Beiträge von Keela

    Keela muss auch kurz lächeln.


    "Nein, vermutlich nicht."


    Dann wird sie wieder ernst und schüttelt sacht den Kopf.


    „Bitte, entschuldige Dich nicht. Ich habe Dir sehr zu danken. Besonders dafür, dass Du vor nun mehr als vier Götterläufen beschlossen hast, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen.“

    Keela unterdrückt den Impuls, mit den Augen zu rollen.
    Muss er sie immer und immer wieder daran erinnern?
    Aber gleichzeitig weiß sie auch, dass er recht hat und schon hat sie ein schlechtes Gewissen. Sie ist zwar nicht aus Glas, aber beileibe auch keine Kriegerin.b


    Sie erwidert seinen Blick und antwortet mit leiser Stimme:


    "Ich kenne unsere Feinde. Besser als manch anderer Teilnehmer dieser Expedition. Und ich weiß, dass es nicht leicht sind wird ... aber hab vielen Dank dafür, dass Du Dir so viele Gedanken um mein Wohlergehen machst. Ich ... weiß das zu schätzen."


    Thalion merkt, dass sie diesen letzten Satz ernst meint - auch wenn er etwas distanziert klingen mag.

    Keela registriert Lohgains Blick und bekräftigt Thalions Worte mit einem Nicken.


    Dann setzt sie sich zu Thalion an den Tisch und wartet bis er seine Gedanken zu Ende gedacht hat.


    Als er sie anspricht, nickt sie langsam.


    "Ja ... Du hast recht. Ich weiß manchmal nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bin nicht daran gewöhnt, dass man mich behandelt, als sei ich aus Glas und könnte zerbrechen. Was Deine Frage angeht ... ",


    sie denkt kurz nach und lässt ihren Blick durch den Raum schweifen.


    "Dieser Ort hat wie immer eine ganz besondere Atmosphäre ... er tut mir gut. Wie geht es Dir?"

    Keela tritt neben Thalion durch die Pforte.


    Sofort kommen die alten Bilder aus ihrer Erinnerung wieder ans Licht ... Asbraven Keeo war das erste Ziel von Thalions und Keelas Reise gewesen. Eine Reise, die mit Unterbrechungen nun schon mehrere Götterläufe andauerte ... eine Reise, die mitunter sehr anstrengend gewesen war ... und die versprach, auch in den nächsten Monaten nicht leichter zu werden.


    Keela merkt, dass Thalions Schritte schwerer werden, sie weiß, was ihn bedrückt. Sie würde ihm gerne Mut machen - aber alle Worte, die ihr einfallen, klingen in ihren Gedanken hohl und unpassend.
    Also begnügt sich sie damit, kurz seinen Arm zu streifen und ihm zu zunicken.


    Dann wartet sie, ob es eine Reaktion von drinnen gibt.

    Keela schüttelt langsam den Kopf.


    „Nein … ich dachte lediglich an Räuberbanden … aber da habt Ihr mir ja nun meine Sorge genommen.“


    Sie lächelt ihn kurz an, dann zieht sich einen etwas größeren Ast neben Thalions Stein und setzt sich behutsam hin. Möglichst ohne das Gesicht zu verziehen … fast gelingt es ihr auch. Innerlich verflucht sie noch einmal ihre mangelnde Übung was das Reiten angeht und wendet sich dann Thalion zu.


    „Noch mal wegen Loghain …“ sagt sie mit gesenkter Stimme „… für ihn ist es wahrscheinlich etwas gewöhnungsbedürftig, jemanden von weither – jemanden, der sich mit den daynitischen Gepflogenheiten überhaupt nicht auskennt - als Hauptmann zu akzeptieren … ich denke, daher kommt seine Reserviertheit. Aber ich muss Dir ehrlich sagen, Du machst Deine Sache gut … ich weiß, dass das auch für Dich ungewohnt ist“

    Nachdem Keela ihr Pferd fertig versorgt und angebunden hat, stellt sie sich ans Feuer um ihre durchnässten Kleider ein wenig trocknen zu lassen.


    Eine Weile beobachtet sie, wie Vigor sich am Feuer zu schaffen macht und langsam weitere Scheite in die Flammen schiebt. Dann spricht sie ihn an:


    "Sagt ... was wisst Ihr über diese Gegend? Wir müssen wahrscheinlich mit Überfällen rechnen, oder?"


    Mit Sicherheit müssen wir das ... fügt sie in Gedanken hinzu. Aber sie hätte gerne die Meinung des Dayniten dazu gehört.

