An der Nordstraße, ein paar Minuten Fußmarsch hinter den Toren der Stadt Amonlonde, steht ein Wald.
Auf den ersten Blick ein Wald wie jeder andere, doch auf den zweiten Blick... Kein Baum wirkt alt, auch wenn sie hoch und stark sind. Es gibt keine abgebrochenen Äste, kein Totholz auf dem Boden, das herabgefallene Laub stammt nur aus dem letzten Winter.
Wer den verschlungenen Pfaden in sein Inneres folgt, dorthin, wo bei den rußgeschwärzten Trümmern der steinernen Grundmauern ein kleiner Teich entstanden ist, und wer dafür empfänglich ist und bereit hinzuhören, der wird im Rauschen des Blattwerks über ihm, in der Bewegung der Äste und Blätter, im Murmeln des Wassers, im Flüstern des Windes mehr hören als nur die Geräusche der Natur.
"Hörst du...", singen die Bäume -mal deutlicher, mal schläfrig.
"Hörst du das Rauschen, das Singen der Blätter?
Silbriges Flüstern der Wipfeln und Höh'n?
Ahnungsvoll murmelnde, uralte Bäume
Singende Seele des Waldes der Träume
Kannst du sie hören, sag, kannst du sie seh'n?"
...
Vorgänger Der singende Wald 2