Zimmer von Marthiana

  • Ileaya sah Cylia an wie sie die Schönheit des Gartens beobachtete und genoss. Sie konnte sich ein kleines verstohlenes Lächeln nicht verkneifen. Dann wandte sie sich wieder um , um sich aufs bett zu setzen und sich mit herabhängenden Beinen auf den Rücken zu legen. Es tat ihr sehr gut , wieder ein weiches bett unter dem Rücken zu spüren anstatt von Steinen und Wurzeln.


    '' Nun wo soll ich anfangen..... Ich bin wahrscheinlich nicht die treffende Person um euch über Montralurs Probleme zu berichten, besonders weil ich wie ihr wisst, eine geraume Zeit mit Marthiana auf Reisen war. was in dieser Zeit geschehen ist vermag ich euch nicht zu vermitteln doch auch ansonsten wenn ich so überlege fällt es mir schwer. was ich mit Bestimmtheit weiß ist, dass es kein Licht ohne Schatten geben kann. So auch hier auf Montralur nicht. Die Bedrohung die diese Insel in Furcht und Schrecken versetzt , sind die Nymbras und Gaja habe euch selig , dass ihr niemals dazu kommt gegen sie zu kämpfen. Geboren um zu töten und zu opfern, baut sich die Dunkelheit auf dieser insel auf und verbreitet sich. Sie nennen uns nur die 'Opferrassen' , die nur einen Sinn im Leben erfüllen, nämlich ihrem Gott geopfert zu werden. ''


    Ileayas Gesicht verfinstert sich nochmals und vergangene Bilder steigen in ihr auf. Ihr erster Besuch auf Montralur, als sie Marthiana suchte und die Nymbras traf. Gekämpft hatte sie mit anderen Montralurern gegen sie. Eine einzelne Truppe nur doch selbst diese zeigte auf, welchem Wahn diese rasse verfallen ward.


    '' Es ist nunmal so dass sich etwas zusammenbraut. Talris, der Fürst dieser Insel , bekämpft diese Brut seid er in diesen Stand erhoben worden war und sogar schon früher. Jedenfalls wird die Sache immer heikler. Der Bärengrund , in dem Sir Aldhayn haust , wurde schon durch diese Gestalten fast vollkommen in Schutt und Asche gelegt. Die Hafenstadt im Norden Montralurs wurde der Standort einer großen Schlacht, in der Talris fast sein Leben verlor. Dann wiederrum eine Schlacht im Süden, in der Nähe des bis dahin fast gänzlich wieder instandt gesetzten Bärengrundes. Und nun sammelt Talris Verbündete und zieht in den offenen Krieg der schon immer bestand mit noch mehr Elan als je zuvor. Montralur ist Schauplatz eines garusamen Krieges gegen Feinde die , wie ich finde, dem Wort grausam eine neue Bedeutung schenken. Ich werde Talris zur Seite stehen wenn er wieder an die Front ziehen will. Mein volk glaubt an die Balance , an das Gleichgewicht, und dieses muss hier in Montralur wiedergefunden werden. Was vermag ich noch zu erzählen... Nymbras sind gute Kämpfer und kennen kein Mitleid. Dieses Wort ist ihnen fremd. Es ist schwierig die momentane Lage zu beschreiben, da ich immer noch nicht weiß was nun mit Ancalima, des Talris Schwester im Geiste ist. Ich weiß dass sie sich befreien konnte , doch was nun mit ihr ist vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nicht ob es momentan gut für uns steht oder eher schlecht. Doch weiß ich dass Talris nicht aufgibt und dass es Chancen gibt die Nymbras zu besiegen.''


    Ileaya fühlte sich nach diesem Vortrag mehr denn je müde. So hatte sie sich den tag nicht vorgestellt. Doch hatte sie angeboten Cylias Fragen zu beantworten wenn, sie denn von Nöten waren.

  • Cylia drehte sich um, als Ileaya zum Bett ging und sich darauf legte. Auf merksanm iund interessiert hörte sie zu. Es klang gar nicht gut, was hier in Montralur vor sich ging. Sie bermerkte, das dieses Thema Ileaya nicht wirklich gefiel und beschloss das Thema zu wechseln:
    "Ich danke euch für diese Auskunft, Ileaya. Ich denke ihr seid genauso müde und erschöpft wie ich, deshalb werde ich euch heute keine weiteren Fragen mehr zu diesem oder einem ähnlichen Thema stellen."


    Nach einer kurzen Atempause sprach sie weiter:
    "ich bin hungrig. Wisst ihr wo man etwas Zuessen bekommen kann?"

