Die Blutige Zeichnung 7

  • Er lächelte und in Gedanken an sie gerichtet antwortete er
    *Niemals würde ich fehlen wenn dir was geschehen würde und ich dich nicht in Sicherheit wüsste.*


    Er lächelte Sanft und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    "Möge Issars Wille dich behüten und ihre Wälder dir erholsame Ruhe spenden bis du wieder bei Kräften bist"


    Seine liebevolle Führsorge dauerte noch den ganzen Tag.

  • Der Tag ging seinem Ende entgegen und eine blutrote Sonne versank langsam am Horizont. Maeriel hatte Tear'asels Lager verlassen, zum einen, um ihren heilenden Schlaf nicht zu stören und zum anderen, weil sie die Gesellschaft von Elben noch immer nervös machte.


    So setzte sie sich auf die Mauer, zog die Schuhe aus und ließ die Füße baumeln. Der Wind war leicht, kaum zu spüren, doch die Wärme der Luft noch angenehm.


    Ihre Blick wanderte immer wieder zu Talris Haus hinüber, in dem sich wenig tat - wohl ein gutes Zeichen.

  • Ein Bote kam vorsichtig in das Zimmer ohne einen Mucks von sich zu geben. Als Talris ihn erkannte entfernte er sich fast lautlos Tear noch einen Kuss mitgebend *Ich komme sofort wieder*


    Er öffnete den Brief. *Eine schnelle antwort aus Dorlonien, welch freude.* Er ging zum Schreibtisch hinüber und setzte einen Brief auf.


    Als er fertig war, ging er raus. vor seiner Tür standen nun zwei andere Wachen die abgelöst worden waren. Er über gab den Brief einen dritten der dort zu gegen war und die Wache verschwand.


    Talris Blick schnwenkte nach oben zu Maeriel. Als er sie sah dachte er kurz nach. *Unhöfflich war ich....*


    Er begab sich zu ihr hinauf. "Verzeiht Werte Maeriel? Ich wollte mich nur bei euch entschuldigen. Ihr seit zu einem Zeitpunkt gekommen, der ein wenig ungünstig war. Darf ich nun etwas für euch tun. Ihr seit als Gast gekommen und niemand hat sich um euch gekümmert. Vieleicht möchtet ihr reden. so erzählt mir welches Schicksal euch ereilt hat nach Montralur zu kommen. Oder stör ich euch?"

  • Maeriel sah Talris ein wenig ungläubig an.


    "IHR entschuldigt Euch? Herr Talris, ich... ."


    Sie suchte nach den richtigen Worten.


    "Ich bin es gewöhnt, nicht beachtet zu werden und die Güte, die man mir hier entgegenbringt, ist wirklich unglaublich. Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Ihr seid immerhin ein Fürst und ich -."


    '...nur eine Diebin', wäre es ihr fast herausgerutscht. Sie senkte kurz den Kopf, dann blickte sie wieder hoch zu Talris, der neben ihr stand. Ob es richtig wäre, zumindest ihm zu sagen.. . Sie entschied sich dagegen.


    "Ich kam etwas unfreiwillig von Bord eines Schiffes - ich fiel ins Wasser und landete hier an."

  • Talris blickte sie etwas verwundert an.
    "Warum macht ihr euch so schlecht werte Maeriel? Nur weil ich Fürst bin und ihr nicht heisst das noch lange nicht das ihr eine schlechtere Seele habt als ich.
    Nein jeder ist etwas besonderes in diesem Leben und ihr seit es ebenfalls. Früher oder später werdet ihr sehen was ich meine."


    Er wirkte freudig und lächelte als er sie ansah.


    "Und hier auf Montralur, seht ihr nur zu was die Menschen und Elben und die anderen Völker im Stande sind zu leisten. Gemeinsam gutes zu schaffen. Zwar gibt es Zeiten des Krieges..." sein Blick glitt über die Burgmauer hinfort in weite Länder...."... Aber sie vergehen eines Tages und der Frieden eint uns alle."


    Für einen Moment dachte er nach. Er dachte an seine schwester die im fernen Amonlonde war. *Gwathel hoffentlich geht es dir gut. Ich war nicht begeistert von der Idee dich dort zu lassen, hoffentlich lässt dieser Garluck dich in Frieden sonst muss er sich vor mir Rechtfertigen.* Er schloss kurz die augen und sendete ihr alle seine guten Empfindungen.


