Die Blutige Zeichnung 6

  • Talinor kam, bepackt mit seiner Laute und einem Bündel in den Burghof und schaute sich um.


    Er rückte sich das Bündel auf der Schulter zurecht und ging dann auf eine an der Seite stehende Wache zu.


    "Verzeiht, ich suche Ancalima, ist sie hier...? Talinor ist mein Name. Talinor, Barde zu Laurenburg und Amonlonde."


    Sorge stand in sein Gesicht geschrieben, als er diese Worte sprach. Seine Haare waren vom Wind durcheinander; er rückte sein Barett zurecht und schaute die Wache erwartungsvoll an...

  • Die Wache blickte Talinor verdutzt an:
    "Wenn ihr Ancalima yen Salogel, die geistige Schwester des Fürsten meint, so findet ihr sie in Talris Haus, ich werde euch dorthin bringen, aber ihr werdet nicht mit ihr Sprechen können denn seit den schrecklichen Ereignissen liegt sie in einer Art Koma, sie spricht nicht und regt sich nicht..."


    Er führte Talinor in das Zimmer in der Ancalima auf ihrer Schlafstätte lag, ihr Gesicht zeigte keine Regung...

  • Als Talinor das Zimmer betrat, stellte er seine Laute an die Seite, legte sein Bündel ab und trat an das Bett.


    "Ancalima...", flüsterte er.


    Er nahm sein Barett ab und steckte es hinter seinen Gürtel.


    "Ancalima...", sagte er nun sanft, aber immer noch leise, "...ich bin hier..."


    Er kniete sich zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand.
    Mit einem Mal war es ihm, als fiele er, alles drehte sich.
    Die Umgebung verschwamm, ein dunkler Schlund nahm ihn auf und diese Welt rückte in die Ferne...


    Dann erblickte er einen Baum. Ja, es war ein Baum. Aber es schien mehr als nur das zu sein. Es war ein Baum, wie er ihn noch nie erblickt hatte. Von unbeschreiblicher Schönheit und Erhabenheit, seine Äste weit ausladend.
    Er kam immer näher. Nur der Baum, sonst nichts.


    Nun stand der Baum direkt vor ihm. Der Baum schien zu ihm gekommen zu sein, nicht er zum Baum...
    Eine Tür schien dort eingelassen zu sein. Vorsichtig trat er näher, voller Staunen über eine solche Pracht, die der Baum darbot.
    Er öffnete die Tür und trat ein.
    "A...Ancalima...", stammelte er, noch etwas benommen von der unerwarteten "Reise"...

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    |alinor
    Meisterbarde zu Amonlonde
    und Renascân


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  • Als Scrum erwachte, war es bereits Mittag. Er schritt aus der Ratshalle hinaus, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sein Werk Wirklichkeit geworden war. Er hatte ein großes Bündel unter dem Arm und schritt über den Burghof zum Turm. Dabei sah er, wie Talris sich anschickte, wieder abzureisen. Er winkte ihm zu und ging in den Turm, wo er das Bündel achtlos in die Ecke warf.


    Dann ging er über den Burghof und hielt am Brunnen, um sich zu waschen. Kaum einer nahm Notiz von ihm. Alles scheint in Trauer verfallen zu sein, dachte Scrum. Er trocknete sich das Gesicht und ging hinüber zu Talris Haus. Er wollte nach Ancalima schauen. Doch bevor er eintreten konnte, sah er, wie die Wache vom Burgtor einen Mann zu Ancalima führte.


    Als die Wache wieder herauskam, hielt Scrum sie an.


    Heda Wache, wer war der Mann?


    Als er den Namen Talinor hörte, konnte er sich wieder schwach erinnern. Hatte er diesen nicht anläßlich der Beerdigung Talerias gesehen? Doch kennen taten sie sich nicht. Wie es Scrums Naturell entsprach, wollte er jetzt nicht stören und ging daher in Talris Speiseraum.


    Beerdigung ist auch jetzt wieder das Thema, fiel ihm ein. Ich werde Ancalima um Rat bitten. Sie weiß bestimmt, was Aleyna benötigt, um friedvoll in ihr Totenreich einziehen zu können. Er wollte unter allen Umständen vermeiden, dass Aleynas Seele ziellos umherschwirrte.