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  • Müde blickte Ileaya auf. *..mmhhhh etwas zu Essen ? Ja das war eine Frage die von Nöten ist . Außerdem muss ich noch Talris über unsere Ankunft berichten und wenn es nur ein Bote ist den ich zu Talris schicke...*
    Ileaya stand wieder auf klopfte und zupfte ihre Kleidung vom Staub ab und zurecht. Sie dachte sich dass sie für die lange reise doch noch passabel genug aussah , um durch den Palast zu gehen , ohne sich vorher umzuziehen. dann drehte sie sich zu Cylia um.
    ''Ja ich weiß es. Ich werde euch zum Speisesaal begleiten und werde dann Talris aufsuchen. Es wird nicht lange dauern und dann werde ich mich wieder zu euch gesellen.''
    Ileaya forderte sie auf ihr zu folgen und verlies daraufhin das Zimmer mit Cylia in Richtung Speisesaal ......

  • Ein Bote klopfte an die Türe. Als niemand aufmachte trat er vorsichtig ein. Ihm war gesagt worden, dass dies das richtige Zimmer sei, aber niemand hielt sich hier auf, also gab er einer Wache im Gang in dem das Zimmer lag den Brief und bat ihn den Brief Ileaya zu geben wenn sie wieder vorbeikäme...


    ***********


    Liebe Ileaya,


    diesen Brief schreibe ich dir um dir endlich einen Einblick in das Geschehene zu geben. Ich habe mich wie eine schlechte Freundin verhalten, da ich dir etwas verheimlicht habe, von dem ich Angst hatte dass ich wirklich etwas in unserer Freundschaft zerstören könnte wenn ich es dir gesagt hätte. Einerseits weil es keinen Sinn mehr macht zu versuchen dir etwas vorzuenthalten, andererseits vor allem weil du meine beste Freundin bist und ich im Moment jeden Rat suche den ich bekommen kann werde ich dir das Geschehene nun schildern. Dabei bitte ich dich, dass du dich vielleicht hinsetzt oder dich auf jeden Fall zurückziehst, da es doch eine sehr private Gelegenheit ist.


    Nun, wie du wahrscheinlich schon richtig erkannt hast fängt die ganze Geschichte in Engonien an, genaugenommen am letzten Abend. Ich weiss nicht ob du mitbekommen hast wie die Lupus Umbra unser Zimmer heimgesucht haben um Aldhayn aus meinem Bett zu werfen (Ich hatte sie nie darum gebeten!)... Nach langem Hin und Her hatten wir dieses Missverständnis endlich aus der Welt geschafft und gerade Aldhayn hat dabei viel einstecken müssen von der Seite der Lupus Umbra bzw. von der des Thiorr-Priesters, welcher sich sogar über Barad Conar stellen wollte... im Endeffekt lief es jedoch darauf hinaus, dass er sich wieder in mein Bett gelegt hat. Er begründete dies damit dass er zu entscheiden hätte wie er auf seine Schutzbefohlene aufpasst... abgesehen davon war es nciht meine Intention diesen gereizten Bär noch mehr zu verärgern und so legte ich mich einfach hinzu und schwieg über diese Tatsache. Dass er in meinem Bett lag dürftest du ja auch am nächsten Morgen festgestellt, aber ich beschreibe dir nur noch einmal die genaueren Umstände um dich ein wenig besser verstehen zu lassen.


    Die Tatsache dass ich in diesem Bett lag war ja auch weniger schlimm, ich habe ja auch schon einmal in seinem Zelt geschlafen oder war auf seiner Burg zu Gast. Im gleichen Bett ist dies zwar schon ein anderer Rahmen, aber für mich war es nicht wirklich etwas vor dem ich mich hätte schämen müssen...


    Ich erwische mich dabei wie ich versuche um die Sache herum zu reden... Die Tatsache ist, dass in dieser Nacht mehr passierte als nur bloßes Nebeneinanderliegen. Frag mich bitte nicht wie es passiert ist oder warum, ich weiss nur dass es so ist und nun... wie soll ich es dir sagen, nun bin ich theoretisch gezwungen Aldhayn zu heiraten, da wir in Prinzip die Ehe vollzogen haben mit dieser Tat...


    Deshalb bin ich auch zu Kassandra nach Amonlonde gereist, ich hatte es so eilig, weil ich mir nicht einmal sicher bin ob ich in Erwartung bin, stell dir doch einmal vor ich bekäme auch noch ein Kind von ihm... dann hätte ich keinerlei Chance mehr der Heirat mit ihm aus dem Wege zu gehen, ganz im Gegenteil, dann muss die Ehe so schnell wie möglich geschlossen werden um keine Aufmerksamkeit zu erregen, da es Leute gibt, die gezielt nachrechnen wann besagtes Kind gezeugt wurde und das wäre ein absoluter Skandal in meiner Stellung. Meinen Vater habe ich shcon unterrichtet. Er meint es gäbe Auswege aus dieser Situation wenn ich kein Kind unter meinem Herzen trage. Demnach könnte er zum Beispiel einen Mann für mich suchen und müsste sich dann von ihm im Duell besiegen lassen, sodass Aldhayns Ehre verletzt würde und er eine Demütigung hinnehmen müsste damit der andere Mann meine Hand bekommt. Wenn Aldhayn zu keiner Entehrung bereit ist gibt es keine andere Möglichkeit als dass er durch das Schwert seines Rivalen im Kampfe oder durch andere Mittel und Wege sein Leben verliert und egal wie es aussieht, das ist das am wenigsten anzustrebende Endergebnis.


