Meisterprüfung! Wann und wieso?

  • Hi Folks,


    nachdem ich in eingen anderen Foren gesehen habe, dass sich viele darüber Gedanken machen, wann denn mal eine Magier-Meisterprüfung des Charakters anstehen soll und wie viele Punkte man dafür auf dem Konto haben sollte, hab ich mir gedacht, dass die Diskussion darüber auch hier mal angebracht sein könnte. Denn leider unterhalten sich vielfach Leute über dieses Thema, die zu wenig Ahnung von Magie haben.
    Zwar gibt es auch Meister in anderen Charakterkategorien, jedoch würde ich dies einem anderen Thread vorbehalten.


    Hier also meine Fragen:


    1.) Wann sollte man eine Meisterprüfung machen und ist es egal, wenn man Meister ist und mal gerade Sprüche für 100 Magiepunkte (nach DragonSys) im Buch stehen hat?


    2.) Dürfen Magier eine Meister- bzw. Großmeisterprüfung machen, wenn sie nicht Akademiemitglied sind? Wenn nein, wie soll sich ein freier Magier verhalten?


    3.) Gibt es Richtlinien für Prüfungen oder was sollte eine Prüfung ausmachen?


    4.) Wer sagt, was Gegenstand einer Prüfung ist?


    Es wird definitiv noch andere interessante Fragen zu diesem Thema geben und auch diese kann man hier stellen.
    Zwar würde ich mich freuen, wenn man die Fragen nacheinander behandeln könnte, doch ab der dritten Antwort liest das hier eh keiner mehr. Also hier meine Meinung:


    zu 1.) Eine Meisterprüfung ist ja nach DragonSys 2nd-Ed. schon mit 100 Magiepunkten möglich, doch eigentlich kann man mit den paar Sprüchen, die man hat, fast gar nichts. Deswegen sollte man sich reichlich Zeit nehmen und den Charakter entwickeln. Dies muss man nicht von der Anzahl und Stärke seiner Sprüche abhängig machen, sondern vom generellen Kenntnisstand des Charakters.
    Denn letztlich verleiht man seiner Figur dadurch Glaubwürdigkeit, in dem man entsprechend Auftritt. Die Reifung des Charakters darzustellen macht die Sache interessant.
    Abgesehen davon sollte man sich Gedanken machen, welche Änderung die Prüfung dem Charakterleben gibt. Man kann also schon vorher durch die Wahl seiner Zauber dem Charakter eine Ausrichtung geben, die durch die Prüfung quasi das Sahnehäubchen erhält.
    Oder um mal einen Regelvorschlag zu machen: Meisterprüfung nicht vor 300 Magiepunkten/einem Jahr Spiel und Großmeisterprüfung nicht vor 800 Magiepunkten/vier Jahren Spiel. Jedenfalls halte ich mich an den von mir selbst aufgestellten Regelvorschlag (Meisterprüfung nach zwei Jahren mit etwa 330 MP, Großmeisterprüfung beabsichtigt bei 800 Magiepunkten bzw. sieben Jahren).


    zu 2.) Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, jemanden zu finden, der einen als Lehrling aufnimmt und auch noch die Zeit hat, regelmäßig mit einem auf Cons zu fahren. Das Lehrlingsverhältnis auszuspielen ist toll, doch in meinen Augen kein Muss. Sonst wäre ich im Übrigen heute noch Lehrling, da mein Privatleben es eben nicht zulässt, dass ich so oft auf Cons fahre, wie mein Portemonnaie zulassen würde.
    Deswegen soll auch jeder freie Magier etwas darstellen können (Ritual oder Vergleichbares), was ihn danach in den Rang eines Meister bzw. Großmeisters erhebt.


    zu 3.) Mir sind keine besonderen Richtlinien bekannt. Ich weiß, dass Gruppierungen bestimmte Vorgaben hinsichtlich Zeit und Inhalt der Prüfung haben. Doch einen Prüfungsplan habe ich noch nie gesehen.
    Die Aufstellung von Prüfungsrichtlinien einzelner Gruppen finde ich sehr schön, da es dem Spiel innerhalb der Gruppe förderlich ist.
    Andererseits soll jede SL, die eine Prüfung abnimmt, entscheiden, was gemacht werden soll und was nicht nötig ist.
    In meinen Augen sollte es immer im Vordergrund stehen, dass man - basierend auf den bisherigen Fähigkeiten - etwas entwickelt/erschafft, was die eigenen Fähigkeiten bisher überstieg.


