Die Blutige Zeichnung 8

  • Talris ritt allen voran und führte die Gruppe an den Hafen. An einer Taverne hielten sie an und gönnten sich eine kleine Mahlzeit.


    Talris dagegen ging zum Steg und organisierte ein Schiff das sie nach Bretonien führen würde. Ein gutes Schiff. Platz für alle war darauf und der Kapitän war ein kleiner dicker mann mit weissem Bart. Er hatte ein freundliches Gesicht und war sehr Gütig und zuvorkommend.
    Er wollte dem Fürsten kein Geld abknöpfen doch als Talris die Verhältnisse des Kapitäns sah und wie seine Familie hingerte überkam ihn Mitleid und er lud den Kapitän samt Familie ein mit ihm in der Taverne zu essen. Er solle es als kleinen Vorschuss sehen. Dabei grinste Talris als er das sagte, denn es war klar das er das dem Kapitän nicht zur Last setzen würde.


    Der Kapitän war zunächst beschämt und wurde rot, doch ehe er das Angebot ablehenen konnte lief eines seiner Kinder auf Talris zu und umarmte ihn


    "Danke danke mein Herr du bist zu Großzügig.... wir haben lange nichts mehr gegessen...jawohl... mein magen hat schon ein loch , hörst du?" und zeigte Talris den ´vor Hunger knurrenden Bauch.


    Ein erneutes lächeln des Fürsten. Er wandte sich an den Mann und sah ihn lächelnd an "Wenn ihr meine Bitte ablehnt mit mir zu essen, dann seh ich das als beleidigung und fahre nicht mit eurem schiff mit." mehr scherzend als ernst gemeint äusserte er diesen Satz, den der Kapitän verstand und einwilligte, der kinder wegen.


    *Falscher Stolz, aber ein gutes Herz hat dieser Mann*


    In der Taverne erhielt jeder von ihnen was zu essen und sie redeten eine Zeitlang.

  • Schon bei Betreten der Taverne wurde Tear`asel speiübel. Die Menschen in Montralur konnten nichts für ihre Armut, für den Gestank nach ranzigem Fett und ungewaschenen Körper jedoch schon. Mit Mühe ertrug sie den Geruch und blieb an Scrums und Talris Seite. Auch als der Fürst an einem mehr oder weniger sauberen Tisch Platz nahm, änderte das ihre Stimmung nicht. Sie blieb im Schatten, der ihr Gesicht verbarg, nicht das es anhand der silbernen Linien noch Beanstandungen gab und versuchte flach zu atmen. In solchen Momenten dachte sie nach ob sie die feine Nase der Elben verfluchen sollte oder ihr dankbar sein sollte.

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  • Ihr Ritt war weitestgehend schweigend verlaufen. Als sie in die Hafenstadt einritten, konnte er wahrnehmen, wie Tear`asel das Gesicht verzog. Städte waren von je her nicht der Elben Lieblingsplätze.
    Als Talris sie jedoch in eine Taverne führte, die zweifelsfrei den typischen Hafengeruch hatte, sah er wie Tear´asel etwas blass um die Nase wurde. Da Scrum der Geruch auch nicht gerade behagte. sagte er leise zu ihr.


    Komm, lass uns etwas frische Luft schnappen. Bei dem Geruch hier bekommt man ja Fell auf den Augen.


    Er stand auf und meinte zu Talris.


    Ich werde mich ein wenig im Hafen umsehen. Ich brauche noch einen wichtigen Gegenstand und hoffe ihn hier erwerben zu können.
    Zu Tear`asel gewandt: Willst Du nicht mitkommen?


    Dann verbeugte er sich knapp vor dem Fürsten und verließ die Taverne.

  • Talris bemerkte Tears Reaktion bezüglich der Taverne. Auch wenn der Geruch ihm ebenfalls in die Nase stieg, ertrug er es einfach. Er hatte soviel schlimmes und schreckliches gesehen und erlebt, darunter auch einige Untote die wahrlich schlimmer gerochen haben als diese Taverne.


    Er bestellte für den Kapitän etwas zu essen und ließ sie essen. Er dagegen aß nichts auch wenn sich sein MAgen langsam meldete. Er konnte mit dem Hunger umgehen.


