Die Blutige Zeichnung 3

  • Sie lächelte ihn sanft an und legte ihre Hand in die seine.


    "Dann komm fey und begrüße den Tag!"


    Sie zog ihn sanft vom Burghof, durch das alte verwitterte Tor hinab, ging mit ihm die enge Gasse hinunter durch die Unterkünfte zahlreicher Bewohner Gerunds, die schließlich auf einem großen Platz unterhalb der Burg endete, von dort aus man einen wunderbaren Blick auf den Wald hatte...


    Der morgendliche Wind fegte kleine weiße Pollen der zahlreichen Laubbäume durch die Luft. Wilder Raps leuchtete in einer satten Gelb und mischte sich mit dem tiefen Grün der Bäume. Vögel kreischten und sangen um die Wette um die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages zu beeindrucken. Man hörte Spechte in den angrenzenden Waldstücken pochen und sich Nester bauen und hier und dort das Wiehern eines Pferdes, das gerade erst auf die saftigen und vor Gras strotzenden Weiden geführt wurden war...


    Sie sah zu ihm hinüber und schien zu warten.

  • Tear`asel begrüßte das Bild mit Stille. Sie hatte die Augen geschlossen, ließ die Sonnenstrahlen über ihre Wangen tanzen und atmete die frische Frühlungsluft, die sie umgab tief ein.


    Dann ging sie ein paar SChritte bis die Straße und die wenigen Wohnanlagen hinter sich gebracht hatte und ließ sich ins Gras fallen...

  • Er stellte sich einige Schritte hinter ihr hin und beobachtete sie wie sie dort im Gras lag.


    Dann drehte er sich um und schaute Richtung Gerund und sein Zelt. Dann blickte er wieder zurück.


    Nach einer kurzen Zeit ging er Richtung Wald und blieb davor stehen.
    Er betrachtete ihn eine lange Zeit und sagte nichts.

  • Sie ließ sich kurz ganz ins Gras fallen und lauschte den unzähligen zirpenden Grillen und anderen Geräuschen der Natur.


    "Würdest du noch immer gerne in mein Land kommen?"


    fragte sie leise aus dem Gras heraus.

  • Er dachte kurz nach....


    "Warum sollte ich mich jetzt anders entschieden haben als an dem Tag an dem ich dir sagte das ich nichts lieber täte, als dich in deinem Land zu besuchen."


    Er lachte freundlich.


    "Gewiss, ich will das Land sehen aus dem du herkommst. Vieleicht würde ich auch ein paar gleichgesinnte dort sehen. Nein gewiss würde ich das sogar."


    Er ging an ihr vorbei und schaute nach Gerund. Er neigte seinen Kopf leicht nach rechts.

  • Bei den Stallungen kämpfte der Stallmeister mit der Morgendlichen Mündigkeit und zwei Pferden. Er hatte schon einige Pferde nach draußen gebracht und dort vor dem Stall angebunden, nur jene beiden waren zu so früher Stunde ein wenig wiederborstig.


    Neben den Pferden lagen Sättel und dort neben einige Taschen welche wohl auf die Pferde gesattelt werden sollten. Nachdem er es mit müh und not Geschafft hatte auch diese beiden Pferde draußen anzubinden, begab er sich daran die Sättel aufzulegen.


    Als er Talirs und Tearasel sah rief er ihnen zu.


    "Fürst, die Pferde sind gleich fertig, der Proviant ist gepackt und alles ist vorbereitet für euren Ritt. Holt ihr Wachen mit für welche ich auch noch Pferde satteln soll?"


    Er schaute Fragend drein.

  • Sie lächelte kurz, ließ sich anfassen...


    "Heimat ist immer da, wo das Herz ist..."


    Dann wand sie sich aus einer Hand und kam wieder auf die Beine...


    "Ich gebe zu, das ich eine gewisse Unruhe und Sehnsucht nach den ewigen Wäldern Khel`Antharas verspüre."



    als sie den fernen Schreier bemerkte, wunderte sie sich wie schnell doch jeder den Fürsten finden konnte, obwohl sie abseits der Wege, am Waldrand und somit relativ uneinsichtbar für andere spazieren gegangen waren.