    Damit steht fest dass ich in nächster Zeit heiraten werde bzw. ein Turnier abgehalten wird, dessen Sieger dann meine Hand bekommt.... oder ich bin schwanger und ich muss Aldhayn zwingend ehelichen... wobei mir das von allen Wegen vielleicht noch das Liebste wäre, da z.B. Krondor sein Interesse bekundet hat und mich gerne als tobende Belustigung an seinem Hofe im hässlichen Mondrat hätte. Er ist von meinem Stand oder sogar noch von Höherem, aber er ist definitiv das Bild eines Mannes den ich nicht haben möchte.


    Tut mir leid, dass dies alles so plötzlich kommt, dass ich es dir nicht früher sagen konnte, aber bitte verstehe mein seltsames Verhalten und die missliche Lage in der ich mich befinde.


    Sobald ich mehr darüber weiss ob ich nun wirklich in Erwartung bin werde ich zur Herrschftsstadt zurückreisen und zu euch kommen. Bitte seid in Gedanken bei mir, hier geht alles Drunter und Drüber...


    Bitte halte mir die Freundschaft und verstoße mich nicht für das was ich getan habe.


    Danke und Lebe Wohl bis zu dem Tage an dem ich wieder in der Herrschaftsstadt eintreffe. Grüße Cylia von mir...


    Marthiana


    ******


    Abgesehen von diesem Stück Pergament lag noch ein zweiter Brief bei. Der ihres Vaters den sie bekommen hatte nachdem sie ihn hilfesuchend aufgesucht hatte in ihrer Situation:


    ******
    Alae mein Kind,


    mit Kummer und Sorge las ich deinen Brief. Es ist mir noch immer ein Rätsel wie dies geschehen konnte, und ich frage mich, ob du dir bewußt bist, welchen Aufruhr du an den Hof Miralas´ gebracht hast.


    Nachdem mich dein Schreiben erreichte musste ich den Rat einberufen, da du mit deiner Tat mehr als nur ein kindliches Malheur begangen hast. Deine Bitte und deine Tat fordern Handlungen die das Wohl und den Verderb Aparcias zum Thema haben.
    Ich kann im Augenblick nichts tun als dich aus der Ferne zu tadeln, doch selbst dies wird bei dir auf taube Ohren stoßen.
    So wie du einfach gegangen bist, deine Eltern und deinen Bruder zurückgelassen hast, ohne dir Gedanken zu machen, was deine Tat auslösen würde, hast du erneut kopflos gehandelt und wie ich vermute aus reiner Lust heraus dein Ehegelübde einem Mann gegeben den du nicht liebst.
    Wie konntest du nur so töricht sein? Wenn er wenigstens dein Herz berührt hätte, wäre ich nicht gezwungen erneut einen Ausweg für dich zu suchen.
    Das letzte Mal, daß ich auf deine Fehltritte reagieren musste, entschied ich falsch und kommandierte deinen Bruder an die Ostfront, damit die Drow diesen Umstand nicht ausnutzen, was erwartest du nun von mir?
    Wen muss ich diesmal opfern, um dich zu retten?


    Es gibt keine einfache Lösung für das Problem. In den alten Zeiten als Aparcia stark und mächtig war, hätte ich ein Heer ausgesandt um deine Ehre zu retten und diesen Ritter niederzuwerfen, doch diese Zeiten sind vorbei.
    Es sollte an dir und deinem Bruder sein sie wieder einzuläuten.
    Doch meine Hoffnung schwindet mit jedem neuen Tag, mein Blut dünnt aus, meine Erben schwinden und der letzte von ihnen scheint in seinem kindlichen Leichtsinn Aparcia den letzten vernichtenden Stoß zu geben.


    Es gibt keine Worte meine Enttäuschung einzufassen. Es gibt kein Leid mit dem man den Schmerz beschreiben kann mit dem du mein Herz füllst.
    Seit ich dir Ileya in gutem Glauben an die Seite gestellt habe, hast du aus ihren Lehren stets nur das gezogen, was für dich von Vorteil war, deiner Lebensfreude dienlich und hilfreich dich meinem Einfluß zu entziehen.
    Deine Mutter stirbt, dein Bruder ist vergangen und auch ich zehre mich aus in Sorge um dich, all jene deren Hoffnung und Freude du warst, vergehen an deinen Missetaten.
    Ich bin müde mein Kind, so müde dir dabei zuschauen zu müssen, wie du mit deinem Egoismus jene zerstörst die dich lieben und zusehen zu müssen wie du dabei Leid über dich selber bringst.
    Wenn doch dein Tun zumindest dich selbst glücklich machen würde, so hätte unser aller Opfer einen Sinn, doch dein Leid ist unser Leid.


