Gerade weil die Organisatoren kein Geld in Umlauf bringen, wird auf dem Geld sitzen geblieben.
Wenn ich auf einer Ein-Tages-Veranstaltung drei oder vier Kupfer an die SC ausgebe ist das schon mal ein Anfang. Insbesondere dann, wenn ich eine Taverne auf der Veranstaltung habe.
Wenn ich nämlich noch nicht einmal in der Taverne für meine Bewirtung bezahlen muss, warum sollte ich dann andere Personen bezahlen?
*Warum sollte ich irgendwelche Kämpfer dafür bezahlen, dass sie ihrem Handwerk nachgehen oder den Schmied, wenn er die Rüstung repariert?
Wenn die bösen NSC kommen, haben die Söldner gefälligst kostenlos zu kämpfen und mich zu schützen und der Schmied deren Rüstung danach kostenlos zu reparieren, schließlich haben sie ja auch ihn geschützt.*
Ich habe auch schon vier oder fünfmal in meiner Larp-Karriere Geld von der Orga bekommen.
Unmöglich finde ich allerdings Organisatoren die IT-Währung in der Taverne verlangen, allerdings zuvor nichts ausgegeben haben.
Es ist aber tatsächlich so, dass das Geld eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.
Wenn ich eine kleine Zelt-Con als Abenteuerveranstaltung ohne Taverne ankündige und o.g. €25,- nehme, brauche ich auch nicht unbedignt Geld ausgeben, da es keine Möglichkeit geben wird, dieses auszugeben.
Zu gleicher Zeit findet eine Abenteuer-Con mit Taverne statt und kostet €30,- , das ist manchmal schon ein überlegenswerter Unterschied.
In den Südlanden gibt es einen ganz anderen Wechselkurs:
- ein Gold entspricht
- 24 Silber entspricht
- 288 Kupfer.
Somit entspricht ein Silber 12 Kupfer.
Das wäre auf das Mittelalter bezogen sicher einigermaßen realistisch.
Ich habe persönlich nichts gegen 1 zu 10 bzw 1 zu 12.
Darunter zu tauschen halte ich für unsinnig.
Die günstigste Ware im Handelsstand sind Holzlöffel für ein Kupfer.
Trankfläschchen kosten 4 Kupfer.
Wenn ich jetzt 1 zu 2 tausche, kostet ein Trankfläschchen genauso viel, wie eine Goldkette.
Oder anderes herum nehme ich plötzlich für einen Tonbecher und einen Holzlöffel, nebst einer Schüssel 2 Goldstücke.
Ich persönlich weiß jetzt schon nicht mehr wohin mit dem Gold.
Ich werbe gerne Söldner an und zahle auch in der Taverne, wenn die Orga zuvor Geld ausgegeben hat.
Aber ich zahle nicht ein Gold in der Taverne um dann den Rest des Wochenendes frei saufen zu können, sondern gebe es kupferweise oder mal als Silber für den Tisch aus.
Ich kaufe auch gerne anderen Leuten Wissen und Waren ab. Gerade Anfänger oder verzweifelte Leute, die noch nie auf einer Veranstaltung Geld erhalten haben nutzen die Möglichkeit gerne, dass sie für die Zeichnung eines Knotens, für eine Geschichte oder eine These Geld von mir bekommen.
Ansonsten zahle ich beispielsweise zwei Silber pro Tag für einen Duchschnittssöldner.
Bleiben am Ende nur noch die Goldstücke, die ich eigentlich nur für Geschäfte mit anderen Händler oder Feudalherren nutze, denen ich Steuern bezahle oder mit denen ich große Verträge abschließe.
Wenn jeder Spieler seines Charakters überlegt, ob sein Charakter wirklich reich sein sollte, dann sollte man zumindest nicht zugleich geizig sein. Das mag vielleicht für den ein oder anderen Zwerg passen.
Ansonsten sollte man vielleicht mehr von der Hand in den Mund leben, sich auf der Veranstaltung verdingen und für Leistungen bezahlen.
Andererseits sollte man als Verkäufer einer Ware, und sei es Heilkunst, durchaus Geld verlangen, vor allem wenn man ein Heilkundiger ist, der auch davon leben will.
Ich frage mich immer ob der Lebensmittelhändler daheim auch sagt, dass er ja ein guter Mensch ist und ihm Brot und Gemüse für die Familie kostenlos überlässt.