Die Blutige Zeichnung 3

  • Scrums Grinsen wurde bei Connars Worten immer breiter.


    Nein, sagte er, keine Fragen. Dafür bin ich um so glücklicher ob dieser hervorragenden Nachrichten. Ich brenne darauf, Raven endlich wieder zu begegnen. Dann sollten wir alsbald die Hexe einfangen.

  • Angis wandte sich im Stuhl und Sprach,


    "Nun ich glaube hier bestehen einige Missverständnisse obwohl wir alle das selbe wollen. Zu eurer Frage Scrum, Montralur besitzt bereits ein Heer, doch horscht es nicht auf Talris befehl noch auf den euren noch werden sie sich unter das Wappen des Fürsten stellen. Sie sind dem Land treu ergeben aber auch nur dem Lande sie verlangen keinen Sold und wir haben somit nur wenig mit ihnen zu tun. Zwar erhalte ich von Ihnen Berichte über ihr vorgehen oder derergleichen aber das hat nichts mit meiner Stellung an diesem Hofe zu tun. Zur Zeit Bewachen einige Tausend die Küste an dem Punkt wo wir Yerodin direckt gegenüber liegen, ein vielfaches wird sie noch unterstüzen in diesen Tagen die Botschaften hierfür wurden versandt."


    Dann wandte er sich an Talris und den Herzog.


    "Wir reden hier nicht von Steuern welcher jeder Montralurer zu zahlen hat, die wenigsten in Montralur kennen Euch Talris und nur wenige werden euch anerkennen und euch Mittel zur verfügung stellen. Das ihr vom Montralurischen Volk anerkand werdet wird noch einige Zeit auf sich warten lassen, Wochen, Monate wenn nicht gar Jahre. Ich spreche wenn ich von Pacht oder Steuern rede von jenen die aus anderen Landen kommen und hier Grund beanspruchen wollen. So wie Maglin, oder die anderen, jene welche euch kennen und euch aktzeptieren weil sie auch das Land nicht kennen. Ihr Talris wart dagegen ihnen Land auf Montralur zu verkaufen und wart dafür ihnen Wohn und Handelsrechte hier zu geben. Diese sind bereit hierfür zu zahlen und diesen Betrag sollen wir heute entscheiden."


    Er wandte sich wieder an Scrum,


    "Was wir benötigen weis ich nicht, zur Zeit ist der Fürst ohne Garde und schon gar ohne Heer, hiefür gilt es Finanzen zu besorgen damit sich dieses ändert. Ich mache mir keine Sorgen um Yerodin, von deren Streitmächten wird keiner lebend ins Landesinnere gelangen. Doch sollte der Fürst auch sein eigenes Heer haben und diese kämpfen nicht ohne Bezahlung, entscheidet ihr über Größe und Anzahl, aber ihr habt schon einen Ritter ernannt welcher ein Batalion führen soll und Sudra wurde der Titel der Heerführerin zugesagt, auch wenn sie noch nicht ernannt wurde, also überlegt ihr was für Kosten gerechtfertigt sind welche man den fremden Händern und anderen abverlangen kann."


    Dann sprach er wieder zu allen,


    "Am besten wäre es wenn ihr eine Eigene Währung eifnühren würdet Talris, dann würde mit der Zeit sich vieles vereinfachen."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Nun Angis, eine eigene Garde für Talris aufzustellen dürfte machbar sein. Das wäre bestimmt auch aus den Mitteln finanzierbar, die Talris aus den Handelsniederlassungen erhalten könnte.


    Wenn Ihr nun 5 Goldstücke pro Handelsniederlassung und Mondwende angemessen haltet, dann sollten wir dieses festhalten und beschließen.
    Sofern seitens der Handelsniederlassungen keine Einwendungen kommen, hätten wir einen ersten Schritt zur Finanzierung der Soldaten getan.


    Bezüglich einer eigenen Landeswährung könnte ich mich erwärmen. Doch verfügt Montralur denn über entsprechende Bodenschätze oder wäre es erforderlich das Rohmaterial für Münzen anzukaufen?

