Im Wald, da gibt es Monster!

  • Lautes Schreien und Brüllen hallte quer durch den Wald. Das ging nun schon einige Zeit so. Allerdings war die Quelle des Lärms recht weit weg, so dass für Torben keine Gefahr bestand. Also zeichnete er gewissenhaft an der Karte weiter, die er von diesem Wald anzufertigen hatte.


    Blöder Auftrag. Ich hätte doch besser auf den Karawanendienst bestehen sollen, so wie die anderen. Aber nein der Hauptmann meinte, der Dienst würde mehr bringen. Ja klar, er hatte ja auch nicht durch den Wald zu toben und jedes verfluchte Detail in Karten zu verzeichnen.


    Das Geschrei wurde lauter. Torben zeichnete den Bachlauf zuende den er angefangen hatte und steckte die Lederrolle zurück in seinen Rucksack, wo bereits sechs andere Teilkarten und noch viele unbemalte Tierhäute steckten. Er schloss den Rucksack, verstaute sein Schreibzeug und machte sich langsam in die Richtung der Geräusche auf den Weg.


    Wo ein Opfer ist, da liegen vielleicht auch Wertgegenstände rum. Monster fressen bekanntlich kein Gold.


    Während des gehens lud er sicherheitshalber seine Armbrust. Er wählte einen der Bolzen mit einem mittelstarken Paralysegift.

  • Saliah steht da und starrt hoch zu dem Geschöpf. Ihr ganzer Körper ist gespannt und sie kann ihrem Herzschlag hören und im ganzen Körper fühlen.
    Ihr eines Handgelenk schmerzt. Eine Ranke hat sich darum gewickelt und die Dornen haben sich tief in die Haut gebohrt.


    Glaubst du wirklich ich schmecke? An mir ist nix dran!


    Mit ruhiger Stimme spricht sie zu dem Geschöpf, obwohl sie am ganzen Körper zittert.
    Mit der freien Hand streicht sie die dunklen Haare aus ihrem Gesicht.


    ich will nicht als Zwischenmahlzeit enden.


    Ihre haut brennt von den Abschürfungen, die sie sich schon geholt hat. An mehreren Stellen fühlt sie, wie warmes Blut die hand runter fließt.

  • Viel zu lange hat der Weg gedauert, den die Elbe im Laufschritt zurückgelegt hat. Immer lauter ist das Geschrei geworden.
    Jetzt sieht sie im Dickicht vor sich eine Frau hocken die -versucht sie tatsächlich mit dem Wesen zu diskutieren?
    Viel scheint es nicht zu nützen, denn die gewaltige graue Hand hebt die Keule zum nächsten Schlag.
    Lucandriel holt aus und wirft den langen gebogenen Dolch nach dem Arm des Monsters. Viel richtet er gegen die feste Haut nicht aus, aber das Wesen ist abgelenkt genug, daß auch der nächste Schlag mit der Keule daneben geht.
    Rasch und nicht gerade sanft faßt die Elbe nach Saliahs Arm, um sie auf die Füße und von diesem Wesen wegzuzerren.

  • Etwas überrascht schaut Saliah zu der Elbin, leistet aber keinen Wiederstand, als sie von der am Arm genommen wird. Der Ruck, mir der die Frau sie zieht reißt sie aus der Dornenranke heraus.
    Saliah schreit auf, als die Dornen erneut Wunden reißen. Aber eher aus Schreck, als vor Schmerz.


    Sie kann fühlen, das das graue Geschöpf wütend wird. Irgendwo versteht sie, wieso. Es hat halt Hunger. Sie würde auch wütend werden, wenn sie hunger hätte und es ihr nicht gelänge ans Essen zu kommen.
    Trotzdem hat sie nicht vor als Mahlzeit zu Enden.

  • Lucandriels Griff wird lockerer so wie Saliah ihr Gleichgewicht zurückgewinnt. Hastig zieht sie Saliah auf einen größeren Stamm zu, um das feste Holz zwischen sich und die Keule zu bringen. Ihre einzige Waffe liegt außerhalb ihrer Reichweite neben dem Fuß des Trolls. Und die Dornenranken behindern nur die beiden Frauen, der Troll bricht ungehindert durchs Gebüsch.
    Das Wesen reißt die Keule schon wieder hoch, die Augen flackern jetzt vor Wut und Geifer sprüht vom lippenlosen Mund. Das Zorngebrüll läßt den Wald erbeben.
    Gegen diesen Lärm spricht die Elbe klar und laut: "Gerithar sylch arnediad dellyn lîn!" Die Hand, die Saliah nicht mitzieht richtet sich mit der Handfläche gegen das graue Monster.

  • Der Troll läßt die Keule erneut niedersausen und geht dabei einen Schritt mit, denn die Beute versucht um die Bäume herumzukommen. Zu seiner Überraschung will sich der Fuß jedoch nicht vom Boden lösen. Wieder geht der Schlag knapp daneben und der Schwung reißt den Troll in die Knie. In seinem Brüllen schwingt jetzt Erstaunen und verletzter Stolz mit.
    Na, zumindest ist der Fuß wieder frei. Was fiel dem denn ein, Wurzeln zu schlagen?!

  • Das Büllen wurde nun lauter. Offenbar hatte jemand die Geräuschquelle wütend gemacht. Außerdem verlagerte sich das Geräusch, also musste sich die Quelle bewegen. Torben beschloss es zu umgehen um aus sicherer Entfernung zu sehen, was da auf ihn zu kam.


    Er schlug sich seitlich in die Büsche und beschleunigte seinen Schritt soweit es in dem dichten Gebüsch möglich war. Das Brüllen schien sich seitlich zu bewegen, also glich er seine Bewegungsrichtung an und näherte sich gefechtsmäßig dem Ziel bis auf etwa 20 Meter. Dann spähte er aus dem Gebüsch um zu sehen, was da duch die Botanik tobte.

  • Saliah nutzt den Moment, als die Elbin stoppt und löst mit einer fließenden Bewegung ihr Handgelenk aus dem Griff derer.
    Sie dreht sich zum Troll und schaut kurz hoch.
    Dann beugt sie sich zur Wurzel und legt kurz die hand drauf.


    Sie schaut die Elbin an.


    Weiter! Irgendwo in die Richtung.. zeigt in den Wald, wo es noch dichter wird müsste ein Fluss sein! Wenn mich nicht alles täuscht.


    Sie springt von der Wurzel und wartet kurz auf die Elbin.

  • Endlich hat der Nordmann den Platz des Geschehens erreicht. Als er dieses Monster mit seiner Keule sieht fängt er an abwechselnd auf sein schneidiges mit Nervengift bestrichenes Schwert und die enorme Baumkeule anzuschauen. Nachdem er merkt, das das Wesen scheinbar Schwäche zeigt und das dieses scheinbar auch den Waldweg, welchen er begangen ist, zurechtgetreten hat, stürmt er auf das Wesen zu und schlägt mit aller Kraft auf den unteren Teil seines rechten Beines.


    Du kommst mir gerade recht! Ich könnt mal wieder ein ordentliches Stück Trollhaut gebrauchen!


    Noch während des Schlages fängt sein Bauch an zu knurren.

  • Saliah sieht im Augenwinkel hinter dem Troll eine Bewegung, schaut hin und öffnet überrascht den Mund.
    Dann sieht sie abwartend zur Elbin.

  • Das Schwert des Nordmannes hat die dicke Trollhaut nur leicht geritzt, aber das Gift brennt unangenehm in der Wunde. Wütend läßt der Troll von den Frauen ab und schwingt die Keule nach dem Nordmann. Sind denn heute wohl alle darauf aus, ihn zu ärgern?

  • "Ich kenne den Mann. Er ist Söldner! " murmelt sie besorgt.
    "Ihm darf nichts geschehen, ich brauche ihn noch."
    Ohne zu fragen packt sie diesmal die Elbin am Arm. Sie nutzt den Moment aus, wo der Troll sich umdreht um zu schauen, wer ihn angreift.
    Saliah zieht sie mit sanfter Gewalt hinter eine Wurzel, wo sie sie losläst und anfängt den Baum rauszuklettern.
    "Danke, für deine Hilfe, ich hoffe, das wir hier heil raus kommen und ich mich besser dafür bedanken kann."
    Spricht sie ohne hinter sich zu sehen.
    "Jetzt müssen wir erstmal Serk helfen!"

  • "Ich hatte nicht vor unseren Retter alleinezulassen..."
    Lucandriel versteht zwar nicht ganz warum sie dafür hinter eine Wurzel gestopft wird aber sie geht trotzdem im Geist ihre Möglichkeiten durch.
    Und das sind nicht viele. Der Dolch liegt immer noch irgendwo im Gestrüpp. Aus der Verwurzelung hat der Troll sich bereits mühelos losgerissen.
    Was noch? Schlaf? Nicht wenn der Nordmann ihn mit dem nächsten Hieb wieder weckt... Könnte er vielleicht intelligent genug sein, sich zu fürchten?...

  • " Meint ihr, er würde auf den zauber Vertrauen ansprechen?" fragt Saliah und verzieht nachdenklich das Gesicht.
    "Auch wenns fünktionieren würde, glaub ich nicht, das ich das möchte!"meint sie leicht kichernd und springt auf einen Ast.

  • Derweil liefern sich der Troll und der Nordmann ein heißes Gefecht. Das große graue Wesen ist flink mit der Keule aber irgendwie hat der Mann es bis jetzt geschafft nicht mehr als ein paar Kratzer abzubekommen. Das liegt vielleicht daran, daß das Bein, das den Riß von Serks Schwert aufweist dem Troll irgendwie hin und wieder nicht ganz gehorcht...

  • Lucandriel zuckt die Schultern. Noch einmal streckt sie die Hand in Richtung Troll aus, noch einmal klingen die Worte in der alten Sprache der Grauelben durch den Wald.
    Dann läuft Lucandriel auf das kämpfende Duo zu und hofft, daß ein festgehaltener Fuß den Troll auch dieses Mal zumindest stolpern läßt.