    "Wir alle lassen manchmal etwas das wir lieben zurück, jedoch werden wir es bald wieder finden." Sein Blick erfasste die halbelbe.

  • Maeriel rang sich ein halbherziges Lächeln ab.


    "So langsam beginne ich das zu begreifen, ja."


    Ihr Blick schweifte über über den Burghof und ihr Lächeln wurde wärmer, erreichte ihre grauen Augen.


    "Ich habe wenig Wertvolles zurückgelassen, aber Ihr habt wohl Recht, vielleicht lässt es sich wiederfinden."


    Sie sah wieder zu Talris, nachdem sie eine kleine Weile geschwiegen hatte. Alte Bilder erschienen vor ihrem geistigen Auge, die bewirkten, dass sich ihre Hände ineinander verkrampften. Sie atmete tief durch.


    "Ich weiß, dass Ihr zur Zeit sehr in Sorge seid und wohl eine Menge zu tun habt - aber wenn Ihr einmal Zeit habt, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr einen Platz als Schreiberin für mich findet. Ich möchte nicht untätig bleiben und die Freundlichkeit vergelten, die man mir entgegenbringt. Wäre das möglich?"

  • Bei ihrer Frage musste er lächeln.


    "Es wäre mir nicht nur Recht ich würde mich freuen. Es gibt vieles zu schreiben und nur weniges werde ich selber schreiben. Ich würde mich sehr freuen. Was wollt ihr denn schreiben? Briefe, Verkündungen? Reden? Ich würde euch gerne Angis vorstellen, der mein Berater ist und alles wichtige mit entscheidet. Er scheint aber nicht da zu sein deswegen werde ich euch Einweisen müssen." Er lächelte freundlich. Seine Aussage war nicht böse gemeint. "Ich hoffe ihr nehmt vorlieb mit mir."

  • Maeriel lachte leise.


    "Früher habe ich Lieder geschrieben, aber ich glaube, das würde Euch nicht weiterhelfen. Ich vermag unbekannte Texte zu übersetzen - mein Großvater war ein Gelehrter und brachte mir einige Schriften bei. Briefe, Urkunden, was Ihr mir gebt. Reden - vielleicht auch. Ich muss sehen, was ich noch kann, ich bin etwas aus der Übung."


    Winzige Falten erschienen in ihren Augenwinkeln, als ihr Lächeln breiter wurde.


    "Ich nehme gerne Vorlieb mit Euch."


    Sie legte den Kopf zur Seite und sah ihn an. Sie wusste nicht, warum - normalerweise flößten ihr Männer ein gewisses Unbehagen ein. Es musste daran liegen, dass er ein Elb war, dass sie dazu neigte, ihm zu vertrauen. Eine neue Erfahrung.

  • Er lächelte freundlich zurück und neigte den Kopf zur Seite.
    "Ihr könnt hier bleiben solange ihr wollt... Mich interessieren Geschichten und Lieder. Wenn ihr welche wisst so wäre ich schonmal dankbar darüber wenn ihr mir einige zukommen lassen würdet. Euch wird alles bereitgestellt was ihr braucht.
    Vieleicht habt ihr lust unsere Reise niederzuschreiben. Wie nennen die Menschen das.... einen Geschichtsschreiber, ja genau. Aber das ist mit viel arbeit verbunden. Sucht euch ruhig etwas von den Vorgeschlagenen Sachen aus und geht zu meinen Wachen um euch geben zu lassen was ihr braucht.


    Vieleicht darf ich euch zu schauen wenn ihr schreibt? Tearasel geht es zur Zeit gut und ich würde meinen Kopf endlich einmal freikriegen und vieleicht schafft ihr das mit eurem Schreiben." Gefolgt von einem seufzen das ihn befreite und bald darauf wieder das gewohnte lächeln.

  • Raven hatte sich ob der Worte des Soldaten tatsächlich zurück gezogen. Er fluchte über sich selbst. Bei all seiner Erfahrung trat er doch hier und da wieder in ein Fettnäpfchen. Er ärgerte sich und fluchte leise Flüche vor sich hin. Er haßte es, dass diese Wache recht hatte und er mochte sich selbst in den Hintren beißen, für seinen Fauxpas.


