Die Hafenstadt Glessar

  • Dunja folgt den beiden und nähert sich soweit, dass sie einem Gespräch gegebenenfalls zuhören könnte. Zum Glück sind mittlerweile etliche Leute unterwegs und so gelingt es ihr recht unauffällig zu wirken. Für einen Moment hofft sie, die beiden würden in eine Taverne einkehren, um dort vielleicht zu frühstücken...

  • Allerdings tun die beiden ihr den Gefallen nicht, sie flanieren ein wneig durch die Hafenstadt und bleiben an dem einen oder anderen Stand stehen. Das Gespräch ist eher belanglos, es geht hauptsächlich um mögliche Güte, die nach Trawonien importiert werden könnten.
    Plötzlich dreht sich der Ritter um schaut Dunja direkt an.
    "Kann ich Euch helfen, werte Dame?" fragt er mit einer angenehm tiefen und sonoren Stimme ruhig.

  • Für einen winzigen Moment ist Dunja überrascht, doch dann legt sich ein fast erleichtertes Lächeln auf ihre Züge und sie antwortet höflich,


    "Vergebt mir, Herr Bedevere Noyau du Guet-Clermont, dass ich Euch scheinbar nach schleiche, wie ein Dieb in der Nacht, doch ich hoffte Euch vielleicht an einem geeigneteren Ort ansprechen zu können als diesem!"


    Sie verneigt sich leicht und fährt dann fort,


    "Dunja Fuxfell, mit Verlaub... ich sah, dass die >Nebelfalke< Eure Farben trägt, neben denen Kaotiens...und ich gestehe, ich war verwundert, Euer Schiff hier in Montralur, so weit fort von Eurer Heimat anzutreffen!"


    Ihr Blick ist offen, während sie den Ritter lächelnd ansieht...

  • Der Ritter lächelt kurz und sagt dann freundlich:
    "Keine Ursache, Lady Dunja."
    Er macht eine kurze Pause und meint dann zur Erklärung.
    "Auch wenn wir uns nicht begegnet sind, ist mir Euer Name bekannt, da ich lange Zeit in der kaozischen Reichskanzlei tätig war."
    Er schaut dann die Dame an, die ihn begleitete.
    "Darf ich vorstellen, die ist die Dame Anna Langenwedt, sie ist Handelsbeauftragte Trawoniens."
    Die Dame knickste vor Dunja.
    "Wir sind auf dem Weg nach Trawonien, meine letzte Aufgabe für die Reichskanzlei, um die Dame dort sicher hin zu bringen. Zudem machen wir großzügige Umwege, um uns nach potentiellen handelbaren Gütern umzuschauen."

  • "Oh..."


    Dunja errötet leicht, dann verneigt sie sich höflich vor der Dame an des Ritters Seite,


    "Lady Anna...!"


    Schließlich lächelt sie beide sichtlich erleichtert an,


    "Das freut mich zu hören, ich befürchtete schon irgendein Ungemach hätte Euch in die hiesigen Gefilde verschlagen und hätte meine Hilfe angeboten, wäre dem so gewesen!"


    Kurz überlegt sie, dann fügt sie erklärend hinzu,


    "Die Gewässer in diesem Teil des Landes sind nicht ganz ungefährlich, werden sie doch von den Nymbra kontrolliert..."

  • "Ich danke Euch für diese Warnung, die >Nebelfalke< weiß sich wohl zu wehren, auch wenn es mir lieb ist, dies nicht unter Beweis stellen zu müssen," erwiderte der Ritter ruhig.
    "Und Ihr, Lady Dunja, seid Ihr nur zufällig hier?"

  • "Das ist gut!"


    Dunja nickt zustimmend und antwortet dem Ritter dann,


    "Mehr oder weniger! Ich geleitete zwei Freunde hier her nach Montralur und hatte eigentlich vor, noch einige Dinge zu erstehen und dann heute wieder auszulaufen, als Euer Schiff neben der >Dorntal< anlegte und mein Interesse weckte."

  • Abermals nickt der Ritter freundlich.
    "Dann war dies ein schöner Zufall, es freut mich sehr, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben. Wenn es Euch genehm ist, so würde ich Euch und Eure Bekanntschaft zum Abendessen auf die >Nebelfalke< einladen."

  • Mit einem bedauernden Lächeln verneigt sich Dunja leicht,


    "Euer überaus freundliches Angebot ehrt Euch, Herr Ritter! Allerdings vermag ich Euch vorläufig nur meiner Zusage versichern, da ich nicht über den Kopf meines Gastes hinweg entscheiden möchte..."


