Beiträge von Kakra-Tas

    Von seinem Direktorenzimmer in der nymbrischen Universität zu Mar-Lot-Tor hatte er den Jubel der Menge vernommen, der der Truppe von Brak-Zuss bei ihrem Abzug galt. Er wünschte den Kriegern ebenfalls im Stillen viel Erfolg!
    Nun wendete er sich einem Problem zu, welches er hoffte, mit einem Blick in das Buch seines Gottes lösen zu können. Er kannte viele Passagen zwar auswendig, war sich aber nie ganz sicher. Immerhin war er kein Priester.
    Er nahm den dicken Folianten von seinem Platz im Regal und suchte einige Zeit lang herum, bis er den entsprechenden Passus gefunden hatte.


    Das Buch Vergodonas


    Kapitel: Die Entstehung des Schismas


    Montralur, „das Land der Götter“, wurde von Göttern erschaffen und bis heute noch wirken sie fort.Bradar und Vergodonas waren die größten der Götter, welche blieben.Sie waren Teil der Acht, der letzten Götter, die auf Montralur wandelten:
    Bradar, als höchster der Götter stand für die Zeit, die Allmächtigkeit, die Neutralität, die Weisheit, die Elementarkräfte, das Wetter und für das Verborgene.
    Vergodonas war der zweitmächtigste Gott und kam direkt nach seinem Bruder. Er stand für den Ausgleich. Er war das Gewissen der Welt, der Spiegel der anderen Götter. Alle Götter schworen, seinem Rate zuzuhören und dem Lande keinen Harm zuzufügen.
    Die Schwester Fama und der Bruder Skanda (Fama und Skanda standen gleichgestellt unter den erst genannten), sowie der Bruder Ma’rou, die Schwester Agini und die Brüder Holdon und Manto, welche alle gleichgestellt, waren die anderen Götter.
    Viele Jahrtausende lebten die Rassen in Montralur nebeneinander her. Zwar kämpften einzelne Stämme der verschiedenen Rassen schon mal gegeneinander, jedoch geschah dies alles in einem natürlichen Kreislauf.Es schien so, als bliebe dieser Kreislauf für immer unangetastet.
    Doch dann rächte sich eine der Schöpfungen, die erschaffen worden waren.Einer der Götter mit Namen Gouldar, der nicht mehr auf Montralur wandelte, hatte zusammen mit einigen anderen Göttern die Gouldin erschaffen. Gouldin wurden sie zu Ehren ihres Hauptschöpfers von den anderen Göttern getauft. Denn das Schaffen eines Wesen ist kein leichtes Ding und die anderen Götter waren stolz auf Gouldar.Sie waren die ersten Wesen, welche auf Montralur einen Atemzug taten.
    Den Wesen gaben sie mächtige Kräfte und hoben sie von Anbeginn an über später entstandene Wesen weit empor.
    Vergodonas wandte mich an seinen Bruder Bradar und fragte, ob die Wahl der Macht so klug gewesen war. Er sah das Risiko und sagte dies seinem Bruder. Wie konnte eine Rasse als Beginn von vielen anderen Rassen ohne Makel sein? Waren vielmehr nicht Fehler schon Bestandteil dieser Rasse, die sich später auf das Bitterste rächen würden?
    Vergodonas flehte Bradar an, die Entscheidung der Entsendung dieser Rasse zu überdenken. Doch Bradar als höchster aller Götter entschied, dass die Entstehung der Wesen gut gewesen war. Er würde in keinem Falle die Wahl und Methode der anderen Götter in Frage stellen.
    Acht Tage und Nächte besuchte Vergodonas Bradar und bat um eine Korrektur seiner Entscheidung. Doch Bradar blieb stur.Am neunten Tage brüllte Bradar den eintretenden Vergodonas an: „Du wirst nie verstehen, wie die Einmut unter den Göttern das Richtige erschafft und dass dies der einzige Weg ist, der auch uns unserer Bestimmung zuführt! Du kannst nicht verstehen das es hinter allem nur eine Richtung für die Götter geben kann, auch wenn der Weg wechselt! Und jetzt gehe mir aus den Augen! Du wirst mich nie mehr auf die Gouldin ansprechen, meine Entscheidung ist endgültig!“
    Vergodonas verbeugte sich vor seinem Höchsten und verließ stumm und jeglicher Fassung beraubt den Raum......................................