    Ich wünsche mir wenig mein Kind, nur das du und dein Land glücklich sind.
    Ich wünsche mir, daß du die Weisheit erlangst eine Herrscherin zu werden, eine Führerin, jemand zu dem mein Volk einst aufschauen wird.
    Ich wünsche mir, das Aparcia gesundet, stark und strahlend wird, so wie es einst war, als unser Haus noch jung und mächtig war.


    Mein Kind, es gibt etwas, was mein Herz mich verlangt dir zu sagen.
    Als ich einst bemerkte, wie rebellisch dein Geist war, wie stark du warst, welche Präsenz dein Erscheinen in einem Raum war, noch vor deinem 50sten Geburtstag, da entschied ich mich gegen den alten Weg, ich zwang dich nicht dazu die Lehren einer Hofdame zu lernen, ich gab dir eine Amazone zur Seite. Damit du an ihren Lehren wachsen konntest.
    Genauso wie ich deinen Bruder privat unterweisen ließ, anders als alle Prinzen vor ihm.
    Ich dachte ihr würdet auf diese Weise einen frischen, jungen und mächtigen Geist in Aparcia einziehen lassen.
    Ich dachte ich zöge eine neue Generation alter Könige heran, mächtig, stark und stolz und vor allem Weise.
    In deinem Bruder irrte ich mich, weil er von den schier unglaublichen Taten berauscht war, die er vollbrachte. Als strahlender Stern verging er, weil er sich in Sorge und Übermut nicht mäßigen konnte.
    Er stand immer in erster Reihe wenn es in die Schlacht ging, und vergaß seine Verantwortung seinem Haus gegenüber.
    Und ich befürchte, in dir mein Kind irre ich mich, weil aus deinem freien Geist ein rebellischer geworden ist, anstatt aus eigenem Willen eine hohe Verantwortung zu entwickeln, entfliehst du ihr. Anstatt um Aparcias Willen deine eigenen Wünsche zu mäßigen, handelst du wie dein Bruder, immer in erster Reihe und ich fürchte diese Einstellung wird mich in Bälde auch meinen letzten Erben verlieren lassen.


    Aber genug vom Tadel eines alten Vaters, du fragtest mich als Fürst um Rat, und hier nun der Ratschlag der Weisen Aparcias:


    Es gibt drei Möglichkeiten, der Hochzeit zu entgehen.


    Zum einen findest du einen Mann der ihm im Stande überlegen ist, und der sowohl in deiner Gunst steht, so wie er dich ebenfalls lieben muss.
    Jener muss nun durch Befehl oder Fehdrecht dem Ritter untersagen dich zu ehelichen und deine Ehre wiederherstellen indem er ihn besiegt oder hinrichten lässt


    Der Ritter richtet ein Turnier zu deiner Ehrenrettung aus und fällt unter deinen Farben


    Der Ritter verliert sein Leben vor dem Termin der Hochzeit


    Alle diese Lösungen beinhalten zwingend deine voreheliche Verwitwung.
    Allerdings können sie nur dann Anwendung finden, wenn sein Blut noch nicht in deinen Adern fließt. Du darfst kein Leben unter dem Herzen tragen, das seinen Ursprung in seinem Blut hat.
    Ansonsten ist die Ehe bereits vollzogen und sein Tod wäre der Tod eines rechtmässigen Angehörigen des Herrschaftshauses Aparcias.


    Es gibt noch eine weitere Lösung die allerdings für ihn oder für dich bittere Folgen haben würde, und mit dir für Aparcia...


    Bringe ihn dazu seine Farben abzulegen, sein Schwert seinem Herren zu überreichen, Lehen, Rechte und Pflichten in dessen Hände zu legen und mit einem Tritt durch seinen Herren das Land zu verlassen.
    All dies muss auf seinen Wunsch und durch ihn selbst geschehen.


    Wenn er in das selbst gewählte Exil geht, und du kein neues Leben unter deinem Herzen trägst, hat er die höchste Schande des Adels auf sich genommen und somit auch deine Schuld.
    Deine Ehre ist wiederhergestellt.


    Wenn er jedoch der Mann ist, als den du ihn mir beschrieben hast, so wird er eher sterben, als das er diese Schande auf sich nimmt.


    Mein Kind ich hoffe du findest einen Weg im Ratschlag Aparcias.
    Auch hoffe ich, daß du einen Weg findest, mit dem dein Fehltritt nicht wieder das Leben eines großen Kriegers fordert, so wie es dein Bruder war.


    Trotz allem was du uns an Schmerzen bereitest, sei dir der Liebe deiner Familie bewußt.


    Als Fürst hätte ich dich längst verbannt, doch als liebender Vater, bitte ich dich, pass besser auf dich auf und komm bald nach Hause.


    In nicht endender Liebe und großer Sorge


    Argothon der Zweite
    Fürst von Aparcia zu Miralas

    Für Alisazza Iriel Garilenas, das ewige Eis und das ewige Licht!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Marthiana ()

  • Ein Söldner lief durch die Gänge des Palastes bis er schließlich Marthianas Zimmer gefunden hatte, wovor sich zwei Personen befanden. Der eine offensichtlich eine montralurische Wache, die andere Person musste Ileaya sein!


    Er ging direkt auf die junge Frau zu und verbeugte sich.

    "Ich wurde von der Fürstentochter Marthiana geschickt und habe Euch, Ileaya, eine Nachricht zu überbringen. Die Fürstentochter sitzt in einer Taverne ausserhalb der Tore der Stadt, da diese von Nymbras belagert werden. Sie hat ein dringendes Anliegen und möchte Euch möglichst bald sprechen und schlägt Euch somit einen Treffpunkt vor."


    Er holte eine Karte heraus und deutete auf eine Taverne, die noch etwas weiter entfernt war.

    "Sie meinte dort wäre ein neutraler Boden um die Ereignisse zu diskutieren und es wäre auch weit genug von den Nymbras entfernt. Ich kann Euch mit hinaus nehmen aus der Stadt, ich habe einen Weg gefunden der etwas sicherer ist. Also was sagt ihr? Wir sollten uns beeilen, die Fürstentochter wird sich sehr bald auf den Weg machen, also sollten wir das auch tun, damit wir sie in dieser Taverne treffen können."


    Fragend blickte er Cylia an, von der er immernoch dachte, dass sie Ileaya sei und wartete auf eine Antwort.

  • Cylia dankte der Wache, als ein Söldner sie ansprach. Irritert sah sie ihn an:"Entschuldigen sie, aber ich bin nicht Ileaya. Ich bin Cylia, Marthianas Zofe. Wenn ihr eine Nachricht für Ileaya habt, so kommt doch kurz mit herein," sagte sie, klopfte aus Höflichkeit nochmals an die Tür und trat ein.

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  • Ileaya war noch nicht zurückgekehrt. So setze sie sich auf einen Stuhl am Tisch.
    "Ileaya scheint noch nicht zurück zu sein. Setz euch doch zu mir. Sie wird sicher bald kommen," mit einer Handbewegung deutete sie dem Söldner auch auf einem Stuhl platz zu nehmen.
    "Wie kann er mich mit Ileaya verwechseln? Ich bin nicht so groß wie sie und zudem ein Mensch. Mathiana muss ihm doch gesagt haben, wie sie aus sieht. Nun jetzt weiß ich zumindestens, dass sie uns treffen möchte," dachte sie und stützte nachdenklich den Kopf auf den Arm.

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  • von den Gängen des Palastes kommend.....


    Ileaya ging den Gang zu Marthianas Zimmer entlang. Sie streifte sich mit einer Hand, verlegen, über den Nacken. Sie hatte Cylia gesagt, dass sie sogleich wieder bei ihr wäre und nun das hier. Sie wollte der zofe nicht erklären was passiert war und trotzdem wollte sie sie nicht im Glauben lassen, genauso unzuverlässig zu sein , wie Marthiana.
    ....Was solls eine Erklärung bin ich ihr zwar schuldig, aber die Wahrheit muss sie nicht wissen. Warum habe ich immer die Aufgabe auf Kinder aufzupassen ? Bin ich eine Beraterin oder ein Kindermädchen ? Ich werde nie dazu kommen, meinen Auftrag zu erfüllen, wenn mir ständig so etwas am Rockzipfel hängt. Naja wenigstens bin ich nicht gezwungen im Palast zu bleiben, andernfalls... ich will diesen Gedanken garnicht weiterspinnen ! .....
    Ileaya war vor der Tür des Zimmers angelangt und seufzte noch einmal kurz. Dann war sie eben nicht nur Beraterin , hatte einen sehr wichtigen Auftrag, versuchte Talris irgendwie dabei zu helfen gegen die Nymbras zu kämpfen, wenn sie denn mal in Montralur war, sondern war auch Kindermädchen. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse, lächelte dann gezwungernermaßen wieder, hob die Hand und klopfte höflich.

  • Ihre Gedanken schweiften weit, sie dachte an Athalien und ihre Reise dort hin. Schließlich machten ihre Gedanken einen Sprung: "Ileaya, .....Ileaya, ..... irgendwoher kenn ich diesen Namen nur vermag ich mich jetzt nicht daran zu erinnern....", doch dannüber kamen sie Bilder aus ihrer vergangenheit, die sie schon beinahe vergessen hatte:"Nein das... das kannn nicht sein!" Vor ihrem inneren Auge sah sie den letzten Tag, den sie im Dorf verbracht hatte:
    Da waren die zwei Männer, Soldaten Aparcias. Ihre Mutter, die plötzlich in Tränen ausbrach. Und die Worte des einen Soldaten: Die Drow sind auf dem Weg hierher, wen sie kommen werden uns alle töten.
    Dann ein Sprung: Es dämmerte. Ein Schrei, einer der Soldaten sprang auf und sah hinaus. Ein Pfeil kam an ihm vor beigeflogen und traf ihren jüngeren Bruder. Schreie und Panik die Mutter stürtze auf ihren Sohn zu und weinte. De andere kam sie zu trösten und sie zum verlassen des Gebäudes druch den Hinterausgang zu birngen. Wieder Schreie und dann ein Krachen mit dem die Fronttür zerspitterte. Feuerlicht viel in die dämmrige Stube und dannkamen sie. Schattengleich stürmten sie in die Schankstube auf kurzer Distanz schossen sie mit Pfeilen die Kinder nieder oder schlugen ihnen mit Schwertern die Köpfe ab. Cylia wurde hochgehoben und rausgebracht. Draußen wurde der Soldat angegriffen und verwundet. Er setzte sie nebe ihrer Schwester ab und verteidigte sie beide. Er ging von einem Pfeil getroffen nieder und stand nicht wieder auf. Der Drow kamauf sie zu und holte aus. Den Tod vor Augen schloss Cylia sie, hörte dröhnend Stahl auf Stahl treffen. Wieder wurde sie hochgehoben und Dunkelheit um fing sie. Sie fand sich wieder auf einer Wiese das Gesicht einer Frau war freundlich lächenld über sie gebäugt und sagte: Habt keine Angst du bist in Sicherheit. ich bin Ileaya und werde dich an einen Ort bringenwo du sicher bist.
    Das Bild verblasste und Cylia brach in Tränen aus. Sie legte ihren Kopf auf die verschränkten Arme und über lies sich der Trauer.


    Als es klopfte fuhr sie zusammen, richtete sich auf und rief:"Herein!"

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  • Ileaya fasste sich kurz, als sie das ''Herein'' hörte und betrat dann das Zimmer. Noch während sie die Tür hinter sich wieder schloss , sah sie einen fremden Mann, der für sie wie ein Söldner aussah und noch etwas befremdete sie. Cylia saß am Tisch und sah aus, als hätte sie geweint. Ileaya wurde schwindelig, nicht noch eine schlechte Nachricht ! Langsam wurde ihr das zu viel, doch spürte sie nicht, dass etwas Schreckliches geschehen war und so hielt sie sich im Griff. Sie betrachtete den Söldner kurz und nickte ihm zum Gruße zu, dann wandte sie sich direkt an Cylia, damit diese , diese etwas konfuse Situation auflöste.
    ''Entschuldigt mein Verspäten. Die Unterredung mit dem Mon'Tra'Ar Talris hat länger gedauert als ich es angenommen hatte...''
    Ileaya räusperte sich. Ihr war das Unterfangen von vorhin noch in zu guter Erinnerung. Außerdem suchte sie nach Worten.
    ''.. jahh... ich hoffe doch , dass ihr keine Probleme hattet wieder zurück zum Zimmer zu finden. Ich hoffe nicht dass euer Trübnis, was euch anscheinend überkam, meine Schuld trägt. Ihr müsst doch nicht weinen, nur weil ich länger weg war als angenommen...''
    Wieder sah sie zum Söldner und war verunsichert, ob es ein Gutes gewesen war, einen solchen Scherz zu machen. Dann blickte sie wieder zu Cylia.
    ''Nun jedenfalls. Würdet ihr mir verraten was sich indes zugetragen hat, dass sich ein Söldner unter uns befindet ? ''

  • Cylia atmete tief ein und wischte sich nochmals die nassen Augen:"Um zuerst eure letzte Frage zu beantworten, Marthiana hat ihn uns, oder vielmehr euch als Boten gesandt. Sie will sich mit euch treffen. Wo und weshalb fragt ihr am Besten ihn selbst. Er sprach mich auf dem Gang an und hielt mich für euch, was ihm aber kein Vorwurf sein soll," ergänzte sie mit einem Blick zu dem Mann. "Was meine Trübheit betrifft, so habt ihr keine Schuld. Wenn auch in gewisser Weise euer Name damit in Verbindung steht. Als ich hier saß und auf euch wartete, ging mir so einiges durch den Kopf; und dabei stieß ich auf einen Gedanken, der mir sagte, das ich euren Namen, als ihr ihn mir sagtet, schon einmal gehört hatte. Ich ver suchte mich zu erinnern und dabei stiegen Bilder in mir hoch, die ich sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Bilder....Bilder aus der Vergangenheit, die schon...zehn Jahre zurückliegen. Bilder der Zerstörung meines Dorfes, meines Lebens, der Tötung fast aller aus meiner Familie durch die Drow." Cylia senkte den Kopf und fasste an ihre Kette:"Mögen sie in Frieden Ruhen!" Nach einem Seufzer fuhr sie mit der Erzählung fort: "Und euer Gesicht erschien mir am Ende der Bilderreihe: Ihr wart über mich gebäugt und sagtet etwas wie:'Habt keine Angst ihr seid in Sicherheit. Ich bin Ileaya und werde euch beide an einen Ort bringen wo ihr sicher seid.' Das heißt, ihr habt mir und meiner Schwester damals das Leben gerettet. Ich danke euch dafür, auch wenn ich es vielleicht damals schon getan habe, was ich bezweifle," Cylia atmete tief ein und aus. Sie sah Ileaya mit einem Lächeln im Gesicht an und erwartete ihre Reaktion.

