Okultismus im Liverollenspiel

  • Vorwort :
    Ich bin der Meinung jeder Mensch darf glauben wo ran er will aber jemand der das was IT passiert nicht von seiner "realen" glaubenswelt trennen kann hat auf einem Con nix verloren ....


    Dieser Therat ergibt sich so ein wenig aus einem TV bericht über "Moderne Hexen" den ich vor einigen Tagen gesehen hatte ...
    ... darin waren unteranderem auch eine Szene zu sehen in der einiger Frauen (vom Alter her zwischen etwa 25 und 45 ) bekleidet mit langen Mänteln und spitzen Filzhüten im Wald um einige Steine und Kräuter Tanzten und unter ständiger wiederholung des Namens der Pflanze und der Bitte um beistand die Positiven eigenschaften der Pflanze nutzbar machen wollten .


    Natürlich unter der Aussage das diese Frauen auch tazechlich an die Wirkung glauben (Basierend auf dem sich Bewust werden der Wirkstoffe der Pflanzen und einer Selbsthypnose)
    Natürlich ist wie immer in solchen TV Sendungen ist nicht zu sagen wie sehr die Bilder gestelt waren (Natürlich gab es "Blarwitch" Musik im Hintergrund und Neblige zeitluppenschnitte aus einer niefrigen Kammera perspektive)


    Die durchführung des Rituals wurde von meinem Vater (Bekender LARP und Fantasy Verachter) als handlung von "geistig verwirten" abgetan wernd ich als Larp spieler nur leise dachte :
    "Sorry Mädels aber auf ner Con erwarte ich ne glaubhaftere Darstellung"


    Ist es wirklich so das wir Liverollenspieler von der Durchführung unser (IT)Riten mehr verlangen als leute die den glauben haben mit ihren Ritualen wirklich etwas zu ereichen ???


    Natürlich bei einem großen (IT)Ritual will ich als Zuschauer was sehen ...Pyro , Ruch , sektakel
    Jemand der eine (für ihn reale) Religöse handling vollzieht möchte lediglich das gefühl haben mit sich und der Welt ins reine zu kommen


    (Ich spreche da in soweit aus erfahrung als das ich Konfermiert wurde und in folge dessen eine gewisse "Christliche Indokrinierung" erfahren habe, gut ich gehe nichr zur Kirche und auch so lasse ich meinen glauben ziemlich schleifen...)
    --------------------------------------------------------------------------------------------------


    Aber da sind ja noch die lieben Turi Dämonen ,,, diese nicht wirklich da zaungäste die immer wieder mit offenen Mäulern an den Schuplätzen der Mittellande stehen und nicht wirlich wissen was sie da sehen und was sie davon zu halten haben ???
    (Für Newbys : Turidämon = Nichtlarpspieler der zufällig über ein Con stolpert)


    Ich kann es einigen nicht verdenken das wen sie ohne vorwahrnung über ein Liverollenspiel stolpern denken müssen es mit Satanisten zu tun zu haben. "Also solchen Leuten die Nachts auf Friedhöfen sitzen"
    (Was das gänige Bild in der Öfentlichkeit von jemanden beschreibt der nicht den großen Weltreligionen angehört wobei ich selber mir kein Urteil über Religionszugehörigkeit erlaube)


    --------------------------------------------------------------------------------------------------

    Da ergeben sich einige fragen :


    Sollen SLs an Spielorten mit vielen "Gästen" einige Teile von (gespielten IT Ritualen) untersagen mit absprache der spieler ?


    Reale Religionen im (Fantsy)Larp ?
    Ein Punkt der immer wieder zu bösen OutTime Blut führt ...

    Wieder da:
    www.rabenfels.org
    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • Es ist immer wieder ein Thema wie Okultismus, Satanismus, Religion und Larp zusammenhängen oder ~ dürfen.
    Für einen nicht voreingenommenen Betrachter kann es schnell passieren, daß er eine falsche Meinung über unser Hobby erfährt wenn er Zeuge z.B. eines Rituals oder einer kämpferischen Handlung wird. Was bei und erst die richtige Stimmung erzeugt kan ohne Erklärung von aussenstehenden meist nicht richtig erfasst werden, zumal viele schon durch das nachmittägliche und frühabendliche Programm in Richtung Ritual=Satanismus vorgeprägt sind.