  • Talris hörte den Erzählungen der anderen zu und versuchte einen Entschluß zu ziehen.


    Er sah wie der Rat langsam das erfüllte was er vorgesehen hatte.


    "Ich finde eure Idee gut Angis. Neuankömlinge sollten mitbezahlen um das Land zu halten wie es ist. Und euch Herzog bezüglich der Händler stimme ich ebenfalls zu, sie sollen einen Teil bezahlen wenn sie Fremde Waren in Montralur verkaufen wollen."


    Er wandte seine Gedanken kurz ab und dachte an Tear.


    *Meine Liebe ich denke an dich. Verzag nicht. Jede Minute die ich ruhe finde, sehe ich dein Bild vor mir*


    Sein Herz erwärmte sich beim Gedanken an Tear. Er holte tief Luft und atmete tief aus.

  • Nun wenn auch euch allen der Preis angemessen erscheint, sollten wir sie unseren Handelspartnern Unterbreiten und sehen was diese Dazu sagen. So lasst uns dort drüber nun abstimmen.


    Angis überlegte Kurz


    Zu eurer Frage Scrum, Montralur hat reichlich Bodenschätze ob es die sind die wir brauchen und ob sie ausreichen vermag ich nicht zu sagen, doch erwarte ich noch jemanden der sich hierbei um vieles genauer auskennt. Sobald er eintrifft werde ich ihn Euch vorstellen.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Entschuldige Talris, aber wer ist Sudra? Ich kann mich nicht erinnern, dass Du in meiner Gegenwart schon einmal von ihr gesprochen hast.
    Und welche Stellen im Rat zu Montralur sind noch vakant. Du sprichst von zweien. Doch welche Aufgabe haben Sie?

  • Connar hatte sich das jetzt lange genug angehört, für ihn waren da ein paar offene Fragen zu beantworten.
    "Ich kann euch nicht folgen, Angis. Ihr berichtet von einer Armee, die jeden von dieser Insel fern halten kann und sogar dazu in der Lage ist, niemanden lebend ins Landesinnere vordringen zu lassen, wenn dies nicht gewünscht ist. Vorher habt ihr euch noch Sorgen wegen der Assynther gemacht. Ihr sprecht davon, das Talris nicht akzeptiert wird und das auf lange Zeit hin nicht. Das muß geändert werden! Wenn dieses Land eine Armee hat, dann hat diese Armee auch Hauptleute und Befehlshaber. Ihr habt euch wie einer dieser Befehlshaber benommen. Ihr habt Männer mit Aufträgen fort geschickt und die Küsten bewachen lassen. Erteilt den Soldaten den Befehl, diesen Fürsten zu bewachen. Soldaten müssen Befehle befolgen, oder ist das in diesem Land anders? Als ich anbot, die Armee des Fürsten zu bezahlen, habe ich das ernst gemeint, aber ich habe kein Geld zu verschenken. Laßt also ab von diesen Spielchen und berichtet von der Armee, ihrer Herkunft und ihren Herren. Wenn uns diese Armee so bereitwillig den Rücken frei hält, hat Talris nichts zu befürchten und sollte doch jemand durch kommen, dann sind noch immer wir da und werden ihn schützen. Wozu braucht er also eine Garde? Dies würde nur unnötig Geld kosten. Auch wenn dieses Land anders ist, der Weg der von den Göttern, dem Land oder wem auch immer eingeschlagen wurde, kann nun einmal nicht ausschließlich mit eigenen Regeln gegangen werden. ihr habt Händler zugelassen. Sie werden handeln, und zwar mit den bewohnern Montralurs. Und diese Händler haben nichts zu verschenken. Es gibt Regeln, den man nicht ausweichen kann. Wenn das Leben auf Montralur bisher anders war, dann wurde dies nun geändert. macht euch mit den Regeln der Welt vertraut und überlebt."
    Connar wollte ihnen keinen Vortrag über die Gesetze des Geldes halten, aber es war dennoch notwendig, dass sie es lernten, den sie hatten dDiener des Goldes auf ihre Insel gelassen, die Händler. Und diese Händler würden ihre eigenen Regeln einbringen.