    Keela lächelt erleichtert als Loghain den Befehl zum Rasten gibt.


    Als sie den Lagerplatz erreicht haben, befreit sie als erstes ihr Pferd von Sattel und Decke. Dann bringt sie aus den Tiefen ihrer schwarzen Tasche einen Apfel zutage, mit dem sie sich bei der Stute für ihre Geduld bedankt.


    Zu Thalion gewandt sagt sie:
    „Du musst Dich nicht entschuldigen, wie Du siehst, kann ich selbst für mein Wohlbefinden sorgen … alles gut, Thalion.“ Dann reibt sie sich grinsend den schmerzenden Rücken „Ich habe mich auch schon mal besser auf einem Pferd gehalten … bin ziemlich aus der Übung.“


    Dann wird sie wieder ernst und senkt die Stimme:


    „Wegen Loghain … es fällt mir schwer, sein Verhalten zu beurteilen …aber ja, er wirkt Dir gegenüber noch etwas reservierter als er sowieso schon zu sein scheint.“


    Keela zuckt die Schultern.


    „Vielleicht versucht er auch nur, Dich als einzuschätzen … gib ihm etwas Zeit.“

    Keela flucht innerlich, wirft einen raschen Seitenblick auf Thalion und schluckt dann ihren Stolz herunter.
    "Hauptmann Thalion hält wahrscheinlich noch länger durch, aber ich brauche eine Pause."

    Meine Review zum CoM fällt auch sehr gemischt aus.


    Vieles hat mir großen Spaß gemacht - anderes fand ich sehr nervig.


    Unsere Gruppe fand ich sehr angenehm ... gerne wieder! Auch die organisatorishen Abläufe im Amonlonde-Lager haben super geklappt ... Kochen, Spülen, ein bisschen aufräumen - da hat jeder mitgearbeitet, fand ich super!
    Ein ganz großes Dankeschön geht hier an den guten alten Hegur, der so geduldig und lecker gekocht hat ... auch wenn ich manchmal den Malglin gemacht habe und erst zurück war, wenn das Essen wieder kalt war.


    Und besonders der Tag, an dem wir als Gesandte durch die verschiedenen Lager gezogen sind und dann zusammen mit unserem Oberdiplomaten und dem grünen Elfen mit Terra verhandelt haben, hat viel Spaß gemacht.


    Ein Hoch auf die amonlondische Garde!


    Ein ganz dickes Dankeschön geht auch an unsere Schreiber, die so tapfer im Ratszet die Stellung gehalten haben ... großartig!



    Zum neutralen Lager insgesamt:


    So ein bisschen Intrigenspiel macht mir schon Spaß ... ich fand es auch generell gar nicht schlimm, dass es innerhalb des Lagers zwei mehr oder weniger verfeindete Gruppierungen gab und dass man sich die ganze Zeit über argwöhnisch beäugte ... ist doch super, das erhöht das Bedrohungsszenario doch noch mal und hilft, im Spiel zu bleiben!


    Wenn das das einzige Problem des Lagers gewesen wäre, wäre alles nicht weiter wild gewesen. Damit hätten wir alle umgehen können.


    Allerdings kam dazu ja noch die ewigen Diskussionen zwischen der "Pro5-" und der "Pro9-Fraktion" und das in Kombination mit den Zwistigkeiten, die es eh gab, war der Genickbruch des Neutralen Lagers. Dadurch waren einfach keine Entscheidungen möglich und das hat mich extrem gewurmt.
    In jeder Ratssitzung wurde irgendwann wieder über das leidige Thema "Wesen der Neutralität" diskutiert - immer wieder von vorne. Obwohl wir das doch für uns ganz am Anfang festgelegt hatten. Aus politischen Gründen hatten wir uns für die Richtung Pro5 entschieden. Und da waren sich Ulu-Mulus und Allianz auch einig! Aber nein, in jeder Ratssitzung hat irgendwer diese Diskussion wieder vom Zaun gebrochen (meistens der gute Tarek) und prompt war wieder alles gelähmt. Dabei gab es so viele wichtige Entscheidungen zu treffen ... ganz ehrlich, ich bin zwischendurch fast ausgerastet.



    Auch die Diskussionskultur während der Sitzungen ließ stark zu wünschen übrig ... da hatte man ein Thema mal annähernd durchgesprochen, stand kurz vor einer Entscheidung und dann wirft irgendein Ratsmitglied irgendein neues Thema ein und die Diskussion geht in eine ganz andere Richtung ... aaaah!