    Wie verhält man sich aber nun wenn Touri-Dämonen auftauchen und das spielgeschehen beobachten? Einerseits wollen wir uns nicht in unserem Spielerlebnis stören lassen, andererseits könnten diese Leute ein falsches Bild von uns erhalten. Hier besteht die Möglichkei das eine SL oder einer der Spieler auf die Zaungäste zugeht und ihnen erklärt was hier passiert, erfahrungsgemäß wird den Ausführungen gerne zugehört und teilweise ensteht auch ein kleiner Dialog. Selbst wenn die Touris danach sagen "was ein Haufen von Spinnern" ist das denke noch besser als wenn sie sagen "Satanisten bei uns im Wald, die werden auch immer dreister".
    Für die Kommunikation sollte sich normal die SL verantwortlich zeigen oder den NSCs anweisungen geben wie sie sich verhalten sollen, als Spieler habe ich zwar auch schon mehrfach Aufklärungsarbeit am Zaun geleistet, aber das sollte nicht die Regel sein.


    Was allgemein fehlt ist die Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung. Da unsere Gesellschaft medien-orientiert ist wären Fernseh und Zeitungsberichte die erste Wahl um ein breites Publikum anzusprechen, erfahrungen aus der Vergangenheit haben allerdings gezeigt, daß dort leicht verzerrte Bilder dargestellt werden und wir auf die Berichterstattung keinen direkten Einfluß haben. Berichte über Satanisten bringen halt mehr Einschaltquoten als eine Hobby-Reportage. Weiterhin sind die Lager der MA-Reenactor, der MA-Markleute und der LARPer untereinander zerstritten, wodurch eine gemeinsame Aufklärungsarbeit nicht zustandekommen kann.
    Die Aufklärungsarbeit bleibt also erstmal an jedem Einzelnen hängen.




    Ob nun echte Religionen etwas im LARP zu suchen haben ist eine schwere Frage. Einige große Orgas haben ihre Länder, Sitten und Religionen an realem Hintergrund ausgerichtet, aber die Namen geändert und einige Anpasssungen im Hintergrund vorgenommen, was auch zu mehr spielerischer Freiheit führt (z.B. Vinland als nordisches Land auf nordischer Mythologie und Tradition begründet, die Götter wurden allerdings durch die Drachen und ihre Aspekte ausgetauscht). Viele Speler haben nicht die Muße sich weitläufige eigene Hintergrund-Historie auszudenken und adaptieren lieber gegebene Vorbilder. Einige Charakterkonzepte lassen sich auch ohne bestimmte Elemente nicht darstellen, Paktierer und ihre Dämonen oder Chaos-Kultisten, wer denkt da nicht an Satanismus in irgendeiner Form.
    Ich selber spiele lieber in historischen Settings mit leichtem fantasy-einfluß, unsere Söldnergruppe orientiert sich an historischen Vorbildern, greift allerdings keinen religions-aspekt auf. Unsere Nebengruppe an Wikingern dagegen wäre ohne ihren Glauben an das nordische Götterpantheon nicht zu denken.
    Wo sollte aber die Grenze gesetzt werden was noch vertretbar ist und was nichtmehr? Ich persönlich setze die Grenze an der Stelle, wo die dargestellte Religion in praktizierten Satanismus übergeht. Während die Darstellung von Chaos-Kulten oder Dämonen die Grenze noch nicht überschreitet, da sie nicht auf realen Religionen bestehen, sondern aus dem Fantasy stammen.
    Bei fragwürdigen Darstellungen sollte man lieber einmal abstand davon nehmen als "religiöse" Praktiken in der Öffentlichkeit auszuführen.


    Wie sieht das ganze nun bei Ritualdarstellung aus?
    Rituale sind ein integraler Bestandteil des Fantasy-LARP. Die Dargestellten Rituale beziehen sich normalerweise auf die Phantasie und sind keinem realen Effekt zugeordnet. Allerdings sind Symboliken und Elemente in den Ritualen zu finden, die von vielen Zuschauern mit religiösen Aspekten verbunden werden. Als bestes Beispiel das Pentagramm. Als Schutzzeichen oft zu finden kommt es in fast jeder Fantasy-Literatur vor und wird entsprechend häufig von uns LARPern genutzt. Insofern sollte das kein Hindernis darstellen, die Rituale sollten immer solcherart dargestellt werden, dass ein Zuschauer erkennen kann das damit der böse Dämon gebannt werden soll oder das die Helden das Ritual stören. In solch einer Situation sollte Zuschauern der Sinn des Rituals erklärt werden und offen ersichtlich sein dass es nur ein Spiel ist, allerdings mit tollen Effekten und guten Darstellern. Als SL sollte man eigentlich immer ein Auge darauf werfen wenn Spieler ein Ritual ausführen und es vorher absprechen wie es ausgeführt wird und können dann entsprechend reagieren wenn Zuschauer anwesend sind. Bei Ritualdarstellung liegt meine Grenze bei satanistischen Praktiken und Anrufungen, da sie sich auf reale Praktiken beziehen und nicht ins Reich der Phantasie gehören.