    Es kam, wie es prophezeit ward.Als die Gouldin im Laufe der Jahrhunderte sahen, wie mächtig sie geworden waren, wendeten sie sich von den Göttern ab. Sie brauchten nach ihrer Meinung den Beistand der Götter nicht mehr. So wurden die Gouldin von den traurigen Göttern verlassen und hießen die „verlassenen Geschöpfe der Götter“.Dies war der erste Grund, ihnen zu misstrauen. Doch sie halfen den anderen Rassen bei der Entwicklung des Landes und so verflog der Argwohn von Vergodonas ihnen gegenüber.
    Bis zu dem Tage, wo Vergodonas bemerkte, dass die verlassenen Geschöpfe begannen, hochnäsig zu werden. Keinem der anderen Götter fiel dies auf und mit Bradar durfte Vergodonas nicht darüber reden.Die Gouldin begannen, andere für sich arbeiten zu lassen. Es ging diesen Wesen gut, doch das konnte doch nicht das sein, was das Leben von Wesen erfüllen sollte.War das einer der Wege, den Bradar genannt hatte? Der Weg, der eventuell im Nichts enden würde, aber immerhin eine Entwicklung darstellte?
    Vergodonas wandte sich an Skanda, der dem Treiben der Gouldin mit Gleichmut gegenüber stand. Als Vergodonas Skanda mitteilte, was die Gouldin alles trieben, zuckt dieser nur mit seinen mächtigen Schultern. „Wieso ist dies schlimm“, fragte er Vergodonas. „Sie töten nicht, sie betrügen nicht und sind nicht böse. Sie nutzen ihre Stärke, um das Land voran zu bringen.“Aber ist ihr Verhalten gegenüber den anderen Rassen nicht hinterlistig? Sind sie es nicht, die ihren Weg dem Lande aufzwängen“, fragte Vergodonas.
    „Sie tun es doch offen! Sollen die anderen sich wehren! Nein, dies ist nicht mein Gebiet!“Dies war die Antwort, die der böse Gott Skanda dem Gott Vergodonas gab.Vergodonas wandte sich an die anderen Götter. Doch niemand sah das Unheil, welches über Montralur schwebte.Vergodonas erinnerte die anderen Götter an ihren Schwur, doch sie hörten nicht auf ihn. In ihren Augen war die Entwicklung richtig und sie brauchten deshalb den Rat des „Spiegels der Götter“ nicht.
    Gerade zu der Zeit, beschlossen die letzten der anderen Götter, der Welt Montralur den Rücken zu kehren und die Acht waren unter sich. Sie beschlossen, nicht wieder in ihre Heimat zu gehen, sondern hier zu bleiben.Angst um die Welt schürte die Unrast in Vergodonas und er beschloss, ein letztes Mal zu Bradar zu gehen.
    Bradar wusste wohl, was das Gespräch ihm bringen würde und empfing seinen Bruder mit Argwohn. Ein letztes Mal brachte Vergodonas seine Argumente und Beweise vor, doch Bradar blieb stur.Daraufhin erhob Vergodonas zum letzten Male seine Stimme als Spiegel der Götter:"Bradar, mein Bruder! Wenn dies alles so ist, wie du sagst, dann zerbricht der Spiegel und seine Splitter müssen das schändliche Werk zerstören, welches sich seinen Weg bahnt. Ich werde tun, wozu ihr nicht bereit seid. Aus Unwissenheit über die Zukunft oder aus Furcht. Die Gouldin werden unsere geliebte Insel zerstören, wenn sie nicht vom Antlitz der Erde getilgt werden!“
    „Wenn du das tust“, sagte Bradar, „werde ich dich für diese Tat betrafen!" Diese Strafe wird so schrecklich sein, dass es zu einem Bruch zwischen uns kommen wird.“Doch Vergodonas schüttelte den Kopf und sagte: „Ich kann nicht anders, auch wenn du mich tötest. Alles zum Wohle Montralurs!“
    Vergodonas verließ seinen Bruder und ließ wohl einen fassungslosen Herrn der Götter zurück.Denn Blitze zuckten über den Himmel, die Erde tat sich auf, sintflutartige Regenfälle ergossen sich über das Land und Gebirge falteten sich auf und verschwanden so schnell, wie entstanden waren. Und unzählige Wesen auf Montralur starben....
    Vergodonas versuchte zu helfen, wo er konnte, doch es war zu spät! Ein Großteil der Bevölkerung der Insel war tot!Bradar hatte das Frevelhafte getan, seine eigenen Schöpfungen zu vernichten, ohne es zu wollen.Als Vergodonas das Leid gelindert hatte, gingen viele der Wesen hin und brachten dem Gewissen und Spiegel kleine Opfer dar. Bei der Schar der Toten fielen diese Opfer für die Überlebende auch nicht mehr ins Gewicht. Sie waren froh, dass sie überlebt hatten.Vergodonas bat alle Wesen, die ihm huldigten, keine anderen Wesen zu töten, doch die Wesen wollten nicht auf ihn hören.Die anderen Götter, die den Streit und die Umwälzung natürlich erfahren hatten, machten sich über Vergodonas lustig. Ein Gott lies zu, dass Wesen ihm opferten!
    „Ich habe dies nicht gewollt“, rief der Spiegel der Götter den anderen zu. „Ich habe nur versucht, die Welt vor dem Zorn Bradars zu retten, während ihr tatenlos zuschautet. Außerdem: Seid ihr besser? Ist es soviel besser, wenn Tausende in Kriegen sterben oder die Frau aus Zorn ihren Mann erschlägt, der sie betrogen hat? Was machst du dann, Skanda? Du stärkst doch deine Macht durch diese Geschehnisse und so tut es bei speziellen anderen Dingen jeder von euch!Ich habe nichts! Nichts erschaffen, nichts bekommen und auch nichts erbeten! Ich war immer für euch da, habe alles auf mich genommen, was euch hätte Harm zufügen können! Und dies ist also der Dank!“
    Einige der anderen Götter wollten ihre Stimmen erheben, doch Bradar gebot ihnen Einhalt.Wortlos wies er Vergodonas den Weg in das Heim der Götter. Doch Vergodonas ging nicht.
    „Wie viele Fehler wollt ihr noch machen? Wird eventuell der nächste Montralur vernichten? Die Insel ist genauso ein Teil von mir wie von euch allen. Ich werde sie nicht ihrem Schicksal überlassen."


    So sprach das Gewissen Götter und ging wieder zu den verschiedenen Wesen auf Montralur. Von allen Lebewesen der Inseln gab es welche, die seine Taten nie vergessen würden und sie opferten ihm. Jedes Jahr starben die wenigen, damit die vielen lebten und Vergodonas beschützte Montralur.Zum ersten Male verspürte der Gott Macht, die man nur von den Gläubigen erhält.Er nährte und pflegte seine Getreuen und sie gediehen.An dem Tage, an dem die Gouldin eine ganze Stadt als Leibeigene nehmen wollten, in der viele der Getreuen von Vergodonas lebten, begann das Martyrium unseres Gottes.


