Der große Herrschaftsbaum

  • Dunja dankt ihm mit einem freundlichen Lächeln und wendet sich dann wieder an ihren Begleiter,


    "Wir haben Glück, Herr Berkenbrecht, ich hatte schon befürchtet, er wäre bereits fort...!"


    Sie betritt das Innere des Baumes und wartet, bis der Ritter ihr folgt...

  • Lächelnd nimmt Dunja den ihr dargebotenen Arm und gemeinsam mit dem Ritter kehrt sie dem Zimmer des Magiers den Rücken. Eine Weile scheint sie über den Vorschlag ihres Begleiters nachzudenken, dann jedoch erwidert sie ernst,


    "Sehr gerne würde ich noch eine Weile mit Euch verbringen, Herr Berkenbrecht... und am liebsten wohl einmal die so vielgerühmten Gärten besuchen... doch ich fürchte, das wird nicht gehen!"


    Mit einem kleinen, bedauernden Lächeln sieht sie den Vinländer an,


    "Ich weiß nicht, ob Meister Raymond mich nicht schilt, wenn ich so lange von meinen Pflichten fern bleibe...!"

  • Kurz scheint Dunja mit ihrem schlechten Gewissen zu ringen, doch dann läßt sie sich anstecken und erwiedert das Zwinkern des Vinländers lachend,


    "Nun... wie könnte eine einfache Küchenhilfe den Wunsch eines so hohen Herren abschlagen, Herr Ritter!"


    Spitzbübisch grinsend macht sie einen artigen Knicks,


    "Seid Ihr Euch sicher, daß Ihr das für mich tun wollt, Herr Berkenbrecht...? Allerdings gestehe ich, daß ich keine Ahnung habe, wie man von hier aus in eben jene vielbesungenen Gärten gelangen kann..."

  • Dunja nickt lächelnd zu des Vinländers Worten und wendet sich dann höflich an eine der Wachen vor dem Herrschaftsbaum, welche sich freundlich bereit erklärt ihnen den Weg zu beschreiben. Als der Man fertig ist und Dunja sich bedankt hat, schaut sie den Ritter an ihrer Seite grinsend an,


    "Ich denke das werden wir finden oder?"


    Sie weist mit der Hand in eine bestimmte Richtung und nickt den Wachen noch einmal freundlich zu...

  • Vor dem Herrschaftsbaum angelangt wendet sich Ileaya kurz um und ging die paar Schritte zurück, um ihre Hand an den rieseigen Stamm zu legen.
    ...Wie du es mir geschrieben hast mein Freund. Ich hoffe, dass diese Botschaft dich schnel genug ereilt. Die Natur wird spüren wie eilig es ist...
    Ileaya lies ihren Kopf an die Rinde sinken und schaute zum Blätterdach hinauf und schloss die Augen und flüsterte zu der Natur und dem Winde.
    "Talris mein Freund. Verbleibe für kurze Zeit noch in Arakur. Es ist sehr wichtig. Ich komme selbst nach Arakur, da ich mit Baul und dir sprechen muss. Gewähre mir diese eine Bitte"
    Dann öffnete sie wieder die Augen und sah wie der Wind die Blätter des Baumes in Bewegung brachten und flüsterte.
    "Bei Gaja beeile dich lieber Wind."
    Danach begaben sie und der Bote sich zu den Ställen, nahmen ihre Pferde und machten sich zum nächsten Hafen auf.

  • ~~~ Von den Gräten kommend ~~~


    Sie gingen ohne Eile durch die Gärten...
    "Das ist richtig. Connar ist der Herzog von Yerodin. So er sucht also Truppen. Ich vermute der Kampf gegen die Assynther ist also im Gange... Ich hoffe es gelingt ihm, sein Ziel zu erreichen. Vielleicht werde ich ihm helfen können. Wir werden sehen was die Zeit bringt.


    Feena... Ich.... Ich möchte nicht unhöfflich wirken, wenn ich auf deine Frage nicht sofort eingehe. Ich hoffe du verzeihst mir. Sicherlich bergen Athalien und Amonlonde auch Interessante Geschichten, doch komme ich vielleicht zu späterer Stunde gerne auf dein Angebot zurück über diese Länder zu reden."


    Hoffnungsvoll sah er ihr in die Augen und hoffte sie würde ihm verzeihen...

  • Kurz zuckte eine Augenbraue hoch, als Feena Talris’ Entschuldigung hörte. Sie erwiderte seinen Blick und hielt diesen einen Augenblick fest. Es war nicht zu erkennen, was sie dachte. Dann senkte sie den Blick und nickte leicht.


    Im Weitergehen sah sie vor sich auf den Weg.


    „Das klingt, als hättest du etwas wichtiges vor.“


    Es war mehr eine Feststellung, denn eine Frage.

  • Er nickte.
    Fest entschlossen folgte er dem Pfad in Richtung des großen Baumes.
    Dort angekommen hielt Talris an und wandte seinen Blick in Richtung der Baumkrone. Ein tiefes Schweigen umhüllte ihn...


