Die Blutige Zeichnung 6

  • Nachdem die Wölfe verschwunden waren und nur noch die 3 Leblosen Kadaver der Pferde und Aleyna am Boden lagen trafen die Scrum und Darian beim Herzog ein, dieser war immernoch bewusstlos.


    Sie schauten sich fragend fragend an, das entsetzen war immernoch auf ihren Gesichtern zu sehen. Sie beschlossen die Reise zu den Wasa´s abzubrechen, zum einem war Talris nicht mehr dabei. Ebenso war der rest der Gruppe weit zerstreut. So beschlossen sie ihre Reise ein andermal Fortzuführen. Sie nahmen die Sterblichen überreste von Aleyna, entfesselten den Herzog und hieften beide auf die Verbliebenen Pferde und setzten dann den weg zu Gerund an.


    Der Herzog kam zwar zu sich, doch sprach er kein Wort. Völlig geistesabwensend sass er auf dem Pferd. Scrum vermochte zwar alle Körperlichen Wunden bei ihm zu heilen doch nicht die seelischen.


    Sie brauchten lange, sehr lange, doch nach 13 Tagen erreichten sie Gerund. Sie trafen ein als sich grade eine Menschentraube um ein Wesen im Burghof gescharrt hatte und Talris stand bei ihnen.

  • Talris wollte eben seinen Brief schreiben als er plötzlich vor seinen Gefährten stand. Er sah nach oben zu Connar und sah was geschehen ist.


    Er sagte nicht was er dachte sondern schloß die Augen und tat ab auf sie zu schauen. "Rasch... bringt sie in mein Zelt." flüsterte er leise an scrum und darian gewandt.


    Er hob den Blick zu Connar und schaute ihn lange an. Dann streckte er ihm die Hand entgegen. "Steig ab mein Freund..."

  • Connar saß auf seinem Pferd und starrte ins Leere. Sein Gesicht war eine Maske, jedoch zeigte sich keinerlei Gefühl darin, er schien kalt und starr. Er blickte nicht auf Talris hinab und rührte sich nicht.

  • "Den Schmerz den man erleidet wenn man denjenigen verliert den man am meisten liebt ist wahrlich das schlimmste was einem das Schicksal auferlegen kann. Wenn man denkt man trage die Schuld für ihren Tod und das Blut der Person an den eigenen Händen klebt."
    Er wand den Blick kurz ab und dachte an seine Erlebnisse in den Trollsümpfen und wie er Ancalima in seinem traum getötet hatte.


    Er verneigte seinen Kopf und trat 2 Schritte zurück.

  • Ancalima blickte kurz auf als sie Talris hörte und sah das der Rest der Gefährten eingetroffen war...sie starrte auf Aleynas Überreste, sah die Qual des Herzogs...mit eisiger Stimme sagte sie für alle hörbar:


    "Ea sollte keinen Platz haben für die hirnlosen Wesen die auf Grund ihrer egoistischen Selbstbestätigung anderer Wesen Leben auslöschen...."


    Dann stand sie auf ging zu Connar, blickte ihm in die Augen...ihr Blick war genauso erkaltet wie der seine...
    "Es tut mir leid für euch"
    Dann wendete sie sich ab und trat an Talris Seite, ihre Miene war versteinert...sie blickte Zairon in die Augen, doch keine Empfindungen waren in den sonst so lebendigen Augen zu erkennen...
    In ihrem Kopf rauschten die Ereignisse wie in einem Strudel...

  • Zairon war Talris Aufforderung gefolgt und sah sich das alles in Ruhe an.
    "Talris", so wandte sich Zairon an ihrn," Ich kann Ihnen ein wenig helfen das Sie zur Ruhe kommen und über das Sprechen was geschehen ist, damit sie nicht an Ihrer Seelischen Last ersticken. Es ist ein Kraut desssen Rauch den Geist beruhigt und die Emotionen abkühlen lässt.Unsere Ältesten benutzen es bei Ihren Beratungen um die Einzelheiten nicht aus dem Auge zuverlieren, die bei einer Lösung wichtig sind. Gestattet es mir es hier zu entzünden! Ich weiß es ist schwierig einem Fremden zu vertrauen, doch ich wüsste nicht wie ich euch sonst helfen könnte."