    Solange religiöse Handlungen und Rituale nur gespielt sind sollte sich immer eine Lösung finden lassen und Zuschauer leicht aufzuklären sein. Vonder Einbringung der eigenen religiösen Überzeugung ins Spiel halte ich überhaupt nichts, das führt nur zu Streit und Zwietracht, da ab einem bestimmten Punkt das Spiel aufhört und mit der Realität vermischt wird.



    Noch zu den aufwendigen Ritualen: Man will für sein Geld ja nun etwas Geboten bekommen, Als Heiler könnte ich jetzt entweder hingehen und mal eben meinen Spruch ableiern und 5 Minuten später dteht der Recke wieder auf dem Schlachtfeld, das ist kein Ereignis an das man auch nur 15 Minuten später denkt. Wenn ich aber eine schöne Heilung ausspiele und die magische Heilung in Form eines kleinen Rituals abwickle hat der Charakter ein Erlebnis von dem er seinen Großenkeln noch erzählen wird und zahlt die 3 Kupfer nur zu gerne ;) . Der Spieltechnische Effekt, also der Preis/Leistung, ist dabei derselbe, bessere Kundenbetreuung zahlt sich bei Dienstleistern besonders aus.

  • hmmmm......


    ich denke das wort fantasy sagt ja wohl alles zu dem thema....


    und so lange auf larps keine blutopfer gebracht werden, kann meiner meinung nach jeder sich so ausleben wie er will....


    aber eine sl sollte schon auf den vernüftigen ablauf eines con´s achten....

  • Also 1. Haben solche geistig gestörten Personen, die wirklich an die Riten glauben nix auf ner Larp verloren.
    2. Was sollen dann bitte die SL's machen, wenn ein Spieler nun mal einen abgrund bösen char spielt? Wir können doch jetzt keine Drow gegen rosarote Panther ersetzen, nur weil einige Out-timer verrückt spielen, sobald sie ein Pentagramm sehen! Was hier fehlt ist eine Realistische Aufklährung der öffentlichkeit. In fernsehn und Internet sowie Zeitungen werden wir entweder als kranke spinner dargestellt, die der Realität entfliehen wollen (mag manchmal zutreffen, jedoch nicht auf ALLE) oder wir werden wie Satanisten dargestellt, die nur ihre kranken Rituale öffentlich darstellen wollen. Es fehlt ein gehöriges maß an aufklärung. Ich betreibe andauernd diese aufklärung, wenn ich leute treffe, die mit Skepsis unserem Hobby gegenüberstehen.

  • na ja Ozzi hat da schon recht aber wen zu viele Turidämonen (am besten noch mit Kammeras) übern platz streifen is das schon ein problem.


    Besonders Älteren Menschen (und das sind meiner erfahrung nach die meisten Leute die man so im durschnit als Spatziergänger zufällig bei einer Lokation antrift) ist es nur schwer verständlich zu machen was man als spieler vorhat (Besonders die Idee das diese Spektakel außschlisslich der Eigenen unterhaltung dienen ist schwer zu vermitteln)


    Ich erinnere mich noch daran als ich NSC auf nem Con for ein paar jahren war und als Waldschrat unterwegs war ich mir fast ne tracht prügel von nen Opa abgeholt habe weil ich (und auch die anderen) Kleine Kinder erschrecken ... ...die uns vorher mit Softairs beschossen hatten ...


    ... Nach einem Kampftaining in Meckenheim mit ein paar Kumpels letzten Sommer wurde ich im nachinein von einem Bekannten angesprochen was wir auf dem Friedhoff verloren hätten wir währen ja angeblich da hin unterwegs währen in schwarzen kutten.



    (einer hatte seine Schwaze Lederrüstung an und wir haben uns zufällig in die selbe Himmelsrichtung bewegt wie der immerhin fast 2 Kilometer entfernte Friedhoff)
    Man muss dazu sagen in Meckenheim gibt oder gab es schon mehrmals ein Problem mit Grabschändungen wobei auch "Satanistiche Symbole" geschmiert wurden ....