    Nach dem die Familie fertig war ließ Talris jedem noch 1 Stunde Zeit besorgungen zu machen. Wer fertig war sollte sich zum Schiff begeben. Er erklärte jedem wo es lag und bereitete sich langsam vor an Bord zu gehen.


    "Gewiss scrum... wir treffen uns an Bord des Schiffes.... "

  • Tear`asel lächelte den Menschen dankbar an, er besaß ein Feingefühl, das so manch anderem zu fehlen schien. Sie ließ sich von ihm aufhelfen, drückte kurz Talris Wange und versuchte so schnell wie möglich nach draußen zu kommen.


    Kaum draußen angelangt, atmete die Elbenfrau, die etwas frischere Luft ein.


    "Licht und Luft sind zwei so wunderbare Geschenke an unsere Welt, genau wie die Natur, wieso nur werden diese Dinge hier in den Städten zu akribisch verjagdt?"


    Sie schüttelte ein wenig den Kopf und sah zu Scrum, während sie die Kapuze aufsetzte.

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  • Die Menschen sind in den Städten leider an diesen Gestank gewöhnt, so dass es ihnen nicht mehr auffällt. Wir Menschen haben die merkwürdige Gabe, dass wir Gerüche nach einer kurzen Zeit nicht mehr zu wahrnehmen, egal wie es stinkt. Und Hafenstädte sind wohl der Geruchsgipfel.


    Mir geht es da anders, da üble Gerüche wirklich ein Graus für mich sind. Ich bin wirklich von Talris´ Selbstbeherrschung überrascht. Für Euch Elben ist doch diese Ansammlung von üblen Gerüchen wohl kaum erträglich.


    Ich freue mich daher auf die Seereise. Es gibt doch nicht viel Besseres als der würzige Duft frischer Seeluft. Abgesehen vielleicht von dem erdigen, grünbraunen Geruch feuchter Walderde. Es ist irgendwie merkwürdig. Ich verbinde Gerüche mit Farben. Doch nur die positiven. Vielleicht sind meine Sinne ja nicht so verkümmert, wie die der übrigen Menschen.


    Es lag eine leichte Brise in der Luft, die die Wolken auseinanderriss. Die Sonne kam zum Vorschein. Scrum zog die Kapuze seines Gugels herunter und hielt sein Gesicht in die Wärme des Sonnenlichts.

  • "Talris ist in vielen Dingen anders, so das nicht einmal ich, die von seinem Blut ist verstehe, was er tut oder denkt..."


    ...jedenfalls meistens...


    fügte sie schweigend hinzu.


    Sie fing auf einmal an zu lachen, es war kein abschätziges Lachen, sondern sie schien wirklich erheitert zu sein. Beide schlugen gemeinsam den Weg ein, den Scrum vorgesehen hatte und Tear`asel genoß den Spaziergang.


    "Ich verrate euch ein Geheimnis Scrum, die Wölfe sehen die Welt nicht mit den Augen, sondern mit ihrer Nase. Das mag seltsam erscheinen aber, für sie ist die Welt aus den Augen nur schwarz, weiß, Farbe gewinnt ein Baum, ein Strauch oder ein Tier erst durch seinen Geruch. Der Duft frischer Erde, auf die gerade Regen gefallen ist, erscheint wie ein schweres dunkles Blau, während die trockenen Blätter einer Eiche, wenn die Sonne auf sie scheint, in einem ockerfarbenen leichten Grünton erstrahlen."

  • "Mein herr verzeiht ich will nicht unhöfflich sein aber eine Frage hab ich auf dem Herzen.... Ihr seit anders als die anderen eurer Art....ist das nicht so?" fügte der Kapitän in das Gespräch als sie zum Schiff gingen.


    Talris war wenig erstaunt darüber und antwortete "nun mein Freund. Ich hörte es bereits viele male. Doch was versteht ihr unter anders? Ist es festgeschrieben wie wir zu sein haben?
    Ist es euch festgeschrieben wie ihr als Mensch zu sein habt? Oder lebt ihr einfach nur euer Leben wie es ist?
    So wie ihr es seht und wie ihr es haben möchtet?
    Gewiss es gibt Hindernisse die ihr überwinden müsst aber im großen schreibt euch niemand vor wie ihr zu sein habt. Weder ein Gelehrter noch irgendein Schriftstück nicht wahr?


