Die Hafenstadt Merndil

  • Owen war in der letzten Nacht bereits früh zum Schiff zurückgekehrt. Die Müdigkeit hatte ihn überfallen und er war schnell eingeschlafen. Dann war er von einem leisen Geräusch wachgeworden und hatte bemerkt, dass Leomyr sich anzog. Owen brauchte noch einen Moment um wach zu werden. Als er aufstand, hatte Leomyr die Kajüte bereits verlassen. Schnell schlüpfte Owen in seine Sachen, steckte seinen Dolch ein und machte sich auf die Socken.


    Als er an Deck ankam, konnte er noch sehen, wie Leomyr über das Hafenkai lief. Owen setzte zu einem kleinen Spurt an und holte seinen Bruder rasch ein.


    Morgen mein Lieber! Geht es endlich los? Ich kann es kaum erwarten diese Insel zu bereisen und ein paar gute Geschäfte zu machen.


    Er schlug Leomyr freundschaftlich auf die Schulter und drückte ihn kurz an sich. Die beiden Zwillingsbrüder waren zwar von ihrem Aussehen sehr unterschiedlich, aber sie waren einander so zugetan, wie es Zwillinge nun einmal sind.

  • Als Feena ihre Sachen alle verstaut hatte nickte sie Xanthia zu:


    "Wie du wünscht, Xanthia. Mir ist es nur recht." Sie grinste.


    Als Danara in den Stall kam, lächelte Feena auch ihr zu und erwiderte die Begrüssung. Sie musste über die gute Laune ein wenig lächeln und hoffte, dass dies ein gutes Omen für den Verlauf des Tages sei.


    An Xanthia gewandt sagte sie:


    "Ich denke wir werden noch Zeit für ein Frühstück haben. Es ist ja noch früh. Lass uns in die Taverne gehen und sehen, ob Meister Scrum schon auf den Beinen ist. Dann können wir etwas essen und danach die anderen treffen. Wenn ihr wollt, Danara, begleitet uns doch."


    Sie winkte Xanthia, ihr zu folgen und verlies den Stall.

  • Xanthia fasst ihr langes Bündel und schließt sich Feena an. Als ihr an der Stalltür Dunja und William über den Weg laufen, nickt sie freundlich zum Morgengruß. "Wir sehen uns ja später. Wir wollen noch kurz einige Happen zu uns nehmen." Mit einer Geste schließt sie Feena mit ein. "Wenn ihr uns suchen solltet, wir sind in der Taverne." Dann folgt sie Feena.

  • Leomyr freute sich, dass Owen zu ihm kam. Sie waren Zwillinge und es war nicht wirklich klar, wer von beiden das schützende Fleisch der Mutter zuerst verlassen hatte. Es war ihnen auch gleich, sie zogen einander damit auf, wenn es ihnen gerade in den Kram passte. Mal gab Owen an, der ältere zu sein, mal war es Leomyr.


    Leomyr mochte seine Brüder sehr, aber Owen warr ihm der liebste. Gemeinsam gingen sie zum Stall. Dort trafen sie noch auf William und Dunja, was den beiden ein Grinsen entlockte.


    Die Götter zum Gruße, ihr Turteltäubchen, trompetete Leomyr und lächelte die beiden an.

  • Der Morgen huschte schnell voran und die Wagen waren schnell beladen. Richard wartete vor den Wagen darauf das alle eintreffen würden. Das Frühstück das er vorher auf der Wellenreiter eingenommen hatte würde noch etwas vorhalten. Wenn es sein mustte hatte er ja Proviant für einen Monat. Er lächelte in sich hinein.So vergingen die Stunden....

  • " Ich begleite euch sehr gern", antwortet Danara Feena mit einem frohlichen lächeln. Dunja und William kammen gerade in den Stall als Danara sich den beiden Damen anschließen wollte, sie erwiderte den Gruß mit ihrer guten Laune und folgte Feena und Xanthia.

  • Dunja schaut den Anderen hinterher und wendet sich dann lachend an William,


    "Laß´uns ebenfalls in den Schankraum gehen, auf einen heißen Tee hätte ich noch Lust!"


    Sie macht sich auf den Weg den Damen zu folgen...

