Die Hauptstadt des Nymbrischen Reiches

  • Was zum....
    brummelt Nazral vor sich hin bevor er das Päckchen aufhebt und die Schrift genauer untersucht.. Dann weiten sich seine Augen unter der Maske und beinahe lässt Nazral das Päckchen fallen.
    Es ist von Aradel
    Murmelt er.
    Dann reißt er die Verpackung auf und ein Runenverzierter Dolch kommt zum vorschein. Er ist anscheinend perfekt auf Nazrals Hand angepasst und liegt gut darin. Er ist erstaunlich leicht und Nazral scheint sehr überrascht aber zufrieden mit dem Präsent. Der Dolch verschwindet in der Scheide, in der sein alter Dolch früher gesteckt hat, bevor er ihn im Kampf gegen den Ritter vom Bärengrund verlor.
    Dann schwankte Nazral kurz und griff sich an den Kopf. Er stützte sich gegen den Türrahmen und wirkte kurz wie betäubt, bevor er sich wieder straffte und sich zu Dalar-Quem umdrehte.
    Dieser Dolch... Er ist etwas ganz besonderes.
    Meinte er darauf hin
    Dann nahm er seine Maske ab und statt der Ruine eines Gesichts kam ein Gesicht zum Vorschein, was Dalar-Quem sehr bekannt, fast vertraut vorkam. Das Gesicht sah aus wie das Gesicht von Aradel.. nur ein paar Jahre jünger.
    Ein freudiger Glanz war in Nazrals Augen zu sehen.
    Dieser Dolch ist mit Aradel verbunden. Und er hat es irgendwie geschafft diesen dolch zu finden. Der Dolch scheint eine Art Illusion über mein Gesicht zu legen. Eine Illusion die aussieht wie.. ja.. wie mein Gesicht sein müsste.....
    Eine Träne rollte die Wange des Schattenläufers hinunter
    Ich bin wieder ein Wesen... Ein Nymbra... kein Monster mehr
    Dann bemerkte er dass er Gefühle zeigte und setzte eine steinerne Miene auf. Schnell war die Maske wieder an ihrem platz und verbarg das Gesicht.
    Mein Bruder hat mir einen Auftrag erteilt. Es steht dir frei mich zu begleiten, wenn du möchtest! Ich muss in die Lande der Menschen zurück. Eine unerledigte Arbeit zu Ende bringen!
    Dann wandte er sich um und machte sich auf den Weg in Richtung Stadttor

  • Dalar betrachtete ihn unverwandt ob seines Ausbruchs über den Dolch.
    "Nein, ich werde dich nicht begleiten." Sie wandte sich zur Stadt hin und verschwand in einer der Seitenstraßen.

  • Sat-Tair hatte lange gewartet, aber irgendwie war etwas schief gelaufen, ob sie sich nun verpaßt hatten oder sie einen anderen Ausgang gewählt hatten. Sat-Tari war es nun so wieso allerlei, doch damals zog sie alleine los und wanderte lange umher, hörte sich in den kleineren Dörfern um, manchmal dachte sie wirklich sie wäre auf der richtigen Spur, doch nach einiger Zeit mußte sich Sat-Tari einfach eingestehen das es ihr ohne Aradels Hilfe nie gelingen würde.


    Nun stand Sat-Tari wieder an dem Stadttor, ihr Wut uber den Misserfolg ihrer Suche war schon längst verflogen. Ihre schwere Axt auf den Schultern ging sie durch Tor. Endlich wieder Zuhause, dachte sie und ging die Straßen hinunter in Richtung ihrer Lieblingstarverne.

  • Kurz nachdem Sat-Tari die Steintore der Stadt passierte, erreichte ein weiterer Krieger diese. Seid seinen letzten großen Kämpfen im Rabuuntal zog Kem Tar durch die Gegend und war nicht mehr in der Stadt gewesen. Mit einem Lächeln auf seinen Lippen betrat er die Stadt.


    Einige Momente lang zog er durch die Stadt, bis er an der Taverne vorbeikam, die er schon lange nicht mehr besucht hatte. Mit direktem Schritt ging er auf sie zu.

  • Ein schatten huschte eines Nachts durch die sich schließenden Tore der Stadt. Die wachen registrierten nur einen heimkehrenden Schattenläufer und ließen ihn passieren. Die Kapuze tief ins gesicht gezogen eilte Nazral durch die Straßen der Stadt. Bevor er die Taverne zum Blutigen Elben betrat schaute er sich noch schnell um, dann ging er hinein.

  • Viele Monate waren nun schon vergangen als sie am Rabuun gegen die Truppen der Montralurer gefochten haben und Abraxas geschlagen wurde.Viele der einstigen Helden waren gefallen und den Nymbra fehlte es ohne richtige Führung zusein.


    Der Alte Lehrmeister stand oben auf dem Turm von "OKNA" und blickte über die Stadt der Nymbra.Gedankenvoll hing er den Erinnerungen an seinen Schüler Brak-Zuss nach der sich im Augenblick des Todes von Vergodonas abgesagt hatte und nun als ruheloser Geist auf Montralur wandelte.Daar-Kaal hatte auch erfahren das die einstige Gefährtin von Brak-Zuss,die Schattenläuferin Tir-na-nog in einem Scharmützel im Norden gegen die Stadt der Amonlonder gefallen war.Viele der Nymbra verehrten die Schattenläuferin und den einstigen Heerführer immer noch und es hatten den Anschein das die jungen Nymbra gar einen regelrechten Kult der beiden im geheimen betrieben.Wie dem auch sei Daar-Kaal wollte verhindern das sich der Kult zu sehr und zu schnell ausbreitete,darum beschloß er das seine Garde sich auf machte sollte um sämtliche Gegenstände von Tir-na-nog und Brak-Zuss in den Turm von "OKNA" bringen mußten.



    Kurze Zeit später verließen 2.Trupp`s "OKNA".Eine zum Labor von Tir-na-nog und der andere zum Turm von Brak-Zuss in den Sümpfen.

  • "Zwei Jahre blutet mein Herz für dich, Vergodonas! Blutet in Schmerz und Agonie. Zwei Jahre, mein Herr, du schuldest es mir. Ich stehe hier und blute für dich, unablässig, pausenlos, ich speise nur um neu zu bluten, trinke nur um neu zu bluten, lebe nur um neu zu bluten. Nimm mein Blut und gib mir, was mein Herz verlangt!"


    Die Stimme der alten Frau im Tempel Vergodonas´ skandierte unablässig. Der Fluß ihrer Worte folgte weichen Bewegungen, die mit seichtem Schwung einen Schattenläuferdolch über die gemartete Haut wandern ließen. Jeder Schwung ein Schnitt, jeder Schnitt ein Tropfen, jeder Tropfen ein Gebet zu Ehren des Einen der war.
    Das einstmals schöne Gesicht einer stolzen Frau war verkommen zur leeren Grimasse einer Gläubigen, die in unablässiger Manie opferte; Opferte um vielleicht einmal ihr Wunder zu erhalten, dasselbe, daß ihr größter Widersacher einstmals gewährt bekam.


    "Herr nimm mein Blut, und gib mir Frieden; Nimm mein Blut und gib mir Frieden; Nimm mein Blut und gib mir...." wie oft hatte sie das Gebet zitiert, daß Vergodonas den göttlichen Tausch anbot, zwei Jahre lang, unablässig, die ständige Stimme der Gläubigen.
    Ohne schlaf, ohne Ruhe, am Leben gehalten von den fürsorglichen Priestern - Ein Mahnmal der Vergangenheit.
    "... Frieden!"
    - Der mächtige Gong des Tempels erklang einmal und sie bebte-
    "Nur im Glauben finde ich..."
    - Der mächtige Gong des Tempels erklang erneut und sie bebte-
    "Nur im Glauben finde ich..."
    - Der mächtige Gong des Tempels erklang ein drittes Mal und sie bebte-
    "Nur im Glauben finde ich..."
    - Der Schall erstarb und der Hall, der sie beben ließ verstummte; Es war soweit!-
    "Nur im Glauben finde ich... den Frieden, der mich unablässig und für immer deiner Gnade Untertan und stetig fest in Tat und Streben, Bluten lässt und ewig leben - Lass mich blutend zu dir streben, und verlaufen in der Tat, die mich martert um zu leben als dein treuer Untertan, Herr ich bitte, bete, bettle, gib mir Frieden, gib mir Kraft; Gib mir die Waffe deiner Gnade die der Nymbras´Frieden schafft!"
    - "KOH ! sprach das Wort", donnerte die Stimme Vergodonas´ über Nymschalla -
    "Nal, sprach der Herr...." flüsterte die Glaubende, langsam in sich zusammensackend.... Es war vollbracht!


    Es war an diesem Tag, an dem die Nymbra Zeuge wurden der unendlichen Gnade ihres Gottes, doch wer sollte dies erkennen, die einzig Eingeweihte starb mit dem Geheimnis, umgeben vom Blut eines Lebens.
    In diesem letzten Moment, als Koh-Nal die einstige Ratsherrin der Schattenläufer den letzten Atemzug ihres Lebens tat, war sie so schön, wie sie es gewesen war, als Daar-Kal sie von seiner Seite verstoßen hatte. Und in diesem Augenblick, der eine Ära beendete, verlor Daar-Kal mehr als nur eine ehemalige Weggefährtin.


    - Luft flutete die Lungen, Glut entfachte das Feuer und Blut weckte die Seele dessen, der zurückgekehrt war -


    Kiha Nal lebte!

  • Eine aufgebrachte Menge lief durch die Straßen der Stadt hinter einem Trupp "OKNA" Soldaten her.Dieser hatte wie Daar-Kaal befohlen einige Sachen aus dem Besitz des legendären Hauptmann Brak-Zuss dabei die sie zum Ratsturm brachten.Die Menge erkannte seinen schwarzen Schild mit den 3.roten Blutstropfen. Einige tuschelten was "OKNA" mit den Artefakten vorhabe,andere spucken ihn an da sie wusten das Brak-Zuss sich Vergodonas im Augenblick des Todes von ihm abgewandt hatte.Aber dennocht hatte der Hauptmann noch viel Anhänger unter den jungen und sogar alten Nymbra.

  • Eine Gestalt schälte sich aus dem Wald um Nymshalla und schritt gemäßigten Schrittes auf das Stadttor zu. Der Wachhabende Nymbra, der einen Blick in die Kaputze warf erstarrte vor schreck und ließ die Gestalt passieren.
    Aradel betrat die Stadt und machte sich gleich auf den Weg in Richtung des Ratsturms

  • Aradel stapfte unerkannt zum Ratsturm, kämpfte sich durch die Menge der aufgebrachten Nymbra und kam schließlich an das Tor. Der Wachhabende der Ratswache wollte ihm zuerst den Zutritt zum Turm verwehren. Er war aufgefordert worden niemanden von der Meute hineinzulassen. Als er allerdings Aradel erkannte, der ihm sehr wohl bekannt war, ließ er ihn hinein und nach einem Ratsmitglied schicken, dass war erst nicht sicher und informierte Daar-Kaal durch einen Boten, dass Aradel auf dem Weg war. Aradel betrat so den Turm und bald darauf die Räumlichkeiten von Daar-Kaal.
    Vergodonas zum Gruße!

  • Aradel erwog erst stehen zu bleiben, bedachte dann jedoch, dass er als Bittsteller kam und nicht als Forderer und setzte sich schließlich.


    Ich komme mit einem wichtigen Anliegen. Ich benötige einen Gefangenen für ein altes Vorhaben von größter Wichtigkeit.

  • Ich habe keine genaue Vorstellung... Vielleicht einen Gefangenen, den Ihr nicht gebrauchen könnt. Ich benötige keinen Gedankensklaven, sondern einen Gefangenen. Vielleicht habt ihr noch irgend einen Gefangenen, mit dem Ihr nichts anfangen könnt! Bevorzugt Frauen. Die haben einen größeren Theatralischen effekt. Ich will versuchen die Missstände aus dem Rabuuntal zu beheben. Damals schlüpfte mir dieser Mon'Tra'Ar Talris
    er spuckte den Namen förmlich aus
    durch die Finger, wenn auch nur knapp. Er mag zwar nicht mehr wichtig sein für das Land, doch wird er immer noch hoch geachtet. Ich will ihn bluten sehen, für all die Missetaten, die er an den Nymbra vollbracht hat. Ich will ihn aus seinem Versteck locken und dafür brauche ich eine Geisel!
    An ihm lässt sich ein perfektes Exempel statuieren. Es würde mehr hermachen, wenn wir ihn statt irgendeines anderen Gefangenen vor der Landeshauptstatt ausbluten lassen würde. Er hat einen höheren Wiedererkennungswert

    Bei den letzten Worten grinste er finster. Offensichtlich genoss Aradel den Gedanken daran, seine Rache an Talris zum Wohle des Nymbrischen Volkes auszuführen

  • "Nun gut Aradel ich werde deinem Wunsch nachkommen,damit du im Namen Vergodonas handeln kannst!"


    Daar-Kaal reichte ihm ein Pergament.


    "Ich hätte jemanden der genau richtig ist für dein Vorhaben.Eine Gefangene von Tir-na-nog......eine Hexe aus Arakur,für die es langsam an der Zeit ist geopfert zu werden.Geh in die Kerker unter dem Ratsturm und gib der Obsidian-Garde das Schreiben,man wird sie dir aushändigen.Doch sei gewarnt der Wille Vergodonas Sie an ihrem zaubern zuhindern schwindet je weiter Sie von Nymshalla gebraucht wird!"


    Seine Augen wurden schmal bei seinen letzten Worten.

  • Ihr solltet euch bewusst sein, dass ich zur vorsichtigen Sorte von Nymbra gehöre. Sie wird sich nicht wagen irgendetwas zu tun. Und wenn doch.... als Leiche kann sie mir auch noch gute Dienste leisten!
    Bei seinen Worten musste Aradel Grinsen und zog aus der Umhängetasche einen Metallenen Halsring, der mit Handfesseln über eine stabile Kette verbunden war und eine Lange kette mit einem Metallring zum führen daran hat.
    Das Pergament überflog Aradel kurz und nickte anschließend.
    Die wird es tun, denke ich
    Dann verabschiedete er sich und ging in die Kellerräume des Ratsturms, wo ihn die Wachen nach vorzeigen des Dokumentes bald eine abgemagerte und blasse Gestalt aus, der Aradel zuerst den Halsring und anschließend die Handfesseln anlegte. Danach zog er ein Fläschchen aus der Tasche und flößte es der Person ein. Als das Gift keine Wirkung zeigte stutze Aradel innerlich und entschied sich für eine andere Methode. Erst jetzt begriff er, warum Tir-Na-Nog wohl interesse an dieser Gefangenen hatte. Sie musste eine Resistenz gegen Gifte aufweisen. Er ließ eine Wache die Menschenfrau bewusstlos schlagen, bevor er sie von zwei Wachen bis vor die Stadt in tragen ließ. Auf dem Weg dahin wurde Aradel mit fragenden und misstrauischen Blicken beäugt. Der Menschenfrau hatte man einen Sack über den Kopf gezogen und die Armfesseln aneinandergemacht, damit sie ihre Hände nicht voneinander trennen konnte.
    Außerhalb der Sicht der Tore, außerhalb der Stadt im Wald ließen die Wachen Aradel und seine Gefangene zurück.

  • Nazral mischte sich unter die Menge und folgte seinem älteren Bruder bis in den Wald, wo er ihn schließlich einholte. Er trat zu Aradel, als dieser gerade von den Wachen allein gelassen wurde. Misstrauisch beäugte Nazral die Menschenfrau (Weiter im Wald von Nymshalla)

  • Tage später erreichten die Augen des N.I.D. den Turm von "OKNA" und ließen sich direkt zu Meister Daar-Kaal von hohen Rat bringen.
    Sie berichteten von den Ereignissen an der uralten Garnision in der Nähe des Rabuun und den Namen Gouldar.


    Meister Daar-Kaal machte sich immer wieder Notizen,aber bei dem Namen Gouldar blickte Er die beiden Boten scharf an.


    "Gouldar........seid ihr sicher das ihr diesen Namen gehört habt?
    Das kann nicht sein...........!"


    Der alte Nymbra winkte mit der Hand und die Augen wußten das sie sich nun zurück ziehen sollten.


    "......bei Vergodonas...wenn das stimmen sollte........ich muß es genauer wissen.....Gouldar....Gouldar......!" murmelte Er leise vor sich hin wärend er im Bücherregal nach etwas suchte.