  • Ancalima stand in der Mitte des Raumes...ihr seidiges Gewand umfloss ihren Körper, ein strahlen ging von ihr aus....ihr Gesicht war als glitzere es von Sternstaub....unendlicher Frieden ging von ihr aus. Sie spürte plötzlich etwas vertrautes und schon öffnete sich die Tür...sie erblickte Talinor.


    "Mae govannen Mellon, ich habe euch erwartet"


    Sie war wie entrückt...man traute sich kaum sie anzusehen so unwirklich schien ihre Gestalt.Sie strahlte keine Gefühle aus nur Frieden.


    "Es freut mich das ihr den Weg hierher gefunden habt, wir sollten etwas besprechen..."
    Sie blickte ihn sanft an...

  • "Das denke ich auch, Ancalima", sagte er.
    Etwas irritiert blickte er sich um.
    Nachdem er sich gefaßt hatte, sprach er weiter. "Ich bin lange unterwegs gewesen... zu lange...
    Ich verliebte mich in Euch, damals zu Amonlonde. Danach zog ich in die Welt, wie ich es zu tun pflege. Ich ließ Euch lange alleine ziehen. Als ich von Eurer Reise erfuhr, Euren Brief las, den ihr in den Brennenden Tisch bringen ließt, da machte ich mir Vorwürfe.
    Ich sehe diesen Baum... ich wußte nicht..."

    Er schien sichtlich bewegt...
    "Ihr fragtet mich, was ich wolle, ein Elbisches Herz oder eine freie Seele... kürzlich in Daynon... ich sah eine Entfremdung in Euren Augen, als würdet Ihr mich nicht mehr recht kennen...
    Und als ich Euch und Talris auf dem Schlachtfeld sah, da tat ich was ich tun mußte. Als ich dann Euch mit meinem Gesang Schutz bot, da begann ich zu verstehen... und jetzt bin ich hier, in diesem Baum, in Eurem Baum...
    Sicher, ich liebe Euch... aber wenn ich dies hier sehe... Ihr scheint eine Freiheit gefunden zu haben... Ich weiß noch viel zu wenig von Euch Elben...
    So einen Baum, den habt Ihr doch immer gesucht... Ich will Euch dieses Geschenkes nicht berauben. Ich könnte dies niemals. Die Liebe eines Barden, eines Menschen mag schön und gut sein, aber ich beginne zu begreifen, daß ein Elbisches Herz eine andere Sprache spricht.
    Ich kann dies, was Ihr hier finden mögt, nicht bieten."

    Er trat einen Schritt an Ancalima heran und blicke tief in ihre Augen.
    Ich liebe Euch, Ancalima... ael meleth lin...
    aber gerade deshalb darf ich nicht selbstsüchtig sein.
    Talris braucht Euch, Montralur braucht Euch, und Ihr braucht Frieden. Frieden, den Ihr hier finden könnt. Hier in diesem Baum.
    Ich biete Euch eine Freundschaft an, jedoch Liebe kann und will ich nach alldem nicht verlangen..."

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  • Sie hörte sich ruhig seine Worte an...seltsam fremd war er ihr geworden, obwohl sie ihn einst doch so sehr liebte, die schrecklichen Geschehnisse der vergangenen Zeit hatten viele positiven Gefühle verschluckt. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern wie es war ihn zu lieben...eine Leere entstand in ihrem Herzen.