  • Connar suchte den Blick von Aleyna, die im Hintergrund stand. Er hoffte, er machte keinen schlechten Eindruck auf sie, wenn er hier so los polterte. Er sah sie an und seine Herzschläge mußten von jedem hier zu hören sein.
    Er wollte etwas Luft schnappen und gab ihr ein zeichen, so dass sie beide nach draussen gehen konnten. Er sehnte sich nach ihren lippen und ihren Berührungen.

  • Sie saß die ganze Zeit über ruhig im Hintergrund..als die Sprache davon war das die Hexe kurze Zeit auf Montralur weilte war ihr als stieg eine dumpfe Erinnerung in ihr auf...sie wischte diese Gedanken schnell beiseite und folgte Ayden aus dem Zelt...


    Sie stellte sich an den Rand der Mauer worüber man in den Burghof blicken konnte...friedlich lag alles da..sie spürte wie erregt Connar war, als er neben sie trat nahm sie ihn sanft in die Arme und sprach:
    "Melethron-nya, laß mich deinen tobenden Geist beruhigen, dies bringt oft nur unbedachte Reaktionen mit sich...viele Mißverständnisse ergeben sich in euren Gesprächen, der eine hört dem anderen nicht zu und versucht nur seine eigenen Prioritäten offenzulegen...es ist sehr verwirrend für einen Elben, ich hoffe Talris besitzt bereits genügend Weisheit um die Gegebenheiten zu ordnen... Aber es freut mich zu hören das es um Yerodin doch nicht so schlecht bestellt ist wie ich einst annahm..."


    Sie nahm seine Hand und küsste sanft seinen Handrücken, ihre Augen ließen von den seinen nicht ab...

  • "Nun scrum Angis sprach von ihr und ich traf sie einige Male mit ihm. Ich denke ich vertraue Angis Wort wenn er sagt sie sei dafür die Richtige.


    Ausserdem machte sie mir einen loyalen und freundlich eindruck.


    Die 2 weiteren Posten sind diese des Botschafters, denn jemand soll Männer aussenden die für Montralur in meinem Auftrag sprechen sollen, sofern ich es nicht kann.


    Und, was in meinem Ermessen lag, einen wie ihr ihn nennt Verwalter des geldes oder anders ausgedrückt, jemand der die Händler im Auge behält und ihnen Rechte und Pflichten auferlegt.


    Anigs wird genug an meiner Seite zu tun haben befürchte ich, so dass jemand da sein muss der sich um solche Aufgaben kümmert."


    Talris blickte zu Angis und nickte freundlich. "Oder haben wir noch einen Posten vergessen?"


    Dann wandte er sich erneut der Gruppe.
    "Wir sollten den Rest vertagen. Ich fürchte wir benötigen noch einige Tage um darüber nachzudenken un den Rat vollsändig zu bilden. Erst dann sollten wir mit diesen Gesprächen weiterfortfahren."


    Er stand auf und ging zu Ancalima. Er nahm ihre Hand und fragte sie freundlich "i meleth.... ist alles in Ordnung mit dir Schwester? Fehlt es dir auch an nichts? "

