Var'airthai_02

  • Kassandra lächelt schief.
    "Wenn du eine Möglichkeit gefunden hast sag mir Bescheid."


    Temporale Magie zu verbieten hatte Cordo ihr schon wieder ausgeredet. Mit ziemlich einleuchtenden Argumenten. Nicht nur, daß jene, die die amonlonder Justiz überhaupt in der Lage war zur Verantwortung zu ziehen nicht diejenigen waren, die mit solchen Kräften aus dem Handgelenk jonglierten; allein die Tatsache, daß Leute dabei zu Schaden kamen machte die Geschichte in den Augen der Justiz bereits strafbar. Zudem gab es offensichtlich genug Leute, die mit Freuden so viele Arten der Magie wie möglich unter Strafe stellen würden, und dem galt es frühzeitig den Riegel vorzuschieben, nicht diesen Vorstößen auch noch Tür und Tor zu öffnen.


    "Wir haben nur ihn hier", Kassandras Blick wandert wieder zur Entität. "Für unseren Zorn und unsere Fragen. Sollte es tatsächlich noch einen oder mehrere Drahtzieher im Hintergrund geben, haben sie sich selber sehr geschickt verborgen. Obwohl ihr Handeln alles andere als geschickt und subtil war... Wir haben keinen Hinweis auf einen weiteren Verursacher, also bleibt uns nur der Baum..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • "Und er spricht nicht - und wenn nicht für unseren Geist verständlich," brummt die Elbe erneut. Dann herrscht eine kleine Zeitlang Stille aber die Bardin kann beobachten, dass Tear eher nachdenkt, als sich zu entspannen. Schließlich erhebt sie wieder das Wort. "Nur die Waldgeister sind noch da, sie traten in verschiedenen besuchten Zeitsträngen auf und sind noch immer hier. Die Koboldartigen und der Faun?"


    Dann richtet sie ihren Blick wieder auf Kassandra.

    "Und ich erwähne es nur ungern... die Mondelfen?"

  • "Die Mondelfen halten sich bedeckt. Aber ja, die sind noch da" , antwortet Kassandra, nachdem sie Tears nachdenkliche Pause geduldig abgewartet hat. Daß die Elbe die Hîn meneldu ungern erwähnt wundert sie nicht wenig.
    "Der Faun, Finn, war mein Nachfolger, soweit ich das verstanden habe. Nüsschen und Blättchen sind noch hier, genau wie die Chimäre. Der Baum sagte er hat sie erträumt und wollte sich nicht von ihnen trennen." Sie muss lächeln als sie sich an das Gespräch zurück erinnert.
    "Er sagte aber, dass sie mich nicht stören werden... Und das mit dem reden gestaltet sich schwierig, da hast du recht. Wenn er es für absolut Notwendig hält kann er sich so etwas wie ein Bewusstsein abringen. Es ist sehr anstrengend für ihn und es ist zum Teil schwer zu verstehen, was er sagt..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kassandra ()

  • Kassandra muß über die Antwort darauf auch erst einmal nachdenken.
    "Er ist absolut fremdartig... Wie niemand, mit dem ich mich jemals unterhalten habe", sagt sie schließlich.
    "Am ehsten noch wie Parmenion... gleichzeitig jung und unschuldig und uralt und mächtig... Er hat sich große Mühe gegeben zu verstehen und verstanden zu werden. Das war... irgendwie rührend."
    Sie lächelt.
    "Das was da ist will er behalten. Alles. Wir hatten fast so etwas wie einen Streit, wegen der Kobolde. Ich habe ihm gesagt, daß ich sie nicht will, woraufhin er fragte, ob ich in diesem Wald herrsche. Ich habe ihn nicht ausgelacht, darauf bin ich sehr stolz. Ich habe ihm gesagt, daß ich nie geherrscht habe, aber nur dahin gehe wo ich die Leute mag. Darauf sagte er, er hätte sie erträumt und sie würden mich nicht stören... Es wiederstrebt ihm, Dinge zu vernichten, nur weil sie unpassend sind oder nicht benötigt werden. Das ist vielleicht auch der Grund warum er sich mit mir solche Mühe gibt. Denn eigentlich braucht er mich nicht..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Tear sieht die Bardin, nach deren Antwort einige Minutenlang völlig stumm an. Sogar ein wenig zu lange, um den Moment nicht unangenehm werden zu lassen. Dann fängt sie an zu lachen. Kein Auslachen oder Hilflosigkeit, sondern so etwas wie ehrliche Erleichterung.

    "Das beruhigt ungemein."


    Lachend lässt sie sich wieder nach hinten fallen. "Die Hîn werden so viel Spass haben..."

  • Kassandra muß grinsen.
    "Kann sein, daß sie maulig sind, ich hab seither nichts von ihnen gehört. Aber ich würde da gerne mal Mäuschen spielen. Vielleicht sitzen sie ja in ihren Bäumen und schäumen vor Wut. Immerhin ist meiner größer als ihrer..."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Tear lächelt nur. Bei nächst bester Gelegenheit würde sie ihren Gefährten auf den Baum und seine Eindrücke ansprechen. In Luxburg war dafür keine Zeit.