    Die die meinen ich sei anders, haben entweder wenig von meinem Geschlecht gehört, oder sind kurzsichtig weil sie sich mit ihrem Volk beschäftigt haben und nicht bereit sind UNS als Teil der Welt zu akzeptieren. Aber ich werfe es ihnen nicht vor.... sie müssen halt ihren Horizont erst einmal erweitern bevor sie verstehen das nicht jeder gleich ist....."


    Der Kapitän stimmte ihm zu "Ihr habt Recht mein Herr verzeiht... Ich mag eure Art... sie ist für mich die edelste und zeigt mir das ihr uns auch respektiert, so wie viele es von uns für euch tun... doch einige sind arrogant und geben uns erst nicht die Möglichkeit von ihnen zu lernen......Sie legen mehr wert darauf uns zu beschimpfen... uns zu sagen wie minder von wert wir doch seien....."


    Talris schmunzelte
    "Für wahr solche elben gibt es auch... die einerseits behaupten die ersten der Weisen zu sein und dann sind sie nicht bereit ihre weisheit zu teilen mit denen die es von herzen möchten.
    Sie behaupten wenn einer schlecht zu ihnen ist, das jeder so ist... doch ich kann unterscheiden.. für mich ist jeder mensch, jeder zwerg, jeder ork anders. Jeder von ihnen hat seine guten und schlechten seiten. Nur an ihm hängt es welche davon überwiegt...."


    Der Kapitän nickte und lächelte ihn freundlich zu während sie an Bord gingen.

  • Er freute sich, dass Tear`asel lachte. So selten sah man dies an ihr.


    Und schon habe ich wieder etwas dazu gelernt.


    Ich glaube, dass es für Dich als - das Wort kam ihm erher zögerlich über die Lippen - Wolf doppelt schlimm ist, in solchen engen, stinkenden Gassen zu laufen. Was veranlasst Dich eigentlich, Dich derart zu quälen? Oder lass es mich anders sagen, warum hast Du Deine Heimat überhaupt verlassen?
    Zu oft kommt es mir vor, dass Du unglücklich bist.
    Vielleicht solltest Du Dir, weil Du Talris´ Nähe schätzt, eine Behausung im Wald nahe der Burg einrichten. Jetzt wo Angis die Nymbras rund um Gerund vertrieben hat, ist der Wald ja sicher.
    Das scheint mir jedenfalls angenehmer zu sein, als wenn Du jeden Morgen von Mauern umgeben aufwachst.


    Er verzog ein wenig das Gesicht, weil er ein eher unangenehmes Thema angesprochen hatte. Doch er sorgte sich um die Elbe, so dass er seine Gedanken nicht für sich behalten konnte. Doch sogleich bereute er es wieder, da Ihr Lachen so angenehm geklungen hatte und dies ruhig noch etwas hätte andauern können.

  • Ihr Blick senkte sich während Scrum sprach, ihre Züge wurden wieder ernst und sie schwieg eine Zeitlang...


    "Ihr habt recht, wenn ihr sagt, das die Enge der Wände in Gerund oder hier mein freies Herz in Ketten legen, das viele euer menschlichen Pflichten, Regeln und Gesetzen, denen ich, solange ich unter dem sterblichen Volk weile unterworfen bin, mir die Luft zu atmen nehmen aber im Grunde zwingt das Gefüge der Welten auch das unsterbliche Volk der Elben Wege zu gehen, die nicht von Efeu und Farn überwuchert sind und an deren Ufern, keine uralten Eichen wachsen..."


    sprach sie dann leise und bedacht aus, wollte nicht unfreundlich erscheinen, auch wenn die gewählten Worte das vielleicht andeuteten...Sie schien für einen Moment traurig zu lächeln.


    Sie schien mit Absicht nicht auf die Frage eingegangen zu sein, warum sie so fern ihrer Heimat war, wo immer ihre Heimat war, denn auch das wußte Scrum nicht.