    Fragend schaute Zairon in das Gesicht Talris

  • Die Stunden vergingen, Die überreste von Aleyna wurden in der Ratshalle aufgebahrt und die Gruppe zerstreute sich. Der Herzog ging schweigend in sein Zelt und verschloss es, ein Diener ging mit Essen und Trank hinein doch kam mit dem Essen schnell wieder hinaus. Zwei wachen stellten sich vor das Zelt und sagten jedem der Eintreten wollte "Der Herzog empfängt NIEMANDEN"


    So brach die Nacht über Gerund hinein.


    Kurz nach Mitternacht kam ein weiterer Reiter durch die Tore geritten. Er gab sein Pferd im Stall ab und ging zu einer der Häuser.

  • Angis schritt über den Hof, ging an der Ratshalle vorbei. Als der die brennenden Lichter dort sah ging er hinüber. Er blickte hinein. Zwei wachen Standen dort und bewachten eine aufgebahrte Leiche.


    "Lady Aleyna Sir, sie wurde auf der Reise von einem Nymbra getötet"


    Sagte eine der Wachen, Angis Blick der vorher schon keine Regung zulies wurde nun noch versteinerter. Ohne ein Wort zu sagen wandte er sich um und ging zu seinen Zimmern, er Trat hinein entzündete eine Kerze und setzte sich wieder hinter seinen Tisch. Er nahm seine Schreibutensilien hervor und schrieb etwas nieder. Dann warf er ein Blick auf sein Bett das in einer der Ecken stand. "Wie lange ist es her?" sagte er.


    Er stand auf, zog seine Kleider aus, wusch sich und löschte die Kerze, dann legte er sich auf sein Bett und seufzte Tief. Dann schlief er ein.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Er saß wie versteinert auf einem Stuhl in seinem Zelt. Wachen hielten Besucher von ihm fern. Jedoch machte es keinen Unterschied, er hätte sowieso niemanden wahr genommen.
    In seinem Kopf rauschte es, die Ereignisse, Geräusche, die Gerüche und die Eindrücke schlugen sich in seinem Kopf um ihre Vorherrschaft. Er vermochte sich nicht gegen das Chaos in seinem Kopf zu wehren. Er konnte es nicht abstellen, er konnte es nicht ertragen. Er sah sie, er sah den Feind, er sah die Wölfe, er sah das Schwert, er spürte ihr Blut auf seiner Haut ...


    Plötzlich fiel er auf die Knie und ein lauter, fast unmenschlicher Schrei drang aus seiner Kehle:


    "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ... "

  • Ancalima war Talris Aufforderung gefolgt und ging mit ihm zum Mahl..jedoch essen konnte sie nichts...Nach kurzer Zeit stand sie auf ...kurz legte sie ihre Hand auf Talris Schulter und blickte ihn an
    "Gwanur, ich werde mich ein wenig zur Ruhe begeben...meine Kräfte versagen mir den Dienst..."
    Sie küsste ihn sanft auf die Stirn.


    Sie schlug den Weg in Richtung Talris Haus ein indem ein Bett für sie in einem kleinen Zimmer aufgestellt war. Auf ihrem Weg...vernahm sie einen schmerzvollen Schrei, voll unendlicher Seelenqual, sie spürte den Schmerz in der Stimme schwingen, dies war zuviel für sie, alle Erinnerungen tobten erneut zu ihrem grässlichen Tanz auf, sie krümmte sich ein wenig, hielt ihre Hand auf ihr Herz und stolperte so in Talris Haus. Tränen der Verzweiflung flossen über ihr Gesicht und ein stummer Schrei entfuhr ihrem Geist.
    Sie viel auf ihr Lager und lag dort unansprechbar und regungslos, ihr Geist irrte umher bis er von weitem den Elbenbaum erkannte....


