Nach dem letzten Abenteuer erschien es Scrum, dass es an der Zeit sei, sich wieder mal den eigenen Studien zu widmen:
Da nun der Herzog das Protektorat über Montralur übernommen hatte, lag es nahe, dort vielleicht eine dauerhaftere Bleibe zu begründen.
Ich denke, ich gehe nach Gerund. Schließlich kenne ich die Burg und außerdem gibt es da ja einen schönen Turm. Es sollte mal eine Studie angestellt werden, warum Magier Türme so unwiderstehlich finden. Möglicherweise fühlen sie sich in runden Räumen wohler. Oder aber es bereitet ihnen Freude den Zimmermann mit Aufträgen über gebogene Möbel zu verwirren. Oder aber... schluss jetzt, sonst ist es mal wieder Nacht und ich habe gar nicht bemerkt, wie mir über die ganze Grübelei die letzte Herberge durchgegangen ist.
Doch dieses Mal habe ich mich nicht verschätzt. Ich sehe die Burg schon in der Nähe. Allerlei Volk treibt sich in der Stadt herum. Sogar ein Waffenhändler hat seinen Stand aufgeschlagen. Überwiegend werden Armbrüste verkauft - jedoch zu echten Freudenhauspreisen. Da wird die Kasse wohl ziemlich leer bleiben.
Ich schaue noch kurz beim Herzog vorbei, doch der liegt immer noch im Heilschlaf. Hat es ganz schön dick abbekommen bei der letzten Schlacht. Ich lasse ihn ruhen und gehe zum Turm.
Wie mir scheint, hat sich dort noch keiner häuslich niedergelassen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Ableben von Abraxas noch nicht so lange her ist und jeder vermutet, dass irgendein Dämon aus der nächsten Ecke springt.
Nachdem ich einmal rauf und runter gegangen bin, fällt mir auf, dass in der ersten Etage eine merkwürdige Nische vor einer Wand endet. Hmmmm, da stimmt doch was nicht. Wo mag es da wohl hingehen?
Eine magische Analyse weiter bestätigt sich meine Vermutung. Die Nische ist tatsächlichein ein Zugang - aber wohin? Außerdem lag bis vor Kurzem noch eine magische Barriere vor dem Zugang. Nach kurzer Konzentration wechsele ich in die Astralsicht und siehe da, man sieht verschwommen einen Gang, der sich jedoch in der Dunkelheit verliert.
Ich gehe herein - aber halt, ganz alleine? - immer diese übertrieben Vorsicht. Ich gebe mir einen Ruck und stehe im Gang. Am Ende des Ganges sieht man schwaches Licht wie hinter einer verschlossenen Tür. Schon bin ich da, öffne die Tür und schwupps
stehe ich in einem runden Raum. Merkwürdigerweise gibt es gar keine Tür. Mir fällt auf, dass ich in einem kleinen Heptagramm stehe. Prost Mahlzeit denke ich, aber schauen wir mal weiter.
Der Raum ist ziemlich leer. Ein Bett mit vergilbtem Bettzeug, ein grosser Tisch, ein Regal und ein schöner Sessel. Naja, leer ist irgendwie anders. Überall gibt es Aschehäufchen. Ein besonders grosses auf dem Bett sowie auf dem Regal und auf dem Tisch. Mit einem Windstoss fege ich die Asche vom Tisch und hust hust hust röchel...
Nach einigen Minuten hat sich der Staub etwas gelegt. Cleveres Kerlchen. Erst denken, dann Zaubern ...und dann tot umfallen, weil das nette Monster von gegenüber einen platt gemacht hat. Da hustet man doch besser.
Auf jeden Fall ist das eine prima Studierstube. Hier werde ich mich häuslich niederlassen. Außerdem ist es schön kühl. Hitze behindert schließlich das Denken. Mir scheint, als ob ich unter dem Verlies bin. Ein netter Raum mit Teleportzugang, was will man mehr.
Jetzt wird erst einmal sauber gemacht, dann hole ich die Bücher, Bett machen, Augengläser putzen, Kerzen nicht vergessen, eine Flasche Yerodiner Drachenblut....
also brauche ich erst mal jemanden zum sauber machen.
Wo ist die nächste Putzfrau??
Und hätte ich jetzt nicht Zeit für einen Lehrling???
Es gibt so viel zu tun. Ich fange irgendwo an....
Der Tag neigt sich dem Ende. Heute werde ich noch einmal im Zelt des Herzogs schlafen, aber morgen geht es los mit meiner neuen Behausung.
Vielleicht kommt bald der erste Besuch.