    "Mellon, es beruhigt mein Herz zu erfahren das ihr diesen Weg gehen wollt, wie ich euch bereits im Lande Daynon sagte...viel ist geschehen und lässt mich in der realen Welt nicht mehr zur Ruhe kommen, mein Geist schreit..und meine Seele ringt darum in ihrem Körper verweilen zu wollen. All die Dinge die Geschehen sind waren zuviel für eine elbisches Herz...nur reiner Selbsterhalt lässt es weiterkämpfen und dort bietet es keinen Platz derzeit für positive Gefühle...ich möchte euch nicht binden, weil ich nicht weiß was mit mir weiter geschehen wird und ich möchte nicht das ihr um mich trauern müsst. Es ist richtig ich habe das gefunden wonach ich suchte...zum Teil... Diese Zuflucht *ihre Hand wies sanft auf die Umgebung* und Freunde die um mich sind...und... Talris...er ist...wie ein Bruder ...ein Bruder auf geistiger Ebene...ich bin mit ihm verbunden und selbst wenn ich weit fort bin spüre ich seine Nähe...hier auf Montrakur sind viele Dinge im Gange...und das Schicksal zieht uns immer wieder in seinen Bann...ich will mich nirgendwo einmischen aber ich denke das ich meinen Rat des öfteren hier aussprechen kann. Bitte verzeiht mir das dies alles so kommen musste wie es nun gekommen ist aber falls es jemand schafft mich zurückzuholen hier aus diesem Baum dann hoffe ich das wenigstens ein Teil meines Seelenunheils geheilt ist...Alleine werde ich diesen Baum nicht mehr verlassen....zu groß ist die Angst auf dem Weg zurück verloren zu gehen..."
    Ihr Blick wurde traurig....und doch schien ihre Gestalt größer und lichter zu werden
    "Geht Talinor von Amonlonde, ich werde euch auf Ewig in meinen Gedanken tragen..."


    Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und küsste ihn sanft auf die Stirn...

  • Er war fertig mit dem bepacken und streichelte Endoras. "Weiter geht es mein junger Freund. Ich hoffe du bist bereit. Nach all dem was ich dir abverlange hoffe ich sehr das du mich nich hasst."


    Endoras schnaufte mit seinen Nüstern und stieß ihn leicht vor die Brust. "Ich wusste es..." lachte Talris und war glücklich.


    Ein letztes Mal schaute er sich um und sah wie friedlich dieses Land sein konnte, jedoch auch wie leidvoll. Vieles ist geschehen in den letzten wochen und vieles wird geschehen. Jedoch waren die Verluste die die Gruppe hinnehmen musste sehr groß.
    Viele Herzen sind gebrochen und seelische Wunden aufgetreten, deren Heilung Tage, Monate, Jahre , ja sogar Jahrhunderte brauchen würden bis sie heilen würden.


    Er saß auf und Endoras hob die Vorderläufe an, dabei wieherte er wie ihn alle in Gerund mittlerweile kannte. Damit zeigte er das er seinen Herrn nun davon tragen würde. Und ein jeder der dieses Geräusch vernahm, wusste der Herr der Burg ist nun auf Reisen.


    "Wache? Sagt meinen Gefährten das ich nun weg bin und bald wiederkomme. Sie sollen sich ausruhen und nichts soll ihren Frieden stören bis ich wieder da bin........." dann blickte er in Richtung seines Zeltes.
    "Hannon le, meine Freunde. Ich lasse euch nun wieder alleine."


    Dann verschwand er den Burghof runter reitend und Ancalima noch alles gute wünschend.


    *Mach dir keine Sorge, mae meleth. Bald bin ich wieder da. Fühl dich nicht vernachlässigt und mach dir keine Sorgen. Ich komme bald wieder. Ich nehme dich bei meinem Nächsten Besuch mit. Koste es was es wolle.*

  • Talinor schluckte. Er sah auf den Boden. Seine Befürchtungen stimmten also...
    "Ancalima, Teuerste....", er sah wieder zu ihr auf.
    "Ich danke Euch für Eure Worte... Ich werde wieder gehen und ebenfalls Euch in meinen Gedanken bewahren. Solange ich lebe.
    Ich hoffe für Euch, daß Eure Seele Frieden finden wird. Hier im Schutz des Baumes.
    Ich werde von Zeit zu Zeit in Gerund vorbeischauen... wenn Ihr wieder in der unsrigen Welt weilt, bitte lasst es mich wissen.
    So bleibt mir nur zu sagen, daß ich hoffe, daß wir uns wiedersehen, wenn Die Zeit gekommen ist: Go mbeirimid beo ar an am seo arís...
    ...wie man in einer anderen Sprache dies sagen würde...
    Lebt wohl, Ancalima... ich werde Euch nie vergessen.