    *Tiro! Sui côl lilthar i laiss nedh i ´waew. I hûl bresta i ngylf be acar*
    (Schau!Wie Gold tanzen die Blätter im Wind er bewegt die Zweige wie ein Meer)



    Sie trat ein und unendlicher Frieden erfüllte ihre Seele, all die Geschehnisse vielen von ihr ab als seien es Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.


    Sie schloß die Tür in der Hoffnung nie wieder in die reale Welt gezogen zu werden.
    Gefahrvoll war dieser Ort für eine zerrüttete Seele, machte er es ihr doch sehr leicht...
    Ihr Körper lag leblos wie im Koma auf ihrer Schlafstätte...

  • Yalandro war traurig und schwieg.


    Er haßte den Tod - er war seine größte Angst und wenn jemand in seiner Umgebung starb, selbst wenn er ihn kaum kannte kam diese Angst und umfing ihn mit ihrer eisigen Kälte.


    Er fühlte sich so hilflos und wütend und einsam und verletzlich und....
    Er wollte schreien und Rache und dann kam der Ekel. Er wollte nicht wie ein Tier töten er haßte diesen Rachegedanken er wollte das Leben schützen, es nicht auslöschen.


    Die Gefühle überannten ihn und er ging ein wenig abseits, setzte sich auf einen Baumstamm und weinte wie ein kleines Kind.

    Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt.




    :beer: :oO :%% :beer: :oO :%%

  • Darian fühlte sich hilflos. Es war ein Schock für alle gewesen.
    Am schlimmsten war für ihn, dass der Mensch dem er sein neues Leben verdankte jetzt mit diesem schrecklichen Erlebnis leben musste und im Moment niemand zu helfen vermochte.


    So war es einst für Darian selbst gewesen und er konnte gut nachvollziehen wie dem Herzog jetzt zumute sein musste. Aber er würde aufpassen, dass sich Connar nicht das selbe versuchte anzutun was er beinah vollendet hätte.


    Über Darian brachen die Wogen der Erinnerung herein und er lief in den nahegelegenen Wald und schrie und heulte und warf sich einfach auf den Boden.


    Tränen rannen ihm übers Gesicht und seine Gedärme verkrampften sich zu einem eisernen Kern. Nach einer Weile hatte er sich etwas beruhigt und ging langsam zum Burghof zurück.


    Er fühlte sich einsam und deshalb schlug er den Weg in die Taverne ein - er wollte nicht reden, aber einfach unter Menschen sein.


    * OT - Darian spielt jetzt in der Taverne weiter! *

  • All diese Traurigkeit, da konnte er wohl nicht helfen.....
    Zairon kannte diese Art von Empfindung nicht, wenn jemand aus Ihrem Stamm hinüber wechselte so war es der Wille Bradurs, egal wie oder wodurch dieser starb. Auch wenn es eine nicht freundlich gesinnte KReatur war kannten die Suvaris das Wort Rache, doch nur in ganz besonderen Fällen wurde daruf zurück gegriffen.
    Er gab Talris zu verstehen das er sie erstmal alleine lassen wollte, damit Sie sich in Ruhe zu sich selbst finden könnten. Wenn er sich Unterhalten wollte solle er Zairon bescheid geben. Er war faziniert von den vielen unterschiedlichen banden unter diesen GEfährten.


    So ging er mit dem Wunsch der Heilung für alle in die Stadt Gerund und schaute sich um.....

  • Talris dankte Zairon für seinen Trost und bat ihn zu Entschuldigen.
    Es wurde abend und talris ging zur Burgmauer.


    Er stand dort und blickte in die Ferne. "So viele Qualen und so viel Schmerz. Wieso tut das Schicksal uns das an? Wieso müssen die Herzen der Gefährten leiden? Hörst du mich oh schicksal? Lasse ab von deinen Qualen die du uns bereitest. Geh hinfort und suche diejenigen die es verdienen." Er blickte traurig.


    Er empfand Ancalimas kurzen Schmerz und fühlte sich ebenfalls leer und traurig.