    Vergodonas stellte sich ihnen entgegen und rief: “Was wollt ihr Gottverlassenen? Wer glaubt ihr, dass ihr seid? Ihr wagt es, eure Hand gegen die zu erheben, die in Rechtschaffenheit und Frieden leben, auf dass sie euch zu Untertanen verpflichtet sind? Das kann nicht sein. Ich werde euch und eurem Treiben Einhalt gebieten!“
    Die Gouldin, überrascht ob eines Widerstandes, verzogen sich in ihre Paläste und auf ihre Güter und sannen auf Rache. In den nächsten Jahren verschwanden in allen Völkern die Verehrer von Vergodonas und der Gott verstand nicht warum.Bis er eines Tages durch Zufall ein Gespräch zwischen einem Gouldin und seinem Bruder Holdon belauschte. Die Gouldin konnten ihren ´Weg der Entwicklung' in Ruhe weiterverfolgen, wenn sie dafür sorgten, dass die Gläubigen von Vergodonas nicht die Oberhand auf der Insel gewinnen würden.
    Die Gouldin führten dieses Abkommen im eigenen Interesse nur zu gründlich aus und töteten, geschützt durch eigene starke Magie selbst vor einem auf der Insel wandelnden Gott, die Gläubigen von Vergodonas!Wieder begingen die anderen Götter Frevel und die Gottlosen waren nur allzu bereit, ihre Idee in ein schreckliches Blutbad zu verwandeln.Als Vergodonas dies hörte, brannten seine Augen vor Zorn und er schwor:„So wie Bradar im Lichte wandelt, so wandele ich im Dunkeln! Ich bin die anderen Seite der Medaille! Denn niemand kann ohne die andere Seite sein. Und sollte Bradar das Ganze wieder zu einer Kugel von allem formen, so bin ich der erste, der die Form mit schlägt! Ich werde mich nicht dem Chaos beugen, sondern der gerade Weg der Rechtschaffenheit soll mein Handeln bestimmen. Ich habe gesprochen!“


    In den Wochen und Monaten danach jagte Vergodonas die Gouldin und alle, die mit ihnen zusammen gearbeitet hatten. Die anderen Götter sahen offensichtlich nicht, dass sie die Schlangen der Gouldin an ihrem Busen nährten.Erfüllt von einem unbändigen Hass zog Vergodonas mordend über die Insel.
    Schließlich begegneten die beiden Seiten der Münze sich in einem schattigen Tal an einem Spätsommertag. Bradar hatte Vergodonas abgepasst, der gerade von einem zerstörten Gouldin-Palaste in den Bergen wieder gen Tal schritt.


    „Du hast uns alle verraten, Vergodonas“, sprach Bradar. Dafür müsste ich dich eigentlich töten. Doch diess kann ich nicht, du bist mein Bruder!“
    „Treibt dich nicht eher die Angst, selbst dabei zu sterben, zu diesen Worten, Bradar“, fragte Vergodonas zurück. „Ich habe keine Angst vor dem Tode mehr. Eure Handlanger haben ganze Arbeit geleistet: Ich bin wieder allein!“
    „Unsere Handlanger? Wir haben nicht entschieden, dass sei deine seltsamen Gläubigen töten sollen. Das war ihre freie Entscheidung!“
    „Sie haben sich also vollkommen frei durch die Reihen meiner Gläubigen gemetzelt, deren Blut nun ganz Montralur tränkt? Warum habt ihr alle nichts unternommen?“
    „Warum sollten wir, Vergodonas? Du hast deine Weg gewählt und wir den unseren.“„Aber sie waren unschuldig! Sie waren die Nachfahren aus allen Völkern, die ich vor deinem Wahnsinn gerettet habe. Nun habe ich fast nichts mehr.“
    „Mein Wahnsinn, wie du ihn nennst, war die Reaktion auf deine Worte, Vergodonas! Vergiss das nie!“„Aber du warst der Auslöser, Bradar! Wenn du willst, töte mich endlich, damit ich von dieser Welt vergessen werden kann.“
    „Nein, Vergodonas! Ich habe etwas Schlimmeres für dich! Ich werde dich bei lebendigem Leibe einschließen, auf das du immer an deine Morde denken kannst. Bis zum Untergang von allem.Und damit ich selbst nicht auch ein ähnliches Schicksal erleide, werde ich mein Göttlichkeit aufgeben und einen Großteil meiner Kraft verwenden, um dich zu binden.“
    „Bradar! Ich habe nicht angefangen. Du warst es, der die ersten Warnungen von mir in den Wind geschrieben hat. Du warst es, der den Dialog beendete. Du warst, der als Erster von unseren Geschwistern meine Rat nicht mehr anhörte. Du warst es, der das gottgelenkte Sterben auf Montralur begann! Und nun werde ich gebunden, der ich alles auf mich nahm? Bedenke: Auch die Götter sind an das Schicksal gebunden und können ihm nicht entfliehen!“
    „Vergodonas! Der Rat der Götter hat beschlossen, dich in einen großen Kristall einzusperren, auf dass man durch die Reflexionen meinen könnte, der Spiegel hätte seine Funktion erfüllt. Aber du wirst Nichts sehen!“
    „Dann tue, was du meinst, dass das Schicksal dir befielt! Aber die Konsequenzen werdet ihr alle tragen!“


    Vergodonas wurde von Bradar in einen glänzenden Kristall eingeschlossen und verbannt.Hierbei gab Bradar eine Großteil seiner Kraft und fesselte mit seiner ganzen göttlichen Kraft Vergodonas. Doch so konnte Bradar nicht mehr in die Form der Gottheit gleiten, da der größte Teil seiner Kraft in dem Kristall ward.So wandelte er fortan nur noch als Avatar durch Montralur.
    Er war dennoch mächtig, doch bei weitem nicht so mächtig wie die anderen sechs Götter. Doch erkannten diese, welches Opfer er aus ihrer aller Sicht für Montralur gegeben hatte und sahen ihn weiterhin als ihren Höchsten an.
    Doch bevor Bradar Vergodonas einsperren konnte, entriss dieser einem seiner Begleiter einen Dolch und schnitt sich in den Arm. So ließ er einige Tropfen seines Blutes auf Montralur fallen, dann schloss Bradar ihn und die wenigen Getreuen, die Vergodonas noch hatte in ihr ewiges Verlies...............