    Sie ignorierte ihn und auch seinen in der Ferne dennoch fragenden Gesichtsausdruck...


    "Wohin willst du reiten?"

  • Talris schaute fragend nac dem Stallmeister.
    Er dachte kurz nach und sagte.


    "Ich denke er meint den Ritt weiter zu den Wasa. Ihr solltet mit kommen meine Liebe. Genug Möglichkeiten werden wir erhalten von dort aus aufzubrechen."


    Er reichte ihr eine Hand und half ihr sich hochzustellen.


    "Ich werde dafür sorgen das wenn du es willst ich dich in deine Heimat begleite und dafür sorge trage das dir nichts geschieht. Wie könnte ich ruhigen Herzens sein wenn ich dich alleine wüsste?"


    Ein sanftes lächeln glitt über sein Gesicht. Dann ging er zum Stallmeister und fragte ihn was los sei und bat ihn die Pferde für seine Gefährten fertig zu machen.


    Daraufhin ließ er durch eine wache ihnen allen bescheid sagen das sie bald aufbrechen würden.

  • Sie ging wieder Richtung Torbogen, der den Anfang der Straße bildete, die schließlich zu den Burgmauern Gerunds führte...


    "Wenn du mit ihnen reist, wird mir nicht viel übrig bleiben als an deiner Seite zu sein."


    spasste sie.


    "Ich werde meine Sachen packen und mich umziehen, Agolas ist noch immer oben auf der Weide am Waldrand und jemand muß ihn holen, wenn er denn mutig genug ist."


    Sie lachte wieder und sendete Talris kurz eine Erinnerung über den stürmischen Rappen, der frei von Zäunen gerade über das Feld breschte als seien Dämonen hinter ihm her...

  • Talris begrüßte seinen treuen Freund Endoras und streichelte ihn sanft.


    "Na alter Junge, bereit für ein Abenteuer? Lange genug hast du ruhen müssen. Doch Gedulde dich einen Moment."


    Er ließ Ancalima, scrum und den Herzog rufen. "Sagt ihnen ich treffe sie am Tor zur Mittagsstunde."


    Dann ging er sich einige Sachen packen und zog sich um.


    Er ging zurück und verstaute den Rest in seine Tasche.


    Er sprang auf Endoras und wartete er auf Tear. "Hab dank Stallmeister, dein Dienst ist wahrlich der beste." sagte er undverneigte sich freundlich.

  • Sie lief den Weg hinauf in Talris Zelt packte die wengien Habseligkeiten in ihre Tasche und tauschte ihre rot-schwarze Gewandung gegen einen extra für sie geschneiderten Lederwams und einen schwarzen Rock, band sich ihr Haar zusammen, damit der Wind es auf dem Pferde nicht durch einanderwehte und kehrte dann mit der schwerthalterung auf dem Rücken wieder zu Talris zurück...


    "Lass uns Agolas holen?"

  • Sie ließ sich von ihm auf sein Pferd helfen und nahm hinter ihm im Platz.


    Die Hände fest um seinen Bauch geschlungen, wartete sie bis Talris seinem Pferd zum Aufbruch befahl.

  • Ohne etwas zu sagen, sondern nur mit dem Gefühl das er seinem Pferd entgegen brachte setzte es sich vorsichtig ein wenig auf und begann davon zu reiten.


    Sie verließen die Stadt und Talris ritt wohin ihn Tear führte.

  • Das Pferd fand wie Talris ihr einst erzählt hatte den Weg selbst hinauf zu den Weiden, wo Tear vor ein paar Tagen selbst meditiert hatte. Agolas graste friedlich in der Nähe des Obstbaumes auf dem die Elbe gesessen hatte und hob als er den beiden Ankömmlinge gewahr wurde seinen Kopf und blähte die Nüstern.


    Er wieherte einmal kurz, machte aber überhaupt keine Anstalten auf die beiden zuzukommen.


    Tear`asel stieg vom Pferd ab und betrachtete Agolas in der Ferne...