    Er trat zurück, nahm sein Barett aus dem Gürtel und ging zur Tür.
    Nachdem er hinausgetreten war, nicht ohne sich noch einmal umzusehen, die Schönheit und Erhabenheit ihrer Gestalt noch einmal zu erblicken, schloß er die Tür hinter sich, und es trug es ihn gleichsam fort, wieder in das Zimmer, wo Ancalima auf dem Bett lag...


    Etwas benommen ging er zu seiner Laute und dem Bündel, nahm beides auf, trat aus dem Zimmer hinaus und machte sich auf den Weg in den Burghof.

  • Im Burghof angekommen blickte er sich um.
    Er suchte jemanden. Irgendjemand, der Ancalima nahestand. Er mußte berichten, was er sah.


    Er ging zum Brunnen, legte sein Gepäck ab und wusch sich ersteinmal. Lange und beschwerlich war die Reise hierher gewesen.
    Danach setzte er sich ersteinmal an den Rand des Brunnens, schaute in den Himmel, dachte an Ancalima und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

  • Inzwischen hatte Connar sich unter den Baum gesetzt, es war Mittag geworden, die Sonne stand hoch am Himmel und erwärmte das Land. Er versuchte, in die Gegenwart zurück zu kehren, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen. Er sah immer ihr Gesicht, hörte ihr Lachen und spürte ihr Blut auf seiner Haut.


    Langsam stand er auf und ging zurück in den Burghof. Am Brunnen stand ein Mann und wusch sich. Connar ging in sein Zelt und legt seine Rüstung ab. Dann nahm er seine Waffen wieder auf und ging zum Brunnen, um sich zu erfrischen. Dann suchte er sich einen Platz in einem hinteren Teil des Burghofes, der nicht sofort einsehbar war und begann den Schwerttanz.


    Connar verlor sich im Tanz mit dem Schwert, er übte schon seit wenigstens zwei Stunden, er nahm nichts mehr wahr um ihn herum. Selbst wenn dort hunderte von Leuten gestanden wären, er hätte es nicht bemerkt. Er atmete heftig, der Schweiß lief ihm in Strömen den Körper hinunter. Er kannte nur noch ein Ziel, er würde diesen Nymbra töten, koste es, was es wolle!!

  • Scrum hörte, wie sich die Türe an Ancalimas Zimmer schloß. Für einen kurzen Moment konnte er Talinor sehen, der mit hängenden Schultern das Haus verließ.


    Einer inneren Eingebung folgend ging Scrum ihm hinterher. Als er auf den Burghof trat, sah er, wie Talinor im Begriff war, sich zu waschen. Scrum wartete noch einen Augenblick, bis Talinor fertig war und ging dann zu ihm herüber. Er setzte sich neben den Barden.


    Sei mir gegrüßt, mein Name ist Scrum von Yerodin.
    Ich sah, wie Ihr eben Ancalimas Zimmer verlassen habt. Im Anschluss an Euer Gespräch wollte ich eigentlich selber mit ihr gesprochen haben. Doch macht Ihr mir den Eindruck, als ob etwas Befremdliches geschehen ist.
    Ihr müsst wissen, dass vor wenigen Tagen erst eine Elbe aus unseren Reihen einen grausamen Tod erlitten hat. Ich denke, dass das Ancalima etwas aus der Bahn geworfen hat.


    Doch vielleicht könnt ihr mir mitteilen, was Euch eben Kummer bereitet hat? Ihr müsst wissen, dass Ancalima auch mir sehr nahe steht. Und gerade jetzt wo Talris nicht unter uns weilt, bin ich als sein Freund und Berater in der Pflicht, mich um die zu kümmern, die Hilfe bedürfen.

  • Er wandte sich Scrum zu.
    "Talinor ist mein Name. Barde zu Laurenburg und Amonlonde. Euer Gesicht kommt mir bekannt vor... ich sah Euch auf Talerias Beerdigung zu Eldamar, wenn ich mich nicht irre.


    "Nun", fuhr er fort, "Ich war bei Ancalima... nicht nur in dem Zimmer... Als ich ihre Hand ergriff hat sie mich... habe ich sie gesehen, in ihrem Baum.
    Sie ist dort... und sie wird es auch bleiben... wollen... müssen..."