    Noch mal zurück zu Pro5 oder Pro9. Eine Teilung des Lagers - wie auch immer die aussehen mag- ist das beste, was die SL machen kann. Dieses Lager wird sich
    immer lähmen. Wie soll's auch anders sein ... es gibt gute Argumente für beide Seiten. Und wie soll sich so ein großer Haufen unterschiedlicher Spieler auf eine Richtung einigen ... das geht schon im kleinen nicht, wie soll das mit einem ganzen Lager funktionieren.



    .. und trotzdem ist das CoM für mich nicht gestorben. Ich würde wieder hin ... vielleicht nicht mehr unbedingt als Ratsmitglied ugly

    Keela beißt die Zähne zusammen und versucht, sich den Muskelkater nicht anmerken zu lassen. Sie merkt, dass sie beobachtet wird und sie hasst es. Ändern kann sie daran nichts, umso wichtiger erscheint es ihr, möglichst wenig Schwäche zu zeigen. Also macht sie den Rücken gerade und blickt stur gerade aus.


    Sollen sie doch gucken und sich ihre eigenen Gedanken machen ...

    Auf Thalions Frage hin schüttelt Keela den Kopf und winkt ab.


    Auch sie beendet ihr Frühstück zügig und tritt dann hinaus zu den Pferden. Bei der schwarzen Stute angekommen, streicht sie ihr über den Hals und legt vorsichtig die Hand auf die Nüstern des Tieres.


    Ihre Erfahrungen mit Pferden liegen schon ein paar Jahre zurück und sie hofft, dass ihr Wissen reicht, um beim Tempo der Truppe mitzuhalten.


    Nachdem sie sich ausgiebig mit der Stute bekannt gemacht hat, geht sie zur Seite des Tieres, stellt den linken Fuß in den Steigbügel und schwingt sich auf den Sattel. Sie achtet darauf, nicht unkontrolliert auf den Pferderücken zu plumpsen.
    Oben angekommen, klopft sie der Stute auf den Hals und nimmt die Zügel auf. Dann wendet sie sich den anderen zu:


    "Weder ich noch Thalion sind geübte Reiter. Wir sollten es langsam angehen lassen."

    Als Keela bemerkt, dass sie beobachtet wird, runzelt sie die Stirn. Doch gerade als sie Loghain etwas zurufen will, kommt Thalion die Treppen hinunter. Also belässt sie es bei einem fragenden Blick in die Richtung Loghains.


    Auf Thalions Kommentar hin muss sie trotz aller Müdigkeit lächeln.
    "Na ... langsam. Soldatin bin ich erst ab dem ersten Tag der Expedition ... Hauptmann Thalion".


    Sie zwinkert zurück und wird dann wieder ernst.


    "Ich bin bereit. Lass uns schnell eine Kleinigkeit essen und einen Becher Wasser trinken ... und dann brechen wir endlich auf".


    Nur keine Zeit verlieren ... denkt sie.

    Als Keela am nächsten Morgen die Treppe in den dunklen Gastraum hinuntergeht, reibt sie sich fröstelnd die Arme. Sie hat nicht gut geschlafen und die Müdigkeit treibt ihr die Wärme aus den Knochen.


    So früh ist es im Gastraum noch relativ einsam. Sie setzt sich an einen der verwaisten Tische, sucht ihre Hölzer hervor und entzündet die Kerze, die auf dem Tisch steht.


    Dann wartet sie auf den Rest der Truppe - sie schätzt, dass es in etwa noch eine Stunde bis Sonnenaufgang ist. Sicher ist sie aber nicht.

    Das Schmunzeln bemerkt Keela nicht - ebensowenig, dass sie gerade daynitische Etikette verletzt hat. Normalerweise bemüht sie sich, sich den Gepflogenheiten des jeweiligen Landes anzupassen und nicht - wie in Amonlonde üblich - jeden direkt mit seinem Namen anzusprechen. Aber im Moment kreisen ihre Gedanken zu sehr um andere Dinge, als sich mit Höflichkeit abzugeben.


    Als Lady Amalia geendet hat, verharrt Keela noch einen Moment in ihren Gedanken und nickt dann stumm.


    Dann schaut sie Thalion und die Hochgeweihte an.


    "Gut. Dann ist es nun wohl Zeit, dass wir uns zurückziehen. Ich befürchte, wir haben morgen einen langen Tag vor uns. Vielen Dank für alles."


    Die letzten Worten waren an Amalia gerichtet.

    Als Amalia von Neugier spricht, stiehlt sich ein Lächeln auf Keelas Gesicht und sie zuckt entschuldigend mit den Schultern.