    zu 4.) Ich bin immer noch dafür, dass der Spieler selbst entscheidet, welches Thema seine Prüfung haben soll. Dies dient der Entwicklung des Charakters. Wie die Prüfung dann letztlich aussieht entscheidet der, der die Prüfung abnimmt, entweder die SL oder der eigene Meister/Akademieleiter. Insbesondere wenn eine fremde SL die Prüfung abnimmt, sollte man sich vorher reichlich Gedanken gemacht haben, damit die SL sich vorbereiten kann. Denn eine Prüfung sollte ja kein Spaziergang sein und das Einwirken von NSCs, die für die Prüfung zur Verfügung gestellt werden, macht die Sache doch viel spannender.

  • Denk mal bitte daran das Dragonsys geschrieben wurde als es noch nicht möglich war jedes Wochenende auf Con zu fahren und es auch jetzt leute gibt die Jahre brauchen um auf 100mp zu kommen !


    Aber erwerb von Fähigkeiten von OT Spielzeit abhänig zu machen halte ich für eine sehr schlechte Idee !


    Es gibt leute die machen in einem Jahr locker mal so an die 50 und mehr Contage und haben dan auch recht schell EP ohne ende ander schaffen 50 Contage nicht in mehren Jahren !
    Berücksichtige also bitte nur die wirkliche Intime zeit !
    ich bin zwar seit 5 Jahren beim Larp habe aber 2001 fast das ganze Jahr keine Contage gehabt , oder war als NSC unterwegs.


    Wen du der meinung bist 100 mp sind zu wenig mag das für Montralur OK sein immerhin habt ihr ja alein für eure Veranstaltuingen so an die 6 Contage pro Jahr .
    Andererseits was machst du mit allen die stur nach Regelwerk mit 100MP ihren Meister gemacht haben ? willst du dennen ihren Titel aberkennen weil sie nicht in deine Masstäbe passen ?
    Und denk bitte auch mal an die Klerikale Magie , soll es für Priesterweien oder wie auch immer wieder sonderregelungen geben ?

    Wieder da:
    www.rabenfels.org
    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

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  • Also, um mal direkt Mißverständnissen vorzubeugen.
    Ich spreche hier nicht für die Montralur-Orga oder meine Rolle als Magie-SL unseres Vereins sondern für mich ganz privat.


    Des weiteren sind die Sachen, die ich geschrieben habe nur meine Meinung und sollen Diskussionsgrundlage für diesen Thread sein.
    Es sind keine Maßstäbe, die ich anlege. Wenn, dann gelten die Vorschläge nur für mich, weil ich es so für mich in Ordnung finde.


    So ist die Angabe von OT-Spielzeit nur eine Idee gewesen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass das DragonSys 2nd-Ed. ja nicht mehr ganz auf die heutigen Spielgewohnheiten passt und man sich etwas neues ausdenken sollte (was ja z.B. mit dem DNZ auch passiert ist, auch wenn es noch kaum jemand benutzt).
    In erster Linie sind ja für Magier immer Punktegrenzen interessant. Ähnliche Grenzen, wie ich hier vorschlage gibt es ja bereits im DNZ oder im Players-Regelwerk (Arcanum Magnum).


    Im Übrigen habe ich gar nicht so viel Zeit auf Cons zu gehen. So hat mein Magier in mittlerweile sechs Jahren gerade mal 72 Contage gesammelt. Das sind im Schnitt drei Cons pro Jahr. Ich habe noch einen Ausweichcharakter, aber dessen Contage machen mal gerade zwei Hände voll. Ich hab immer gedacht, dass es nur wenige Leute gibt, die noch weniger Zeit für Cons haben. Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. Nix für untot.


    Im Übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich auf allen Veranstaltungen unseres Vereins (Larpertreffen und Con) nie mit einem Charakter wirklich Intime bin und dem entsprechend mir auch keine Tage/Punkte anrechne (das letzte Mal als Spieler war ich auf dem 4. Larpertreffen). Es kann sein, dass man Scrum mal auf einem Larpertreffen kurz Intime sieht, weil das für den Plot sinnvoll ist. Dies betrachte ich aber definitiv nicht als zählbares Charakterspiel.


