Die Gärten der Herrschaftsstadt

  • "Nichts würde ich lieber machen, edle Dame!" rief der Ritter schwungvoll. Dann pflückte er mit einer eleganten Handbewegung eine schöne Blume und reichte sie Danara.
    "Bittesher, Mylady, möge die Schönheit jener Blume Euch zieren, auch wenn sie Eurem Liebreiz nicht gerecht werden kann - trotz ihrer Schönheit!"

  • Danara nahm die Blume mit einem verlegen Lächeln an sich, "Ich danke euch, werther Herr." Sie roch an der Blume, sie hatte einen wunderbaren Duft und schaute ihn wieder mit einem Lächeln an. Sie versuchte Sicherheit auszustrahlen, doch fragte sie sich innerlich warum er sich nun so anders ihr gegenüber verhielt. Was sie nicht unbedingt schlimm fand, doch bei diesem Spiel hatte sie schon einmal versagt weil sie ihre Rolle nicht kannte, daher lächelte sie mutig weiter und hoffte das beste.

  • Danara sah den Vinländer lächelnt an und meinte, "Ja da hast du recht eine wirklich schöne Ecke. Wollen wir uns vielleicht eine Bank suchen?" Dabei roch sie nocheinmal an der Blume und lächelte ihn süß an kurz erkannte er das Funkeln doch dann wirkten ihre Blicke wie die Unschuld selbst.

  • Der Vinlander sah sie lange und erstaunt an. Dann sagte er:
    "Hat Dir schon einmal..."
    Doch er brach den Satz ab und sagte vergnügt:
    "Ja, eine Bank wäre schön! Da hinten sehe ich auch schon eine!"
    Und er zeigte über den kleinen See, wo unter einer Weide eine Bank stand. So gingen sie um den See zur Bank und nahmen darauf Platz...

  • Danara sah ihn erwartungvoll an als er den Satz anfing, und sah ein wenig verwirrt aus als er ihn nicht zu Ende brachte. Sie gingen zum der Bank und Danara nahm neben ihm Platz. Wieder roch sie an der Blume und meinte dann, "Wirklich ein herrliches Plätzchen," Dabei streichte sie eine ihrer Haarsträhne nachhinten und meinte weiter, "Warum fängst du Sätze an, die du nicht zuende bringst?" Sie lächelt den Ritter an.

  • Danara sah ihn lange an, immer noch ein zartes Lächeln auf ihren Lippen, dann sah sie auf die Blume die Ihr der Ritter geschenkt hatte und meinte sie zögernt, "Willst du mir nun deine Geschichte erzählen?" Sie sieht ihn immer noch nicht an, "Oder findest du diesmal wieder ein Ausrede?" Nun sieht sie zu dem Ritter, ihr Blick ist sanft und doch fordernt.

  • Der Ritter seufzte, die Worte schienen ihn zudem zief zu treffen. Doch dann begann er:
    "Wenn Du es unbedingt wissen willst, Danara, dann sage ich es Dir. Am Anfang meines Knappentums bin ich in den Genuss einer Weissung gekommen, was mein zukünftiges Leben betrifft. Dort habe ich auch mein zukünftiges Weib gesehen..."
    Er stockte kurz.
    "Naja, gesehen nicht, aber man hat mir einiges davon gesagt. Sie soll ein Adelige sein, ein zartes und sanftes Wesen und sie soll wunderschön sein. Man sagte mir, dass ihr Berührung mich tief bewegen und verzaubern würde. Mehr konnte mir nicht gesagt werden, denn gerade in diesem Augenblick fielen Damones über das Orakel her, ich musste kämpfen."
    Er schaute Danara ernst an.
    "An sich gebe ich wenig auf so etwas. Aber bevor es zu dem Teil mit meiner Gemahlin kam, hat mir das Orakel mehr erzählt. Es hat mir gesagt, dass ich auf den Tag genau fünf Jahre Knappe sein werde - so war es auch. Es hat mir gesagt, dass ich den Roten auf der Brust tragen werde."
    Der Ritter zeigte auf seinen Wappenrock, auf dem der Rote Drache stolz prangte.
    "Es hat mir gesagt, dass kurz vor meinem Ritterschlag der Atme des Roten über mich kommen würde und ich einen Dämonenfürsten im Zeikampf besiegen würde. So kam es auch. Es sagte mir, dass mein Ritterschlag nach einer großen Schlacht sein würde, die ich mit gewinnen würde. So kam es auch. Und während dieses Ritterschlages sollte es wie in meiner Heimat sein - es regnete sachte, lotrecht, wie es in Norgay so oft der Fall ist... Und schließlich sagte das Orakel, der rote würde selbst durch Schlagen seiner Flügel Zustimmung geben - und so war es auch... es war den ganzen tag windstill, aber zu meiner Schwertleite kam Wind auf, in Böen, wie das Schlagen gewaltiger Flügel. Nach der Zeremonie hörten sie auf... Es passt alles zusammen und daher denke ich, dass auch die Vorhersage mit meiner Gemahlin stimmt."
    Er sah Danara bedauernd an.
    "Und dann kamst Du... und diese seltsame Gestalt, welche prophezeite, ich würde Dich verraten... Doch das will ich nicht.. Verstehst Du jetzt meinen Zwist?"