    Maeriel war im Haus von Talris verschwunden, nachdem Scrum dieser verletzten Elfe geholfen hatte. Er wollte den Magier nicht ansprechen, sicher wollte dieser sich zunächst einmal waschen, so blutig wie er aussah. zudem machte ihm der kerl immer noch ein wenig Gänsehaut. manchmal glaubte er, Scrum könne in ihn hinein sehen.


    Also kam er aus seiner Ecke heraus und marschierte in Richtung des Zeltes von Connar.

  • "Geschichtsschreiberin? Das hört sich recht gut an."


    Maeriel überlegte.


    "Pergament, Feder, Tinte, Sand zum Ablöschen. Das dürfte es sein."


    Sie sah wieder zu Talris. Bemerkte sie da einen Hauch von Erschöpfung in seinen braunen Augen?


    "Wenn es euch ablenkt, könnt Ihr gerne zuschauen - es ist nichts Besonderes."

  • Zairon hatte es sich zur Gewohnheit gemacht tagsüber in der nahen Umgebung von Gerund durch die Gegend zu streifen und nach geeignetetn Pflanzen zu suchen, die er vielleicht mal brauchen könnte.


    Zur Dämmerung kam er wieder nach Gerund innerhalb der schützenden Ansammlung.
    Von den Geschehnissen schnappte er nur einige Fetzen auf, doch kümmerte er sich nicht wirklich darum.


    Doch er wollte nochmal zu Talris, Ihn fragen ob er jemanden kennt, der sich mit Kräutern und Heilkunde auskennt. Zairon wartete nur auf eine passende Gelegenheit......

  • "Vorschreiben werde ich Euch nichts, Herr Talris, wohl aber etwas vor auch schreiben."


    Ihr Gesicht war todernst bei ihren Worten, aber ihre Augen lächelten.


    "Hier draußen habe ich kein gutes Licht, aber vielleicht im Haus. Dann könnte Ihr ab und zu nach Tear'asel sehen."


    Sie erhob sich von der Mauer und zog ihre Schuhe an.

  • Connar hatte sich angezogen und seine Waffen angelegt. Er trat aus dem Zelt und sah Raven auf sich zu kommen. Erstmals glitt ein Hauch von einem Lächeln über sein Gesicht.
    Connar umarmte Raven, der nur verdutzt drein schaute.


    Raven, ich bin froh, dich zu sehen. Ich hoffe, dir geht es gut. Es gibt viel zu berichten, viel hat sich ereignet. Doch laß uns zu Scrum gehen, dort können wir sprechen und die heimat grüßen.


    Raven nickte nur mit dem Kopf und folgte seinem Herrn zu Scrums Turm.


    Connar erblickte Talris und schwenkte von seinem Weg ab, um zu ihm zu gehen.


    Talris, mein Freund. Bitte verzeih mir meine bislang zurück gezogenes Dasein, ich hatte einiges zu überdenken. ich hoffe, euch geht es gut. ebenso hoffe ich, es geht Tear bald wieder besser.


    Mit einem freundlichen kopfnicken begrüßte er auch die junge Frau, mit der sich Talris unterhielt. Bis auf das vordergründige Lächeln war keine Regung in Connars Gesicht zu erkennen.

  • Maeriel nickte dem Mann ebenfalls freundlich zu und ließ einen prüfenden Blick über seine Gestalt wandern, wie sie es immer bei Fremden tat.

  • Erneut bemerkte Talris eine bekannte Person.
    "Mae Govannen Zairon. Eine Freude euch zu sehen. Verzeiht meine Abwesenheit so lange." Dann wandte er sich zu Maeriel. "Darf ich euch ebenfalls vorstellen Zairon vom Stamm der Suvari einem auf Montralur lebendem Volk. Zairon? dies ist Maeriel eine Halbelfe. Sie erlitt Schiffbruch und ist nun auf Montralur und wird nun hier bleiben solange sie mag." er lachte wieder freundlich.

  • Als sie das Zimmer von Tearasel wieder betraten sahen sie einen Mann in Lumpen gekleidet neben ihr am Bett sitzen. Welcher als sie eintraten den Finger auf den Mund legte.


    Es war Angis