    Weiterhin habe ich gar nichts gegen Spieler, die sagen "so, ich hab jetzt meine Punktzahl erreicht und mache mit 150 CP meine Meisterprüfung". Ich habe schon einige Spieler als Magie-SL geprüft, die diese Grenze gerade mal überschritten haben. Tatsächlich haben die Punkte ja auch nichts mit dem Intime-Play eines Spielers zu tun. Gott sei dank, sonst würde man sich ja nur noch über seinen Charakterbogen definieren.


    Aber um es noch einmal konkret zu benennen: Wenn ein Spieler meint, dass er eine Prüfung machen will und das zu seinem Charakter passt, ist es völlig egal, wie viele Punkte er hat.


    Und: Ich bin kein Fan von Charakterfähigkeiten streichen. Ich würde also nie auf die Idee kommen, an Jemandes Titel herumzumeckern, nur weil er nicht meiner Philosophie entspricht. So etwas ist überheblich und völlig fehl am Platze.


    Und bezüglich der Priester, Schamanen, Hexen, Druiden und sonstiger magiebegabter Wesen, deren Fähigkeiten fast ausschließlich auf Magiefertigkeiten beschränken, sollen immer die gleichen Spielregeln gelten. Ich sehe für diese Charaktere grundsätzlich nur den Unterschied zu Magiern hinsichtlich der Herkunft ihrer Zauberkraft sowie im Ausspielen des Zaubers/Kraft.


    Letztlich wollte ich hier nur eine Diskussion starten mit einigen Vorschlägen, über die es sich eventuell auszutauschen lohnt.

  • ich habe meine Prüfung damals auch mit knapp 500 MP´s gemacht.
    Da hatte ich den chara fast 4 Jahre gespielt. und bis dahin hatte ich ungefähr 60 contage.
    Bis 2003 war ich allerdings noch relativ selten auf Cons, mittlerweile hab ichs geschafft einen Chara in nicht mal einem Jahr von 0 auf 50 zu bringen *g*



    Für eine Meisterprüfung finde ich das wichtigste muss man würdig sein. Ich habe von grottenschlechten Prüfungen gehört, die aber von der SL (befreundet) anerkannt wurde.
    ich habe eine mir unbekannte SL ausgewählt, mir Mühe gegeben und vollbracht.
    neben einem guten Ritual ist eine theoretische prüfung evtl nicht schlecht. Ob ich die bestanden hääte keine Ahnung. Wissen habe ich zwar, aber es kommt auf die Fragen an.
    100 MP find ich zwar für einen Meister zu wenig, aber wenn man denn unbedingt will (70 MP startpunkte, 5 Contage für weitere Zauber und nochmal 7 für die nötigen 50 EP schafft man sehr schnell)
    eine Outtimebegrenzung würd ich nicht setzen, wäre mein Chara Magierin wäre sie jetzt schon mächtig.
    Naja so hat sie bisher einen einzigen Zauber gelernt.


    Möglicher Bestandteil einer Prüfung:
    Dass der Magier auch ein ordentliches Konzept und These erstellen kann
    schreiben, verzieren, formulieren und erklären sollte ein Magus können.
    (ich kenne halt billig-fookies)

  • meine meinung zum thema meisterprüfung stellt sich ungefähr so dar:


    ich halte nichts davon, nen magier-char so zu spielen, dass man ihn erschafft, auf 3 cons geht und dort sprüche lernt (am besten noch ohne das lernen auszuspielen indem man sich einfach nach dem con den zauber aufschreibt und die punkte abzieht) damit man möglichst schnell die punkte-beschränkung nach regelwerk erreicht.


    dann ne prüfung bei freunden auf nem tageslarpi hingelegt und zack haben wir einen alt-ehrwürdigen meister, der keine sauberen schutzkreise ziehen kann, alle sprüche vor anwendung nachlesen muss und bei dem ein ritual aus ner rauchbombe, 2 sätzen a la "komm her du dämon und gehorche mir" und nem d-böller besteht.