  • Connar holte tief Luft.
    "Meine Liebste, es ist gut, dich an meiner Seite zu wissen. Du hast ganz recht, es ist verwirrend und schwierig. Weisheit gehört zu den Eigenschaften, die dir bei der Herrschaft über ein Land am meisten hilft. Mit Weisheit kann man gerecht sein, wichtige Dinge nicht aus den Augen verlieren und entsprchend handeln. Gemessen an den maßstäben eures Volkes ist Talris noch jung, für einen Menschen ist er jedoch schon alt. Dennoch fehlt ihm noch die notwendige Weisheit. Zudem sind Elben, wenn ich das richtig sehe, nicht an das Regieren gewohnt. Ich möchte mich auch nicht streiten oder meine Prioritäten zu vorderst gestellt wissen. Ich denke nur, Talris hat zu viele Berater. Er wird bald nicht mehr wissen, auf wen er hören soll. Ich weiß auch noch immer nicht, welches Spiel dieser Angis spielt. Er mag wissen, wie es auf Montralur zu geht, aber das allein reicht nun einmal nicht aus, um ein Land zu regieren. Ich habe das Regieren von klein auf gelernt und ich weiß, was lediglich beachtenswert ist und was absolut notwendig ist. Montralur ist nicht mehr Montralur in seiner herkömmlichen Form. Montralur hat in der Welt einen Platz gefunden - jedenfalls scheint es so. Montralur empfängt Völker aus anderen Ländern und lässt Handel zu. Damit ändern sich alle vorherigen Gesetzmäßigkeiten. Ich möchte nur nicht, dass Talris davon überrollt wird. Er ist ein guter Kerl, der nicht an seiner Aufgabe scheitern sollte. Er braucht auch Beratung in den gewöhnlichen Dingen des Lebens, die Montralur bald erreichen werden. Wenn die Götter auf seiner Seite sind, wird er nicht scheitern, aber auch wir müssen unseren Teil dazu beitragen, die Götter belohnen nur die, die auch dazu in der Lage sind zu handeln."
    Er drehte sich zu ihr um und nahm sie in den Arme, er sah ihr in die Augen und küsste sie lange und das Lächeln kehrte wieder in sein Gesicht zurück.

  • Sie stand gerade am höchsten Punkt des Elbenbaumes als sie plötzlich ein flüstern vernahm.....*i meleth....* wie ein Echo schien es immer lauter zu werden, sie spürte wie sie etwas mit ungeheurer Wucht hinfort riss, nur schemenhaft erkannte sie die an ihr vorüberrasende Umgebung, sie fühlte wie ihr Geist in einem Ruck in ihren Körper zurückfuhr...ein erschreckter Laut entfuht ihr und sie öffnete ihre Augen, sie hielt Talris Hand fest umklammert als müsse sie sich daran festhalten um nicht weitergeschleudert zu werden....selbst verwundert über das Geschehen und glücklich darüber das Talris es war. Sie lächelte ihn an und sagte sanft und doch noch etwas ausser Atem:
    "Gwanur, ihr seid es...ich sollte zum Träumen lieber nicht so weit hinausschwimmen*sie grinste ihn verlegen an*...seid ihr zum Ende gekommen mit eurer Besprechung, ich hoffe es war nicht zu anstrengend für euch..."

  • Sie hörte ihm aufmerksam zuund sprach dann:
    "Ich denke zum Handel, ihr verkompliziert die Sache wenn ihr auf alle Gepflogenheiten der Händler eingehen wollt...auch sie müssen Regeln befolgen...auch sie müssen sich Gesetzen beugen....ich denke , verzeiht wenn ich nicht eurer Meinung bin *sie schaute ihn zögerlich an* das wenn Montralur beginnt auf die Worte der Händler zu hören es viele Gesetzte geprägt auf jedweden Händler erschaffen müsste, jenachdem aus welchem Land dieser kommt sind auch seine Vorstellungen anders. Montralur passt sich ja auch nicht der Sprache aller Einreisender an sondern erwartet das die Einreisenden ihre Art zur Artikulation selbst finden...und zu Talris...*sie wurde nachdenklich* ich weiß nicht aus welchem Stamm er kommt aber ich weiß das Elben nicht fürs alleinige Regieren eines Landes geschaffen sind...Elben sind empfänglich für so viele Gefühle die von anderen Wesen ausgehen und sie wollen auf jede Gefühlsregung eingehen und sie deuten und behandeln, weil sie sie so spüren als wären es die ihren....Montralur beherbergt viele Wesen und Pflanzen und Tiere und selbst die Insel scheint einen eigenen Sinn zu besitzten...wie also soll er auf Dauer all dies schaffen?*sie wirkte traurig* ..auf früh oder lang wird er versuchen seine Gefühle abzuschalten, weil er es nicht mehr schafft ihnen gerecht zu werden, und dies...*sie machte ein kurze Pause* ...wird sein Ende sein..."


