Die nymbrischen Ebenen

  • Ba-Nal hatte sich schon den ganzen Tag abrackern müssen. Jeden Tag wuchs das Feldlager. Jeden Tag gab es ein Maul mehr zu stopfen und Ba-Nal gab sein Bestes dieser Pflicht nachzukommen. Eben noch hatte er einen Sack voll Erdfrüchte geschält und nun goss er die überflüssigen Eingeweide des Schlachtviehs in die Grube. All die Arbeit zum Wohle der Truppe. Als er einen Blick auf das Gatter warf wünschte er sich die Nymbras könnte man auch mit Gras füttern, dann wäre alles viel einfacher. Sich die Hände an seiner blutbeschmierten schwarzen Lederschürze abreibend, betrat er sein Küchenzelt wieder. Dort waren zwei Nymbras, eine Frau und ein Mann, im Gespräch vertieft. Er merkte gleich dass der junge Nymbra noch frisch hinter den schwarzen Ohren war und dann viel sein Stichwort.


    “Der Junge braucht kein Wasser. Der sollte mal etwas Gutes bekommen. Hier trink das einmal.“


    Er holte eine Flasche hervor und goss dem jungen Krieger eine dunkel rote Flüssigkeit ein.


    „Koste den Geschmack des Schlachtfeldes, mein Freund.“

  • Kem Tar bemerkt den Nymbra, der ihm die Flasche reicht und mustert diesen, dann greift er nach der Flasche und riecht daran.


    "Was ist das?"fregt er den Nymbra, doch bevor dieser antowrten kann, hat er schon einen tiefen Schluck genommen.

  • Ba-Nal hatte noch den halbvollen Kelch in der Hand, als im Kem Tar ihm die Flasche aus der Hand riss.
    Ba-Nal hob merklich die Augenbraue und starrte den jungen Nymbra an.


    "Wo sind wir den hier. Im Wald oder bei den barbarischen Opferrassen. So einen guten Tropfen muss man atmen lassen und nicht aus der Flasche saufen. Du wirst schon sehn was du davon hast."


    Ba-Nal blickte den jungen Nymbra an. Schon bald würde es sich zeigen, was er mit seinen Worten sagen wollte.

  • Zuerst bemerkt man bei Kem Tar keine einzige Reaktion, doch ein einiger Zeit beginnt er zu würgen.


    Hust . . . Hust . . . Was in Vergodonas Namen ist das für ein Gebräu?


    Kem Tar erhebt sich und versucht gerade vor Ba-Nal zu stehen, was ihm einige Probleme bereitet.
    Als er sich ein wenig gesammelt hat, fragt er erneut:
    Was habt . . . ihr da . . . hust hust . . . in der Flasche?

  • Aradel, der seine Magischen Rituale abgeschlossen hat, schlendert eher gelangweilt durch das nymbrische lager. Er folgt den trampelpfaden um die zelte, und passiert gerade die Trainingswiese, wo Ba-Nal und Kem Tar gerade stehen und wo Kem Tar gerade keuchend und Hustend seine Frage hervor röchelt

  • Ba-Nal wollte ernst bleiben aber als er sah wie es Kem Tar mitnahm, musste er herzhaft lachen.


    „Mein junger Krieger, das ist feinstes Nymbrosia. Ein ganz edeler Tropfen eigentlich nur für die Befehlshaber bestimmt. Doch ab und an mach ich auch mal für junge Krieger eine Ausnahme, damit sie den Geschmack des Schlachtfeldes kosten. Es ist ein reiner Tropfen aus gegorenen Beeren. Angereichert mit den besten Kräutern aus dem ganzen Norden. Allein das seltene Schattenmohn macht ihn schon zu etwas besonderen. Doch um alles abzurunden ist er verfeinert mit dem Blut der stärksten Opferrassen. So kommt seine wahre Kraft zur Geltung. Hier nimm den Kelch. Lass ihn noch etwas atmen und genieße ihn dann erneut. Das nächste mal wenn du ihn wieder trinken darfst, wird dein Name ebenso ehrfurchtsvoll ausgesprochen, wie der unseres Herren Brak-Zuss.“


    Ba-Nal gab dem jungen Krieger den Kelch und nahm die Flasche wieder an sich.

  • Ba-Nal blickte den jungen Nymbra an.


    "Hat es euch die Sprache verschlagen, meine junger Freund?"


    Fragend blickte Ba-Nal die Nymbra Kriegerin an.


    "Wisst ihr was er hat?"

  • Sat-Tari hatte immer noch das Grinsen im Gesicht, "Der arme Kerl" dachte sie sich. Als sie von Ba-Nal angesprochen wird schaut sie ihn ernst an, "Er ist der einzige Überlebende seinen Trupps den Hauptmann Brak-Zuss zur Verstärkung gerufen hat, diese verdammten Opferrassen." Wieder funkelte der Zorn in ihren Augen und die letzten Worte hatte sich mehr ausgespuckt als Gesprochen.

  • Ich muss einfach nur das Getränk auf mich Wirken lassen . . . und . . . Hust . . . versuchen . . .


    Einen moment schweigt er wieder


    Ach nichts . . . Hust . . . es ist nur stärker als. . . ich . . . erwartet habe . . . hust

  • Ba-Nal blickte den jungen Krieger an.


    "Ja lass den Tropfen wirken wenn das so ist. Er ist mir dem Blut der Feinde gemacht. Lass ihn in deinem Herzen wirken. Lass das Feuer der Rache in dir brennen, so geniesst du jede Opferung doppelt so sehr. Sei wachsam und geduldig. Dann findet sich immer eine neuer Tag an dem du dein Rache stillen kannst. Du bist der einzige der überlebt hat. Dann hast du jetzt schon den Tropfen wahrlich verdient."


    Ba-Nal kramte in einer Kiste und holte eine Phiole raus.


    "Hier mein junger Freund. Fülle von jedem Feind, den du opferst, ein paar Tropfen hier rein. Wenn die Phiole voll ist komm zu mir und ich werde dir eine eigene Flasche Nymbrosia ansetzen. Ein Tropfen der von deinen Taten berichten soll. Er wird dir dann sicherlich viel besser munden."


    Ba-Nal blickte die Kriegerin wieder an.


    "Du kannst bald sicherlich deine Wut an unseren Feinden auslassen. Ich hörte es soll bald los gehn gegen die Opferrassen. Weist du mehr ?"

  • Mit einem breiten Grinsen trat K´takh durch den Eingang, als er den Jungen Krieger husten sah.
    "Ba-Nal, Meister der Kessel, hast du wieder einen Frischling vom Nymbrosia kosten lassen?" er trat auf den jungen Mann zu und nickte Sat-Tari an. "Koha-Te Na-takh, aus dem Hause Takh, Leutnant der Schattenpfeile im 1. Battallion unter Brak Zuss... " stellte er sich vor.

  • "Nein leider nicht, es dringt nicht raus aus dem Hauptmannzelt." Sie schaut Ba-Nal verwundert an, "Eigentlich müßte ich das euch fragen, den es scheint, als wüßtet ihr mehr als ich."Sie schaute zu K´tahk und nickte ebenfalls.