Hier mein Feedback für die Con Das Grauen vom Güldenwall von der Leuenhall-Orga.
Die Con war ausgeschrieben als Ambiente-Abenteuer-Con. Ich erwartete also nicht so arg viel an Plot, der aber trotzdem kam 
Orga & SL
Die Orga war nett, immer rasch zu erreichen. Die SL vor Ort war präsent genug, immer zu finden, aber nicht störend präsent Also genau richtig. Im Vorfeld wollte die Orga eine ausführliche Charaktergeschichte haben. Das hab ich leider irgendwie total verschwitzt 
Ich wäre gespannt gewesen, was sie damit haben anfangen wollen. Aber das hab ich selbst verbockt. Mehr als mich dran erinnern können sie ja nicht.
Plot
Am Sonntag fragte ich die Orga, ob wir erfolgreich am Plot vorbei gespielt haben. Die überraschende Antwort: Haben wir nicht.
Offenbar haben wir nur einen Punkt nicht gelöst. Leider heißt das dann aber für mich, dass der Plot nicht so funktionierte, wie es in meinen Augen schön gewesen wäre. Man entwirrte Unmengen an Informationen. Am Ende hatte man sehr viele verschiedene Stränge, die sich offenbar im Nichts verloren und das auch sollten. Effekt des Ganzen war, dass der Plot wirkte wie eine Nadel im Heuhaufen und dass viel zu viel Potential und Möglichkeiten verschenkt wurden. Durch die vielen losen Plotstränge wurde es völlig verwirrend.
Das ist umso absurder, da der Plot nicht hätte simpler sein können: Holt euch das Artefakt, gebt es dem Besitzer (?) zurück und wartet auf die Priesterin, die den Friedhof weiht. Da waren aber noch Magiespeichersteine, drei verschiedene Stelen, Katakomben und Bestattete, die älter waren als alles, was die Bewohner dort aufgebaut hatten. Das führte alles ins Nichts. Das hinterließ leider einen faden Nachgeschmack und war meines Erachtens das größte Manko der Con.
Da wäre es schöner gewesen, wenn es eine (gerne sehr simple) Erklärung gegeben hätte für die Existenz der Katakomben ("Ha ja, hier gibts sowas manchmal. Viele nutzen die als Keller. Aber dass es die hier gab, das wusste ich noch gar nicht.") und die anderen losen Plotstränge.
Location und Ambiente
Der Petershof in Erbuch bei Erbach ist eine Location, die ich bereits kannte. Es handelt sich dabei um einen alten Bauernhof, der zu einem.. Freizeitheim (?) umgestaltet wurde. Die Zimmer sind geräumig und mit (nicht quietschenden ) Metallhochbetten ausgestattet. Das funktionierte auch gut für Larper mit einigem Gepäck. Die Location hat einen Innenhof, der nicht superambientig ist, aber verkraftbar. Schaut man genauer hin, sieht man viele viele Ecken, die dem Ambiente abträglich sind. Lösung: Nicht genauer hingucken 8f
Hinter dem Haus gabs eine große stark abschüssige Wiese, oberhalb davon Wald. Das obere Stockwerk der Location wurde als Dungeon genutzt, den hab ich nicht von innen gesehen. Es gab noch einen Tavernenraum, der ganz nett hergerichtet war aber kaum frequentiert wurde, da es draußen immer warm war.
Die sanitären Anlagen haben Charme, möchte man sagen. Sie dürften gerne mal renoviert werden, sind aber grundsätzlich natürlich noch ohne Ekelattacken nutzbar. Die Duschen und Toiletten im untersten Stockwerk waren geschlechtergemischt - wie das oben aussah, weiß ich nicht. Aber auch das war kein Problem in meinen Augen. Nur war leider eine einzelne Toilette zu den drei Pissoirs einfach zu wenig, da ja alle aus dem Hof natürlich diese Waschräume nutzten. Ganz klar kann aber die Orga für den Punkt gar nichts.
Der Petershof wäre nicht meine Wahl für eine Con, aber okay ist er schon.
NSC
Keine Ahnung was da schief gelaufen ist beim Briefing der NSC, aber ich habe noch nie nie nie so viele sich widersprechende Infos von AmbienteNSCs bekommen wie hier. Da ging es um simple Zeitangaben, die ich enorm wichtig fand. Ich weiß heute noch nicht, wann die beknackte Stele im Hof aufgetaucht ist. Ob die schon immer da war (dann hätte man sie getrost ignorieren können) oder ob sie vor drei Tagen aufgetaucht ist (dann hätte man sie tunlichst nicht ignoriert) wäre schon von Belang gewesen. Auch der Jäger, der an einem beliebigen Zeitpunkt zwischen vor fünf Jahren und vor drei Tagen verschwunden ist, war sehr spannend.
Das war zusätzlich zum Plot noch weiter verwirrend.
Ansonsten waren die AmbienteNSC schön gespielt. Die Gutsherrin, der Wirt und einige Mägde und Knechten rundeten den Gutshof ab. Sehr fein. Die Barbaren waren ähnlich aber nicht einheitlich gekleidet, was ich sehr schön fand. Man erkannte sie also sofort.
Die Ghule habe ich nur einmal erlebt, die fand ich aber ziemlich gut. Im Dunkel hat man sie nur als Schatten durchs Bild witschen sehen, was sie viel schneller erscheinen ließ, als sie wohl eigentlich waren
Versorgung
Die Versorgung ließ keine Wünsche offen: Wasser, Kaffee und Tee waren inklusive, dazu Vollverpflegung. Es gab ein reichhaltiges Frühstück mit frischen Brötchen, dann über den Tag hinweg diverse Häppchen wie belegte Brote, Bockwürste und am Nachmittag wehte pünktlich zum Auftauchen des Dämons der Duft frischen Kuchens durch den Hof 8f Das Highlight war der Samstag abend, für den die Orga von einem Caterer ein Buffet ankarren ließ. Mich würde es wundern, wenn sie da nicht insgesamt drauf gezahlt haben. Aber lecker war es!
Die Taverne bot diverse Getränke an, für mich am Interessantesten Malzbier. Met war am ersten Abend wohl direkt leer, interessierte mich aber sowieso nicht und geweint hat deshalb auch keiner. Passt also schon.
Fazit: Sehr sympathische Orga, Plot mit kleinen Macken, aber durchaus eine Veranstaltung, die man sehr guten Gewissens und gerne weiter empfiehlt 
Und wenn diese Elfen Mist bauen mit dem Artefakt, dann komm ich zurück und sage sowas wie "Ich habs euch doch gesagt.".
Ich bin gespannt auf die vielen Fotos, die von der Orga gemacht wurden.