  • Danara hatte ruhig und ohne jeweilige Gefühlsregung dem Ritter zu gehört, nach dem er geendet hatte lächelte sie ihn an, es war ein warmes Lächeln. "Nun war dies den so schwer?" War das einzige was sie dazu sagte, in ihr zerbrach eine Welt und der Schmerz den sie spürte war schlimmer als jeder Pfeil den sie hätte treffen können. Sie stand auf und lächelte ihn immer noch an, "Verzeih, doch werde ich mich nun zurückziehen! Wir sehen uns im Gasthaus?" Sie dreht sich rum und ging langsam aber mit hocherhoben Hauptes den Weg entlang. Neben dem Ritter lag noch die Blume die er ihr geschenkt hatte.

  • Danara sah ihn an, bleich war sie im Gesicht, doch versuchte sie immer noch zulächeln, "Was kann ich gegen diese Weissagung schon ausrichten? Ich bin keine Adlinge und werde nie eine sein." Langsam zerfällt die Maske und er sieht ihren Schmerz in ihren Augen, "Wenn du so sehr an diese Weisagen glaubst, werde ich wohl nie ganz dein Herz berühren können und ich werde mich jeden Tag fragen wann du kommst und mir sagst das du sie gefunden hast." Tränen schimmern in ihren Augen, "Ausserdem möchte ich nicht das du wegen mir ständig an dir oder deinen Gefühlen zweifelst. Dafür liebe ich dich einfach zu sehr." Den letzten Satz hatte sie geflüstert danach schaute sie zu Boden.

  • Herr Berkenbrecht wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
    "Du schlägst mich mit Worten, welche härter sind als Stahl. Noch nie hat mich jemand so getroffen, Danara."
    Und er sah sie eindringlich an.
    "Danara, es ist eine Prophezeiung, mehr nicht! Ich gebe zu, das sich Respekt vor ihr habe. Aber sie soll nicht mein Leben bestimmen. Wenn das Schicksal es so will... na gut, aber das steht bisher in den Sternen. Du nicht. Du bist hier..."
    Und er fasste ihre Hände.
    "Wenn Du willst, werde ich gehen und nie wieder in Dein Leben treten, Danara!"

  • Danara sah ihn lange an, ihre Augen die vor wenigen Minuten strahlten waren leer wie ausgelöscht. "Du bist in meinem Herzen, in meinem Kopf. Wie könnte ich sagen das ich du gehen sollst." Dicke Tränen liefen ihr über das Gesicht immer noch sah sie ihn mit ihren leeren Augen an.

  • Der Nordmann schloss geschlagen die Augen. Dann sagte er ruhig:
    "Es tut mir so unendlich leid, Danara. Ich wollte Dir nicht weh tun, und nun habe ich es doch getan. Es ist alles meine Schuld... hätte ich Dich doch nicht hierher in diese Stadt begleitet. Dann wäre das alles nicht passiert."
    Und er atmete schwer aus.
    "Und ich hätte mich auch nicht in Dich verliebt..."

  • Danara sah ihn an, "Sag dies nicht, sag sowas bitte nicht! Es war für mich die schönste Zeit meines Lebens und um nicht auf dieser Welt wöllte ich sie mißen." Als sie sein Liebesbekenntnis hörte, ging sie einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Brust. Sie sah ihn schweigend an, manchmal waren Worte wirklich zuviel dachte sie sich.

  • Danara sah ihn lange an, ihr Herz raste immer noch von diesem Kuss und ihre Knie zitterten. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht." Gab sie zu, "Du weißt nun was ich für dich empfinde und welchen Weg ich gewählt habe. Jetzt liegt es an dir und deinem Weg."