    *Gwathel, erzähl mir von deinem Schmerz. Lass ihn nicht auch dich besiegen.*

  • Nach einigen Stunden erwachte Angis, die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster. Er Stand auf, kleidete sich und ging vor die Tür um zu sehen wie sich der Marktplatz mit Leben füllte.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Scrum war fassungslos ob dieser Grausamkeit, die sich in den Nymbras fand. Welche Proben galt es noch zu bestehen? Nachdem sie Gerund erreicht hatten und alle sich für ihre eigene Trauer verstreuten, ging Scrum in den Turm. Er wollte sich nicht seiner Trauer ergeben und ihm fiel ein, dass er eines zumindest noch tun konnte, auch wenn es in mancher Sicht nur Augenwischerei sein würde.


    Er schlug in seiner Kammer eines der Bücher auf, welches er aus dem Regal geholt hatte. Es war eines seiner Lieblingsbücher - Vom Leben und wie man es erhält. Im Laufe seiner Studien hatte er es des Öfteren zur Hand genommen, um sich daraus fortzubilden. Eines hatte ihn immer dabei fasziniert: Die Wiedererweckung von Toten. Doch diese Möglichkeit überstieg zum einen seine Fähigkeiten, zumal er so etwas noch nie getan hatte und zum anderen war der Tod Aleynas bereits zu lange her, als dass ein Versuch Erfolg hätte versprechen können.
    Doch bevor man jemanden wieder erwecken konnte, war es erforderlich, dass man ihn in seiner ursprünglichen Daseinsform wieder herstellte. So las Scrum Stunde um Stunde und begab sich dann in die Ratshalle.


    Er hatte den Wachen vor der Halle gesagt, dass sie für die nächsten drei bis vier Stunden niemanden in die Halle lassen sollten, um seine Konzentration nicht zu stören. Dennoch zog er es vor, um die Bahre Aleynas einen Schutzkreis gegen Materie zu ziehen, damit ihm keiner zu Nahe kam, bei dem, was er vorhatte. Vor dem Schließen des Kreises hatte er einige Dinge aus seiner Turmkammer geholt, die er nun aufbaute:


    Zuerst stellte er eine Große Schale mit heißem Wasser auf und nahm einige Tücher, die er befeuchtete. Dann wusch er sämtlichen verbliebenen Schmutz sowie alles Blut von Aleyna. Er kämmte ihre Haare und richtete sie so gut wie er konnte. Dann stellte er um die Bahre herum Kerzen auf und entzündete diese, so dass die Bahre in einem hellen Licht erstrahlte. Des weiteren nahm er vier Feuerschalen und stellte sie an die Ecken der Bahre. In diese gab er einige Kohlen, die er in einem anderen Gefäß mit sich gebracht hatte.
    Schließlich nahm er die Kräuter, die Aleyna bei sich getragen hatte, vorsichtig aus einem Tuch heraus. Sie raschelten leise. Aleyna hatte sie getrocknet und es dabei geschafft, die Farben der Kräuter und Blumen zu erhalten. Scrums Gesicht verzog sich mit einem wehmütigen Blick.
    Er verteilte die Kräuter auf der Bahre rund um Aleyna. Dann warf er einen Blick auf das fast unversehrte Gesicht, welches zu einer Grimasse aus Schmerz und Überraschung verzogen war.


    Er riß sich zusammen und ging hinüber zu einem verschlossenen Tonkrug. Er öffnete ihn und ein wohliger Duft entstieg ihm. In dem Krug befanden sich viele getrocknete Kräuter sowie Weihrauch. Er verteilte den Inhalt großzügig auf die vier Feuerschalen und brachte die Kohlen mit einem kleinen Windstoß zum Aufglühen. Direkt entwickelte sich ein weißer Rauch, der mit betörendem Duft die ganze Halle erfüllte. Man konnte die Hand kaum vor Augen sehen, doch war dies für Scrum nicht erforderlich. Er entnahm einem Beutel an seinem Gürtel einen Ammoniten, der silbrig glänzte. Scrum führte ihn an die Stirn und murmelte einige Worte. Der Stein leuchtete hell auf und bröckelte in Scrums Fingern. Kurzzeitig stellten sich Scrums Haare auf, als der Stein sich erhellte. Dann aß er die Steinbrocken auf. Das sollte mir genug Energie verschaffen für mein Vorhaben, dachte er.