    ich persönlich spiele seit 4 jahren nen lehrling (allerdings als freier magier und nit in der akademie) und plane meine prüfung für frühestens in 2 jahren. ich will bis dahin versuche mindestens 500 mp zusammen zu kriegen. ich sehe mich selbst einfach noch nit in der lage ne wirklich gute show abzuliefern. und gerade beim ritual kommt es doch genau darauf an. und genau dafür braucht man erfahrung, nicht in form von punkten, sondern richtige outtime erfahrung, wo man andere magier beim ritualisieren beobachtet und was lernt. sich dann selbst was ausdenkt und ne eigene note entwickelt.
    wenn ich das kann, mach ich den meister.


    allerding hab ich kein prob damit, wenn jemand nu jahrelange erfahrung hat und nen neuen char anfängt. solange er den magie-ritual-krempel gut drauf hat werd ich mich nit beschweren.


    aber ich will da auch niemandem was vorschreiben, muss nur manchmal ein wenig schmunzeln, wenn ein meister daherstolziert, und nur halb soviel macht hat, wie ich kleiner lehrling ;o))


    naja, soviel von mir
    cu cordo

  • Also ich spiele meiner Char inzwischen seit knapp 5 Jahren und habe meine Meisterprüfung nach knapp 1,5 Jahren mit ca. 350 MP insgesamt knapp 550 Punkten hingelegt.
    Meine Großmeister war im 4. Jahr mit knapp 1300 Punke, davon 800 Punkte Magie.


    Mein Vorschlag wäre:


    Meisterprüfung:
    - Erfahrungen in Form von Contagen 300 - 500 Magie-Punkte
    - Ca. 70 - 90 Contage innerhalb eines Zeitraums


    Großmeister:
    - mind. die doppelte Anzahl an Contage
    - mind 800 Magie-Punkte als Grenze, die man sich real erspielt hat.


    Sonstiges:
    - Erfahrungen im Bezug auf Rituale


    Natürlich kann man mit Lebenserfahrung die ganze nach unten schrauben, aber ich denke, das man sich keinen Gefallen tut. Es sei denn, man steht auf Posen und Bluffen (schreibt man das so?)

  • Es heißt wohl richtig "bluffen". Ist ja Englisch und kommt vom Bluff.


    Naja, ich sehe ja, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz allein da bin. Ich frage mich aber immer noch, was denn so auf Prüfungen laufen soll.
    Ich höre halt immer wieder:


    Booh, der hat das bei Freunden gemacht oder auf einem Geburtstagslarpi oder ähnlichem.


    Das heißt doch nicht, dass die Prüfung schlecht war. Die Begebenheit ist doch eher zweitrangig. Zwar mag es mehr Nervenkitzel sein, wenn während der Meisterprüfung in 20 Meter Entfernung eine Schlacht stattfindet und man im Rücken hört, wie die Ritualwache debattiert, ob sie nicht an der Schlacht teilnehmen soll (so ist mir das passiert), doch nötig ist das nicht.


    Im Übrigen sind Prüfungen durch Freunde nicht gleichbedeutend mit Kindergeburtstag. Ich hab das eher so erfahren, dass man mich quasi "gegrillt" hat, weil man ja auch aus dem persönlichen Umgang mit mir meine Schwächen kannte.


    Aber ich schweife aus. Daher noch einmal die Frage zu 3. und die bisher noch nicht beantwortet wurde:


    3.) Gibt es Richtlinien für Prüfungen oder was sollte eine Prüfung ausmachen?

  • Grundsätzlich kann man Meisterprüfungen in jeder Fertigkeitablegen. D.h. Es gibt ja durchaus Leute, die eine nichtmagische Meisterprüfung ablegen, indem sie ein Buch schreiben, oder die 100 neuen Glaubensgrundsätze ihrer Religion unter das Volk bringen.


    Ich beziehe mich jetzt auf die Standard-Meister-Prüfung-durch-ein-Ritual-mit Magie.


    Eine Meisterprüfung sollte etwas besonders im Leben eines Charakters sein:


    Ein Char sollte sich expliziet auf eine Solche vorbereiten und auf den Con nix anderes machen.
    Denn die Aufgabe sollte den Charakter an die Grenzen seines Könnens bringen.


    1. Was hat seinen Chars bis jetzt ausgemacht?
    2. Wie möchte er ihn zukünftig spielen?
    3. Welche Vorteile/Nachteile möchte er haben?
    4. Welche Vorbereitungen braucht er ?
    (z.B., bestimmte Kompomenten, schriftliche Ritualkonstruktionen, möglicherweise ein Vorritual, das Verfassen einer eigenen Magietheorie, usw.)


