie.


    "Du sagen Nachricht und sagen was über Häuptling." Meinte er weiter, Amadahy neigte den Kopf und fing an zu erzählen. Der Häuptling hörte zu und nickte verstehend.


    "Und du meinen das seinen einzige Lösung?" Fragte er die Suvari.


    "Ja, das ist die einzige Lösung und der Erwählte hat sie erkannt, er ist auf den richtigen Weg." War ihre Antwort darauf, der Häuptling nickte.


    "Gut, ich glauben Suvari. Nächster Rat wir stimmen anders." Amadahy verneigte sich.


    "Wa´ta ich hätte noch eine Bitte an euren Schamanen, ist es euch recht wenn er mich hinaus begleitet." Fragte sie ihn.


    Dieser sieht sie prüfend an und nickt dann, obwohl man in seinem Blick die negierde förmlich sehen kann. Er wendet sich an den Schamanen.


    "Du gehen mit und sagen Ma´tu er sollen schicken Häuptling."

    Amadahy stand auf verneigte sich tief und ging mit dem Schamanen nach draussen.


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    Der Schamane geht zu der Gruppe.


    "Ma´tu du sollen schicken Häuptling der Pakk." Kurz sah er sich in der Gruppe um.


    Amadahy wartet etwas weiter entfernt auf den Schamanen ohne die Gruppe an zu sehen geht sie mit dem Schamanen in sein Zelt.


    Ma´tu schaut Turak an.


    "Du gehen zu Häuptling. Ich werden zeigen anderen Schlafplatz." Sagte er zu ihm und wandte sich dann Haku und Klepto zu.


    "Ihr kommen, Platz gleich da."

  • Während Amadahy mit dem Häuptling sprach saß Haku am Feuer und sah sich neugierig zu allen Seiten hin um.
    Es war eine Siedlung, die aus einigen Hütten und Zelten bestand. Jene waren unglaublich gut an ihre Umgebung angepasst, sodass ihre Umrisse von ein paar Meter Entfernung nur noch schwer zu erkennen waren.
    Nun verstand sie warum die Siedlung der Wasa als schwer zu finden galt.


    Vereinzelt sah man Wasa an ihnen vorbeigehen und neugierige Blicke zu ihnen rüber werfen. Andere schienen sich ihnen noch nicht zu zeigen. Haku vermutete, dass sie eine gewisse Scheu vor Fremden hatten, die sie vielleicht später ablegen würden.


    Anschließend blickte sie zu Turak, der ein Stück zu ihrer Rechten saß.


    Sie wurde nachdenklich und ihre Gedanken drifteten zu den Geschehnissen ab, die sich vor ein paar Tagen während ihres Besuchs bei Dunja abgespielt hatten.
    Die Erinnerung an die Nacht als Amadahy sich das Leben nahm stand ihr klar vor Augen. Wie in einzelnen, perfekten Bildern sah sie was an jenem Abend geschehen war:
    Ihre Entscheidung sich nicht umzubringen... Die Verzweifelung... Der Moment als Turak sie zu sich rief... Den festen Griff um ihren Arm... sein Blick... Der Stoß mit dem Speer... anschließend Schmerz und Kälte, die sich wandelten dazwischen Turaks ruhige Worte und letztendlich das Erwachen.


    Wie hatte er so etwas tun können?


    Sie lebte, doch inwiefern konnte sie sich mit Turaks Begründung zufriedengeben, das er gewusst hatte was er tat?
    War ihr Schicksal nun Spielball seiner Entscheidungen?
    Ihr Vertrauen war auf eine harte Probe gestellt.


    Es war unmöglich gewesen die Angespanntheit in ihrer Gruppe nicht bemerkt zu haben. Die Ereignisse warfen lange Schatten.


    Sie atmete tief durch und starrte ins Feuer...


    Als der Wasa zurück kam sah sie zu ihm auf und erhob sich.
    "Komm, Klepto, lass uns sehen wo wir heute schlafen." sagte sie mit lockerer Stimme, die sie selbst überraschte.

  • Diese ist für ihre Verhältnisse erstaunlich still. So sehr scheint das Dorf der Wasa und seine Bewohner sie zu faszinieren, dass sie darüber völlig vergisst zu reden. Mit einem verzückten Lächeln folgt Klepto Hakus Aufforderung, während sie ihren Hals reckt und den Blick mal hierhin und mal dorthin wandern läßt, um nur ja keinen der neuen Eindrücke, die sich ihr hier bieten zu verpassen...

  • Als der Wasa kam um Turak ins Zelt zu geleiten, sah er kurz zu Haku und nickte ihr freundlich zu. Dann drehte er sich herum und folgte dem Wasa in das Zelt des Häutlings. Drinnen sah er sich kurz um, dann blieb sein Blick am Häuptling hängen.