    Tiefe Trauer machte sich über dieses wahrscheinliche Schicksal in ihr breit..sie wendete sich ab und blickte wieder in den Burghof....

  • er schaute ihren Gefühlsregungen nach und als sie wach wurde fragte er sie.
    "Habe ich euch gestört? Verzeiht ich wollte mich nur vergewissern das es euch gut geht. Ich war wohl zu voreilig.


    Nein es gibt noch einige Punkte doch wir werden sie vertagen. Einige kleine Sachen werden noch beiseite geschafft und dann schauen wir was kommt."


    Dann wurde er nachdenklich und setzte sich neben Ancalima....


    Plötzlich fragte er, und er schien seine Gedanken wo anders zu haben...
    "...Kann es sein das ich mich verändert habe. als ihr mich das erste mal getroffen habt? Bin ich der selbe wie zu Anfang?"


    Sein Blick starrte immernoch ins leere.

  • Sie starrte auf den Boden als er ihr die Frage stellte...sie antwortete ihm mit leicht trauriger Strimme:
    "wenn ihr ihr selbst seid, ohne den Druck der Staatsgeschäfte, seid ihr der den ich damals kennenlernte, doch wenn es um das Land geht und ihr eure Pflichten erfüllen müsst...*sie zögerte*...so seid ihr....nein ..ich glaube zu fühlen, das ihr verwirrt seid, das zuviele Belange euer Herz bedrängen, viele Fragen verlangen viele Antworten und ich denke ihr versucht mit allen Gefühlen und Fragen gerecht zu verfahren, nur es ist die Gerechtigkeit eines Elben und es sind die Antworten eines Elben in einem Land voller Menschen...Ihr könnt nicht allen gerecht werden und dies wird euer Herz irgendwann brechen"
    Sie blickte ihn an und man sah ihre Furcht um seinen Geist in ihren Zügen...sie flüsterte
    "Gwanur, viel habe ich gesehen auf den Krönungsfeierlichkeiten und Tear und ich waren einer Meinung, die Bürde ist für einen Elben sehr hoch die ihr zu tragen habt und vielleicht werdet ihr euch zu Grunde richten, aber ich denke es ist des Schicksals Weg den ihr gehen müsst doch nun könnt ihr nicht mehr zurück....

  • vom Turm am Burghof kommend:


    Sie hatte nur die letzten Sätze der Unterhaltung zwischen Talris und Ancalima zugehört, als sie lautlos wie immer nähertrat, die große Tür hinter sich schloß, aber das reichte um ihr erneut einen Schauer über den Rücken zu jagen.


    Dann sah sie ihn neben ihr sitzen, in Gedanken versunken, die Sorge einer ganzen Welt in seinen Augen und in diesem Augenblick näher als in keinem anderen zuvor spürte sie sein Scheitern...Erschrocken über ihre eigene Erkenntnis wankte sie einen Schritt zurück, ihre Augen wurden kurz zu dünnen Schlitzen und glühten schwarz auf...


    Wenn er Montralur beherrschen wollte, würden er dem Bardoc verfallen und der Elb, den sie liebte und beschützen wollte würde sterben ohne tot zu sein.


    Die Vision kam über sie ohne das sie sich wehren konnte, sie sah ihn auf den Treppenstufen in Gerund stehen, wie am Tag seiner Krönung und die Menge jubelte...sie sah ihn herrschen und regieren...sie sah ihn aufleben und sein Amt aussführen und gleichzeitig sah sie die leere Hülle eines Elben auf einem roten Thron...Da waren schwarze Fäden, wie Schlieren, die sich um seine Hände und Beine gezogen hatten und in die Dunkelheit nach oben zogen. Er war nicht er selbst in diesen Bildern...Die Kopfschmerzen folgten auf die Vision...Die Leere, die in ihm war, in seinen Augen schmerzte schlimmer. Nur mühevoll behielt sie die Fassung.


    Sie fand zurück in die Wirklichkeit und in die Kälte der Welt, die sie immer nachdem sie in Visionen ertrank über sie hereinbrach...