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Jefric ()

  • Dass manches (vieles!) Touridämonen recht schwer veständlich zu machen ist, ist wohl wahr.


    Das sollte aber nicht dazu führen - auch ich gebe Ozzi da recht - dass man LARP im Sinne einer überdrehten "political correctnes" (schreibt sich das so? Gute Güte!) um diese Elemente beraubt. Sonst könnten wir ohnehin bald einpacken...nach dem Motto "Mit gummi-Schwertern prügeln regt zum realen Metzeln in der Fußgängerzone an".

  • Hmm, ich bin jetzt ja noch nicht so lange mit dabei, aber ich glaub auch das man sich aufs Spiel und nicht auf die Touridaemonen konzentrieren sollte.
    Aufklaerung ist wichtig (ich kann mich noch da dran erinnern was ich vom Larpen gehalten hab bis ich das erste mal mitgeschleppt worden bin und der Rest ist Geschichte) aber muss nicht unbedingt im grossen Rahmen auf Cons betrieben werden. klar wenn da ein netter 90 jaehriger Herr steht der damit droht die Polizei anzurufen sollte mans aufklaeren, aber ansonsten sind dafuer TV, Zeitung und was es sonst noch gibt besser geeignet. Finde ich.

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

  • Die öffentlichen Medien zerreißen die LARPer-Gemeinde lieber als Verrückte Satanisten als das sie objektive Berichte bringen. Klar gibt es Ausnahmen wo gute Berichte veröffentlicht wurden, nur normalerweise haben wir keinen Einfluß darauf was wirklich gesendet wird.
    Natürlich sollen wir uns durch Touris nicht einschränken lassen, nur sollten wir auch sehen, daß 90% der Leute noch nie etwas von LARP gehört haben. Aufklärung am Ort ist also wichtig um Mißverständnissen vorzubeugen.


    Vieleicht sind wir ja eines Tages in der Situation, daß in den Medien objektiv berichtet wird und das breite Publikum Einblick in unser Hobby erhält. HdR hatte diesbezüglich schonmal einen positiven Effekt das mehr Menschen mit dem Fantasy-Begriff etwas anfangen können. Aber die Diskussion geht ja nicht über Öffentlichkeitsarbeit, sondern über Verhalten auf einem Con.

  • Bilshifa! also
    Symbole: Kreuz, Auge im Dreieck, Drudenfuss
    Wortgebilde: Halleluja, gesegnet sei.. Amen!
    Handlungen: Prozession folgt einem Hohepriester, der unterm Baldachin schreitet, Zeremonienmeister hinter dem Altar lüpft den Kelch mit Wein und schlürft.. :-)
    wir kennen ja viele weitere Beispiele aus real und heute praktizierten *Religionen*.
    Da finde ich, sollten wir im leibhaftigen Larp nicht Imitationen darstellen, sondern allhöchstens Adaptionen = stark veränderte Zeichen & Handlungen - oder noch besser Eigenkreationen (die sich noch ein wenig an Bekanntes anlehnen dürfen..)


    Ein magisches Ritual ist auch Intime keine Publikums-Veranstaltung! Der ausführende Magus will nicht, dass Konkurrenten seine Verrichtungen sehen und lernen. Verhinderer und Gegner sollen nicht darauf aufmerksam werden - deshalb setzt man ja NSCs als Ritualwachen ein;-) Das gemeine Volk soll nur soviel mitbekommen (Leuchteffekte, Ton-Überraschungen, unverständliche Reime usw.) dass es beeindruckt ist und sich allenfalls bekehren lässt.
    Gut: die Objekte oder Opfer sind naturgemäss im Zentrum des Rituals..


    Aber in jedem Fall ist die Con-Orga dafür verantwortlich, was abgeht.
    Dabei ist es selbstredend dumm, Aktionen erst einzudämmen oder zu stoppen, wenn sie bereits ausgeschildert sind und das Vorspiel beginnt.. Dann ärgert's die Spielenden, die viel Vorbereitung hineingesteckt haben - und die SL muss auch immer aufmerksam sein und rechtzeitig antanzen.
    Besser ist's unbedingt, wenn den Con-Teilnehmern im Vorfeld ganz klare Grenzen vorgegeben werden; dann wissen sie, was sie besser zuhause lassen..
    Beispiel (aus dem Text "Was es bei uns nicht gibt" - der jedem Angemeldeten oder Interessierten als Fotokopie zugestellt wird):
    - Nasenwörter, Reimformeln, Latein-Versatzstücke =
    alle sollen ambientekillende Game-Talk-Ausdrücke meiden (zb Larp / spieltechnisch / ausspielen / Time Out / Schwarzmagier / Dämon und ähnliche unsägliche Bezeichnungen aus der heutigen verenglischten Sprache).
    Weiter missfallen uns Zauberverse ("Vergipst seist Du und bleibe so - dank Punica, trotz Haribo!") sowie Latein als Sprache (gibt es in unserer FantasyWelt nicht).
    - heutige Symbole & Begriffe aus Religionen, politischen Parteien, Kulten ,Werbung =
    Wir sind entschieden dafür, im Spiel gewisse Vorstellungen und Darstellungen eher zu löschen als das Risiko einzugehen, dass sie falsch verstanden werden. Beispielsweise: christliche Kreuze in verschiedenen Formen / Zeichen von Templern oder Logen / Vodoo / Drudenfuss / Hammer+Sichel / Blut / der Regenbogenapfel.


    Damit können wir als Orga und Spieler (die ihre Mitspielenden ermahnen!) das Vorkommen beeinflussen und Störungen weglassen. Im Bereich der Medienberichterstattung und für die Eindrücke, die wandernde Touristen aufschnappen, haben wir diese Möglichkeiten eben nicht (mehr).
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

  • hm also zu dem thema fällt mri was lustiges ein ..


    ich der schatzkammer traf ich mal einen der war der festen überzeugung ein bote der göttin oder gott slanech (oder so ähnlich ) (halt dieser chaosgott)
    zu sein .. der mann bzw. junge war in meinen augen völlig bescheuert ...



    viele leute nehmen auch it-chrakterzüge mit ins ot .. seh ich auch öfter diese menschen sollte mal zum auschecken gehn!
    naja ist aber ein anderes thmea...

    "Im Demanor Gwanath Go-Teg
    a innas o hîr nín ú-pûl orthoren aen.
    Penno dýl lín nu nín
    egro i dúath gwathratha bar lín!"

  • Ja es gibt Leute mit dennen kann man nicht OT reden .
    Kenn da auch ein paar Kandidaten die meinen Weil sie Drow spielen jedes Outtime gespräch über Elfen mit dem Worten egal die hau ich alle um benden zu müssen ... (aber das gehört eher in die Ecke "15 Jährige Muhahaha Helden" )

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    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Jefric ()

  • naja ich kenn auch so leute die sind lter als 15 oder 20 .. ist schon schlimm :%%

    "Im Demanor Gwanath Go-Teg
    a innas o hîr nín ú-pûl orthoren aen.
    Penno dýl lín nu nín
    egro i dúath gwathratha bar lín!"

  • Also ich bin LARPNewbie und als ich von LARP gehört habe, da habe ich nie dieses Vorurteil gehabt, von wegen LARP ist Okultismus oder Satanismus. Was klar ist, dass es Leute gibt die den Style der Gothicwelt auch im Reallife verkörpern. Schreckt mich aber nicht ab. Solange se mir gegenüber nicht aggressiv werden, sodas ich mich verteidigen muss auf verbaler oder nonverbaler Weise. Solange das so bleibt, können die Leute machen was se wollen. Es gibt da auch viele drunter die einfach nur liebenswerte Menschen sind, die einen leichten Drang zur Darkzone haben. Soviel zu meiner Einstellung.


    Jetzt gibt es aber auch diese Freaks, die ihr Turidämonen nennt, die direkt irgend welche Gerüchte in die Welt setzen die auf Vorurteile basieren, diese Dämonen wollen garnicht hören was ihr denen erzählt. Die wollen hören was sie hören möchten. Da würde ich mir auch garkeine Gedanken über diese Menschen machen. Was ich höchstens machen würde, wäre auf Historichen Märkten wie den Aachener Weihnachtsmarkt oder Mittelaltermärkte mich dahin zustellen und tolleranten Touridämonen die Welt des LARP näher bringen. Da lohnt es sich auch und man gewinnt neue Interessenten und vielleicht neue Spieler.


    Zu den Freaks die LARP und Oki und Sani in Kombination bringen, kann ich nur sagen, Psychotest wäre da angesagt. Soviel von mir.
    Schönen Gruss aus dem ABC Inselreich.
    Gruss Gorodas

  • Zitat

    Original von Gorodas
    Was ich höchstens machen würde, wäre auf Historichen Märkten wie den Aachener Weihnachtsmarkt oder Mittelaltermärkte mich dahin zustellen und tolleranten Touridämonen die Welt des LARP näher bringen. Da lohnt es sich auch und man gewinnt neue Interessenten und vielleicht neue Spieler.


    Das ist keine gute Idee, denn die Mittelalterleute sind jene, die dem Larp am schlimmsten gegenüber eingestellt sind. Ich selber fahre regelmäßig auf Märkte, auf denen mich viele Leute auch schon seit Jahren kennen. Aber wehe, wenn ich erwähne, dass ich Larp mache, dann werde ich direkt mit einem abfälligen Blick bedacht oder bekomme sogar blöde Sprüche an den Kopf von wegen Gummischwerter, Plastikohren, etc.
    Woran dieser Hass liegt, kann ich eigentlich nur erahnen:
    Viele Reenactor legen sehr viel Wert auf ihre Ausrüstung, auf ihre KLeidung usw., ganze Gruppen haben sich oftmals einem Jahrhundert und/oder einem Landstrich verschrieben und sich im Laufe der Zeit ihre Ausrüstung danach zugelegt. Sie haben sehr viel Zeit und Geld in das Herstellen dieser investiert, genauso wie für Nachforschungen.
    Dieses ganze Wissen haben Larper halt nicht und ziehen einfach das an, was gerade auf einen Markt so halbwegs passt. Durch das Tragen von Larpwaffen und Elfenohren wird den Besuchern dann ein völlig falsches Bild vermittelt. Es ist schon verständlich, dass die Markleute dann mit solch einer Ablehnung reagieren.
    Außerdem kommt noch hinzu, dass viele Reenactor so voreingenommen sind, dass sie sich niemals auf ein Larp einlassen würden, was ich wiederum schade finde, denn schließlich gibt es genügend Larper, die ihre Klamotten selber nähen, ihre Rüstungen selber bauen, sich also mindestens genauso viel Mühe mit ihrer Ausrüstung machen wie ein Reenactor.


    Ich kann jedem wirklich nur raten, der Mittelaltermärkte besucht sich dort nicht als Larper zu outen!

  • Teilweise ist Aufklärungsarbeit, wie sie so schön genannt wird, doch eher sinnlos. Dazu ein nettes Beispiel, bei dem ich fast vom Stuhl gekippt wäre: Armes krankes Ich sitzt beim Onkel Doc im Wartezimmer und blättert ein wenig im Focus. Sieh an, ein Artikel übers WGT (Wave Gothik Treffen). Das Fazit aus dem Artikel:
    Wer sich schwarz anzieht ist Goth.
    Metaler sind Goths.
    Wer sich schwarz anzieht ist suizidgefährdet.
    Ergo: Goths und Metaler sind suizidgefährdet.


    Nicht ganz das selbe aber eine ähnlich naive Darstellungsweise, wie es uns Larpern widerfährt. Man war schon einigermaßen entsetzt, als man mir sanft eine Therapie ans Herz legte und ich auch noch freimütig zugab, dass Larp in gewisser Weise ja nun wirklich realitätsflucht ist. Aber nicht im negativen Sinne des Wortes sondern in dem Sinne, dass man den Kopf ab check in bis check out frei bekommt von den Problemen des Alltags. Andere gönnen sich das Abschalten beim Wandern, wieder andere beim Fußball spielen oder Theater.
    Dass Larp da nicht viel anders nur unbekannter ist, sehen viele nicht so.
    Meiner Oma konnte ich heute noch nicht begreiflich machen, was es ist, meine Eltern hingegen haben es so langsam aber sicher akzeptiert, dass ihre Tochter manchmal in Leder rum läuft und sich mit.. "Schaumstoffschwertern blaue Flecken hauen" lässt.


    Vermutlich lässt sich eine absolute Toleranz nie erreichen. Es sei denn Larp wird zum Nationalsport. Und ganz ehrlich: Werdet ihr nicht auch lieber manchmal etwas seltsam angeschaut und als Satanist bezeichnet, als dass jede Pappnase meint larpen zu müssen, weil es "in" ist?

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ashaba ()

  • Zitat

    Werdet ihr nicht auch lieber manchmal etwas seltsam angeschaut und als Satanist bezeichnet, als dass jede Pappnase meint larpen zu müssen, weil es "in" ist?


    Der ausspruch sagt mir überraschend stark zu !
    Eigendlich sollte sich in mir als Rollenspieler (Der NotTolerantesten minderheit überhaubt) jetzt ein gewisser aufschrei hegen ...
    ... Tut es aber nich ! Weil Ashaba hat vollkommen recht damit !