    Gestärkt trat er an die Bahre heran. Vom Eingang der Halle her konnte man nicht sehen, was dort vor sich ging. Scrum atmete einige Male tief ein und aus. Er spürte die Kraft der Erde aus den entzündeten Kräutern und atmete weitere Male tief ein. Er merkte, wie er langsam in einen Trancezustand fiel. Doch ganz gab er die Beherrschung seiner Sinne nicht auf. Obwohl er die Augen geschlossen hatte, sah er Aleyna vor sich, wie am Tag, als er sie das erste Mal glücklich in Connars Armen gesehen hatte. Dies war sein Vorbild, nach dem sie wiederhergestellt werden sollte.


    Scrum begann damit die kleinsten Wunden magisch zu säubern und zu verschließen. Dies stellte sich zunächst als schwierig heraus, da er die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht verwenden konnte. So benötigte bedeutend mehr Kraft, um selbst einen kleinen Riß zu schließen. Doch gab er sich große Mühe, da es keine oberflächliche Sache sein sollte. Er arbeitete sich weiter über größere Wunden, bis alle Risse und Löcher geschlossen waren. Bereits jetzt spürte er, dass es seine ganzte Kraft brauchen würde, um sein Werk zu vollenden.
    Schließlich kam er zur Widererschaffung der abgerissenen linken Hand sowie des rechten Unterschenkels. Glücklicherweise waren die Gegenstücke wieder in alter Pracht vorhanden, so dass er sich an ihnen orientieren konnte. Als er mit der Hand begann, tat sich zunächst nichts. Er zweifelte schon daran, dass er überhaupt in der Lage war, diese wieder zu erschaffen, als er merkte, dass es ganz, ganz langsam ging. So ließ er seine Kraft fliessen und die Hand kehrte nach einer halben Stunde zurück. Dann begab er sich an das Bein. Zwischenzeitlich war er beinahe versucht, sich der Erschöpfung hinzugeben, doch er konnte sich wieder fangen. Mit kaum fassbarer Anstrengung schaffte er es, auch dieses wieder erscheinen zu lassen. Er trat zurück und öffnete die Augen. So lag sie nun da, als ob nichts geschehen wäre, doch immer noch stand der entsetzliche Blick in ihrem Gesicht.


    Scrum wollte sich damit nicht zufrieden geben. Doch war es möglich einem Toten eine schöne Erinnerung zu geben?
    Er hatte keine Idee und so überließ er sich dem duftenden Rauch und ging völlig in Trance über. Er ließ die Bilder an sich vorüber ziehen, in denen er Aleyna glücklich sah mit Connar. Er hörte ihr Lachen, nahm ihr glückliches Gesicht wahr und sah sie, wie sie bei Anbruch eines Tages Blumen auf einer taunassen Wiese plückte. Beim letzten Bild spürte er, wie Kraft den Kräutern und Blumen auf der Bahre entstieg. Konnte es wahr sein? Doch Aleyna hatte beim Pflücken der Bumen offensichtlich ein gutes Gefühl gehabt, welches sich zu einem winzigen Teil auf die Kräuter übertragen hatte. So unterstützte Scrum die Kraft der Pflanzen mit seiner Magie und er sah in einer Vision, wie sich die Blumen und Kräuter auf der Bahre erhoben und wieder zur vollen Pracht erblühten. Dann entstieg ihnen ein heller Lichtschein, der sich mit einem hellen Ton über der Nahre sammelte. Die Pflanzen verwelkten und zerfielen zu Staub, doch das Lich blieb. Es schien, als ob Aleynas Körper zu schweben beginnen würde. Das Licht verband sich mit ihrem Körper und dieser sank dann auf die Bahre. Bevor Scrum völlig entkräftet zu Boden fiel warf er noch einen Blick auf Aleynas Gesicht. Zufrieden übergab er seinen Geist der Dunkelheit.


