Das Gasthaus "Zum alten Umhang"

  • Das Schild des Gasthauses ragt vom 1. Stock in die abgelegene Seitengasse. Das Haus ist nichts besonderes. Es unterscheidet sich in seiner Bauart nicht wesentlich von den anderen in dieser Gegend der Stadt. Ebenso verhält es sich mit der Kundschaft. Einfach Leute, kleine Händler, Handwerker und allerhand Reisende, die nach ihrem Besuch in dem Gasthaus nie wieder in der Stadt gesehen wurden. Dazwischen die ein oder andere zwiespältige Gestalt.
    Der Wirt tut seine Arbeit und seine Schankmaiden tun es ihm gleich. Der letzte Ort, an dem man auf die Arroganz eines Aristokraten treffen würde.

  • Dagar tritt an die Tür und öffnet sie. Die Wärme dringt nach außen, begleitet von den amüsierten Stimmen der Leute und dem Duft einer Taverne des gemeinen Volkes. Auch wenn letzteres nicht gerade das einladenste Argument einer gemütlichen Taverne ist, merkt man dem Mann imgrünen Umhang doch an, dass er sich hier wohl fühlt.


    Er tritt ein und hält Ilana die Tür auf.
    Vereinzelt blickt jemand zu den Neuankömmlingen, doch besonderes Interesse oder Skepsis strahlen diese Leute nicht aus. Sie widmen sich wieder ihren Gesprächen und Bierkrügen.


    In einer Ecke ist ein runder Tisch für ca. 4 Personen frei. Dagar weist mit der Hand in dessen Richtung.


    Dort drüben ist etwas Platz für uns


    Er bahnt sich einen Weg zu dem Tisch, nimmt Platz und wartet bis Ilana auch einen Stuhl besetzt hat.


    Nun, wie war eure Reise Ilana?

  • Nun ja nicht so leicht wie die Eurige, wie mir scheint.
    Aber laßt uns doch von etwas erfreulicherem reden.
    Meint ihr die haben hier auch etwas zu essen für uns?


    lächelnd blickt sie zu Dagar hinüber.


    aber erzählt, verweilt ihr nun in Daynon, oder werdet ihr auch weiterreisen?

  • Ja, ich werde in Daynon bleiben. Ich wollte nur unserer Hauptstadt einen kurzen Besuch abstatten.
    Danach werde ich mich wieder in die südlichen Wälder begeben....


    Bei einer vorbeikommenden Schankmaid bestellt er ein Bier.


    Verzeiht, sie wird wiederkommen, um eure Bestellung aufzunehmen.
    Aber sagt, was führt euch hierher nach Proudmoore?

  • Der Weg des Lichtes.
    Seltsam ist es hier geworden. Die Menschen sind unruhiger als sonst.


    Außerdem ist es gut wiedereinmal in seiner Heimat zu sein.
    Ich werde auch weiter nach Süden reisen und mich dort mit einer Schwester meines Ordens treffen.


    Allerdings,


    sie stockt,


    zuvor werde ich noch mit Mathras Kontakt aufnehmen um zu sehen wie es ihm geht.


    Wo kann ich euch in den südlichen Wäldern finden Dagar, wenn ich zurückkehre?

  • Nun, ich weiß selbst noch nicht wo genau ich mich aufhalten werde. In der Umgebung von Asbraven Keep gibt es ein größeres Wolfslager, da dürfte sich jemand finden, der euch zumindest eine Richtung sagen kann.


    Er denkt einen Augenblick nach...


    Eventuell kann ich dort einen Mann zurücklassen, der euch dann zu mir geleitet. Natürlich nur, sofern ihr das wünscht.


    Ach, ehe ich es vergesse...
    Habt ihr eine Idee wo ich Leutnant von Reiffenstein antreffen könnte?
    ...außer in der hiesigen Garnison...



    Die Frau von eben bringt einen Krug Bier an den Tisch. Dagar wendet sich an die Schankmaid:


    Habt Dank!
    Und wartet einen Augenblick. Die Priesterin hat vielleicht auch einen Wunsch?


    Er deutet auf Ilana und die junge Frau wartet.

  • Ein Wasser bitte und etwas Brot un Käse, bitte.


    Sie schenkt der Frau ein warmes Lächeln und dreht sich zu Dagar um.