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  • Ileayas Gesichtsausdruck wurde ernst, als sie die antwort auf ihre Frage hörte. Doch atmete sie innerlich auf. So war sie endlich beruhigt, dass es Marthiana gut ging. Zudem lachte sie innerlich auch, als sie hörte, dass man sie mit der Zofe verwechselt hatte. Sie mit der Zofe ! Sie wollte sich schon an den Mann wenden um mit ihm über die abreise zu reden, als sie die weiteren Worte Cylias vernahm.
    Mit fragendem und doch inetressierten Blick und einer hochgezogenen Augenbraue, verfolgte sie die Worte und deren Sinn, erklärte ihr alles. Als sie das Wort Vergangenheit hörte, fuhr ihr ein Schauer durch den Leib, doch behielt sie sich in Griff, was sie doch zunehmend mit gutem Willen überraschte. Sie schloss die Augen und senkte für einen Moment den kopf, mit den Händen an der Hüfte gestützt.
    .. Ja wirklich. Sie kam mir bekannt vor, doch hätte ich nie gedacht, dass ie dieses Mädchen war, der sie das Leben rettete. Ein erfreulisches Ereignis in dieser etwas dunklen Stunde. Aber es war auch klar dass ich ihren Namen vergesse... ist doch wie immer das Gleiche...
    Ileaya lächelte, blickte auf, ging zu Cylia und nahm sie in den Arm, wobei sie sie unweigerlich auf die Füße stellte. ''Groß bist du geworden und ich freue mich dich wiederzusehen. Du musst dich bei mir nicht bedanken. ich habe dir zu danken. Ohne dich und deine Schester hätte ich wahrscheinlich niemals Marthiana kennengelernt. Zudem erfreut es mich gleichermaßen, was aus dir geworden ist. Trotz dieses Unglücks hast du dich gut entwickelt und hast nicht gerade eine schlechte Position erreicht.''
    Ileaya hielt Cylia von sich, um sie genauer zu betrachten. Sie hatte vergessen, wie schnell Menschenkinder doch wachsen. ...Schon fast erwachsen. Wie die Jahre vergehen...
    Ileaya drehte sich zum Mann, der etwas peinlich berrührt in der Ecke des Zimmers stand. ''Entschuldigt mich. Ich bin Ileaya und es wäre besser sofort aufzubrechen, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Auf dann. Ihr wisst wohin. Wir folgen euch und dann könnt ihr mir unterwegs erzählen, welchen Treffpunkt sich Marthiana diesesmal ausgedacht hat.''
    An Cylia gewandt. ''ZUm Glück haben wir es uns noch nicht allzu bequem gemacht. Lasst uns unsere Sachen aufnehmen und sofort abreisen. Schade, dass unser Aufenthalt so kurz war. Ich hätte gerne noch weiter mit Talris gesprochen und auch andere Bekannte aufgesucht. Legt die Vergangenheit beiseite. Nur durch das Vergessen wird das Leben erträglich. Zudem werdet ihr solche Taten nie ganz vergessen. Doch werdet ihr euch wahrscheinlich nicht daran erinnern und das ist auch gut so. Doch haltet eure Eltern und eure gefallenen Freunde in Ehren. Kommt! Es wird wahrscheinlich eine etwas beschwerliche Reise.''
    Danach packte sie das Nötigste, was neben dem Bett an Gepäck stand und trat mit dem Mann als Erstes aus dem Zimmer, der ihr nur stumm zunickte, als Einverständnis. So begab sich die kleine Gruppe auf anderen Wegen aus der Herrschaftsstadt auf Reise zum vereinbarten Treffpunkt, um hoffentlich in Bälde wieder in Montralur einzukehren....

  • Marthiana war nach ihrer Operation im Krankenhaus der Stadt hierher, in ihr Zimmer gebracht. Von alledem merkte sie jedoch nichts mehr dank der Betäubung des Medicus. Wie lange sie geschlafen hatte würde sie später nicht sagen können...


    Langsam aber sicher kam Marthiana zu sich... es drehte sich alles ein wenig und nur langsam schienen ihre Sinne zurückzukehren. Sie fühlte sich trotz des langen Schlafes müde und ausgelaugt, so in etwa als hätte man ihr einen Teil ihres Lebens einfach entnommen...


    Als ihre Augen ihre Sicht nciht mehr trübten sah sie sich um und erkannte ihr Zimmer. Ihre letzte Erinnerung geisterte um die Ankunft im Krankenhaus.