    Und das letzte, was Vergodonas zu der Welt sprach, war:
    "Ihr Götter und Völker Montralurs, ihr Frevler die ihr die Last eurer Sünden auf mich geladen habt.12 Kinder sind mir geboren, die Frucht meines Leibes, mein lebendes Blut und sie sollen euch stets daran erinnern welchen Verrat ihr an diesem Tag geübt habt. Jedes Volk soll von ihnen gejagt werden, Ein jeder von ihnen und all seine Nachkommen werden euch Jagen und Vernichten, bis ihr euch an euren Schwur erinnert. Einer für jedes Volk Montralurs, mit Ausnahme der Shakarasa, wild und unzähmbar selbst ein wandelnder Appell an eure Unzulänglichkeiten. Ihr sollt von nun an nicht mehr Brüder sein, und auch meine Kinder werden euch nicht als Bruderrassen sehen, fortan seid ihr die Opferrassen, und meine Kinder werden nach ihrem Gutdünken von euch nehmen, was mich daran erinnert, dass ich euch gerettet habe.Das alles bis zu dem Tage an dem ihr euren Schwur einhaltet, rückblickend bis zum ersten Tag eures Frevels.“


    Als Bradar diese Worte hörte beschloss er, nicht nur unseren Gott im Kristall einzusperren, sondern entnahm auch Montralur der Welt und verhüllte die Insel für viele tausend Jahre.Niemand sollte sehen, welch schreckliche Folgen das Tun der Götter an einem von ihrem Fleisch und Blut haben sollte.....................
    Denn die Tropfen des Blutes von Vergodonas hatten Folgen.Aus ihm entstanden wir, die Nymbra! Ein Volk ohne Herausforderung hält sich für unbesiegbar.


    Aber wir sind das Gedächtnis Montralurs, sein Gewissen! Wir erinnern alle Montralurer immer daran dass alle Wesen Montralurs sterblich sind. Jeder hat seinen Feind, jedes Volk seinen Gegner. Wir als das Volk Vergodonas haben die Aufgabe übernommen dafür zu sorgen, dass es immer einen Gegenpol gibt.
    Wir sind die Kinder, welche nichts von ihrem Vater wissen. Und obwohl wir nichts von ihm selbst wissen, folgen wir ihm. Unser heiliger Kampf ist eine göttliche Aufgabe.Wir stellen alles dar, für das unser Gott in die Gefangenschaft ging.
    Wir opfern unserem Gott, wo die anderen es nicht mehr taten.Vergodonas hat sich geopfert. Er hat die Sünden aller Götter auf sich geladen und sich zu eigen gemacht, damit die Völker Montralurs leben können, so frei und sorglos wie sie es tun.
    Sein gewählter Preis dafür war ein Opfer von jedem Volk in jedem Jahr, damit die Völker sich erinnern, wem sie diese Glückseligkeit des Überlebens auf Montralur verdanken.Wir werden uns untereinander im friedlichen Wettstreit messen und uns stärken, auf allen Gebieten. Wir werden niemals einem anderen unserer Rase ein Leid zufügen, auf dass wir nicht die Verderbtheit zeigen, die allen Opferassen innewohnt.
    Doch die Opferrasen werden für die Leiden unseres Gottes bezahlen. So viel, dass selbst die Götter bemerken, welch schändliches Werk sie getrieben haben. Aber so treiben wir außerhalb unser versteckten Hauptsiedlungsgebiete umher. Wir versuchten den anderen Völkern aus dem Wege zu gehen und sie beachten uns kaum.
    Doch dann passierte etwas auf der Insel, was unser Gott schon vor Jahrtausende voraus gesehen hatte:Lange lebten die Gouldin nach diesem Ereignis in Frieden mit den anderen Lebewesen Montralurs und brachten das Land voran. Sie hatten das Ende von Vergodonas mitbekommen und fürchteten die anderen Götter.
    So spielten sie ihnen etwas vor und unterstützen die anderen Rassen, welche sich gerade entwickelten.
    Doch im Laufe der Jahrtausende wurden sie sich wider ihrer Macht bewusst. Sie zeigten erneut, welche Macht sie über die anderen Rassen haben konnten.
    So entwickelten sie sich zu einer dunklen Rasse. Ihre Gedanken verfinsterten sich und sie wandelten endgültig Ihre Gesinnung.
    Viele Jahre brachten sie Kummer über die Völker Montralurs. Sie spannen Intrigen, raubten, versklavten und mordeten im ganzen Land. Ganze Dörfer wurden verlassen sobald sich nur einer von Ihnen annäherte. Sie wüteten ärger als zuvor.Doch die Völker Montralurs stellten sich der Bedrohung und die Gouldin wurden fast vernichtet. Die Speerspitze der montralurischen Armee stellten die besten der Besten eines Volkes. So wurden die Talscharock geboren. Fast unsterbliche Wesen, die von den Göttern geliebt, nichts anderes taten, als die Insel im Sinne der verbliebenen sieben Götter zu führen und zu formen.


    Letztendlich besiegten die Montralurer die Gouldin und töteten alle bis auf wenige.Aber das Schlimmste, was dem „einen Volke“ passieren konnte, trat ein.
    Die Talscharock, getrieben von ihrem Hass auf alles, was nicht ihrem Schema entsprach, begannen uns zu jagen. Die meisten, die friedlich in kleinen Gruppen fernab der anderen Völker in abgelegenen Gebieten der Insel gesiedelt hatten, wurden von den Talscharok oder in ihrem Namen getötet.
    Und das werden wir diesem zusammengewürfelten, ideologisch verbrannten Haufen nie verzeihen.
    Wir werden zurück kommen!



    Kakra-Tas hatte gefunden, was er gesucht hatte. Zufrieden lehnte er sich in seinem Arbeitsstuhl zurück.

    Fortsetzung aus: Die Dnkle Seite Montralurs, Nymbrolia, Ankunft in Nymbrolia


    Schnell wie der Wind schoss das amonlondische Schiff mit Namen „Westlauf“ durch die Wasserlandschaft nördlich der Insel Montralur auf seinem Kurs nach Westen. Die nymbrische Besatzung, die das Schiff seit drei Jahren steuerte, wusste was sie tat.


    Der Kapitän, der wusste, er würde sein geliebtes Schiff am Ende zerstören müssen, hatte es geschafft, allen anderen Schiffen aus dem Weg zu gehen. Die Passage um Usoz, die Stadt der Amonlonder, hatte man bei Nacht gewählt und dabei einen großen Bogen geschlagen. Backbord war Usoz im Dunkeln nur als eine Ansammlung kleiner Lichtpunkte weit entfernt am Horizont vorbeigeglitten.


    In sich versunken saß der Leutnant auf einem Schemel am Bug des Schiffes, seine Männer pflegten die Ausrüstung und gingen den Seeleuten zur Hand.


    „Westlauf, der Name des Schiffes, war passend für diese Mission, die ihnen allen den Tod bringen konnte“, sinnierte der Leutnant.
    Hatte Scha-Ra, oder wie immer sie hieß, ihnen zuviel zugemutet? War es unmöglich für sie, diese Mission zu erfüllen? Waren die Opferrassen stärker als sie? Fragen, die in seinem Kopf schwirrten und von denen seine Untergebenen nichts mitbekommen durften. Er liebte seine Männer und sie liebten ihn.
    Da war Ker-Lad, der Hufschmied, dessen Frau sich jetzt zu Hause mit den sechs Kindern rumschlagen durfte. Oder Korn-Mar, der Seilmacher, der schon geschaut hatte, ob einige der Taue des Schiffes nicht aus seiner Werkstatt stammten und sich schon abfällig über drei Seile geäußert hatte, die offensichtlich nicht aus seiner Manufaktur stammten. Natürlich wusste Korn-Mar, dass auch diese Seile von hervorragender Qualität waren, aber darum ging es nicht. Der Leutnant musste schmunzeln. Hinten am Heck lehnte Lera-Taun lässig über einem festgezurrten Wasserfass und schaute unverhohlen dem Steuermann auf die Hose. Ihr Mann war vor ca. einem Jahr im Drakenwald gefallen, als ihre Truppe in einen Hinterhalt elbischer Söldner geriet. Sie waren haushoch unterlegen gewesen und hatten den Rückzug angetreten. Lera-Tauns Ehemann hatte diesen gedeckt und war dabei wahrscheinlich umgekommen. Lera-Taun war Witwe und dies seit einem Jahr. Es war Zeit, dass sie wieder heiratete. Außerdem konnte ihre Mutter nicht ständig auf die Kinder aufpassen.
    Den Steuermann machten die Blicke Lera-Tauns sichtlich nervös und er stierte starr geradeaus und lauschte den Kommandos des Navigators. Dies veranlasste, die Soldatin des Leutnants, ihre Bemühungen nur noch zu verstärken. Ob sie ernsthaft etwas von dem Steuermann wollte, wusste der Leutnant nicht. Aber das war in der jetzigen Situation auch nicht so wichtig.


    Ja, er liebte seine Truppe und er würde alles tun, sie wohlbehalten wieder nach Hause zu bringen.


    Gedankenverloren starrte er weiter gen Westen.

    Mit der Maske des Großvaters des N.I.D. auf dem Gesciht verließ eine zufrieden vor sich hin summende Gestalt den Ratssal des Hohen Rates der Nymbra.


    Die Sitzung hatte diesmal mehr als eine Woche gedauert!


    Aber das war es wert gewesen! Er hatte auch bei den anderen Mitgliedern des Rates den Eindruck gehabt, dass sie zufrieden waren.


    Die Schreiberlinge würden eine Menge Zeit damit zubringen müssen, die Sitzungsworte in ein anständiges Protokoll zu formen.


    Der Großvater verschwand in seinem Ratszimmer, unauffällig postierten sich Schattenläufer im Gang vor dem Arbeitszimmers und bewachten ihn.........


    Frohgelaunt ging Kakra-Tas, eine schöne Pfeife rauchend, durch die Straßen der Stadt zu seinem Zimmer in der Universität und dachte über seine nächste Vorlesung nach: "Die nymbrische Entwicklung ohne Erscheinen der neuen Opferrassen - ein Disput des Möglichen!".

    Kakra-Tas war wütend, so wütend wie schon lange nicht mehr in seinem Leben.
    Die Truppen im Süden, die gegen den Bäregrund gekämpft hatten, hatten offensichtlich die Zivilbevölkerung der Hafenstadt nicht in Sicherheit gebracht.


    Der Bericht des Leutnants der Waldläufer-Kompanie, die den Einzug der Bärengrund-Truppen in die Stadt beobachtet hatte, war eindeutig gewesen: In der Stadt waren junge und alte Nymbra von den Truppen der Opferrassen gefangen genommen worden.
    Man hatte sie ehrenvoll behandelt, was Kakra-Tas doch etwas erstaunte. Hatte er so etwas von den Opferrassen doch nicht erwartet.


    Aber: Die Opferrassen hatten Junge und Alte als Gefangene. Gefangene Nymbra!!!


    ...........


    Nun gut! Gun-Less-Tor ward nicht mehr. Die nymbrische Enklave an der Südküste Montralurs war ausgelöscht!


    Fürs Erste! Sein Volk würde zurückkommen, versprochen.


    Er hatte schnell zwei Schattenaugen in der Umgebung des untergegangen Gun-Less-Tor angewiesen, in der vom Feind besetzten Stadt Informationen
    zu sammeln.
    Ein Trupp Schattenläufer war unterwegs, um die eigenen Leute zu befreien und den Opferrassen eine Lektion in Sachen Guerillakrieg zu erteilen.


