Der Weg nach Amonlonde

  • "Schone deine Kraft. Du wirst sie ein andermal besser brauchen." Er drückte sanft einen Finger auf ihren mund.
    "schlaf ein weilchen. Ich werde hier sein."



    Einige Zeit später fuhr das Schiff langsam in den Hafen ein.


    Von Deck hörte man die Matrosen rufen. "Land in Sicht.. Wir erreichen Amonlonde in ein paar Augenblicken."

  • Sie schloß ihre Augen ganz und rutschte ein wenig zur Seite, damit Talris es bequemer hatte, so gut es ging an ihn gedrückt, fiel sie wieder in unruhige Träume, die erst dann wieder unterbrochen wurden, als die Matrosen des Schiffes, Land in sich brüllten.


    Sie kam langsam zu sich und fühlte sich noch in der gleichen Sekunde, als wäre ein ganzes Rudel Wölfe über ihren Körper gelaufen.


    "Wach auf, wir sind im Hafen!"


    flüsterte sie sanft uns trich Talris über sein dunkles Haar.

  • "Die Nymbra müssen sich schon schlimmeres überlegen, wenn sie mich töten wollen."


    Sie stemmte sich nach oben und drehte ihren Unterkörper so, das sie auf der Bettkante zum sitzen kam. Es wirklich langsam besser.


    Dennoch war sie noch sehr schwach. Vom Hafen aus war es ein halber Tagesmarsch Richtung Amonlonde Stadt. Sie würde sich sehr zusammenreissen müssen, um dort hin zu gelangen. Aber Wehleidigkeit gehörte noch nie zu ihren Schwächen.


    Kurz um, hielt sie die Luft an und nachdem sie dachte genug Kraft gesammelt zu haben, kam sie mit einem Schwung auf die Beine.


    Nur das ihr Körper ihr das noch im selben Moment dankte, ihre Füße versagten sofort den Dienst und die klarne Umrisse der Kajüte in der sie sich befand verschwammen zu einem wabberndem Nebel. Sie stürzte fast, fing sich aber wieder.


    Langsam schritt sie die Treppen hinauf und Talris nahm ihre Habseligkeiten mit. Ihr würde es bestimmt bald wieder besser gehen.

  • Die Sonne stach in ihren Augen, war sie doch um so einiges heller als die kümmerliche Beleuchtung der Kajüte, in der sie die letzten Stunden, vielleicht sogar Tage verbracht hatte.


    Als sie sich an das Sonnenlicht gewöhnt hatte, sah sie sich auf Deck um. In einiger Entfernung erkannte sie den Hafen von Amonlonde. Noch immer waren mühsige Arbeiter damit beschäftigt ihn wieder so aufzubauen, wie er vor den verherrenden Angriffen war.


    Sie erblickte Ancalima, die ihnen entgegen blickte und winkte und sie ging zu ihr um sie sanft zu begrüßen.


    Bald würden ihre Strapazen vergessen sein. Amonlonde und der brennende Tisch warteten.