    Mit einem Nicken grüßte Turak diesen.
    "Sei mir gegrüßt, Häuptling der Wasa. Mein Name ist Turak´Anar Geisterklaue, Schamane des Wassers und Anführer der Pakk, die in diesem Land eine neue Heimat suchen."

  • Der Wasa führte Haku und Klepto zu einem Zelt.


    "Hier schlafen ihr." Sagte er und öffnete es so das Haku und Klepto es betretten konnten.
    Im Zelt war war es gemütlich warm durch eine kleine Feuerstelle die soviel Licht spendetet das man sich um sehen konnte. Die Schlafplätze, vier an der Zahl, waren mit Fellen und Decken ausgelegt und sahen sehr gemütlich aus.


    "Wollen bleiben hier, oder kommen ihr mit an großes Feuer?" Fragte der Wasa Haku und Klepto.
    "Großes Häuptling geben bestimmt Feier für Euch."
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    Der Häuptling sah Turak, über das Feuer das in der mitte des Zeltes brante, prüfend an. In der Luft lagt der Schwere Duft von verbrannten Kräutern. Der Boden war mit den Feinsten Fellen ausgelebt. Ketten aus Knochen und Zähne und Federn hingen an den Zeltwänden.


    "Du setzen." Sagte der Häuptling mit seiner tiefen Stimme und zeigt ihm einen Paltz an seiner Rechten seite.


    "Du seinen großes Häuptling von Pakk und du seinen Schamane." Wieder sah er ihn prüfend an, seine fast schwarzen Augen schienen Turak durchlöchern zu wollen. Er richtet sich etwas auf.


    "Ich Suvari sagen, ihr gefahr für Land. Suvari sagen das nicht sein. Suvari weise, drum ich hören was sagen du." Auffordernd sah er Turak an, aber sein Blick verriet immer noch Misstrauen.


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    Im Zelt des Schamanen konnte man leises Raunen hören. Amadahys Bitte, war ihr gewährt worden.

  • "Aber sicher werde ich das!" Klepto scheint ihre Sprache wiedergefunden zu haben und während sie Haku nach draussen an das große Feuer folgt, läßt sie ihren Blick weiter ungeniert durch das Dorf schweifen. Schließlich zupft sie Haku am Ärmel und fragt flüsternd, "Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass ihr hier her wollt, Tochter einer Prinzessin?" Sie zwinkert ihr verschwörerisch zu, "Hätte ich auch niemandem verraten!"

  • Haku blickte zu Klepto.
    " Ich wusste nicht, ob ich dir davon erzählen durfte..." sagte sie entschuldigend.


    "Wie kommst du denn darauf, dass ich die Tochter einer Prinzessin bin?" fragte sie bei Kleptos Bemerkung.

  • "Ah!" Klepto nickt verständnisvoll, "Ist nicht schlimm!" befindet sie und schaut Haku dann verwirrt an, "Oh... nun... irgendwie hatte ich gedacht..." Sie verstummt und zuckt dann mit den Schultern, bevor sie mit einem kleinen verlegenen Lächeln flüstert, "Tschuldigung... sollte ja niemand wissen!" Abrupt wechselt sie das Thema und deutet auf das große Lagerfeuer vor ihnen, "Schau nur!" Mit einem Glitzern im Blick ist sie schon davon gehüpft, um sich die hochschlagenden Flammen aus der Nähe anzuschauen...

  • Als Klepto zum großen Feuer rannte zuckte Haku kurz mit den Schultern.


    Sie blieb ein paar Schritte vor dem großen Feuer stehen. Einige Wasa hatten sich um das Feuer versammelt und beobachteten sie und Klepto. Sie verneigte sich vor diesen. "Seid gegrüßt. Ich bin Haku aus dem Dorf Marúm."


    Unsicher wartete sie auf eine Reaktion ihrer Gastgeber.

  • Diese schauten zu ihr auf, ein junger Mann erhob sich und lächelte Haku freundlich an.


    "Gruße, mein Name Ka´lu." Sagte er und zeigt auf sich.


    "Du setzen?" Fragte er und zeigte auf einen Platz neben sich.


    "Ich stellen vor, Fa´ru, Ho´ka, Tu´pa und Ma´tu du kennen. " Jeder dieser Wasa nickte als er seinen Namen hörte.


    "Du kommen von weit weg." Stellte Ka´lu fest.


    "Du erzählen was du wollen hier?" Fragte er hoffnungsvoll und auch die anderen sahen Haku nun begeistert an, eine gute Geschichte wußten Wasa wirklich zuschätzen.


    Ma´tu hingegen hielt Klepto im Auge, die Suvari hatte ihm gesagt das er auf sie aufpassen sollte, obwohl er nicht wußte warum, dieses kleine Wesen sah garnicht gefährlich aus.