    Noch im Gehen zu den beiden schwankte sie kurz dann verschränkte sie ihre Arme vor der Brust als könnte sie sich selbst wärmen.

  • Nachdem der Herzog gesprochen hatte erhob sich Angis und Sprach.


    "Ich glaube ihr versteht nicht Herzog, ihr seht nicht und ihr wisst nicht was in diesem Lande vorgeht. Ihr vermutet Dinge und gebt sie als Standhaft aus. Talris hat ausser uns und jenen paar die wir hier sind keinen Schutz, die Reiter welche hier waren und die nun an den Küsten stehen hören nicht auf seinen Befehl und anders als ihr sagtet habe auch ich keine Befehlsgewalt über sie. Zwar hat mein Wort Gewicht, aber kommt es auch immer auf das an was ich sage. Talris hat seine Farben bei der Kröhnung vorgestellt, unter welchen er sagte das Land Montralur ab nun an zu erkennen sei. Doch ausser Ihn und uns wird ohne eine Armee welche unter seinem Befehl steht keiner diese Fabren tragen. Versteht ihr dies nicht? Die Händler die nach Montralur gekommen sind habe ich nicht geladen, sie sind mit dem Willen von Elocin hier und sollten sie sich wiedrig verhalten, so wird auch Elocin es sein, der jene zur Rechenschaft zieht, zudem haben sie Montralur gewählt weil die Insel günstig für die Anreise in andere Länder war nicht wegen dem Handel im Land."


    Dann blickte er den Herzog an


    "Ihr habt nie das Land gesehen Herzog, ihr seit hier hin gekommen und habt euch auf Gerund festgesetzt und euch dann Protector genannt, habt einen Stab ohne Macht an euch genommen und dann Talris in das Amt des Landesführers oder Fürsten wie ihr es nennt gesetzt. Also verlangt nicht vom Land das es gleich all eure Entscheidungen aktzeptiert und gutheißt. Es gibt mehr als genug stellen wo weder euer noch Talris nahmen überhaupt bekannt sind. Währe das Land nicht zu Euch gekommen hier auf Gerund, wer wüsste dann ob ihr überhaupt noch am Leben wäret."


    Er drehte sich wieder allen zu


    "Ihr habt nicht das Recht zu verlangen das Eure Fragen beantwortet werden, sie werden es aber zu Zeitpunkten die Ihr nicht zu bestimmen habt. Talris lernt von Tag zu Tag mehr und seine Aufgabe wäre um einiges Leichter geworden wenn niemals einer von diesem ganzen förmlichen Adeligen und sonstigen Getue angefangen hätte. Nun ist es so, mag es Wille der Götter oder wem auch immer sein doch eins steht fest, nichts ist Leichter geworden."



    Angis setzte sich schenkte sich ein Glas Wein ein.


    "Nun ihr habt wohl Recht Talris lasst uns dieses Gespräch beenden für Heute, Über Posten und die Reise können wir auch ein andermal reden."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Sie hörte die Stimmen von Angis und die von Connor, den man nur den Herzog von Yerodin nannte...Sie konnte die Facetten aus aufkommender Wut, Resignation ja sogar Hilflosigkeit und Macht hören und in sich spüren auch wenn alles so klang als würden sie hinter einer Kuppel reden.


    Sie verstand die Worte eines nach dem anderen und ohne die Augen von Talris abzuwenden sprach sie laut, dennoch seltsam flüsternd als wäre sie nicht selbst...


    "Nicht der Fürst regiert das Land, das Land regiert den Fürsten. Montralur gleicht einem unaufführlich fließenden reissenden Strom, die Schwierigkeit und die Lösung besteht nicht darin ihn umzuleiten diesen Fluß, sondern in ihm zu schwimmen ohne zu ertrinken!"



    Noch immer lag ihr Blick in den Zügen des Elben.

  • Angis blickte Tearasel an


    "So wie ihr es sagt ist es, so war es und es wird sich auch nicht auf einen Wimmperschlag alles ändern. Besser wäre es jeder würde sich daran gewöhnen als zu versuchen dieses Land so zu gestalten wie ein jedes andere.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten