Die Prägestube (ehem. Münzstube)

  • IT-Zeitanpassung:


    Einige Wochen vergingen. Wir schreiben nun den 18. Tage des 8. Monats im Jahre 405 n.Dj.


    Garnbold hatte einen neuen Auftrag von der Präfektur bekommen und war eifrig dabei, neue Silberlinge herzustellen. In allerbester Qualität, so hatte ihm der Procurator vielsagend mitteilen lassen.

  • Garbold stand vor seinem Haus, oeffnete die Tuer und betrat seine Stube. Die letzten Wochen hatte er hart gearbeitet, um den Auftrag der Procuratoren zu erfuellen, und dies hatte er zu deren vollsten Zufriedenheit erfuellt. Die Muenzen waren fertig und abgegeben worden.
    Jetzt half er eifrig der Garde und den anderen freiwilligen, den Graben auszuheben. Der neue Aufseher, jener Fremde, den sie Matsumoto nannten, hatte die Befestigung der Seiten mit Steinen befohlen. Ob das mit Panarius Wasseranlage zusammenging? Und woher die vielen Steine nehmen, wenn man kaum welche zum Hausbau hatte? Aber dies waren nicht seine Probleme. Er hatte seinen Auftrag erfuellt, jetzt grub er, und jetzt, in diesem Moment, jetzt musste er sich ausruhen. Er war nicht mehr der Juengste, und die harte Arbeit in der Kaelte war nicht mehr das, was er gewohnt war.

  • Dragion nickte kurz höflich.


    "Guten Tag. Ich hoffe ich störe nicht, aber ich wollte fragen, ob man bei Euch auch Geld leihen kann. Ich bin Dragion Solwin von dem Tempel der 5 Gottheiten und brauche ein wenig Geld um den Schrein auszustatten. Ich dachte die Münzstube wäre der erste Anlaufpunkt."

  • Garbold schaut den jungen Mann unverstaendlich an.


    "Ihr wollt Geld leihen???"


    Der Muenzpraeger schaut den Geweihten sprachlos an.


    "Nun, da muss ich euch enttaeschen - ich praege lediglich Muenzen, fuer die Praefektur, und nur auf Antrag von oben... aber ich verleihe keine. Und ich wuesste nicht, wo ihr welches leihen koenntet. Vielleicht bei irgendeinem reichen Buerger dieser Siedlung?"


    Er haelt einen Moment inne, und faehrt dann fort:


    "Ja, ich weiss was. Ich entsinne mich, da ist irgendein Lorenier hier in Rensacan, der stets in den besten Kleidern rumlaeuft, ich denke er handelt mit Wein. Dieser muesste euch sicher helfen koennen... sein Name war... hm... Brombar... oder Brombaer, oder wars Brumbaer? Neinneinnein... lasst mich nachdenken... Brom, Brom... Brum... Bram... Bram... Brambonte... Bramonte! Ja, das wars! Bramonte! Versucht es mal am Hafen... habe gehoert, dass heute zwei Schiffe angelegt haben sollen - vielleicht ist ja auch Ware fuer ihn dabei, die er gerade begutachtet?!"


    Er nickt dem Priester aufmunternd zu.


    "Geht, ihr erkennt ihn sofort, da bin ich sicher! Und... bevor ich es vergesse..." - Garbold geht kurz ins Haus, und kommt kurz spaeter wieder raus - "... dies ist fuer euren Schrein!"


    Er reicht Dragion zwei Kupfer hin.

  • Dargion schaute kurz überrascht auf die zwei Kupfer schloss die Hand darum, neigte seinen Kopf und sagte:


    "Danke, das ist schon einmal ein guter Anfang. Wenn alle so bereit sind zu helfen, dann werden wir was erreichen können. Ich werde dann mal zum Hafen gehen. Danke!"


    Er machte den Gruß, den er im Kloster gelernt hatte. (geschlossene Hand mit dem Handrücken nach unten, einen Kuss auf den Handwurzelknochen und vom Gesicht nach vorne fortstrecken[so stand es mal in einem Buch, welches er gelesen hatte]). dann nickte er nochmals fröhlich und stapfte von dannen.



    -----------> weiter im Hafen