Die obersten Gemächer

  • <Aus dem unteren Bereich des Gebäudes kommend>


    *Jovian stellt das Gepäck der jungen Dame in die Ecke. Er zeigt ihr kurz die Gemächer und verbeugt sich dann wieder leicht*


    "Habt Ihr sonst noch einen Wunsch meine Dame?"

  • Ja, nennt mich doch bitte nicht „Meine Dame“ sondern Liljas. Das wäre mir viel lieber. Und sagt, kann ich hier irgendwo ein Bad nehmen ? Und die Kleidung waschen ?

    Denn meine Barke ist mein Reichtum,
    denn mein Gesetz ist mein Begehr,
    mein Gott der Wind, mein Reich die Freiheit,
    mein einzig Vaterland das Meer!


    Richard Dehmel

  • "Wie Ihr wünscht meine Da... "


    *Jovian stockt kurz und muss lächeln*


    "Wie Ihr wünscht Liljas!


    Ein Bad könnt Ihr gleich neben an nehmen, es sollte alles zu eurer Zufriedenheit vorbereitet sein. Sollte es an irgend etwas fehlen, so betägt einfach die Glocke. In jedem Raum werdet Ihr eine Glocke sehen, leutet sie und einer der Bediensteten wird sich sofort um Eure Bedürfnisse kümmern.


    Ich schlage vor das Ihr Eure Kleider einfach hier liegen lasst, ich werde mich dann persönlich darum kümmern das sie in kürze abgeholt und gereinigt werden während Ihr das Bad genießt. Bis die Kleider gereinigt sind werde ich Euch etwas gebührendes bringen lassen."


    *Jovian verbeugt sich leicht und geht zur Tür*


    "Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Tag!"


    *Jovian begibt sich wieder in den unteren Bereich des Ash'Bad's und veranlasst alles nötige damit Liljas einen angenehmen Aufenthalt haben wird. Ausserdem schickt er einen Bediensteten zu Liljas der die Kleider zum Reinigen abholen soll und der ihr eine gebührende Abendgaderobe bringt.*

  • Vieeeeel besser grinst sie.
    Und vielen Dank für eure Mühen. Da bin ich mal gespannt, was mir so gebührt...


    Schließlich verschwindet Liljas im Bad, nachdem auch Jovian das Zimmer verlassen hat. Die schmutzige Kleidung legt sie, bis auf das Kopftuch, welches sie trägt in die Nähe der Tür ab und ihre Taschen und ihren Korb nimmt sie mit ins Bad, dass sie anschließend von innen verriegelt.


    Dann hört man nur noch ein kurzes Plätschern und ein zufriedenes Herrlich ...

    Denn meine Barke ist mein Reichtum,
    denn mein Gesetz ist mein Begehr,
    mein Gott der Wind, mein Reich die Freiheit,
    mein einzig Vaterland das Meer!


    Richard Dehmel

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  • Es dauerte eine Weile, doch schließlich schien sich die Seefrau doch vom Wasser trennen zu können. Vorsichtig schaute sie durch eine Türspalte, vergewisserte sich, dass niemand im Zimmer war und trat dann aus dem Bad hinaus. Die Haare hatte sie bereits wieder geflochten und unter dem - wohl von ihr selbst gewaschenem - Kopftuch zusammengebunden. Selbst das Gesicht war wieder so hergerichtet wie immer, man konnte nur erkennen, dass es in der Zwischenzeit mit Wasser und Seife in Berührung gekommen war. Das Leinentuch, dass im Bad bereitlag hatte sie eng um den Oberkörper geschlungen. Alles duftete so angenehm, sie hatte das Gefühl, die Erinnerungen an den Gestank einiger Seeleute der letzten Wochen abgewaschen zu haben.


    Sie schritt auf das Bett zu und entdeckte dort ein Gewand, dass man ihr dort ausgebreitet hatte. Argwöhnisch beäugte sie die roten und schwarzen Stoffmassen.


    Hmm, das soll mir also gebühren ? dachte sie bei sich ...
    Sie schüttelte den Kopf darüber, dass scheinbar alle Leute krampfhaft etwas anderes in ihr sahen, als das, was sie war ...
    Nun denn, an Bord würde ich damit nicht zurechtkommen, aber hier vielleicht. Einen Versuch ist es wert.


    Sie nahm den weichen, glatten Stoff auf und zog ihn sich über. Eine Korsage gehörte ebenfalls zum Kleid, was ihr sehr recht war. Sie wunderte sich nicht mehr, dass sowohl das Kleid als auch die Stiefel, die vor dem Bett standen genau passten. Hier wunderte sie nichts mehr. Sie schmunzelte ...


    Die Gewandung schien sich ungewohnt für sie anzufühlen, als sie zu ihrem Korb ging und dort das Tuch herauszog, dass sie in Dargaras gekauft hatte. Sie legte es sich über die Schultern und betrachtete sich dann im Spiegel, der auf einer kleinen Kommode stand.


    Fremd war ihr das Bild, sie sah es wie durch eine Art Schleier ... eine kleine Träne lief ihre Wange herunter, der sie jedoch keine weitere Beachtung schenkte. Sie wischte sie fort, befestigte schnell ihren Dolch im Stiefel, nahm einige ihrer Taschen an sich und ging dann zur Tür, um wieder ins
    Foyer zu treten.

    Denn meine Barke ist mein Reichtum,
    denn mein Gesetz ist mein Begehr,
    mein Gott der Wind, mein Reich die Freiheit,
    mein einzig Vaterland das Meer!


    Richard Dehmel