    Hämisch grinsend schlürfte er an seinem Glas Amonlonder Sternenschweif-Weißwein, den einige amonlondische Kaufleute bei ihrer Flucht nördlich des Drakenwaldes, nun öh, vergessen hatten.


    Die Ratssitzung hatte einen neuen Tagespunkt erhalten.

    Also, probiere erstmal was einfaches, wie ne Tasche oder so.


    Wenn du dann etwas mehr kannst und die richtignen Werkzeuge hast, wirst du schnell feststellen, das dies Spaß macht und du mehr Quallität willst.


    Welches Leder du im Endeffekt für eine Rüstung nimmst, bleibt dir überlassen (dicker ist nie verkehrt).
    Wie diese aussieht, übrigens auch. ;-)


    Du kommst ziemlich schnell dahinter, was wie geht und was es kosten sollte.
    Scrum hat übrigens ausnahmslos Recht, wenn er www.mytholon.de dahin einordnet: Du bekommst, was du bezahlt hast!


    Versuche es! Es ist nicht so schwer, wie du denkst.
    Da du viel Energie in das steckst, was du machst, wird es das sein, was du willst.


    :engel

    Die Stadt der Dunkelheit, Sitz des N.I.D. und Zentrum der geheimen Künste der Nymbras


    Tief in den Schluchten des Krallengebirges lag diese Stadt in den Stein der Felswände gehauen noch besser verborgen als alle anderen Städte der Nymbras.
    Ihren Namen hatte sie von den dunklen, ebenfalls aus dem Stein gehauenen Straßen, die aufgrund der Felswände des Tales nie das reine Tageslicht sahen.
    Dunkel waren auch die Häuser, sich in die Felswände krallend oder unter der Erde aus dem nackten Gestein gemeißelt. Diese Stadt hätte jedem Zwergenvolk zur Ehre gereicht, wenn sie nicht das Werk nymbrischer Ingenieurskunst gewesen wäre.
    Einsam zogen die großen Vögel des Gebirges ihre Kreise in den Aufwinden des Tales und beäugten kritisch die Siedlung, welche selbst für sie schlecht zu sehen war, da die Schatten des Tages alles verbargen, was auf Leben in diesem Tal hingewiesen hätte.
    Man sah keine Straßen (die verliefen alle unterirdsch) oder viel begangene Wege. Alle Pfade zur Stadt hatten maximal die Breite eines Hirtenpfades und waren selbst von einem einzigen Kind gegen Eindringlinge zu verteidigen.
    Die Zugänge waren außerdem schwer bewacht, denn durch Öffnungen in den Felswänden, für das Auge unsichtbar, beobachteten die Schatten alles, was sich der Stadt, ihrer Stadt, näherte. Armeen, die jemals die Lage der Stadt erfahren würden, wären schon Meilen, bevor sie überhaupt deren Ausläufer erreicht hätten, komplett aufgeklärt.
    Ganze Felsmassive, die angeblich sicher und stabil standen, würden auf die Armeen herabstürzen, die alles für ein Donnergrollen haltet schon im nächsten Moment ihr wertloses Leben unter tausenden Tonnen Gestein aushauchen würden.
    Tag und Nacht späten wachsame Augen aus den Beobachtungsposten durch die Sehschlitze und von den Plattformen.
    Die Stadt wurde so gut geschützt, dass sie im Gegensatz zu den anderen Nymbra-Städten keinen regen Kontakt mit dem Umland hielt. Die Schüler und alle andere Personen des Umlandes halfen sich untereindander. Alles war so, als ob es in dieser Gegend kein Zentrum der nymbrischen Kultur gäbe.
    Unterirdische Gärten mit Pflanzenzüchtungen aller Art und Vieh, ebenfalls speziell für das Leben unter Tage gezüchtet, stellten die Versorgung der Stadt sicher. Wasser gab es aus hunderten Quellen massenhaft.
    Selbst wenn man fliegen könnte, würde man die Sommerweiden auf den Almen des Gebirges für das Vieh nicht finden. Dort saßen kleine Nymbras, bewachten als Hirten die ihnen anvertrauten Tiere und träumten gedankenverloren auf einem Stück in Minze eingelegter Menschenhaut kauend (dies war gut für das Zahnfleisch) vor sich hin. Tief in ihrem Innern hatte ein jeder den Wunsch, das zu sein was ihre Vormütter und -väter schon gewesen waren: Schatten! Schatten im Dienst des Nymbrischen Reiches!


    Sie hofften, die Prüfungen zu bestehen, sich ihrem Gott und ihrem Volk als würdig zu erweisen und ein Schatten zu werden.
    Das war Stadt der Dunkelheit.
    Hier meditierten die Meister des N.I.D. und hier lernten ihre Schüler den Weg zur Vervollkommnung ihrer Kräfte.


    Die Priester von Mar-Lot-Tor (von den Nymbras nur Nym-Shala genannt) beäugten teilweise mit Argwohn das Treiben in Ankh-Tor und hegten den Verdacht, dass dort eventuell ketzerisches Gedankengut sein Unwesen treibe.
    Doch die in Ankh-Tor ausgebildeten Nymbras hatten tausendfach ihre Loyalität gegenüber dem Nymbrischen Reich bewiesen und:
    Man brauchte sie!


    In diesen Zeiten musste Ankh-Tor zeigen, was es konnte und wenn es sich nach außen nur dadurch ausdrückte, dass alle Herbergen mit Flüchtlingen vor den plündernden und mordenden Banden des Fürsten aus Gerund belegt waren.
    Die Nachrichten aus den westlichen Ausläufern des Krallengebirges klangen alles andere als beruhigend.