    "Ich war wütend, als ich hier her kam, bedingt durch mein noch immer vorhandenes Unverständnis aber ich bemerke nun, dass du dich arrangiert hast. Es bleibt nun zu hoffen, ob er in Zukunft gesprächiger wird und wir mehr Antworten bekommen, denn die sind noch immer von Nöten. Wir können und dürfen die Geschichte nicht begraben, ich bin sicher, sie ist noch nicht zu Ende."

  • "Es blieb mir gar nichts anderes übrig als mich damit zu arrangieren", seufzt Kassandra. Das, oder sich von der nächsten Klippe stürzen.
    "Im Moment geht es gut. Wer weiß wie lange... Was die Antworten angeht, wenn ich was neues habe lasse ich es dich wissen."

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Nicht lange danach verabschiedet sich die Elbe und kehrt zurück in ihre temporäre Wohnstatt. Auch Kassandra macht sich auf den Weg nach Hause. Der Nebel wird dichter.
    Kassandra ist immer davon ausgegangen, daß sie sich im singenden Wald gut auskennt. Der Pfad dem sie folgt ist deutlich zu erkennen, und so erstaunt es sie nicht wenig, daß sie kurze Zeit nachdem sie los gegangen ist die glühenden Lichtpunkte der Entität wieder vor sich aus dem Nebel auftauchen sieht.
    "Was zum...?"
    Sie schaut sich um. Baum. Wald. See. Jede Menge Nebel.
    "Gibts doch nicht..."
    Sie schlägt erneut den Weg zur Straße ein.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Doch nach wenigen Minuten steht sie wieder vor dem Baum.
    "Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragt sie und stemmt die Hände in die Hüften.
    "Spinnst du? Laß mich sofort los!"
    Aus der sanft glühenden Krone kommt keine Reaktion.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

  • Nicht länger nur irritiert sondern allmählich zornig werdend stapft die Schankmaid erneut los in Richtung Straße, nur um kurz darauf aus der anderen Richtung wieder aus dem Nebel aufzutauchen.
    "Sag mal, was denkst du dir dabei!?" faucht sie die Entität jetzt wirklich wütend an.
    "Wenn du glaubst daß ich heute Nacht hier bei dir bleibe hast du dich geschnitten, du Riesenschnullerbaby!"


    "Schimpf doch nicht mit ihm", piepst ein leises Stimmchen aus dem Nebel. "Er kann gar nichts dafür."
    Kassandra fährt herum und späht in den dichten Nebel. "Was?"
    Alles was sie sieht sind schemenhafte Stämme im undurchdringlichen Weiß.
    "Das machst du selber!", sagt die Stimme aus dem Nebel. "Er hält dich gar nicht fest..."


    "Kommst du bitte mal hier her?" Nur mühsam sammelt Kassandra die letzten Reste ihrer Geduld für diese irreale Konversation.
    "Ähm...", druckst die Stimme herum. "Ich will dich nicht stören..."
    "Du störst mich nicht. Komm bitte her."
    "Sicher? Weil... wenn ich dich störe... dann lieber nicht."
    "Sicher. Komm jetzt her."
    Verlegen und als hätte sie etwas ausgefressen schält sich Blättchens Gestalt aus dem Nebel. Entschuldigend schaut sie zu Kassandra auf.
    "Ich will dich wirklich nicht stören", versichert sie noch mal.
    "Schon klar", seufzt Kassandra. "Also was war das jetzt?"
    "Was? Ach so. Du bist die, die immer zu ihm zurück kommt. Er macht das gar nicht." Das runde Koboldgesicht blickt ernst. "Also mußt du nicht mit ihm schimpfen. Es ist nicht seine Schuld."
    "Ich bin...?"
    "Du..."
    "Was mache ich denn? Ich gehe nur geradeaus!?"
    "Ja, aber du..." Blättchen kratzt sich am Kopf. "Du biegst den Nebel um." Sie nickt bekräftigend.
    "Ich biege..."
    "Ja!"
    Kassandra schweigt. Schaut zum Baum. Zurück zu Blättchen. "Och nö!", sagt sie dann.
    Blättchen grinst: "Doch."
    "Aber warum denn das jetzt?", will Kassandra wissen. Doch im Grunde ihres Herzens weiß sie es.
    Der Kobold streckt die Hand aus und berührt sie knapp oberhalb der Brust. Aus den dunklen Augen ist aller Schalk gewichen, sie schauen ernst, fast feierlich.
    "Du trägst ihn hier drin", sagt sie leise. "Immer. Und wenn du deinen Weg verlierst kehrst du zu ihm zurück."
    Kassandra erwidert den Blick zwei Atemzüge lang, dann seufzt sie.
    "Und wie komme ich jetzt in die Stadt?", fragt sie.

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kassandra ()

  • Letztlich erklärt sich Blättchen bereit die Hüterin bis ans Stadttor zu bringen. Nachdem ihr diese mehrfach glaubhaft versichert hat, daß das unter 'helfen' und auf gar keinen Fall unter 'stören' fällt.
    In der Stadt stellt Kassandra sicher, daß sie auch wirklich zu jedem Zeitpunkt gemauerte Wände um sich her und gepflasterte Straßen unter ihren Füßen hat, nicht daß der Nebel sie doch unvermittelt wieder in den singenden Wald trägt...

    Vergiß nie...
    daß die Erde sich danach sehnt von deinen bloßen Füßen berührt zu werden,
    und daß der Wind es liebt in deinem Haar zu spielen