    Er sollte dies alles der SL vorher zukommen lassen, damit man optimal auf seinen Char eingehen kann.


    Während der Prüfung:
    - Show machen für andere durch Effekte oder andere Verhaltensweisen, auch wenn man ein stiller Vertreter seiner Art ist. Klappern gehört zum Handwerk des Larpers. Also ladet eure Freunde zur Prüfung ein, alleine sich prüfen lassen macht einsam :D
    - Laut sprechen und nicht nuscheln
    - alles in Ruhe vorbereiten
    - auch den Mut zu haben, eine Meisterprüfung abzubrechen, wenn es schlecht läuft.


    Verweise auf den Larp-welt Artikel von http://larp-welt.de/cgi-bin/archiv/index.cgi?id=16&lv=0
    welcher noch andere Dinge anbringt.

  • Der Artikel auf Larp-Welt hat mir wirklich gut gefallen. Denn ich vermisse des Öfteren, dass sich die Leute mit ihrem Magiercharakter auseinander setzen. Da sind Themen wie eigene Magietheorie nicht mal rudimentär vorhanden.


    Wie ich schon anderweitig einmal gelesen habe, soll die Meisterprüfung auch eine wichtige Wegmarke im Leben eines Charakters ausmachen. Die Prüfung bringt möglicherweise eine neue Ausrichtung der Denk- oder Spielweise des Charakters mit sich (war bei mir jedenfalls so).


    Jedenfalls zeigt mir die Diskussion, dass ich einigen Leuten, die mich bisher zum Thema Meisterprüfung angesprochen haben, vielleicht einmal empfehlen sollte, sich mehr mit dem eigenen Charakterleben zu beschäftigen und nicht so sehr nach besonderen Fähigkeiten zu schielen. Leider definieren sich noch zu viele über ihren Charakterbogen bzw. ihre Fähigkeiten. Ich möchte hier keinen verdammen, denn man hat es vielleicht im Anfang selbst nicht unbedingt besser gemacht. Doch man sollte als "erfahrener" Spieler nicht meckern, sondern versuchen, den Newbies zu zeigen, dass es auch anders geht.
    Dann hat der ein oder andere auch vielleicht mal mehr Lust einen Magier zu spielen. Ich denke, dass vielen das viel zu anstrengend ist, zumal wenn sie keine Hilfe haben.


    Zur Anmerkung von malglin bezüglich "laut sprechen und nicht nuscheln" muss ich an meine Prüfung zurückdenken. Ich war nachher quasi nur noch am brüllen, damit was passierte. Ist eigentlich gar nicht so mein Ding gewesen, doch heute geht einem das prima über die Lippen. Dank Meisterprüfung.

  • mal ein wenig offtopic:


    ich habe einen chara magiebegabt aber wohl nicht wirklich würdig ein Meister zu werden.
    Aber ein paar Meistersprüche würde ich schon gerne wirken können
    (verwandeln, magie zerstören und energiewall mehr nicht - wenn überhaupt mal in 3 Jahren)
    sollte man die sich dann als skill "kaufen" oder doch eine Prüfung ablegen?
    die würd ich dann mit dem anderen Beruf des Charas verbinden oder sie schaffts halt doch ein vernünftiges Ritual hinzulegen (was ich ot schaffen würd)

  • Ich persönlich muss ja sagen, dass sich mir bei den Worten "Magie" und "Skill" die Fußnägel hochrollen. Ich weiß, ich weiß, da mag man geteilter Meinung drüber sein.


    Aber wenn es denn unbedingt sein muss, dann sollte man quasi etwas vergleichbares wie eine Meisterprüfung machen, damit die ganze Sache auch stimmig ist. Eigentlich bin ich ja eher Regelwerk-verhaftet, so dass ich solche Sachen nur den Charakteren zugestehen möchte, die auch würdig sind Meister zu werden bzw. wo es das Regelwerk auch möglich macht. Doch wenn es der Charakterentwicklung und dem Spielspaß dient, dann mach ich auch mal ein Auge zu. Schwierig.

  • Wenn du genug Punkte hast, könntest du natürlich die größeren Zauber ritualisieren, ohne eine Meisterprüfung zu machen.


    verwandeln, magie zerstören und energiewall sind ja alles keine Kampfzauber, deshalb spielt die Zeit keine große Rolle. Nur die Punkte sollten da sein.


    Das dauert natürlich seine Zeit.

  • Also Verwandeln ist schon auch "Kampfzauber" wenn ich mir überlege, meinen Feind in ein Kaninchen, wandelnden Baum oder einen Frosch zu verwandeln, statt mit ihm eine Diskussion mit dem Schwert anzufangen...


    Vor allem aber bin ich der Meinung, dass man nicht so sehr an dem Wort Meister hängen sollte. Beispiel naturverbundenen Elfe, der ist egal, ob sie "Meister" heißt oder ned. Was sagen denn schon Titel aus. Eigentlich bedeutet die "Meisterprüfung" laut Regelwerk doch hauptsächlich aus, dass man Zugang zu höheren Zaubern hat. Eine Prüfung dafür abzulegen, dass man plötzlich hoppla Zauber mit Wert über 30 wirken kann ist meiner Einschätzung nach unrealistisch. Da kann man noch so viel den Chara prüfen auf Gesinnung, ritualisieren oder sonst was. Was hat das damit zu tun, dass man nunmehr besser die astralen Fäden bündeln kann? Was hat vor allem das Können von Ritualausführungen damit zu tun, das man plötzlich mehr kann? Ich finde es immer reichlich blöd, wenn man für einen Meister vorraussetzt, dass er ritualisieren kann. Wieder Beispiel Elfe, warum sollte sie ritualisieren? Für mich gehört das Ritual (mit Kreisziehen und so) primär in die menschliche Magie, nicht in die elfische. Elfen würden wohl eher Bitten an die Natur bringen. Genauso würd ich sagen, dass Schamanen für fast alle Zauber ritualisieren, zwar keine Stunde, aber showtechnisch, Das ist halt schamanisch.


    Eine Meisterprüfung sehe ich ein, wenn man wirklich nach außen den Meister kehren will. (gerade Akademiemagier) Mit allem drum und dran. Aber die Beschränkung auf Zauberpunkte fnde ich blöd. Ansonsten sollte man eher eine einfache Art der Prüfung machen, eher eine Würdigerweisung oder eine Erspielung eines Grundes, dass einem die höhere Magie zuteil wird. (Druiden z.B. eine besondere Ehrerbietung an die Natur oder eine besondere aufopferung an selbige, bei einem Kleriker eine besondere Tat, die ihm Gottgefallen bringt und ihn dadurch mehr Macht/Aufmerksamkeit zuteil wird)


    So, ich muss erst mal Essen machen, deswegen einen etwas blöden Abbruch meiner Gedanken, die sicher wieder total wirr und unverständlich dargeschrieben sind.


    Deirdre

  • Das mit der besonderen Ehrbietung klingt ganz nett.
    könnte ich mir überlegen.


    Meine menschliche magierin hat damals nen "ganz normales" Ritual abgelegt, so mit Kreis und formeln und einem Resultat.


    Meine Elfe wirkt aber keine arkane Magie wie die Menschenfrau und sie würde auch nicht so ritualisieren. Regeltechnisch wird sie die nötigen EP haben und investieren.

  • Ich finde es sehr lustig, dass gerade jetzt dieses Thema angeschnitten wird, wo ich vor etwa 4 Tagen der Amonlonde-Orga mitgeteilt habe, dass ich da gerne meine Meisterprüfung machen würde.


    Art der Prüfung: Barden-Meister-Prüfung
    Lehrmeister: keiner oder alle Barden der Welt???
    Status des Charakters: 66 Contage, etwa 220 Magiepunkte
    Vorgehen in der Prüfung: Brechen eines Fluches durch entwickeltes Zauberlied, Überwachung durch andere Barden... und was sonst noch so kommt!
    Für Tarsia bedeutet die Meisterprüfung eine große Überwindung, ein Hinauswachsen über ihre bisherigen Fähigkeiten. Die große Herausforderung ist das Brechen eines Fluches, die Fluchmagie ist ihr Spezialgebiet. Und da es bei Barden auf die Magie der Musik auf das Publikum ankommt, werde ich mich auch einem "Gremium" aus Barden stellen, die beurteieln und mir an dem Ritual helfen...