    In dem Moment, in dem Amalia die Bänder aus der Schublade holt, wird sie wieder ernst.


    „Noch einmal vielen Dank für Eure Bemühungen, was unseren Schutz angeht.“


    Dann nimmt sie ihres und windet es sich um das Handgelenk.


    „Amalia, bevor wir uns zurückziehen … da gibt es noch eine Sache, über die ich Euch in Kenntnis setzen möchte … ich habe eine Entscheidung getroffen … “


    Vorsichtig schiebt sie ihren dünnen Schal zurück, so dass ihr ganzes Gesicht frei liegt.


    „… Ihr wisst wovon ich spreche. Ich habe mich entschieden, Eure Hilfe und Euren Rat in dieser Sache anzunehmen …“


    Keela spricht jetzt leiser als vorher … sie scheint nachdenklich.


    „Ich befürchte, dass ich in meinen jetzigen Zustand, die gesamte Expedition in Gefahr bringen könnte. Vielleicht finden wir vor dem Beginn unserer Reise nach Osten noch ein wenig Zeit … und Ruhe … das Problem anzugehen.“

    Auf Thalions Hinweis, genügend Material auf die Expedition mitzunehmen, nickt Keela langsam. Sie hatte sich schon einige Gedanken in diese Richtung gemacht.


    Dann wendet sie ihre Aufmerksam wieder Amalia zu. Nachdenklich hört sie ihr zu.


    Als die Hohepriesterin den schwierigen Weg nach Osten anspricht, schweifen Keelas Gedanken kurz ab. Nur zu gut erinnert sie sich an die Ereignisse der letzten Reise in den daynitischen Osten. Und auch daran, was diese Reise für Thalion bedeutet hatte. Sie zwingt sich, ihn nicht anzuschauen.


    Zu Amalia gewandt sagt sie:
    „Ihr seid sehr um unseren Schutz bemüht. Habt vielen Dank dafür. Wir wollen unsere Reise sowieso erst morgen früh antreten, also ist es kein Problem auf Loghain zu warten. Und wegen Lian … ich werde ihm ausrichten, dass er Kontakt zu Euch aufnehmen soll.“


    Dann nimmt sie die Schriftrolle, legt sie in eine Dokumentenröhre aus Bambus und verstaut sie sicher in ihrer schwarzen Tasche. Als sie die Tasche schließen will, stockt sie kurz in ihren Bewegungen und blickt Amalia an.


    „Sagt … verratet Ihr uns den Inhalt des Pergaments? Oder ist dieser nur für Lian bestimmt?“

    Als Amalia auf den Tod ihres Freundes zu sprechen kommt, wendet Keela den Blick ab … sie muss daran denken, durch wessen Hand der Freund der Hohepriesterin gestorben ist.
    Doch bevor die Bilder ihrer Erinnerung zu deutlich werden, zwingt sie ihren Geist dazu, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Stumm nimmt sie die Ruhe in sich auf, die die Hohepriesterin ausstrahlt.


    Dann blickt sie auf und bekräftigt Thalions Antwort durch ein Nicken. Für einen kurzen Moment schweigt sie noch, dann fügt sie zu Amalia gewandt hinzu:


    „Das einzige, was ich zu dieser Expedition beitragen kann, ist Wissen. Ich bin weder Kriegerin noch Magierin. Auch die Kunst des Heilens gehört nicht zu meinen Fähigkeiten. Aber ich vermag Wissen zu sammeln und zu bündeln. Ich kann es niederzuschreiben, verschlüsseln und verwahren. Und ich finde, dass ich damit beginnen sollte, diesen Beitrag zu leisten. Deshalb reisen wir nach Asbraven Keep. Und auch, weil ich es für richtig halte, vor unserer großen Aufgabe noch einmal dahin zu gehen, wo vieles seinen Anfang genommen hat.“


    Ruhig schaut sie die Hohepriesterin an.

    Keela ist das Stocken des Gehörnten nicht entgangen und sie fragt sich, welche Informationen er wohl über sie bekommen hat. In Daynon scheinen immer alle sehr gut über sie im Bilde zu sein ... für einen Augenblick fühlt sie sich etwas unwohl und zieht den schwarzen durchscheinenden Schal etwas tiefer ins Gesicht.
    Dennoch erwidert sie seinen militärischen Gruß mit einem freundlichen Nicken.


    Zufrieden registriert sie, wie gut sich Thalion in seine neue Rolle einfindet ... auch wenn sie den neuen Ton noch etwas ungewohnt findet.