    Marek wird hierher nachkommen...Ich weiß das er mich wiederfinden wird.

  • Dagar blickt Ilana etwas irritiert an.


    Meint ihr hierher?


    Während er das sagt deutet er mit dem Zeigefinger vehement auf den Boden.
    Seine Verwirrung lässt ein wenig nach und die Vernunft gewinnt wieder die Überhand.


    Wie kommt ihr darauf, dass sich ein Leutnant der Gehörnten in solch ein Gasthaus und dazu noch in diesen Teil der Stadt begeben wird?


    Er nimmt einen Schluck aus dem Bierkrug und setzt diesen wieder vor sich auf dem Tisch ab. Mit verschränkten Armen auf dem Tisch aufgestützt wartet er auf die Antwort von Ilana.

  • Sie blickt ebenfalls zu Boden.


    Nun ja, schlimmer als an den Krähenbergen sieht es hier auch nicht aus.
    Außerdem ist er zu meinem Schutz abgestellt worden um mich auf meiner weiteren Reise zu begleiten.
    Nun werden sich unsere Wege hier, an diesem Ort kreuzen.



    Erstaunt blickt sie Dagar an.


    Denkst du das die Menschen hier weniger Wert sind und das diese Taverne nicht genauso gemütlich sein kann, wie woanders auch?
    Kannst du, nur weil du von Rang bist bestimmte Wege nicht gehen, oder mußt du bestimmte Orte meiden?

  • Die Türe der Schenke öffnet sich und sofort verstummt das kontinuiertliche Geplammer und Gemurmel, welches eigentlich als charkteristischer Geräuschsbrei in Schenken dieser Art vorherrscht.


    Ein Offizier der Gehörntentruppe tritt in die Dunstschwaden des übelriechenden Raumes. Bis auf die wenigen Sturzbetrunkenen, welche bereits sabbernd in sich zusammen gesunken in den Ecken herumlungern, blicken alle ungläubig die gerüstete Gestalt an.


    Man kann nicht gerade behaupten, das sich der junge Leutnant besonders wohl in der Haut fühlt, als er den Weg durch die Menge auf Ilanas Tisch antritt. Zwar teilt sich die Menge vor ihm, doch diese Reaktion scheint eher von Mißmut als vom Respekt der Anwesenden geprägt.


    Mit einem kurzen Schnaufen kommt er bei der Priesterin zum Stehen.


    "Die Torwachen erzählten mir, daß ihr Richtung Khepram gegangen seid! Ich suche euch schon die ganze Zeit. Wie kommt ihr überhaupt auf die Idee in einer solchen Absteige zu gastieren!?"


    Sein BLick wandert zu dem Wolf!


    "...oder hat da jemand nachgeholfen?"


    Dem Wirt schien die abfällige Bemerkung über seine Schenke nicht entgangen zu sein.


    "Wollt Ihr euch etwa über meine Gaststätte beschweren?!?" Seine herausfordernde Stimme klang als würde er eine wahre Batterie an gespannten Armbrüsten unter seiner Theke horten.


    "Wollt Ihr, daß eine komplette Lanze von Gehörnten eure Schenke durchsucht?" entgegnete der Soldat gereizt. Im Moment schien sein Zorn den gesunden Menschenverstand "ein wenig" verdrängt zu haben.

  • Er ist etwas verwundert über das plötzliche Auftauchen des Leutnants in der Taverne.
    Während der Offizier sich von der Tür auf den Tisch zu bewegt richtet Dagar sein Wort an Ilana.


    Seht ihr die Reaktionen der Leute? Das meinte ich, als ich dem Gehörnten unterstellt hatte er würde ungern hier auftauchen.


    Außerdem sollte das nicht meine eigene Ansicht darstellen, sondern viel mehr die Sicht eines Soldaten. Aber wie es scheint, ist wieder ein Vorurteil aus dem Weg geräumt, was die hochgerüsteten Mitstreiter angeht...


    Dagar sieht dem Offizier zu, wie er durch diesen Spalier aus Misstrauen schreitet und wartet ab bis er am Tisch steht.
    Als Marek nach dem Geplänkel mit dem Wirt an ihrem Tisch angelangt ist blickt Dagar den Offizier an ohne seine Haltung in irgendeiner Weise zu ändern.


    Seid gegrüßt Leutnant von Reiffenstein!