  • Der Kapitän überprüfte nocheinmal den Zustand des Schiffes... Für seine Verhältnisse war es recht gut in Form.
    "Verzeiht meine Frage aber ihr sagtet ihr habt kein Geld.... Wie kommt es das euer...." er schwieg einen Moment.
    "das ich so ein schiff besitze?" warf der Kapitän dazwischen. "Nun herr wenn euer Schiff Gleichzeitig euer Haus ist, dann achtet ihr besser darauf als sonst. Wir haben nichts weiteres bis auf dieses Schiff.. Ein gutes Schiff Herr. Es hat uns manche Male schon das Leben gerettet. Es ist schnell, sehr schnell auch wenns nicht danach aussieht."


    Talris bereute Seine Frage und nickte als der Kapitän von der Schnelligkeit des Schiffes sprach.


    "Ich glaube euch führ wahr. Sagt mir bitte noch eins. Schafft ihr es in 4 tagen nach Bretonien zu Reisen? Vieleicht etwas schneller?"


    Der Kapitän lächelte. "4 Tage Herr?" er schaute sich um...fast so als wolle er das niemand ihn hört. "Ich bringe euch in 2,5 dahin...aber.." er hielt den finger auf den lippen


    Talris lächelte "Ihr seit wahrlich ersteunlich mein guter..... "
    Dann nickte er ihm zu und begann sich von Montralur zu verabschieden.... *ach welch schweren Herzens ich mich heute von dieser Insel trennen kann.... Warum nur?* Er blickte zurück auf die Berge und die Wälder, sowie die Täler die die Insel beschmückten... *Vieleicht deswegen.* grinste er und atmete tief ein und aus.

  • Ich habe Dich betrübt und das tut mir leid. So lass uns über erfreulichere Dinge reden. Was wollte ich eigentlich hier?


    Zeitweise war er ausgesprochen schusselig.


    Ach ja, ich wollte noch einen Spiegel kaufen. Zwar sind meine Beutel und Taschen schon fast randvoll, doch ein wenig Platz habe ich noch. Lass uns also auf den Markt gehen.
    Mir fällt übrigens ein, dass ich von Deinen excellenten Verhandlungskünsten gehört habe. Man sagt, dass ein Händler auf Gerund seinen ganzen Marktsstand an Dich losgeworden ist.
    Stimmt das?

  • Sie schenkte Scrum einen amüsierten Blick von der Seite...


    "Ach hat dies, sich schon so schnell herumgesprochen?"


    Dann fragte sie erstaunt,


    "Was braucht ihr einen Spiegel, eine klare Wasseroberflächer erfüllt doch auch den Zweck des Betrachtens?"


    Inzwischen hatten sie den Markt erreicht auf dem ein so reges Treiben am Nachmittag herrschte, das Tear`asel für einen Moment halb erstaunt halb entsetzt von der Menschenmasse stehenblieb und sich etwas abschätzig umschaute. Sie waren wie Ameisen, die Hamster waren...


    Überall preisten Händler mehr oder weniger qualitative Waren an, Weiber unterhielten sich über den Tratsch des Tages, die unzähligen Gerüche und Farben überforderten das feine Gespür der Elbe, mal ganz abgesehen von dem fast ohrenbetäubenden Krach. Einen Moment zögerte sie, dann hielt sie im übertragenen Sinne die Luft an und begab sich an Scrums Seite auf den Marktplatz.

  • Entschuldige, dass ich Dich hier in dieses Getümmel mitnehme, aber ich denke, dass ich nicht lange brauchen werde. Ich benötige den Spiegel als Zauberkomponente. Es sollte aber ein schönes Stück sein.
    Ich bin es nun einmal gewohnt mit Hilfe von Komponenten zu zaubern. Vielleicht würde es auch ohne sie funktionieren, aber sie geben mir ein wenig Sicherheit und helfen mir bei meiner Konzentration.


    Er schritt schnell zwischen den Ständen hindurch und war froh, als er einen Stand entdeckte, der Schmuck verkaufte. Zwischen den vielen glänzenden Dingen, die sich auf dem Verkaufsstand befanden, war doch sicherlich auch ein Spiegel dabei. Er wollte sich gerade einen Spiegel mit goldenem Rand nehmen, als er neben sich eine Stimme hörte.


    Wers anfasst muss auch kaufen, sagte ein riesenhafter Kerl neben ihm, der wohl als Aufpasser fungierte.