    Ich finde das so ganz okay, auch wenn nach Auffassung einiger anderen die MP-Zahl gering ist (dafür bin ich ja auch kein "reiner" Magier).

  • Trotzdem passt du ungefähr in das angebene Schema von Contagen.


    Ich bin auch das Amonlonde gespannt, weil du nur eine von drei Prüfungen von unterschiedenen Fachrichtungen bist, die auf dem Amonlonde stattfinden.


    Lassen wir uns also überraschen. :D

  • Ich hab meine erste Prüfung abgelegt, da hatte ich gerade etwas mehr als 50 Contage.
    Es war keine Magierporüfung in dem Sinne, sondern eher eine Spielmannsprüfung mit verschiedenen Elementen (Liedauswahl zu besonderen Anlässen, Improvisation, Schreiben eines Stückes nach vorgegebenem Text, Singen eines Zaubers mit Ablenkung usw). Ich fand die Prüfung nicht wirklich anstrengend und so hab ich relativ lange mit mir und dem Titel "Meister" rumgezaudert. Mit Meister verbinde ich eigendtlich die Magie, aber da Magie in dieser Prüfung nur in einer Aufgabe vor kam kam der Wunsch auf, die Magie als Bardin auszubauen.
    Da ich mich OT ua. mit den Elementen beschäftige rutschte dieses Wissen so langsam ins IT mit rein, eine Magietheorie entstand Stück für Stück und auch der Wunsch aus dieser Basis heraus eine weitere Prüfung zu machen. Den Anstoß habe ich dann letztes Jahr auf dem Ayd'Owl 1 bekommen, als ich in der Bibliothek eine Ritualanleitung fand und den Bibliothekar darauf ansprach. Mit diesem erarbeitete ich ein Ritual, weilches auf die vier klassischen Elemente aufbaute. Im Dezember dann war es endlich so weit, ich würde mein erstes eigenes Ritual führen!
    Die Aufgabe bestand darin einen Kreis zu ziehen und ihn durch die Elemente zu reinigen, dann gab es vier Teile:
    Teil 1: Schaffung eines Gefüges aus allen vier Elementen, die aufeinander aufbauen
    Teil 2: Schaffen eines Gefüges, in dem alle vier Elemente miteinander vereint werden
    Teil 3: Schaffung des vierten Elementes durch drei andere
    Teil 4: Verbindung aller Elemente im Ritualleiter


    Die Elemente wurden jeweils durch verschiedene Symbole dargestellt, dh. ich brauchte insgesammt 16 Gegenstände, die Tara mit ihrem Leben und den Elementen verband, außerdem 4 Instrumente für die Reinigung der Elemente.


    Diese Prüfung war für mich schon eine riesige Herausvorderung, da ich das Ritual aus dem Kopf machen musste. Hinzu kam, dass es kurz vor Beginn zu regnen anfing, was bei den ganzen Feuersymbolen für echte Probleme sorgte, aber dennoch hab ich alles geschafft!


    Eigentlich könnte ich jetzt anfangen mir Gedanken für meine Großmeisterprüfung zu machen, schließlich hab ich mit Tara mitlerweile über 170 Contage, aber eigentlich möchte ich lieber noch einige Zauber weiter ausarbeiten (zB. Magie identifizieren, da fehlt mir noch der dritte Teil......)
    Ich wüsste auch gar nicht, was ich zu einer solchen Prüfung machen könnte und außerdem habe ich einen tollen Großmeisterbarden in meinem (Taras) Freundeskreis, wo ich mich schon auf tolle Diskussionen freue!


    Fazit: Die erste Prüfung war viel zu früh und auch viel zu einfach, die zweite war genau richtig!

  • Nur so als Einwurf zu Punkt 2


    Laut DS Classic/Liber Magica sind es nur die freien Magier die die Meister/Grossmeisterprüfung ablegen. Akademie Magier gehen einen anderen Werdegang über den Adepten, Magus Minor (Alle Allgemeinzauber) und dann erst in die Spezialisierungen (Galad =Kampf, Sanktum = Schutz, Medicam = Heilung) bis hin zum Omnimagus (der dann das gesamte Liber Magica beherrscht)


    Wer also einen Akademiemagier spielt wird keine Meisterprüfugn ablegen ...