    Sagt, wollt ihr euch nicht erst einmal setzen bevor ihr euch in einen Streit ziehen lasst?

  • Ilana schaut Marek an.


    Nein es hat niemand nachgeholfen.
    Und denkt ihr nicht, dass es hier ein genauso guter Ort ist um sich zu treffen als anderswo?


    Aber nehmt doch Platz.


    Sie macht eine einladende Handbewegung.


    In einem Monat werde ich mich aus Daynon aufmachen in ein anderes Land um dort Mathras und Laya wiederzusehen. Werdet Ihr mich begleiten?

  • Langsam rang sich ein Funken Intelligenz durch seinen Zorn. Es gehörte sich nicht für einen Soldaten der Gehörnten in solch einer Art und Weise zu drohen. Davon einmal abgesehen flüsterte ihm einem leise Stimme ins Ohr, daß fünfzehn, offensichtlich sehr gewaltbereite, Männern nicht besonders förderlich für seine körperliche Gesundheit sein könnten.


    Trotzig drehte er sich Ilana, und den Restlichen den Rücken zu.


    Er würde sich wohl nie daran gewöhnen, daß sich immer mehr Pack zusammenrotete, welches den aufopfernden Dienst der Soldaten in keiner Weise zu respektieren wußte. Vielleicht sollte der ein oder andere von ihnen einmal ein paar Nächte Wache am Wall schieben.


    Doch er schob den Gedanken beiseite.


    "Ich bin mir nicht sicher ob ich mich hier hinsetzen möchte!"


    Mit einem demonstrativ umherschweifendem Blick fügt er hinzu: "Vielleicht sollten wir ein etwas saubereres Etablissement aufsuchen!"

  • Gut Marek, da du dich hier besser auskennst, kannst du uns bestimmt dorthin bringen .


    Ilana lächelt.


    Sollen wir dann losgehen?


    Sie steht auf, bezahlt bei der Wirtin, die ihr zunickt.
    Dann tritt sie hinaus auf die Straße.

  • Sie schaut sich kurz um ob die anderen ihr nachkommen.


    Wir haben noch eine kleine Reise vor uns meine Herren


    ruft sie in die Taverne hinein,


    ich denke wir sollten langsam aufbrechen, oder?

  • Dagar schaut etwas verwirrt zu dem Leutnant.


    Wisst ihr wovon sie redet?
    Einen anderen Ort für unser Treffen zu finden wird wohl nicht so schwer sein, falls ihr das noch wünscht...


    Während er auf die Antwort von Marek wartet bedeutet er Ilana mit einer Geste von ihrer Hektik abstand zu nehmen.

  • Ich weiß es ja nicht, erst wollt ihr woanders hin, dann doch nicht...


    Ihr wißt doch noch, dass wir in ein paar Wochen an diesem alten Kloster in....jetzt habe ich doch den Namen vergessen, .... ist ja auch egal sein wollten...



    Nun ich denke, dass wir noch Brot und andere Sachen kaufen müssen.
    Weiterhin sollten wir uns einen günstigen Weg heraussuchen...


    Langsam kommt sie wieder an den Tisch zurück.



    Außerdem mache ich keine Hektik ich treffe lediglich Vorbereitungen...


    Marek, Dagar, wie seht ihr denn nun die Sache?

  • Dagar wirkt noch verwirrter.


    Ein gutes Gehör hat sie, dass sie uns durch die ganze Schenke bis nach draußen hört...
    Aber gut.


    Er wendet sich zur Tür, bzw. zu Ilana.


    Dann muss ich wenigstens nicht lauter reden.


    Ilana, wollt ihr nicht erst einmal die Meinung des Leutnants abwarten, bevor ihr hier irgendwelche Aktionen ins Rollen bringt? Es ist nicht klar wo wir hingehen sollen, geschweige denn, OB wir überhaupt gehen.


    Also, kommt ihr nun wieder herein zu uns oder wollt ihr dort draußen warten?


    Dagar richtet sein Wort wieder an den Offizier.


    Und, wie schaut's, Herr Leutnant?


    Das Anrede des Leutnants hat weniger den Charakter von Disziplin und Respekt als vielmehr von einem gut gemeintem Scherz.


    Meint ihr, ihr könnt es für unsere kleine Zusammenkunft in diesem Haus aushalten oder bevorzugt ihr einen anderen Ort?