Die Hafenstadt Glessar (Teil 2)

  • "Ich denke nicht, dass es Sinn macht hier weiterzufragen. Anscheinend sind wir doch weiter von unserer Heimat entfernt, als wir dachten."


    Er schaut seine Begleiterinnen an, überlegt kurz und fügt hinzu


    "Außerdem halte ich es für angebracht uns nach einer Unterkunft umzusehen, falls unser Aufenthalt hier länger andauert"

  • Antra nickt zustimmend, haben die andauernden Fehlschläge sie doch auch etwas entmutigt. Einen Moment überlegt sie und bemerkt dann,


    "Ich hoffe, die Währung dieses Landes ist nicht so ausgefallen! Damit wir mit dem, was sich in unseren Börsen befindet überhaupt weiter kommen..."


    Sie lächelt belustigt...

  • "Das ist ein guter Gedanke. Wir sollten jemanden fragen, bevor wir am Abend vor geschlossenen Türen stehen."


    Sie drehte sich um und betrachtete die vorbeigehenden Personen. Als sie eine freudlich dreinblickende Frau mit einem kleinem jungen an der Hand sah ging sie den beiden ein paar Schritte entgegen "Verzeiht, verzeiht dürfte ich euch etwas fragen?" Die Frau wurde aufmerksam und sah zu Nibra rüber. Das kleine Kind versteckte sich hinter seiner Mutter, lugte jedoch neugierig an ihrem Bein vorbei, auf die fremde Frau.


    "Ich komme nicht von hier und wollte fragen womit man hier in Montralur zahlt."
    Die Frau runzelte die Stirn. "Womit sollte man den zahlen? Kupfer bleibt Kupfer."
    "Ah, Metall, verstehe." Nibra klang wieder einmal begeistert. "In Form gegossen, oder zu Stücken zerschlagen?"


    Die Frau schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen. Sie nahm den Knaben auf den Arm. Dann sah sie Nibra direkt in die Augen. Diese sah offen zurück. Sie fragte sich ob ihre Frage in einer Weise unverschämt gewesen war.
    Die Frau seufzte und setzte den Jungen wieder ab.
    "Wenn du einen Streich mit mir spielst, oder mich um mein Geld bringen willst, dann warne ich dich! Ich kann mindestens genau so schnell laufen wie du, Mädchen!" Sie griff in eine Tasche an ihrem Gürtel und holte eine Kupferne Münze hervor. Sie hielt sie fest zwischen zwei Fingern und zeigte sie Nibra. Erstaunt betrachtete sie das abgegriffene Kupferstück.
    Als Nibra auch nur die Hand leicht hob um die Münze zu berühren zog die Frau die Münze weg und verstaute sie wieder sicher in ihrer Tasche. "So nun aber genug, ich muss weiter, die Arbeit erledigt sich nicht umsonst."
    Sie nahm das Kind auf den Arm, nickte Nibra kurz zu und ging dann.
    "Habt vielen Dank!"


    Nibra ging zu Antra und Archiebald zurück, die das Gespräch mitgehört hatten.

  • Drei Tage zu früh läuft das Schiff aus der amonlondischen Kolonie Forlond ein. Von Bord gehen zwei Frauen, die eine hochgewachsen und in einfachen Kleidern, die andere kleiner und in zigeunerbuntem Rock.
    Rasch haben die beiden Frauen eine Kutsche gefunden und ein recht großzügiger Umgang mit der Reisekasse bewirkt daß sie und das wenige Gepäck, daß sie bei sich führen, recht bald auf dem Weg in die Herrschaftsstadt sind.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Auch Kassandra hat die Schiffsreise nicht richtig gut vertragen.
    "So schnell wie möglich weiter in die Herrschaftsstadt, Liebes", sagt sie.
    Sie reicht ihr ein kleines Fläschchen.
    "Hier, riech daran. Dann wirds besser..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • "Meistens", antwortet Kassandra.
    Dem Fläschchen entströmt ein durchdringender, beim zweiten Versuch nicht gänzlich unangenehmer Geruch, der ein wenig dazu beiträgt den Magen zu beruhigen.
    "Ich vertrag nämlich nicht nur Schiffe nicht... in Kutschen wird mir auch schlecht...", seufzt Kassandra.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • "Mir nur,wenn ich mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitze"


    gibt Moreta zurück und reicht auch das Fläschchen Kassi zurück


    "Aus was besteht das Zeug denn?"


    fragt sie neugierig


    "Meine Großmutter hatte etwas, was man kauen musste, aber das schmeckte sowas von widerlich und scharf"


    sie verzog bei dem Gedanken daran das Gesicht


    "Das war irgendwie so eine kleine Wurzel...die sah aus wie ein Männlein...ich glaube, sie nannte das Ingwer"

  • "Ich hab keine Ahnung", gibt Kassandra zu. "Das ist irgendein Alchemistenkram. Davon versteh ich nichts..."
    Sie nimmt das Fläschchen und riecht auch noch einmal dran, dann gibt sie es Moreta zurück.
    "Ingwer kenn ich als Gewürz... Ich käm aber nicht auf die Idee das zu kauen. Hilft das denn?"

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Moreta lacht


    "Na ja...mir hat so9 sehr der mund gebrannt, dass ich die Übelkeit vergessen habe"


    ihr geht es schon um Einiges besser und sie hat wieder gute Laune


    "Sie hat das auch manchmal gerieben in Kekse gebacken....aber die mochte ich nicht! na ja...musste ich ja auch nicht"


    sie zwinkert Kassi zu


    "Da meinte sie, das sein gut,wenn man keinen Hunger hat...für unsere Hänflinge hat sie die gemacht"

  • "Eklige Dinge in Kekse zu backen, damit Leute, die nichts essen wollen doch essen ist genau die Art Grausamkeit die meine Großmutter an den Tag gelegt hätte", meint Kassandra.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • "Ein paar Tage wenn die Wege gut sind. Eine Woche höchstens. Hoffe ich. Ich glaub stillende Mütter wollen da gar nicht hinfahren, die bleiben lieber zuhause."
    Kassandra seufzt und schaut aus dem Fenster.
    "Ich würde versuchen zu schlafen, aber ich glaube dann breche ich mir das Genick. Naja, immerhin geht es schneller als zu Fuß zu gehen..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen