Beiträge von Adrian Thule

    Wieder salutierte Thule zackig.


    "Danke, Korporal. Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen, Korporal!"


    Adrian wartete auf die Genemigung, nahm seine Sachen und suchte die BAL auf. Er wusste schon jetzt nicht, wie er den Kram schleppen sollt, aber darum würde er sich später kümmern.

    Tja. Anscheinend hatte sich Thule getäuscht, als er dachte, dass der Mann die Stimmung lockern wollte. Aber im Grunde hätte er sich das auch denken können.


    "Jawohl, Korporal. Mir wurde gesagt, dass ich hier auch den Übungsplan für die nächste Woche bekomme? Wie sieht es mit dem Wappenrock aus?"

    "Das sollte das kleinste Problem sein, Korporal."


    Adrian ließ seinen Rucksack zu Boden sinken und legte seine Ausrüstung da drauf. Er nahm das Schreiben entgegen und nickte dem Korporal zu. Sein Blick fiel auf das Schreiben. Schließlich begann er die erstaunlich wenigen Lücken - im Grunde nur den Name - auszufüllen. Auch, wenn es stellenweise deutlich schöner geschrieben werden konnte, so ganz unbeholfen sah Adrian dabei nicht aus.


    "Die meisten Truppenbewegungen meines eigenen Banners erfolgten schriftlich und trotz der Hilfe meines Adjutanten blieb einiges an Schreibkram für mich über, wenn wir nicht im Einsatz waren."

    Adrian lächelte. Er war die letzten Jahre fast durchgehend auf den Schlachtfeldern Mitrasperas gewesen und hatte dadurch bedingt etwas zu wenig den Drill einer Kaserne erlebt. Er hatte es so gewollt: Das Leben im Zelt, die dauernde Belastung eines möglichen Angriffs durch den Feind, die Gewissheit mit dem Schwert in der Hand auf dem Schlachtfeld zu sterben. Doch nun war ihm klar, dass man auch ab und an etwas Anderes sehen musste und den militärischen Drill auch als erfahrener Soldat noch immer notwendig war. Das Lächeln wurde breiter. Hier in Daynon schien die Last abzufallen die Verantwortung über sein Banner tragen zu müssen. Hier war er wieder einfacher Soldat - und es war gut auf eine gewisse Art und Weise.


    "Jawohl, Korporal."


    Thule schulterte seinen Rucksack und nahm seine Waffen unter den Arm, um dem anderen Soldaten zu folgen. Er lauschte den Worten des Mannes und wurde mit jedem Schritt selbstsicherer; gelöster.


    "Verstanden, Korporal. Wann darf ich anfangen, Korporal? Wem darf ich meine bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten mitteilen?"

    Adrian war vom Pferde abgestiegen und begann damit die Ausrüstung vom Sattel zu nehmen. Axt, Schild und ein Anderthalbhänder gehörten zu der sichtbaren Bewaffnung, die er mitführte. Sein Blick fiel zu dem Soldaten.


    "Ich würde gerne bei den Vorbereitungen betreffend dem Banner der Tränen helfen. Allerdings müsste ich in den kommenden Wochen einmal das Kasernengelände verlassen. Es werden einige Freiwillige meines eigenen Banners in meiner Heimat herkommen und ebenfalls ihre Unterstützung im Osten anbieten... ich weiß nicht, wieviele meinem Ruf folgen. Mein Adjutant kümmert sich daheim um die Reise der Männer und Frauen, während ich selbst schon hergekommen bin."

    "Das... ist wohl wahr, Korporal." Er grinste zwinkernd dem Gehörnten hinterher und folgte ihm dann nach draußen. Der Huskey erwartete Adrian schwanzwedelnd und wurde von diesem kruz begrüßt, ehe Thule das Pferd losband und aufsetzte. Schließlich wartete Adrian auf den daynitischen Soldaten.

    Nach dem erfolgten Salut seines gegenübers nahm Adrian die Hände auf seinen Rücken und lauschte den Worten des Mannes.


    "Das ist soweit korrekt.", bestätigte er die Information des Korporals. Er nickte auf die Aufforderung zu folgen und löste die straffe Haltung.


    "Soll ich mein Pferd und meine Ausrüstung vor dem Gebäude angebunden lassen oder mitnehmen?"


    Das war zunächst die einzige Frage, die der Soldat hatte.

    Adrian war es gewohnt zu warten. Im Laufe seiner Ausbildung und vor Allem im Laufe seiner Dienstzeit war es immer und immer wieder zu langen Warteszenen gekommen, sei es in Rahmen der Bürokratie oder gar im Kampfeinsatz. Ein soldat musste damit Leben. Umso dankbarer war der Soldat für den Hund. Sein Blick fixierte diesen ab und an. Adrian wirkte sichtlich amüsiert und quittierte die Bemühungen des Tieres tatsächlich mit der gewünschten Streicheleinheit.


    Doch als der Gehörnte in seine Richtung kam, galt Adrians Aufmerksamkeit nur dem Soldaten. Er stand auf, schob die Fersen aneinander. Die linke Hand hing geöffnet an seinem Bein herab, während die rechte sich zur Faust ballte und an seine Schläfe wanderte.


    Es war im Grunde völlig egal, warum der Gehörnte da war. Er hatte eingetrichtert bekommen, dass man einen nicht-verfeindeten Soldaten aus einem anderen Land genauso zu begrüßen hat, wie die eigenen Vorgesetzten.

    Adrian verbeugte sich leicht.


    "Ich danke Euch für Eure Hilfe, werter Herr. Natürlich verstehe ich den Aufwand, der hinter einer militärischen Organisation steht und die Bedeutung dessen, dass Alles seinen rechten Gang haben muss. Die Elemente mit Euch."


    Mit diesen Worten machte Adrian einen Schritt nach hinten und drehte sich dann um, um den Eingangsbereich anzusteuern. Dort ließ er sich nieder und wartete.

    "Dadrinnen liegt das nächste Problem begraben..."


    Adrian seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Warum war es so schwer Hilfe anzubieten? Er entsann sich an das Konvent und an seinen viel zu schnellen Aufbruch.


    "Es... gab vor meiner Abreise noch kein Schreiben für mich oder die Freiwilligen, die mir folgen werden. Einzig Tiara Lea hat bisher eine Einberufung erhalte... wie gesagt... ein weiterer Punkt, der geregelt werden muss. Alles, was ich Euch geben kann... ist ein Schreiben, dass meinen Dienst beim Sh'Yquay des östlichen Siegels ausweist... die ihrerseits Berater und Freund von Tiara Lea ist, die wiederum mit einem gewissen Malglin aus Amonlonde befreundet ist und diesen unterstützt Daynon zu helfen."

    "Oh... ... bitte... lasst das Sir weg... Ich... bin kein Ritter... nicht vom Stande... nein... nur Soldat auf einem fernen Kontinent..."


    Irgendwie wirkte der Krieger verlegen, dass man ihn mit Sir ansprach. dennoch versuchte er Haltung zu bewahren. Während er wartete, schloss Adrian die Augen und nickte als der Name Thalion fiel.


    "Ich war Gast auf dem Konvent, auf dem das Banner einberufen wurde. Meine... ... meine damalige Nyame Tiara Lea aus dem Hause Storn wurde dorthin eingeladen und ich fungierte als ihr Leibwächter auf der Reise. Damals beschloss ich, mich dem Banner anzuschließen und bin nun hier, um meine Hilfe bei den Vorbereitungen anzubieten."

    Schwer waren die Schritte des Soldaten auf dem Weg vom Tor der Stadt bis zur Reichskanzlei. Seine Ausrüstung war am Sattel des Pferdes befestigt, welches er in der Nähe des Eingangs festband. Ein alter Huskey folgte ihm dich an der Seite. Noch einmal strich er über den Rücken seines Reittieres, ehe er die Kanzlei betratt. Sein Blick suchte nach einem Bediensteten des Hauses, den er nach dem Weg fragen konnte. Als er diesen gefunden hatte, räusperte Adrian sich.


    "Die Elemente mit Euch. Mein Name ist Adrian Thule. Ich suche einen Verantwortlichen für das Banner der Tränen."

    Eine sehr schöne Con. Es steckte sehr viel Liebe drin, auch, wenn man nur einen Nachmittag gespielt hat. Besonders gefallen hat mir die schön gestalltete kapitulationsbedingung und auch die Einberufungen in die Armee hatten sehr viel Stil.


    Danke! Ich komme gerne wieder.


    LG
    Stefan aka Adrian Thule (der Leibwächter in Kette ;) )