    Sie wollte versuchen sich zu drehen um sich besser umsehen zu können, da das Zimmer doch ein wenig verändert zu sein schien, doch seltsamerweise schien sie wie gelähmt ab dem Nacken bergab. Was sie auch für Anstalten machte, ihr Körper folgte nicht ihrem Kopf... vielleicht war das auch ausnahmsweise mal gut für sie...

  • Der Medicus hatte seinen Dienst beendet, und begab sich nun zu seinem Krankenbesuch auf das Zimmer der jungen Adligen. Als er ankam stellte er mit Freude fest, daß sie bereits erwacht war.


    "Ihr seid wach?" bemerkte er nickend, "Gut, wie fühlt ihr euch?"

  • "Hmm.. nun ja... etwas seltsam, vor allem müde und ausgelaugt... und warum kann ich mich nicht bewegen?"


    Marthiana schaute mit verdrehtem Kopf den Medicus an, keine besonders gemütliche Position wie sie feststellte und ließ den Kopf wieder auf das Kissen sinken.

  • Der Medicus setzte sich an auf einen Stuhl am Bettrand und strich ihr über den Kopf.
    "Ihr wurdet operiert," sagte er in ruhigem Ton, "das bedeutet: Wir mussten euren Körper aufschneiden um etwas in Ordnung zu bringen, was derjenige, der euch zuerst versorgt hat vergessen hat in Ordnung zu bringen."


    Er nahm ein Tuch vom Beistelltisch und tauchte es mit einer Spitze in eine Schüssel voll kaltem Wasser um ihr damit die Stirn abzutupfen.


    "Ihr wart sehr tapfer, das ihr es bis hierhin geschafft habt und ihr müsst auch weiter tapfer sein. Mon´tra´ar Talris wird bald hier sein, um mit euch zu sprechen. Aber nun ruht noch ein wenig, bis er hier ist. Sorgt euch nicht, ihr werdet euren Körper bald wieder bewegen können, ich habe ihn nur betäubt, damit er in Ruhe heilen kann. Das Fleisch ist noch jung, es wird schnell zu Kräften kommen."


    Er lächelte die Elbe gutmütig an. Er war ein alter Mann, für einen Menschen. Ein Stück weit erinnerte er die Elbe an den Hofheiler ihres Vaters. Auch wenn dieser oftmals einen rauhen Ton anschlug hatte er sie stets wohl behütet.


    Der Medicus zog Marthianas Decke zurecht und sah nach ihren Füssen, um zu sehen ob sie ordentlich durchblutet waren, er massierte sie einen Augenblick und wickelte dann das Deckenende wie eine Tasche um die Füsse der Elbe.


    "Schlaft ein wenig, ruht euch aus, ich werde solange hier bleiben..."

  • Die Gänge waren reichlich und Martin nicht wirklich wach. Er hatte von Niemanden erfahren können, wo sich nun Merenwen’s Stube befand. Man schien sie am Hofe nicht wirklich zu kennen. So beschloss Martin andere Mittel zu bebrauchen. Er ging zu nächst gelegenen Tür und klopfte kurz, dann trat er ein, den Eisenhut im Arm. Als er in dem Raum einen Medidus antraf, welcher sich um eine verbundene Edeldame kümmerte, wusste er es musste sein Glückstag sein. Leicht rot angelaufen im Gesicht, machte er eine leichte Verbeugung.


    „My Lady, verzeiht die Störung. Ich nahm die falsche Tür, vergebt mir. Ich wünsche euch eine gute Besserung.“


    Er machte gleich kehrt und verlies den Raum.


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  • Nachdem dieser seltsame Herr das Zimmer betreten und ebensoschnell wieder verlassen hatte fing Marthiana an zu kichern.


    "Was war das denn bloß?"


    Sie schüttelte sofern es ihr möglich war den Kopf und lachte ein wenig, es war doch ein sehr seltsames Gefühl im Bauch, sofern man das Gefühl nennen konnte, sher ungewohnt...


    Nach einem Moment der Stille wandte sie sich wieder an den Medicus.

    "Es ist sehr nett von Euch hier bei mir zu bleiben, da der Mon 'Tra 'Ar ja scheinbar auf sich warten lässt und mich vorher niemand anders sehen darf wobei sich daran ja nicht jeder zu stören scheint, man erinnere sich nur an den Herren gerade eben..."


    Sie schmunzelte und drehte den Kopf wieder gerade, sodass sie an die Decke des Raumes blickte. Wieder sagte sie eine ganze Weile nichts, doch ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Sie dachte an die Geschehnisse die nur noch Stück für Stück in ihrem Gedächtnis verankert waren, alles war so schnell gegangen, so schnell konnte man solch wertvolles Gut verlieren.
    Nur zu gerne hätte sie sich jetzt einfach eingerollt in ihrer warmen Decke und versucht zu schlafen, aber die Gedanken ließen sie nicht mehr richtig los und einrollen wie sie es wollte war ihr ebenfalls nciht möglich, also starrte sie weiter vor sich hin immer nach oben die Decke an...