    Er hielt inne, blickte auf den Boden, dann wieder auf und sah Scrum an.
    "Sie wird in diesem Baum verweilen. Zu groß ist der Schaden den ihre Seele bis jetzt genommen hat. Sie bleibt im Schutz dieses ihren Baumes, bis jemand vermag, sie aus dieser Zuflucht zurückzuholen.
    Allein jedoch wird sie ihn nicht mehr verlassen, zu groß ist ihre Angst, auf dem Weg zurück verloren zu gehen."

    Seine Stimme wurde leiser:"Sie steht mir sehr nahe; bestimmt nicht minder als Euch... und mein Herz ist schwer bei dem Gedanken, was sie erleiden mußte und zum Teil immer noch erleidet. Ancalima hofft, daß wenn es jemand schafft, sie aus ihrer Zuflucht in die unsrige Welt zurückzuholen, ihre Seele dann erstarkt genug sei um in unserer Welt verweilen zu können. Ich weiß nicht wann das sein mag, aber dieser Tag wird mehr als ein Anlaß zur Freude für mich sein. Meine Gedanken sind bei ihr...
    Dies, mein Freund, solltet ihr wissen... Ich kannte die Elbe nicht, die kürzlich verschieden ist wie Ihr sagt, aber ich weiß daß Ancalimas Seele mehr Qualen erlitten hat, als ich mir mit meinem menschlichen Verstand vorzustellen vermag.
    Wir waren Gefährten... Ich liebe sie... doch ich sah, daß ihr Platz hier ist, hier in Montralur und in ihrem Baum. Und ich gab einer freien Seele den Vorzug vor einem elbischen Herzen. Ein Mensch allein vermag nicht zu geben, was ihre Welt, in der sie sich jetzt befindet ihr zu geben vermag. Und das Wohl von ihr, von Talris und von Montralur wiegen mehr, als das Glück, das einem Barden zuteil werden würde. Und weder will ich sie binden an ein menschlich Herz, welches so anders, so töricht zuweil und nicht wissend, nicht begreifend sich geben mag, noch könnt ich ertragen den Gedanken, sie zu berauben des Friedens und des Glücks welches sie hier zu finden begann..."

    Er hielt inne, suchte nach Worten... verwarf die Absicht noch etwas hinzuzufügen. Scrum würde verstehen. Vielleicht.... hoffentlich...

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  • Als Darian auf den Burghof trat nahm er die umstehenden nicht wirklich wahr. Er war einfach zu müde und mitgenommen von den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage.


    Er musste jetzt schlafen und schlug deshalb den Weg zu Scrums Turm ein, wo er sich einfach in eine hintere Ecke der warmen Küche zusammenrollen würde um niemanden zu stören.
    "Danach" dachte sich Darian, "werde ich Scrum um Rat fragen, denn ich mache mir große Sorgen um den Seelenzustand der Herzogs. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er nicht eher ruhen wird bis er diesen Nymbra aufgespürt hat." sinnierte Darian weiter.


    Er war nun beim Turm angekommen, suchte die Küche auf und legte sich auf eine Bank, die in der Ecke stand und war alsbald darauf eingeschlafen.

  • Nach wie vor pfiff das Schwert durch die Luft. Connar war wie in Trance und schien nicht zu ermüden. Er wollte stark sein, stärker werden. Er brauchte alle Kraft, um gegen den Nymbra zu bestehen und er würde nicht ruhen, bis dies geschafft war. Der Nymbra war stark, noch niemals hatte er solch einen Gegner, zum ersten Mal hatte er Angst verspürt.


    Dennoch, er würde nicht ruhen, bis dieser Nymbra tot war, bis dieser Nymbra sein Schwert gekostet hatte!!

  • Raven und Tschack saßen wieder auf ihren Pferden und ritten in Richtung Gerund. Er ärgerte sich maßlos darüber, die Gefährten nicht rechtzeitig eingeholt zu haben. Dann waren er und Tschack an einen Ort gekommen, an dem Blut geflossen war. Hier hatte es einen Kampf gegeben, Raven hatte ein mieses Gefühl und wollte schnellstens zurück nach Gerund. Die Spuren wiesen in Richtung der Stadt.


