Die Wälder von Renascân

  • "Blut..."


    Gerion brummte er hat sich zwar etwas an die Vegetation der Wälder gewohnt, doch jetzt wirkte der Wald wieder so fremd ,im gegensatz zu den Bergen.


    "Revierkämpfe sind um die zeit unüblich, im gegenteil, die Schwarkittel sind meistens sogar. Hab hier eine Borste gefunden. Wenn das Fiechverwundet ist, müssen wir es schießen, nicht das wer anderes von dem Ding überwältigt wird."


    Gerion zog den Bogen von der Schulter und spannte ihn.


    "Dann mal ihm nach."

  • Kiefer mahlen knirschend aufeinander. Die Lefzen geben dabei ein widerlich schmatzendes Geräusch von sich als sich ein Speichelfaden löst und auf den Waldboden auftrifft.
    Kleine blutunterlaufene Augen mustern hektisch die Umgebung. Ein Geräusch? Ein Zittern durchläuft den massigen Körper.



    Derweil bei Gerion und Xann


    Das Gebüsch, in das der Durchgang gebrochen ist, kann ohne größere Probleme auch umgangen werden. Umso seltsamer, dass das Schwein direkt hindurch gebrochen ist.

  • Xann seufzte, jedoch kam ihm sogleich der Gedanken an einen Wildschweinbraten und seine Laune besserte sich. Auch er nahm den Bogen von der Schulter und spannte ihn, ein Pfeil folgte aus der Tasche auf seinem Rücken, den er jedoch nur locker mit seinem Bogen in der Hand behielt.


    "Hoffen wir mal das wir deutliche Spuren finden, der Regen von heute Früh macht es nicht gerade einfach."


    Bei den Worten umlief er bereits das Gebüsch.

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Xann ()

  • Als Xann das Gebüsch umläuft, bietet sich ihm ein seltsames Bild. Als wäre er am Stamm herab gerutscht, liegt ein kleines, braunrotes Fellbündel am Fuße eines Baumes. Den Fuchs erkennt man nur noch an der Farbe. Die verdrehten Glieder lassen darauf schließen, dass das Tier zwar äußerlich unverletzt scheint, im Körperinneren jedoch kaum noch ein Knochen heile ist geschweige denn an seinem angestammten Platz ist.


    An der Schnauze des Tieres klebt getrocknetes Blut. Das Zeichen hätte niemand mehr gebraucht um auf innere Verletzungen zu schließen. Um das Tier herum ist die Erde aufgewühlt und ganze Erdschollen scheinen in blinder Tobsucht herausgerissen worden zu sein. Auch die Rinde weist Schäden auf. In der feuchten Erde finden sich Spuren von kleinen Pfoten und die Spuren des Schweins. Möglicherweise ist da noch mehr, jedoch ist es dann durch das aufgewühlte Erdreich nicht mehr zu erkennen.

  • Xann bleibt stehen als sich ihm dieser Anblick bietet, nicht weil er ihn schockiert, sondern weil er sich keinen Reim aus dem machen kann was er sieht.


    "Öhm, Gerion, schust du dir das mal an?"


    Innerlich kämpfte er gerade mit sich ob er den Fuschs mitnehmen sollte, das Fell würde sich sicherlich gut verkaufen lassen.

  • Gerionlief direkt durch den Busch und sah sich die Szenerie an.


    "Hmm... "


    Gerion starrte den Fuchs an und versuchte sich einen Reim daraus zu machen.


    "Welcher Fuchs lässt sich von einem "normalen" Wildschwein so zurichten ? Sowas hab ich ja noch nie gesehn, das Vieh muss ja -Fuchs-teufelswild sein ?!"


    Er Schritt an den Fuchs heran und tastete ihn ab. Mehr aus Neugierde als um etwas herauszufinden.

  • Wäre der Fuchs noch warm, hätte er die anschmiegsame Konsistenz einer Wärmflasche. So ist der Körper derart widerlich weich, dass nicht mal eine Totenstarre hatte einsetzen können.
    Einer der spitzen Eckzähne des Fuchses ist abgebrochen, zwischen einigen anderen Zähnen steckt ein kleiner Fellbüschel. Eindeutig vom Schwein. Die milchig, weißen Augen lassen erkennen, dass das Tier bestimmt schon einen ganzen Tag tot ist.


    Spuren sagen, dass das Schwein wohl weiter gezogen ist in den Wald. Es hat dabei nicht den leichtesten Weg gewählt, sondern muss wohl einfach geradeaus gegangen sein.



    Derweil irgendwo anders:


    Feurig heiße Luft brennt in den Lungen und jagt Stromstöße durch die Adern. Das Herz pumpt in einer unglaublichen Geschwindigkeit das Blut in die hintersten Winkel des Körpers. Viel zu schnell. Das Herz müsste eigentlich zerspringen. Wieso tut es das nicht? Dann hätte die Qual ein Ende. Die Sicht ist getrübt und gnädiges Grau hat die viel zu grellen Farben ersetzt. Der rasselnde Atem und die Ausdünstungen haben alles Getier im weiten Umkreis instinktiv flüchten lassen.