    Was meine Eltern angeht ...
    Ich hatte mein Camming out for über fünf Jahren und es setzt noch immer bei jeder Gelegenheit Terror !
    Das argoment das mein Vater (Der Fanatichste aktive Larphasser dierekt nach dem kerl der das Drachfest 2005 verhindert hat) stunden damit verbringt einer kleinen Spielzeuglok zu zusehen wie sie stundenlang an dem Ort im Kreis fährt der mal ein cooler Partykeller war kann ihn höchsten einmal bremsen nicht stopen !

    Wieder da:
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    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • Muss diesem Zitat auch mal zustimmen... mein Vater, ebenfalls fanatischer Larphasser, ist mittlerweile sogar der Meinung, dass Larp sowas wie ne ganze Religion für mich darstellt, dass ich mich abschotten würde von allem was nciht zu dieser "Gemeinde" gehört und ich zu meinen ganzen Freunden keinen Kontakt mehr hätte...ach ja, vom Realitätsverlust hab ich ja auch noch nix erzählt... ausserdem hat ein 17-jähriges Mädchen ja saufend, rauchend, kiffend um die Häuser zu ziehen und mit allen möglichen Kerls was gleichzeitig zu haben... das definiert mein Vater als normale Verhaltensweise in meinem Alter...


    Mittlerweile finde ich es auch ziemlich sinlos mich dagegen zu verteidigen, weil das bisher immer nur im Krach gelandet ist. Aber spätestens wenn ich 18 bin kann er mich nicht mehr erzählen wo oder wo ich nicht hinzugehen habe und wenn ich mit 19 mein Abi habe und weiss wo ich meien Ausbildung mache heisst es eh auf Wiedersehen Elternhaus!


    Fazit: Larphasser gibt es überall und in großen Mengen, es bringt auch nicht viel sich dagegen zu wehren, aber man kann uns schlecht sagen was wir zu tun und zu lassen haben. Ergo: wer ein Problem damit hat, der soll uns in Ruhe lassen und uns spielen lassen!

  • Ich halte das Zitat für vollkommenen Bullshit, schlimmer gehts gar nicht. Ich als bekennender und praktizierender Christ habe nämlich einfach keine Lust, als Satanist bezeichnet zu werden, danke. Und auf das entsprechende Image für mein Hobby kann ich erst recht verzichten. Und was so schlimm daran ist, wenn LARP in ist, weiß ich nicht... Oh doch!


    <Ironiemode on>


    1. Man kann sich nicht mehr als elitäre/verfolgte Minderheit fühlen


    2. Man kann keine Leute mehr damit schocken


    3. Es kommen auch Leute dazu, die das Ganze nur als Spiel betrachten...


    <Ironiemode off>


    Ich finde die drei Punkte vollkommen in Ordnung und gerade für den letzten Punkt bin ich ein tolles Beispiel...



    Was jetzt die "LARP-Hasser" angeht, so frage ich mich, wenn ich mir meinen alten Bekanntenkreis angucke, woher denn solche Vorurteile kommen... Im Gegensatz zu vielen Leuten aus diesem Bekanntenkreis bin ich mit 17 immer noch mit Nicht-Rollenspielern weggegangen und hab einen draufgemacht. Dabei ist die Menge und Art konsumierter Drogen vollkommen irrelevant, wichtig ist, daß ich nicht vollkommen vom Rollenspiel vereinnahmt wurde. Das war der Grund, warum mein Vater mich hat gewähren lassen... Also nicht immer die Schuld an anderen suchen! "Man sieht leichter den Splitter im Auge des anderen als den eigenen Balken", das gilt auch und gerade für Jugendliche und junge Erwachsene!


    Marthiana
    Wetten, du hast noch nie versucht, sachlich mit deinem Vater zu reden? Denn was du hier schreibst, lässt genau das schließen. Versuch doch mal jemanden zu verstehen, der das LARP nicht als Lieblingsfreizeitbeschäftigung sieht...


    @all
    Stellt euch mal folgende Frage: Würdet ihr euer Leben nach dem LARP ausrichten? Wenn ihr die mit JA beantwortet... Dann denkt nochmal drüber nach, was wichtiger ist.

  • Also ich würde mein Leben nie ganz nach LARP ausrichten - wenn mein ganzes Leben nur noch daraus bestehen würde, wäre für mich der besondere Reiz und die Atmosphäre verloren.