    Scrum drehte den Spiegel in der Hand, befand ihn aber für nicht schön genug. Er legte ihn wieder hin und streckte eine Hand nach einem Spiegel mit einer Elfenbeinfassung aus.
    Da packte ihn der Hüne grob am Arm und sagte:


    Hey Freundchen, Du hast wohl nicht zugehört, was ich gesagt habe. Wenn Du Dir solch schöne Dinge nicht leisten kannst, dann lass gefälligst auch Deine schmutzigen Finger davon.

  • Die Elbe war hinter dem Hühnen zum Stehen gekommen und blickte um ihn herum auf Scrum, der ebenso wie sie zu dem Gesicht des Schlägertypen hinaufblickte. Sie seufzte lautlos, so das Scrum es nur an ihrem Gesicht erkennen konnte...


    Sie holte heimlich aus ihrer Tasche ein von Elfenhand gefertigtes federleichtes schwarzes Tuch hervor und verband es mit einem weiteren weißen, dann wartete sie ab.

  • Scrum schaute auf die Pranke, die seinen Arm umfasst hielt.
    Dann schaute er nach oben und sah ein wirklich häßliches Gesicht. Er zog die Augenbrauen zusammen und sagte


    Werter Herr, wie es scheint habt ihr keinen blassen Schimmer, mit wem Ihr redet. Doch kann ich Euch empfehlen, mich schleunigst loszulassen oder dieser schöne Tag wird noch ungut für Euch enden.
    Seid versichert, dass ich über eine komfortable Barschaft verfüge, die Eurem Herrn ein Glänzen in seinen Augen bescheren wird.


    Der Hüne guckte ihn mit verwirrtem Blick an. Dann verfinsterte sich dessen Gesicht.


    Du willst mich wohl verschei**sern mein Freundchen. Keiner treibt seine Spielchen mit Rufus.


    Er riss Scrum am Arm herum und machte einen Schritt zurück. Dabei trat er der hinter ihm stehenden Tear`asel kräftig auf den Fuß.

  • Der Schmerz explodierte in ihr gleichzeitig wie der Tritt, doch anstatt laut aufzuschreien und wie ein Mensch zu fluchen, verfinsterte sich schmerzverzerrt ihr Gesicht mit der linken Hand tippte sie dem Hühnen auf die Schulter, so das er sich notgedrungen nach ihr umdrehen mußte.

  • Tatsächlich drehte sich der Hüne mit erstaunlicher Geschwindigkeit um und schnauzte Tear`asel an:


    Reicht es nicht, dass ich mich hier mit irgendwelchen Besserwissern rumschlagen muss? Was willst Du abgebrochener Riese von mir? Stell Dich gefälligst hinten an. Du kommst direkt nach diesem Würstchen dran.


    Bei seiner Drehung hatte er seinen Fuß auf dem von Tearasel gelassen und drehte ihn nun mit einem genüsslichen Grinsen wieder zurück.

  • Die Kapuze noch immer auf dem Gesicht, schenkte sie ihrem Gegner ein überlegenes Lächeln, und als dieser sich nach der Beleidigung wieder umdrehte, blitzten ihre Augen kurz auf.


    Einen Augenblick später tippte sie dem Hühnen erneut auf die Schulter, diesmal energischer als eben noch, und spannte ihren Körper an.

  • Überrascht von so viel Dreistheit drehte sich der Hüne um und ließ Scrum los. Dieser sah, wie Tear`asel sich sammelte.
    Das sollte mir genug Zeit geben, den Kauf abzuwickeln, dachte Scrum amüsiert. Anstatt selbst diesem Unhold eine Lektion zu erteilen, liess er der Elbe den Vortritt.
    Er nahm den Spiegel mit dem Elfenbeirahmen auf und schaute ihn sich genau an. Er war so groß wie ein Handteller. Kleine Figuren waren aus dem Elfenbein herausgearbeitet, die wie Nymphen aussahen. Scrum war zufrieden und reichte den Spiegel dem Inhaber des Standes herüber und sagte.


    Dieser hier soll es sein. Nennt mir den Preis.


    Der Hüne schaute Tear`asel mit erstauntem Blick an und holte für einen Schlag aus. Mit den Worten


    Da hast Du, was Du willst


    sauste seine Hand herab, um ihr einen Schlag ins Gesicht zu verpassen.