    Die Feuerschalen brannten noch einige Zeit weiter. Doch auch sie verlöschten und der weiße Rauch verzog sich aus der Halle. Als die Kerzen heruntergebrannt waren zog die Sonne über der Burgmauer auf und schien durch ein Fenster in den Ratssaal. Langsam zog das Sonnenlicht seine Bahn durch den Raum, bis es die Bahre erhellte. Es schien einen kurzen Augenblick zu verweilen, bis es weiterzog. Doch blieb ein kleines Strahlen von der Bahre zurück.


    Aleyna lag dort in ihrer elbischen Schönheit und es schien, als ob sie lächelte.

  • Connar wurde das Zelt zu eng. er stand auf und ging zum Eingang. Irgendwie ging alles wie von selbst. Er dachte nicht nach, er dachte nicht, er handelte ...


    Er trat aus dem Zelt heraus, die Wachen ignorierend und überquerte den Burghof. Er durchschritt das Burgtor und verließ die Burg. Er setzte Fuß vor Fuß, ohne zu denken. Er trug noch immer seine Rüstung und seine Waffen.


    Plötzlich stand er vor einem Baum, er wußte nicht, wie lange er gegangen war, noch wo er war und warum er überhaupt hier war.


    Der Baum war groß und kräftig, Connar stand vor dem Baum und blickte ausdruckslos auf den Stamm. Er war zu kraftlos, um den Baum zu umrunden, also blieb er einfach stehen. Etwas kämpfte in ihm, aber er wollte sich nicht beteiligen, er ignorierte den Kampf in seinem Innersten. Er gehörte nicht dazu. Er gehörte nirgendwo dazu, er hatte alles verloren ...

  • Zwei Tagesreisen von Gerund entfernt schlugen zwei Reiter ihr Lager auf.


    "Diese verfluchte Insel ist größer, als es den Anschein macht. Mein Herr muß von seiner Rute abgewichen sein, sonst hätten wir ihn finden müssen. Scheiße auf den Kopf eines Trolls, wenn da etwas passiert ist, dann kann ich mir das nie verzeihen."


    Der Mann sprach mehr zu sich selbst, als zu seinem Begleiter, einem Ork.

  • Talris empfing nichts von seiner Schwester vieleicht war er noch zu schwach um zu senden.


    Am nächsten Morgen ging er über den Burghof und sah wie ein jeder seiner Gefährten verletzt oder traurig war. Er beschloß erstmal eine Zeitlang niemandem was abzuverlangen. Er musste zwar wieder einmal ausserhalb Montralurs etwas vollrichten und würde zu gerne auf die Hilfe von Angis, des Herzogs, oder von scrum zurückgreifen. Es musste so sein, er würde erneut alleine reisen.


    Er beschloß den restlichen Bewohnern Gerunds noch eine Freude zu tun bevor wieder einmal Abreisen würde.


    Zuvor informierte er Angis über seine Reise. Das Ziel blieb Geheim und er bat Angis es niemandem zu sagen.


    Dann ging er in die Taverne.

  • Aus der Taverne kommen......


    Er schaute noch einmal nach den anderen und bat sie ein wenig auszuharren. Vorab solle der Trauer um Aleyna vorüber ziehen und der Schleier der Angst vorüberziehen bevor sich einer von ihnen aus Gerund bewegen würde.


    "Ich werde wieder einmal eine kurze Zeit fort sein um Geschäften nachzugehen. Macht euch also keinen Kopf um mich. Ich werde bald wieder gesund zurück sein."


    Dann ging er zu Ancalima....


    "Und ihr passt auf das euch nichts geschieht solange ich fort bin. Dieses Mal reitet nicht blindlinks hinter mir her!" Er lächelte sie an und fuhr fort.
    "was würde ich ohne dich tun? Die Vision war nur ein Traum und das soll sie auch bleiben. Ich werde dich auch nicht hier einsperren, meine Liebe, denke nichts falsches. Wenn du mit willst sollst du mit aber vorerst erledige ich schnell etwas für Montralur. Diese Reise ist für mich bestimmt. Ich hoffe du verstehst das."


    Er nahm sie noch einmal in den Arm worauf er seine Sachen anfing zu packen.


    Nicht lange würde es dauern bis er sich aufmachen würde.