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    Hastig, das Gesicht mit einem lila Tuch verhüllt, eilte Kakra-Tas durch die Straßen der Stadt.
    In den Herbergen drängten sich Flüchtlinge aus dem Westen des Hauptsiedlungsgebietes der Nymbras, teilweise hatte man schon begonnen, in den Randbereichen der Stadt, Zelte auf den Straßen aufzubauen. Heiler kontrollierten den hygienischen Zustand der Notunterkünfte, da man auch in dieser Hinsicht den Opferrassen weit voraus war. Nur ein gesunder, kampffähiger Nymbra konnte Opfer für seinen Gott finden und töten! Also tat man alles, um die Lage der Flüchtlinge in jeder Hinsicht zu verbessern. Trotzdem:
    Welch entwürdigende Not für die reine Rasse des ungenannten Gottes!



    Die Wachen wollten dem in Freizeitkleidung befindlichen Reisenden den Zutritt zum N.I.D.-Hauptquartier freundlich verwehren. Kakra-Tas lies kurz die Hand in der Tasche verschwinden und holte das uralte "Siegel des Bärtigen Mannes" hervor. Die Wachen salutierten ohne eine Miene zu verziehen und er hastete an ihnen vorbei in das Innere des unscheinbaren Baues.


    Unbeachtet von den durch die Gänge eilenden Boten mit Berichten der Schattenaugen, Schattendiebe und Schattenläufer aus den Teilen der Welt und kleineren von ihm nur "Bürohengste" genannten Mitarbeiter, die wichtigtuerisch hin und her wuselten, drängte er sich in Richtung der großen Wendeltreppe in die oberen Stockwerke.


    Mit flinken Schritten setzte er die Treppe in den 3. Stock hinauf und betrat das Büro des Großvaters des N.I.D., dem Führer des gesamten Geheimdienstes und Mitglied des Hohen Rates, zu dem außer ihm auch der Vorsitzende des Rates des OKNA und andere hohe Würdenträger des Reiches gehörten.
    Ächzend lies er sich in den als Spezialanfertigung gebauten Stuhl hinter dem riesigen Eichentisch fallen und legte erstmal die Füße auf den Tisch.
    Lange nicht mehr hier gewesen, sagte er zu sich selbst und steichelte gedankenverloren das Holz des Tisches, den er eigenhändig vor so vielen Jahren aus einem besonders schönen aber zum Sterben verurteilten Exemplar der Eichenbäume gefertigt hatte.......

    Koh-Nal wunderte sich, dass sie jede Woche in den Haupttempel des Verdogonas gerufen wurde........


    Warum hatten die Priester ihres Gottes auf einmal so ein gesteigertes Interesse an ihr?


    Hatte das eventuell etwas mit den Äußerungen vor einiger Zeit gegenüber Brak-Zuss zu tun? Und wenn ja, warum beschlich sie das ungute Gefühl, dass sie eine Äußerung getan hatte, die ihr nicht nur Angst bereitet hatte sondern ihr auch andere Unannehmlichkeiten bereitete?


    Wie durch Zufall erzielten alle ihre Ziegen auf dem Markt kaum noch den halben Preis und sie war eine der größten Händler für Ziegen im gesamten Reich!


    Wenn etwas faul war, wie zur Hölle mit den anderen Göttern hatte man davon erfahren?



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    Das Gespräch von Kakra-Tas mit dem Meister der Handelsgilde zu Mar-Lot-Tor war anstrengend gewesen. Vor allen Dingen vertrug der Gildenmeister mehr als er! Aber das war es wert gewesen. Langsam entschlummerte Kakra-Tas und träumte von Ziegenmilch zum halben Preis.........

    Irgendwie war die letzte Flasche "Stirnberger Drachenblut (junger grüner)" wieder schlecht gewesen!
    Mit leichten Magenschmerzen und einem dezenten Drehwurm steuerte Kakra-Tas auf sein Bett zu.
    "Oh, Vergodonas! Warum find ich nie ein Ende?"
    Die Ausarbeitung für die Politik-Vorlesung für nächste Woche war fertig, aber irgendwie fehlte noch der letzte Schliff. Vielleicht würde ein Gast dem Ganzen den letzten Pfiff geben? Er hatte gehört, dass einer der Armeehelden in der Stadt war. Etwas große Klappe aber liebenswert. Den könnte er mal ansprechen.
    Aber erst morgen!

    Schnell eilte er durch die Haupthalle der Universität und wünschte sich nichts sehnlicher, als schnell in einem der Gebäude seiner Fakultät zu sein. "Oh, nein", das Hauptgebet rief zum Kniefall auf.
    Schnell warf sich Kakra-Tas auf die Knie und eilte dann hastig weiter. In der Haupthalle waren ständig Touristen aus den anderen Städten anwesend und die glaubten immer noch an die Allmacht des Reiches ihres Gottes auf dieser Insel. Doch Zeiten änderten sich und man musste eventuell andere Wege einschlagen....Bündnisse.....
    Kakra-Tas eilte an einem Höhrsaal vorbei, wo die Studenten andächtig bis auf den Flur saßen und den Worten des Professors lauschten, der die Vorlesung hielt (ein sehr guter Bekannter von Kakra-Tas).
    Kakra-Tas hasste die Vorlesung über "Die schwere Infantrie einer Opferrasse in ungünstigem Gelände und erste Treffen auf die eigene schwere Infantrie im Kontext gesehen". Aber bei der Jugend war sie beliebt!
    Kakra-Tas huschte vorbei und gelangte schließlich in die Gebäude der "Geschichtlichen Fakultät".
    Uff, endlich Ruhe!
    Durch das offene Fenster hörte er, wie eine Kindergärtnerin ihrer Gruppe die Statuen der 12 Arten der tödlichen Verheißung erklärten, die im Park der Universität standen.
    Ja, für die Jugend lohnte sich aller Aufwand! Sein Volk durfte nicht gegen diese Usurpatoren untergehen!
    Gedankenverloren rauchte er erstmal eine exzelente Pfeife Grenzburger Frühkraut.