  • Ich finde es gut, dass hier dieses Thema angeschnitten wird. Ich bin zwar mit Ozzimandias noch nicht über das minimum an contagen hinaus aber ich habe mir dennoch schon gedanken gemacht, wie eine Meisterprüfung für einen Spaßmagier/Schelm der bei Kobolden aufgewachsen ist aussehen kann!
    Ich sehe hier auch hauptsächlich die variante magier, die lieber etwas länger auf die meisterprüfung wartet als die, die ihre direkt nach dem erreichen des mindestlimits machen. Ich habe bis vor kurzem auch gedacht ... so bald habe ich die 50 Punkte erreicht die ich brauche (105 MP habe ich schon) dann kommt die Meisterprüfung. und immer noch kribbelt es mir in den fingern, wenn ich daran denke dass ich in 3 Contagen meine meisterprüfung abgehalten kriegen könnte. Aber bei mir gibt es da faktoren, die das ganze etwas hinauszögern:
    1. Ich brauche jede mögliche unterstützung von anderen Spaßmagiern
    2. Ich brauche eine Mitspielergruppe die spass versteht und auch spaßmagie ausspielt (sonst hat das alles keinen Zweck)
    3. Ich brauche einen NSC für meine idee!
    Das alles kombiniere man mit einer Spaßverstehenden Orga und Magie SL (z.B.: Montralur :engel) und mit dem passenden Termin.
    Also werde ich eh die 200 MP - Grenze sprengen, bevor ich meine Meisterprüfung mache!

  • Ich habe auf meinem letzten Con meinen ersten magisch begabten Char angefangen zu spielen, über Meisterprüfung und so habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht, eher um die Umsetzung und das Erlernen meienr Magie. Als unspezialisierter Char bekomme ich die 150 EPs nicht so schnell voll, vor allem da ich die Magie nur als Nebenbeschäftigung ansehe und mich als Druide/Schamane/Hexe erstmal mehr auf Kräuterkunde, Gift und Krankeiten spezialisiere. An Magie beherrsche ich momentan nur den kleinsten Heilzauber und meine magische Karriere soll eher in den Bereich Heil- und Unterstützungs-Magie gehen. Ich ahbe einige Zeit damit verbracht eine Magietheorie für mich zu erarbeiten, herusgekommen ist eine Ritualisierte Magieform die inspiriert von der Nordischen Mythologie und dem Hexenwesen ist. Eine Naturmagie die viel mit Kräutern, Runen, Räuchern und Gewusst-Wie zu tun hat und die Wanen und Asen mit einbezieht.
    Als Charakterhintergrund kommt mein Char aus einem Wikinger-Dorf und war der Lehrling des Runenlesers (am Ehesten mit Schamanistischer oder Hexischer Tradition zu vergleichen). Probleme die ich momentan habe ist es Lehrmeister für neue Zauber zu finden, bis jetzt habe ich noch keinen Magier getroffen, der eine vergleichbare Tradition lehren kann. Eine Meisterprüfung werde ich demzufolge auch erst ablegen wenn ich in mein Dorf zurückgekehrt bin und mein alter Meister meine Prüfung abnimmt und mich damit in sein Amt einführt, was noch ein paar Jahre dauern kann. Bis dahin werde ich mich wohl umsehen müssen ob ich einen anderen Meister finde der mir in meiner Tradition Magie vermitteln kann oder als Notlösung in anderer Tradition erlernen und dann in meine Tradition umsetzen.


    Zur Meisterprüfung allgemein finde ich gibt es zwei sichtweisen. Die erste wäre den Meistertitel nur als Zwischenprüfung anzusehen um stärkere Zauber anwenden zu können (und nach DS keine Spruchrollen mehr anfertigen zu müssen). Das wertet den Meistertitel natürlich stark ab.
    Die andere Sichtweise ist den Meistertitel als Status eines erfahrenen Magiers zu sehen, der schon viel erlebt hat und dessen Wissen schon recht umfangreich ist, was dem Titel Meister auch gerecht wird. Eine andere Lösung wäre einen Titel Magus einzuführen den man mit 100mp erlangen kann als Abschluß seiner Schüler-laufbahn mit den Vorteilen der stärkeren Sprüche usw und den Titel Meister dann erst bei 300-500mp und 4-5 Jahren aktiven Spielens oder für eine große Leistung als Ehrentitel zu erlangen.