    Einen Moment wirkt sie unentschlossen, dann bietet sie spontan an,


    "Vielleicht möchtet Ihr mich auf eine kleine Erfrischung begleiten? Der >wilde Seebär< ist zwar ein einfaches aber durchaus gutes Gasthaus!"


    Im Stillen dankt sie Jan dafür, dass dieser die Taverne aufgesucht hatte, in der Marie eigentlich hatte unterkommen wollen und ihr im Anschluß berichtet hat...

  • Der Ritter schaute ein wenig unschlüssig.
    "Im Prinzip sehr gerne, aber ich werde erst Lady Anna wieder an Bord bringen, wir sind bald hier auch fertig. Wenn Ihr möchtet, schließt Euch doch uns an, dann können wir anschließend gerne in die genannte Schenke gehen."

  • Mit einem etwas verwunderten Lächeln gibt Dunja zur Antwort,


    "Sehr gerne, aber meine Einladung schließt Lady Anna selbstverständlich mit ein!"


    Sie nickt der Dame freundlich zu...

  • "Danke nein, Lady Dunja," meinte Lady Anna ein wenig kühl. "Nach einer Schenke ist mir nicht. Außerdem habe ich noch viel zu tun. Herr Bedevere wird Euch aber sicherlich ein guter Begleiter sein!"

  • Belustigt über die Reaktion der Dame antwortet Dunja lächelnd,


    "Ganz wie Ihr wünscht, Mylady! Allerdings könnt Ihr versichert sein, dass mein Vorschlag selbst einer Dame wie Euch gerecht werden würde und in keinster Weise unziemlich wäre!"


    In ihrer Stimme schwingt ein wenig Mitleid als sie anfügt,


    "Aber nichts liegt mir ferner als Euch Eures Beistandes und Begleiters zu berauben und alleine an Bord der >Nebelfalke< zurückzulassen... vielleicht würdet Ihr einer Einladung zu einer Erfrischung auf die >Dorntal< eher folgen?"


    Sie schaut die Dame fragend an...

  • Lady Anna lächelt nun dankbar Dunja an.
    "Danke Euch, aber nein, ich habe wirklich noch schrecklich viel zu tun und mir ist zurzeit nicht gerade sehr nach Gesellschaft. Die letzten Tage und Wochen hatte ich viele Gespräche mit verschiedenen Leuten und genieße nun ein wenig die Beschaulichkeit der Überfahrt - ich hoffe, Ihr nehmt mir dies nicht übel."

  • Mit einem feinen Lachen schüttelt Dunja vehement den Kopf,


    "Nein gar nicht, Lady Anna! Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut und um nichts in der Welt will ich Euch etwas Erholung mißgönnen!"


    Sie nickt dem Ritter zu,


    "Dann lasst uns zum Schiff zurückkehren...!"

  • Wo Dunja, nachdem sie sich von Lady Anna verabschiedet hat, an Land zurückbleibt, während Herr Bedevere die Dame an Bord der >Nebelfalke< geleitet...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Nach einiger Zeit kommt auch der Ritter von Bord der >Nebelfalke<.
    "Verzeiht, dass ich Euch habe warten lassen. Lady Anna hat sich jedoch für den Rest des Tages zurück gezogen, ihr ist nicht besonders wohl. Verzeiht dies bitte, Lady Dunja... Aber nun stehe ich Euch zur Verfügung!"
    Er lächelt sie kurz an.

  • Dunja erwidert das Lächeln des Ritters freundlich,


    "Da gibt es nichts zu verzeihen, Herr Ritter! So wie ich Euch verstanden habe, obliegt Euch das Wohl & die Sorge um Lady Anna, so dass Ihr nicht mehr und nicht weniger als Eure Pflicht tatet, für die wohl kaum eine Entschuldigung notwendig wäre!"


    Sie lacht leise,


    "Viel eher wäre es an mir, mich bei Euch für mein etwas ungewöhnliches 'Aufdrängen' zu entschuldigen!"


    Tatsächlich überzieht ein leichter Hauch von Röte ihre Wangen, doch überspielt sie ihre aufkommende Verlegenheit rasch,


    "Wollen wir es mit dem >Wilden Seebären< versuchen oder steht Euch der Sinn nach anderweitiger Zerstreuung? Teile des Marktes habt Ihr ja bereits besucht..."