  • "Den Fuchs können wir später noch mitnehmen, das Fell bringt bestimmt ein paar Kupfer."


    Er versuchte erneut sich ein Bild von der ganzen Situation zu machen um sich auszumalen, was hier passiert sein könnte, er kam erneut zu keinem Ergebnis.


    "In der Tat alles etwas seltsam."

  • "Ich würd ihn mir gleich an den Gürtel stecken, wenn den n Hund findet, dann is das fell hin. Und da ich hierfür bezahlt werde, du aber nicht, dann seh doch das als Bezahlung an."


    Gerion packte den Fleischsack am Schwanz, erhob sich und reichte ihn Xann.


    "ich bin nur grad überlegen, ob wir nicht lieber uns n paar Speere besorgen, denn wenn das n Keiler is, dann halten wir den mit unseren Pfeilchen nicht so leicht auf."

  • Bei einem weiteren Schauer sträubt sich das Fell. Ein tiefes Keuchen dringt aus der Kehle, das sich in ein bedrohliches Knurren wandelt. Am rechten Rand des Gesichtsfeldes bewegt sich etwas. Der Kopf ruckt in diese Richtung und kann nur die Bewegung fixieren, nicht aber das, was sich da bewegt. Mit einer rasanten Drehung setzt sich der massige Körper in Bewegung und rast auf das zu, was auch immer es gesehen hat. Es ist schlecht seine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Wut sucht sich einen Kanal. Der Geist verschwimmt hinter einem blutroten Vorhang.

  • Xann nickte Gerion zu um der Idee, zwei Speere zu holen, zu zustimmen und griff dabei nach dem Fuchs, dem er einen mitleidigen Blick zuwarf.


    "Danke."


    Als er meinte ein Geräusch im Wald gehört zu haben.

  • Gerion wandte ebenso den Kopf zur Seite, da er aber nicht warten wollte, was da kommt und er ohnehin einen SPeer hohlen wollte wandte er sich um und begab sich in einem gemütlichen Laufschritt Richtung Stadttor.


    "Dann die Speere."

  • Xann folgte Gerion mit eine ähnlich raschen Schritt, jedoch fühlte er scih etwas hilflos, da er in der einen Hand immer noch den Bogen sowie einen Pfeil hatte und in der anderen nun den Fuchs.

  • Mit Speer und Lanze bewaffnet kamen Gerion und Xann wieder aus dem Osttor um sich nun der Jagd des Keilers zu widmen. Xann war dabei immer dicht hinter Gerion.

  • Als Gerion und Xann wieder an dem Ort angekommen waren, an dem sie den Fuchs gefunden hatten, war alles unverändert. Eine breite Schneise von der Siedlung weg in den Wald zeigte den beiden überdeutlich, welchen Weg das Tier genommen hatte. Die Spur führte scheinbar konfus manchmal im Zickzack durch das Unterholz.
    Ab und an können Gerion und Xann Blutstropfen auf dem Boden und an Zweigen finden. An einigen wenigen weiteren Stellen befinden sich Flocken einer seltsamen, weißlichen Substanz auf dem Boden und an Ästen auf etwa Kniehöhe. Hätten sie es nicht besser gewusst, könnte man es für feinporigen Seifenschaum halten. Vorausgesetzt natürlich man kennt den Schaum von Seife und weiß um den Unterschied von feinporigem und grobporigem Seifenschaum.



    Zur gleichen Zeit woanders


    Die Bewegung ist verschwunden. Die einzige wahrnehmbare Bewegung ist das sanfte Schwingen der Äste des Waldes im Wind. Mit einem Stöhnen sinkt es kurz in die Knie, als ein brennender Schmerz durch den Hinterlauf zuckt. Doch schnell verebbt der Schmerz wieder. Orientierungslos setzt es seinen Lauf fort. Äste splittern und dröhnen dabei wie das Gebrüll von tausend Stimmen in den Ohren.

  • Gerion hielt bei einem Blutstropfen inne.


    "Der Keiler ist wohl tatsächlich verletzt, dann is mit dem nicht gut Kirschen essen. Aber was könnte den so zugerichtet haben ?"


    Als es dann den weißen Schaum sah blieb er abermals stehen.


    "Sowas schonmal in nem Wald gesehen ?"


    Er hatte keine Ahnung was das sein konnte, weshalb er Xann fragte.

  • Xann kniete sich neben Gerion und berührte mit dem Zeigefinger den Schaum um ihn dann zwischen seinen zu zerreiben.


    "Hmmm, ich glaube so etwas schon einmal bei einem wüttigen Wolf gesehen zu haben, aber ich bin mir nicht ganz sicher."


    Nun roch er noch an seinen Fingern, dabei verzog er sein Gesicht.