Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • Eine kleine Gruppe von Menschen reitet bewacht von der Hafenstadt zur Herrschaftsstadt. Unter ihnen befinden sich Lucy-Fa von Fuchsfried sowie deren Begleiterin Alix-khan. Angeführt werden sie von Rallion Fuchsschweif, ihrem elbischen Führer.


    Sie kommen aus dem Waldgebiet rund um die Hafenstadt heraus und reiten durch hügeliges Gelände. Die Sonne brennt heiß von oben. Die Mittagsstunde ist angebrochen.

  • Alix-khan folgte langsam Rallion Fuchsschweif wobei sie sich permannet Luft zu fächerte.
    Die Wärme war unerträglich geworden und ein leichtes Schwindelgefühl
    hatte sie gepackt welches sich jedoch versuchte zu ignorieren.


    *Ich vermisse schon jetzt Glacien! Dort ist es so wunderbar kühl*


    Dieser Gedanke war unvermeidlich denn Alix-khan verabscheute das Gefühl der brennenden Sonne auf ihrer Haut.


    Flüchtig blickte sie zu Lucy-Fa, deren Reittier sie auch führte, und seufzte


    "Lucy-Fa wie haltet ihr nur diese Hitze aus?"

  • Lucy-Fas Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.


    "Das habe ich meinem Vater und meiner Mutter zu verdanken!"


    Obwohl sie das verdutzte Gesicht Alix-khans nicht sehen konnte, war sich die Gräfin sicher, dass es dennoch da war.


    "Disziplin meine Liebe, nichts weiter! Nur, weil ich meine Klage nicht durch meinen Körper sprechen lasse, bedeutet es nicht, dass nicht auch mich die Hitze plagt!"

  • Alix-khan blickte wieder auf den Weg und atmete tief durch


    "Es wird sein wie ihr es sagt. Dann werde ich weiter einen kühlen Wind
    herbei wünschen"


    Schmunzelnd zog Alix-khan die Kapuze von ihrem Haupt und schüttelte ihr Haar aus.

  • Rallion hatte sich von der Spitze ein wenig zurückfallen lassen, weil der Weg ohne Probleme erkennbar war. Er wollte einmal die Teilnehmer dieser Gruppe kennenlernen. Am Wegesrand hielt er sein Pferd an und ritt wieder an, als zwei Damen an seiner Seite auftauchten.


    Seit mir gegrüßt Ihr Damen. Ich wollte gerne herausfinden, wer alles mitreist, da die Wege nicht immer so freundlich sein werden, wie hier am Anfang unserer Reise.

  • Ruhig wandte Alix-khan ihren Kopf zur Seite und musterte Rallion von Kopf bis Fuß bevor sie antwortete


    "Seid auch ihr gegrüßt werter Herr. Sorgt euch nicht wir werden die Reise sicher überstehen egal wie unfreundlich der Weg auch werden mag"

  • Nun, Ihr mögt noch guter Dinge sein. Dennoch möchte ich Euch sagen, dass die Insel Montralur noch nicht völlig befriedet ist. Zwar tut unser Fürst Talris alles Erdenkliche, damit Ruhe und Frieden auf Montralur herrscht, aber es gibt genug andere Völker auf Montralur, die mit Frieden getrost wenig zu tun haben.


    So müssen wir jederzeit mit einem Angriff der Nymbras rechnen, sobald wir die befestigten Straßen verlassen haben. Dies wird jedoch erst ab Übermorgen der Fall sein. Jedenfalls seit gewarnt vor den Nymbras. Sie sind stark und im Kampf Mann gegen Mann kaum zu besiegen. Deswegen halte ich alle Mitreisenden dazu an, sich bei der Gruppe aufzuhalten.


    Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr noch nie zuvor in Montralur wart?

  • "Bedaure, noch niemals! Die letzten zwei Tage verbrachte ich in der Taverne "Zum roten Stier". Alix-khan legte erstr kurz vor unserer Abreise im Hafen an. Wir sind Gesandte aus Glacien. Alix-khan ist zudem die Vorsitzende unseres Rates."

  • Die Mittagssonne erreichte den Höhepunkt und die Hitze machte jenem einen der im Busch verharrt saß einige Kopfschmerzen, als er eine Gruppe im Anmarsch sah.
    Sofort richtete er seine Ohren auf und erspähte 18 Reisende. Leise schlich er über die Brücke vor ihm zurück zu seiner Gruppe und teilte dem Hauptmann mit was er gesehen hatte.
    "Hauptmann! Alarm, 18 Opferrassen nähern sich dem Fluß, sie sind noch hinter der Brücke, aber nähern sich zügig."


    Der Hauptmann dankte dem Späher und rief zur Vorsicht. "Männer aufgepasst, unsere Späher haben Pack auf der anderen Seite des Flußes entdeckt. Auf eure Posten."


    Zwar waren die Nymbras mit ihren 7 Mann in der Unterzahl, jedoch machten sie den Anschein, als wollten sie dort bleiben. 3 versteckten sich nahe der Brücke in den Gebüschen, während 2 sich auf der anderen Seite versteckten. Der Späher blieb zusammen mit dem Hauptmann im Hintergrund. Sie warteten ab was geschehen würde und wie sich die Gruppe verhalten würde.

  • "Mich würde interessieren wie besagte Nymbras aussehen"


    murmelte Alix-khan vor sich hin während sie in die Ferne blickte und den Himmel betrachtete.
    Die Frage war eher an sie selbst gerichtet als an Rallion oder Lucy-Fa und so erwartete sie auch nicht unbedingt eine Antwort.

  • Rallion hörte wie Alix und Lucy-Fa über die Nymbras sprachen und ging auf das Gespräch ein."Nun meine Damen, ihr könntet ihr aussehen vielleicht mit denen der Drow vergleichen. Ihre Hautfarbe ist schwarz. 3 weiße Streifen in der Form eines Dreiecks bedecken ihr Gesicht und ihre Haare. Ausserdem tragen sie meistens das Wappenrock der drei Blutstropfen, dass ihren Gott Vergodonas symbolisiert. 3 rote Blutstropfen auf schwarzem Hintergrund.
    Es gibt zahlreiche Krieger unter ihnen, sowie Magier. Doch haltet euch soweit es geht aus Kämpfen fern! Seit dem ihr Gott frei ist besitzen sie eine enorme stärke. Ich hörte wie sie auf Burg Gerund erschienen sind und mit 4 gegen 80 Männer gekämpft haben. Sie wurden mehrmals getroffen, doch fielen sie nicht. Erst nach zahrleichen hieben, sanken sie zu Boden. Man sagt, dass die Befreiung ihres Gottes sie so stark gemacht habe."


    Während er das Aussehen der Nymbras schilederte näherten sie sich der letzten Brücke, die über einen reissenden Strom auf die andere Seite führte. Noch 3 Tagesritte trennten sie bis zur Herschaftsstadt.


    Einer der Späher ritt voraus und hielt auf der anderen Seite an. Nach kurzer Zeit gab er der Gruppe ein Zeichen, dass sie rübersetzen konnten. Der Troß passierte langsam die Brücke...

  • Als die Gruppe die Brücke passiert hatte, gab der Hauptmann ein Zeichen und die drei Bogenschützen feuerten eine Salve auf die Gruppe. Der Späher fiel zu Boden und starb sofort.
    Eine der Wachen wurde getrofen, konnte sich aber noch auf seinem Pferd halten. die zwei Krieger die im Gebüsch verharrten sprangen aus ihrem Versteck und rissen die Wache zu Boden.


    "TÖTET SIE ALLE!!!!!" ertönte die Stimme des Hauptmanns.

  • Als Rallion bemerkte was geschah rief er der Gruppe zu "ALARM!!! DIE NYMBRAS GREIFEN UNS AN! Reitet! Reitet, lasst euch auf keinen Kampf ein!!" Er griff nach den Seitenzügel von Lucy-Fa´s Pferd und ritt sofort los. Die anderen taten es ihm gleich. "Ich werde euch führen meine Herrin! Haltet euch bitte so fest es geht an eurem Pferd fest und duckt euch!"


    Die Gruppe ritt die beiden Kämpfer nieder und versuchte ausserhalb der Reichweite der Armbrustschützen zu gelangen.

  • Eilig folgte Alix-khan der Gruppe, immer bedacht Lucy-Fa im Auge zu behalten.
    Sie verfluchte die Nymbras für ihren Angriff und brannte darauf sich einem zu stellen, doch für den Moment hielt sie Rallions Vorschlag für weit aus klüger.


    *Nun habe ich ein genaues Bild von ihnen*


    dachte sie sich wobei sie sich ein schmunzeln nicht vermeiden konnte

  • Nach dem sie etwa 100 Schritt geritten waren, wurde eine weitere Wache vom Sattel gezerrt. Der Späher der Nymbras machte einen großen Satz und riß ihn herab. Am Boden rammte er ihr einen Dolch in die Kehle und sprang sofort wieder in die Büsche. Die Wache lag am Boden und verblutete.


    Nachdem die Gruppe vorbeigeritten war und 3 Verluste hinnehmen musste, trat der Hauptmann heraus und sammelte seine Truppe. Die Verluste von seinen 3 Kriegern schien er ohne weiteres Hinzunehmen und stolz sammelte er seine Truppe ein und zog sich zurück.


    Rallion gab nach einigen Stunden das Zeichen, dass sie ausser Gefahr seien. Er hielt an und ließ die Gruppe einen Moment rasten. "Ich hoffe es geht den restlichen Troßmitgliedern einigermaßen gut. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für das was geschehen ist.... Ich hoffe wir erreichen die Stadt nun ohne weitere Zwischenfälle..."


    Betrübt und ohne Worte versuchte er die restlichen Wachen aufzuteilen um einen reibungslosen Weiteritt gewährleisten zu können. Die Wut ließ ihn nicht erblinden. Er teilte 2 neue Späher ein die Gruppe zu decken und versicherte sich nocheinmal bei Alix-Khan und Lucy-Fa, ob alls in Ordnung war.


    "Meine Damen verzeiht, wie geht es euch? Fehlt euch etwas? Kann ich etwas für euch tun?"

  • Ruhig setzte sich Alix-khan nieder, sah zu Rallion auf und nickte flüchtig


    "Mir geht es gut, dank eurer guten Führung..."


    prüfend sah sie zu Lucy-Fa und richtete das Wort an diese


    "Was ist mit euch? Geht es euch gut?"

  • "Ich bin nicht verletzt... nur mein Stolz!"


    grummelte Lucy-Fa vor sich hin. Sie stieg ab, klopfte Fluse den Hals und löste das Gebiß aus seinem Maul. Ein kurzer Griff in die Satteltaschen und der kleine Hengst kaute zufrieden auf einer Möhre herum.


    "Verzeiht bitte meine Unbeherrschtheit, aber meine Familie dient seit ewig Awot, dem Gott des Kampfes, der Waffenkunst und der Gerechtigkeit. Aus unserem Geschlecht geht eine lange Reihe von erfolgreichen Feldherren hervor seien sie nun magisch begabt gewesen oder nicht. Mir ist quasi in die Wiege gelegt worden, dass ich vor einem Kampf nicht davonlaufe, sondern mich ihm stelle. Aber meine Eltern gaben mir auch mit, dass ich nicht leichtsinnig umgehen soll mit meinem Leben. Und Ihr, Rallion, könnt die Situation besser einschätzen, als ich es im Augenblick könnte, denn ich kenne unseren Gegner nicht halb so gut wie Ihr. Also bitte grämt Euch nicht meinetwegen. Meine Wut ist nur der zerstörte Egoismus einer verwöhnten, reichen Göre!"


    Erst jetzt kümmerte sich Lucy-Fa um sich selbst. Sie bemerkte, dass bei dem scharfen Ritt ihr Schleier verrückt war. Schwarze Federn lugten darunter hervor. Schnell richtete sie den Schaden wieder und wandte sich erneut Fluse zu.

  • Rallion, der nun vergewissert worden war, dass niemand sonst verletzt wurde, hörte Lucy-Fa aufmerksam zu. Verwundert fragte er sie. "Verzeiht gnädige Dame wenn ich unhöflich wirke, doch behindert euch eure Blindheit nicht im Kampf? Doch seit sicher, dass eine Konforntation nichts mit Feigheit zu tun hat. Ich selbst würde mich jedem Kampf stellen, wenn ich dadurch die Ehre meines Landes wahren könnte. Aber der Kampf mit einem Nymbra ist weitaus unfairer, als man annehmen könnte. Durch ihre Erstärkung, können wir so gut wie nichts gegen sie ausrichten. Nur der Zusammenhalt, lässt uns die Angst vergessen und gegen sie kämpfen. Die Zeit wird kommen, in der die Völker Montralurs sich erheben werden und sich Vergodonas und den Nymbras stellen werden. Bradar wird uns den Weg weisen und dieses übel von uns nehmen.


    Dann fielen ihm die Federn auf. Er sah kurz hin, beließ es aber dabei.
    Er sah noch einmal prüfend zu Alix-Khan, als er einer Wache den Befehl gab die Gruppe zu sammeln.


    "Wir sind nicht mehr weit weg. Noch 3 Tagesritte und wir erreichen die Stadt. Lasst uns aufsetzen..."


    Mit diesen Worten stieg er wieder auf sein Pferd und wartete bis alle bereit waren, weiter zu reiten.