  • Ein weiteres Schiff legt im Hafen an - ein Langschiff, so wie es Nordmänner benutzen. In der Tat sieht auch seine Besatzung danach aus: große, schwere und breitschultrige Männer, die sich in einer kehligen Sprache unterhalten.
    Die meisten der Schiffsbesatzung haben wildes Bart- und Haupthaar, doch einige des Männer unterscheiden sich, da sie ordentlich getrimmtes und gestutzes Haar aufweisen. Zudem tragen diese Männer grünweiße Wappenröcke, auf manchen sind Drachen zu sehen. Goldene, silberne und auch rote.
    An Bord wird emsig gearbeitet und geschickt legt die Drakkar an, doch trotz all der Konzentration wird viel gelacht - dröhnendes und volles Gelächter. Große Normannenschilde werden umher getragen, Rüstungen ausgepackt und gepflegt. Einige der Grünweißen gehen an Land, sie sind nicht gerüstet und tragen nur Schwerter bei sich - schwere Breitschwerter.
    Jetzt, wo einige der Nordmänner an Land sind, kann man noch deutlicher ihre Größe erkennen - sie erscheinen geradezu riesig und wuchtig. Sie schauen sich unschlüssig um und scheinen etwas zu suchen.

  • Misstrauisch beobachtet die Wachmannschaft am Kai des Gebaren der Nordmämmer.


    "Seid gegrüßt", spricht der Feldwebel die ersten Nordmänner an, die auf den Kai springen.


    "Ich hoffe, ihr kommt alle in friedlicher Absicht, da ihr nur die Waffen tragt, die einem Bürger zustehen, sobald ihr in der Stadt an Land geht!?!"

  • Einer der Nordmänner spricht einen anderen an, der einen roten Drachen auf dem Wappenrock trägt. Dieser sagt etwas zurück, weshalb der erste nickt und sich von der Gruppe entfernt und einen Passanten etwas fragt. Dieser zeigt in Richtung der Roten Stiers.
    Die Nordmänner machen sich auf den Weg und kommen wenig später an die Taverne an.

  • "Haben wir etwas nicht beachtet, Feldwebel?" fragt der große Nordmann besorgt.
    "Oder muss man sich hier irgendwo melden? Verzeiht, aber wir sind zum ersten mal hier und eigentlich nur auf der Durchreise. Wir kommen aus Vinland und sind Teil der vinländischen Ritterschaft. Wie kann ich Euch helfen, werter Freund?"

  • "Nun, Ihr solltet die Wachen der Stadt zumindest nicht ignorieren, wenn sie euch ansprechen!
    Sei´s drum! Ihr seid auf der Durchreise, sagtet Ihr?
    Nun, gut. Versucht, etwas ruhiger zu agieren als in eurer Heimat wohl üblich, soviel ich weiß!
    Einige hier Ansässige könnten sich aufgrund eures stattlichen Köperbaus und Eurer gar lautstarken Äußerungen bedroht fühlen.
    Deshalb: Versucht Euch ein wenig zu mäßigen! Und beachtet die Gesetze des Freien Montralur, die Euch in erster Linie als die Gesetze der Gastfreundaschaft und des Respektes bekannt sein dürften. Ich wünsche Euch einen schönen Aufenhalt in Merndi!"


    Der Feldwebel grüßte kurz mit der Hand an der Mütze und er begab sich mit seinem Trupp über die Lagerstraße zurück zum Hafen.

  • Scrum tritt aus dem Roten Stier und sieht Bruder Bernhardt und Lady Dunja wenige Schritt entfernt. Er beschleunigt seine Schritte und holt sie nach wenigen Augenblicken ein.


    Da bin ich auch schon. Es tut mir leid, aber meine Zeit ist begrenzt. Ich habe gerade etwas mehr als eine Stunde für Euch zur Verfügung, bevor ich mich gen der Herrschaftsstadt aufmache. Es wäre also schön, wenn wir zügig zu Eurem Schiff aufbrechen könnten, um alles Wesentliche zu besprechen.

  • Bruder Bernhardt begrüßte Scrums' Eifer.


    "Ja das sollten wir. Über manche Dinge mag ich auch schon gar nicht mehr soviel reden. Das Wichtigste denke ich haben wir in einer Stunde geklärt. Dann lasst uns mal zur Exodus gehn."


    Bruder Bernhardt machte sich mit seiner Begleitung zum Schiff Exodus auf.


    "Scrum, bei Zeiten musst du mir einmal erklären, warum jeder gemeine Soldat solch Respekt oder Bammel vor dir hat. Der arme Büttel dachte sicherlich sonst was als ich ihn zu uns rief. er war zumindest so nervös wie ein Schwein beim Schlachter"