    Ich Larpe nun schon im 9. Jahr, davon war ich die letzten 8 Jahre immer in der Küche - deshalb würde ich mich auch nicht als den Larper oder Plotjäger schlechthin bezeichnen. Mir gefällt es einfach, das auf einem Con die Leute ihren Alltag mal wirklich hinter sich lassen, jeder kann der sein, der er gerne sein möchte. Meine persönliche Erfahrung war immer: ob Arbeitslos oder Vorstandsmitglied - ob hetero, bi, schwul, lesbisch - Normalbürger, Sozialhilfeempfänger, Neureicher - all das zählt auf einem Con nicht. Genau das macht ein Con für mich zu etwas besonderem.


    Über möglicherweise okkulte Riten auf Cons habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Ich bin evangelisch getauft, bin aber dennoch kein Kirchgänger (ich gehe regelmässig in die Kirche - jedes Jahr zu Weihnachten - und da auch nur zum Aushelfen bei der Küsterin). Und wenn da ein Pentagramm von 5x5 Metern auf der Wiese vor der Küche war, hat mich das auch nicht sonderlich beunruhigt.


    Mit den Touri-Dämonen hab ich bisher immer lustige Erfahrungen gehabt - einer wollte bei uns in der Taverne ein Konto anlegen und Bier trinken und uns Brot backen. (Daynon 3 oder 4). Ein ganzes Dorf war in Aufruhr, um unsere Darbietungen zu verfolgen, die kamen auf Pferden, Rasenmähern und Krankenfahrstühlen zum Kampfplatz. (Daynon 2 ??) Ein paar merkwürdige Blicke gab es auch, aber mit einer einfachen Erklärung "das ist ein Live-Rollenspiel - so ähnlich wie ein Burgfestspiel" oder "Wir drehen hier einen Film" (aus der Kategorie 1a Notlüge) waren die meisten zufrieden.

  • Also ich kann nur sagen extreme sind immer fragwürdig und ich denke wer die Mentalität vertritt: "Ich bin Larper und somit was besonderes" sollte sich nicht wundern, eben genau so behandelt zu werden...


    Larp ist ein Hobby wie jedes andere auch, es gibt in jeder Hobby-Sparte ungeliebte Hobbyisten die das alles viel zu ernst nehmen, ob es nun der Fußballfan ist der seine komplette Umwelt mit Vereinswerbung zumüllt, der Modelleisenbahner der jede freie Minute damit verbringt Miniaturgrashalme im richtigen Farbton für den Alpintunnel zu lackieren oder halt der Larp-Fanatiker der ausser dieser Welt auch nichts anderes mehr kennt.


    Und was -back to topic- Okkultismus im Larp betrifft, solang das alles gut und nur gespielt ist, ist es doch prima. Wenn jemand ein Pentagramm so einsetzt das es passt ist doch alles stimmig und für andere Spieler dann gut zu erkennen worum es geht. Genauso gut finde ich es, einen fatal auftauchenden Outime-Gegenstand, wie eine Punica-Flasche, lieber geschickt ins Spiel einzubinden, als lauthals zu verkünden"mach das outtime Dings da weg" denn das zerstört viel mehr den Spielspass, als das ganze als magischen Gegenstand zu betrachten...(und so intime den -fehler- zu beheben) und so entstehen dann wunderbar witzige insider ,wie zaubersprüche usw. und das ist in meinen augen das larp das spass macht.
    Ätzend finde ich wenn jemand eine Mega-Powergamer-Bibel erfindet alles auswendig lernt und bei jeder Gelegenheit stundenlange Predigten hält, ein gutes Ritual in allen Éhren aber ein echter Pfarrer erzählt einem soweit ich weiss (ich bin ja nicht getauft) bei der Beichte oder ähnlichem auch nicht erst die gesamte Schöpfungsgeschichte...


    Ich selbst packe mich jetzt mal in die Schublade Goth und Teilzeitlarper und ich finde es über alle maßen peinlich, wenn auf Goth Veranstaltungen leute mit angeklebten ohren rumlaufen. Genau so langweilig finde ich die, welche ihren "Goth-Lebensstil" ins Larp mitschleifen weil ihnen nix besseres einfällt.


    Und ich denke nicht das man großartig über Leute diskutieren muß die einen an der Klatsche haben, die will nämlich outtime auch keiner haben warum sollte das intime also anders sein...
    (na und ganz ohne solche wärs auf dauer wohl auch langweilig)


    Mein Fazit: Bekloppte gibts überall, nur manchmal springen Sie einem schneller ins Auge, wo man sie allerdings auch gut behalten sollte...