    Wenn seinem Herrn etwas passiert war ...

  • Er hörte Talinor aufmerksam zu. Als dieser aufgehört hatte zu reden, dachte Scrum kurz nach, was Talinor gesagt hatte.


    Ich erinnere mich an Euch, beziehungsweise mehr an Eure Musik. Erneut ist es eine schicksalhafte Begegnung, denn wiederum steht eine Beerdigung bevor. Die Elbe hieß Aleyna, welche vor gut zwei Tagen verstorben ist. Doch wir kannten sie erst eine Weile. Sie war die neue Gefährtin des Herzogs von Yerodin, der ähnlich schwer leidet wie Ancalima.


    Doch mag ich mir kaum vorstellen, dass Ancalimas Wille, sich in ihren Baum zurückzuziehen, mit dem Tod Aleynas in direktem Zusammenhang steht. Dafür scheint es mir, war die Zeit zu kurz, in der sie sich kannten.
    Möglicherweise ist sie durch ganz andere Dinge verschreckt worden. Etwas, von dem ich nichts weiß.


    Sie muss das Vertrauen in jemanden verloren haben, dem sie sehr vertraut hat oder den sie möglicherweise liebt.
    Könnt Ihr dieser Jemand sein?

  • Talinor senkte seinen Blick...
    "Ja... das wird so sein.... ich war lange unterwegs und erfuhr erst spät, viel zu spät von den Geschehnissen.
    Ich begegnete Ancalima zu Daynon wieder. Dort konnte ich glücklicherweise Ancalima und Talris in der Schlacht beschützen... Wenigstens das... das mindeste was ich tun konnte....
    Ich habe Fehler gemacht... ich weiß noch viel zuwenig über Elben... ein Elbisches Herz fühlt anders. Betroffenheit seht Ihr in mir. Bestürzung und Angst. Angst um Ancalima... ich hätte früher kommen sollen. Viel früher. "

    Seine Stimme wurde leise. "Was habe ich getan... was habe ich nicht getan, vielmehr...
    Ich hoffe es ist nicht zu spät. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn...."

    Seine Stimme stockte. Dann sagte er nichts mehr.
    Sein Blick war leer und ausdruckslos.

  • Ich habe meine Zweifel - ohne Euch zu nahe treten zu wollen - dass Ihr es seit, der Ancalimas Furcht ausgelöst hat. Ich hörte sie zwar gelgentlich Euren Namen sagen, doch verbinde ich damit nicht die Art von Trauer, die Ihr mir eben geschildert habt.


    Wie ich Euren Worten entnehme, ist offensichtlich etwas Wichtiges in Daynon geschehen. Leider ist wegen des Todes von Aleyna gar nichts über die Geschehnisse in Daynon hier bekannt geworden.


    Habt Ihr eine Idee, was dort passierte, was Ancalima möglicherweise aus der Bahn geworfen hat? Ist vielleicht irgendetwas mit Talris geschehen? Es erschien mir so merkwürdig, dass er direkt wieder abreiste, kaum dass er angekommen ist. Zumal er keinem sagte, wohin er sich begibt.

  • "Es tut mir leid... ich kann leider nicht viel berichten von Daynon, außer daß wir oft von Trollen überrannt wurden. Ich hatte die Taverne zu führen. Die Worte die ich mit Ancalima wechseln konnte waren wenige... Kurz danach wurden Talris und Ancalima von einem Troll niedergestreckt. Ich lief zu ihnen und schützte sie mit dem Rest der Bardenmagie die mir nach den zahlreichen Angriffen blieb. Julian, ein befreundeter Magus und Cornelius Akluto standen mir bei und heilten ihre Wunden nach dem Angriff. Ohne sie hätte ich das niemals geschafft. Wir alle waren am Ende unserer Kräfte... Die Angriffe nahmen kein Ende..."

    Er überlegte kurz....
    "Allerdings... ich sah Talris mit blutigen Händen... und hörte, daß er wohl eine Vision im Traume hatte. Mehr weiß ich jedoch nicht... Außer daß ich das Gerücht vernahm, der Traum habe damit zu tun gehabt."

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