    Voller Ehrfurcht betrachtete er dieses meisterliche von Natur geschaffene Werk ohne ein Wort aussprechen zu können...

  • Feena war Talris schweigend gefolgt. Als er vor dem Herrschaftsbaum stehen blieb und den Blick zu dessen Krone hob, schaute auch sie unwillkürlich nach oben. Sie senkte ihren Blick jedoch schnell wieder und beobachtete stattdessen Talris, der knapp vor ihr stehend ehrfurchtsvoll den Baum betrachtete.


    Sie versuchte sich vorzustellen, was in des Elben Geist jetzt vor sich ging. Ein wenig wunderte sie sich, hatte Talris diesen Baum doch schon viele Male öfter gesehen, als sie selbst.


    Plötzlich bemerkte sie, dass sie im Begriff war zu starren. Schnell senkte sie den Blick und ein leises Lächeln huschte über ihr Züge. Als sie erneut aufsah, war ihr Gesichtsausdruck wieder neutral und still wartete sie auf eine Regung des Elben.

  • Ein Schmunzeln machte sich auch in seinem Gesichtszug auf.
    "Es muss verwunderlich aussehen, wie ich den Herschaftsbaum betrachte, vermute ich?"


    Er schüttelte den Kopf und wandte sich zu Feena. Sein Blick wurde wieder ernst, als er langsam sein Haupt wieder zum Baum hob.


    "Und doch ist die Kraft die von diesem Wunderwerk ausgeht jedesmal aufs neue beeindruckend."


    Er verharrte noch einen kurzen Moment bevor er sich zu Feena wandte. "Feena? Erlaubst du mir die Frage? Was war das Wundervollste in deinem Leben, das dir den Atem geraubt hat? Wenn es zu persönlich ist musst du mir nicht antworten."

  • Feena hatte ebenfalls geschmunzelt, schaute dann aber etwas verblüfft, als sie Talris Frage hörte.


    „Das Wundervollste? Hm….“ Sie runzelte die Stirn, als sie nachdachte.


    „Es gibt so viele wundervolle Dinge.“


    Sie lächelte und sah wieder zum Herrschaftsbaum.


    „Dieser Baum hier“, sie wies in dessen Richtung, „ist natürlich sehr beeindruckend. Und als ich ihn das erste Mal sah, hat er seine Wirkung auf mich auch nicht verfehlt. Aber ob er das Wundervollste ist…..ich weiss nicht.“


    „Bist du schon einmal auf dem Rücken eines Pferdes über eine weite schneebedeckte Ebene galoppiert? Oder hast du zum Sonnenaufgang im Sommer in einem Baum gehockt, den Vögeln gelauscht, wie sie einer nach dem anderen erwachten und die Sonne begrüsst? Ich habe viele wunderschöne Sonnenauf- und –untergänge gesehen. Habe das Meer in seiner scheinbar unendlichen Weite bewundert. Und habe in einer frostklaren Nacht zu den Sternen aufgeschaut, die hell und strahlend funkelnd dort oben standen. Es gibt so viele wunderbare Dinge – ich kann dir nicht sagen, was für mich das Wunderbarste ist.“


    Sie zuckte mit den Schultern und sah ihn an, den Kopf ein wenig schief gelegt.


    „Wieso interessiert dich das?“

  • Seinen Blick immer noch in die Baumkrone richtend sprach er "Ich wollte noch einmal zurückkehren auf den Stolz eines Kriegers....
    Um all dies zu gewährleisten, wovon du eben gesprochen hast, müssen manchmal Kriege geführt werden. Die kleinen Dinge, die das Leben besonders machen, sind jene Dinge wofür ich zum Beispiel kämpfe.


    Und der Stolz besteht nicht im Kampfe selber, sondern in der Gewissheit, den Wesen dieser Welt die wie du und ich denken, genau das zu ermöglichen..."


    Er schloss die Augen und atmete tief ein....


    "Doch nun Feena, sollten wir das Thema vielleicht auf angenehme Themen lenken. Vielleicht bei einem warmen Tee und frischem Obst?


    Darf ich dich einladen mein Gast zu sein?"


    Hoffnungsvoll sah er ihr tief in die Augen und wartete ihre Antwort ab.

  • Aufmerksam hörte sie Talris zu, ihn immer noch beobachtend. Sofort kam ihr eine weitere Frage in den Sinn. Da Talris aber offensichtlich das Thema nicht vertiefen wollte, beschloss Feena, seine Worte gut im Gedächtnis zu behalten, um in einer ruhigen Minute nochmals darüber nachzudenken. Und vielleicht ergab sich später erneut die Gelegenheit darüber zu reden.


    Als der Elb sich ihr zuwandte und sie anschaute, flackerte ihr Blick kurz, dann jedoch erwiderte sie seinen Blick ruhig und nickte. Mit einem Lächeln sagte sie:


    „Gern. Vielen Dank.“


    „Wohin sollen wir gehen?“