    Müde von der langen Reise schaute Kakra-Tas auf die Stadt hinab, eine der Städte SEINES Volkes! Endlich daheim!
    Oh, Vergodonas! Immer noch die Vorlesungen im Nacken, auf die er so gar keine Lust hatte:
    "Die Geschichte der Menschen kurz nach ihrer Entdeckung durch die elfischen Opferrassen", "Das Dilemma der Elfenrassen aus strategisch und politisch motivierten Überlegungen neu beleuchtet in Erinnerung ihrer geringen Geburtszahlen"
    Immer noch waren Elfenwochen in der Uni.
    Doch zuerst: Nach Hause in die Sauna, eine Flasche Rotwein und eine Pfeife gestopft mit "Brendsburger Südhang".
    Zum Rat musste er auch noch, sowie hier hin und dort hin.....
    Er hätte sich nie freiwillig für diese Aufträge anbieten sollen, aber seine Volk nrauchte sie alle und alle würden kommen.
    Wo war noch der Rest seines Brendsburger Südhangs? Hoffentlich hatte der vermaledeite Nug-Ro, sein Diener, ihn nicht schon weggeraucht! Wehe, wenn!
    Der Abort musste mal wieder gereinigt werden.......

    Schön! Wie niedlich diese Opferrassen doch waren. Versuchten mit des Händlers Beute noch um seinen Wanst zu schachern!


    Hochzeiten in einer Stadt, die dem Tode geweiht ist.
    "So sei es, lasst sei uns alle in Sicherheit wiegen", klangen die Worte seines Einsatzleiters ihm im Ohr........
    Information schafft Macht! Und Macht, nun...........



    Aber dieses Geseusel (respektive die Vorbereitungen dazu) war nicht sein Auftrag an diesem Ort.

    Kakra-Tas verabschiedete sich herzlich von dem Hauptmann und freute sich über die klugen Ideen von ihm. Diiese galt es dem Rate nun vorzutragen.
    Außerdem war es gut, einem anderen Nymbra zu sehen und diesem auch noch frohe Kunde aus der Heimat bringen zu können.
    Dennoch ging er mit einem zwiespältigen Gefühl. Einerseits hatten die Vorschläge des Hauptmannes etwas für sich. Andererseits konnte man sich des Gefühles nicht erwehren, dass die Plänkeleien mit der Expedition dieses so genannten Landesführers ihre Spuren hinterlassen hatten. Gut, der Landesführer war nur auf Vorhuten und Späher der Nymbras getroffen und man hatte von Gefangenen erfahren, dass wohl viele in der Expedition dem Landesführer nicht grün oder nicht mit seinem Handeln einverstanden waren.
    Dennoch war man von dem Ritual, was die Opferrassen mit einem ihrer falschen Götter durchführten, überrascht worden. Welch wiederlicher Anblick, all diese Kreaturen vor einem Pseudogott im Dreck liegen zu sehen. Aber so waren sie eben, die Opferrassen.
    Sein Volk dagegen war nicht dumm, gar nicht dumm!
    Der Vorschlag mit der Ruhe im Westen hatte wirklich etwas für sich. es würde viele der Opferrassen in Sicherheit wiegen und Zeit für ein Exempel im Osten bringen. Bliebe nur abzuwarten, wie der Rat den Vorschlag finden würde.
    Ein teuflisches Grinsen im Gesicht ging Kakra-Tas, verzaubert als junger Geck der Stadt an einer Gruppe spielender Menschenkinder vorbei und nahm pfeifend ihr Kinderlied auf.
    Welche Vorlesungen musste er nächste Woche halten?
    "Die Geschichte der Menschen kurz nach ihrer Entdeckung durch die elfischen Opferrassen", "Das Dilemma der Elfenrassen aus strategisch und politisch motivierten Überlegungen neu beleuchtet in Erinnerung ihrer geringen Geburtszahlen"
    Ach, ja: Es waren Elfenwochen in der Uni.
    Aber erstmal zu hause in die Sauna, eine Flasche Rotwein und eine Pfeife gestopft mit "Brendsburger Südhang".
    Das alte Menschenkinderlied summend schlängelte sich Kakra-Tas durch das Gewühle der Stadt.....

    "Es scheinen immer mehr Angehörige fremder Opferrassen nach Montralur zu kommen!"


    Sagte Kakra-Tas zum Hauptmann des Kommandos, welches sich an diesem sicheren Ort zu treffen pflegte:


    " ich weiß nicht, wie wir auf die Bedrohung reagieren sollen. Wir sind zwar viele, aber mit allen im Kriege zu liegen und dies gleichzeitig, stellt ein ernstes Problem dar. Aber hier erst mal die Tränke, die unsere Leute weiterhin für die Opferrassen unscheinbar aussehen lassen. Ich habe nicht mehr mitbringen können, da ich selbst in der Stadt dieses "Führers" zuviel in seiner Umgebung verbrauchte. Ihn umgibt starke Magie der Feinde unseres Gottes. Habt ihr etwas, was ich dem Rate des Krieges zutragen könnte? Aber nehmt erst eine Hand voll Dunkelelfensnacks aus der Heimat!"


    Kakra-Tas überreichte ihm die Zwischenmahlzeit und einen Brief seiner Frau, die den Hauptrmann hoffentlich an seine Lieben daheim und seine Sehnsucht nach einer gesicherten Heimat frei von aufmüpfigen Opferrassen erinnern würde und wartete auf seine neuen Informationen....

    Was der Spion im zugetragen hatte, könnte eventuell etwas für die Hauptleute der derzeitigen Feldheere draußen in den Wäldern sein. Hier schien es sich wohl doch nicht nur um eine einfache Abenteurergruppe zu handeln. Man würde die Sache inm Auge behalten.....