im Wald

  • Versteh ich das gerade richtig? Ein Tunier, mit Adeligen? Rittern, Knappen, Zofen und Edeldamen????


    in Zoes Augen leuchtet es auf.


    Nein sowas hab ich noch nie gesehen.... gerade deshalb würde ich es unheimlich gerne. Wenn wirs es schaffen würden rechtzeitig vor Ort zu sein, das wäre... perfekt!

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

  • Bruder Bernhardt hebt die Arme und ergreif Zoe Hände


    " Na was wartet ihr dann noch lasst uns in die Mittellande reisen und Ruhm und Ehre einstreichen. Ort und Wesen aufsuchen von dennen ihr bis dahin nur geträumt habt. Ritter und Edeldamen im Turney erleben. Ich werde euch jedoch einiges über die höfischen Bräuche beibringen damit ihr euch dort auch wohlbetragen koennt. Kommt lasst uns aufbrechen .."


    Bruder Bernhardt hebt sein Weidenrucksack hoch und legt ihn an. Greift seine Axt und wirft sie über die Schulter. Dann erblickt er erwartungsvoll auf Zoe wärend er mit seinen zwei unterschiedlichen Stiefeln ungeduldig im Boden scharrt.

  • Als Bernhardt nach ihren Händen greift beginnen zwei Gedankengänge in ihrem Kopf sich ihren Weg zu bahnen. Zum einen das alte wohlbekannte Misstrauen, eine Gefühl nahe der Panik flakerte auf.


    Vertraue niemanden, beim letzten Mal hast du fast den höchsten aller Preise gezahlt, dein Leben. Lass ihn nicht zu nah an dich heran, eigentlich ist er es schon.


    und einige Worte die einmal ein Priester am Wegesrand zu ihr geflüstert hatte, bevor er zurückgekehrt war zu seinen Gefährten und ihr einige Münzen gelassen hatte.


    'Glaube mir Kind, eines Tages wird einer kommen der dein Leben ändert. Mein Gott gewährt jedem zwei Versuche sein Leben in Angriff zu nehmen.'


    Sie wendet sich ab, und folgt Bernhardt des Weges ohne ein weiteres Wort zu sagen. Nur ihre Gesichtszüge wirken ein wenig angespannt, aber sie schreitet schnell aus.

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

  • Zoe´s Schritte eilen nicht, aber doch geht sie den Weg stetig. Ihr rechter Arm ruht immer noch in einer Schlinge. Über die letzten Tage hat das leichte zwinken und zwaken in der Wunde nachgelassen und ausser einem roten Streifen verät nichts mehr die Wunde. Ihr Finger sind fast wieder die alten und auch das Gefühl ist zurückgekommen. Trotz allem ist sie vorsichtig, überbelasten möchte sie den Arm dann doch wieder nicht.


    "Was auch immer er jetzt für einen Schwachsinn im Suff ausgebrütet hat."


    denkt sie bei sich


    "und warum muss es dann unbedingt hier sein? Verdammt, der Winter hat das Land inzwischen in seinem Griff und es ist verflucht kalt."


    Als sie die Lichtung erreicht lehnt sie sich am einen Baum.


    "Der erste Schnee wird bald fallen."


    murmelt sie bei sich.

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

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  • Bruder Bernhardt betratt die Lichtung in Gefolge zweier Gestalten, welche kaum unterschiedlicher sein konnten. Das eine Wesen ging aufrecht und in ihrer Art sehr anmutig. Sie schien von der Figur eine Frau zu sein und ward ganz in dunklen edlen Gewändern gehüllt. Ihr Gesicht trug sie verschleiert und in ihrem Schwertarm ruhte eine finster anmutende Klinge. Das andere Wesen jedoch ging gebügt und unrythmisch. Es wirkte abstossend und gefährlich. Seine spitzen Reizzähne kamen ab und an zum vorschein und seine rote Haube war tief ins Gesicht gezogen. Rotverfärbte Haare sprossen an jeden Ende der Kappe hervor und sein rechter Arm war eine riesige Klaue aus Stahl, die sich zu Zoe's Erstaunen jedoch bewegen lies. Eine ebensolche Klaue trug Bruder Bernhardt stets bei sich und auch diese Frau hatte sie an ihrem Gurt. Irgendetwas schien alle drei zu verbinden.
    Zoe noch nicht wahrnehmend schritt Bruder Bernhardt auf die Lichtung.
    Dem gebügten Wesen zu gewandt streckte er den Arm in Richtung Waldes Innere aus.
    " Du weist was du zu tun hast. Ruf ein gute Schar zusammen. Ich will nur die Besten und 3 Boten. Ich werde dir später noch sagen wohin und wenn sie aufsuchen sollen. So du weist nun Bescheid Jake, spurte dich und enttäusch mich nicht. "


    Bei diesen Worten lief der Gebeugte in Windeseile mit lauten Kreischgeräuschen in den Wald herein und war bald verschwunden.
    Bruder Bernhardt erblickte Zoe und ging schnurrstraks auf sie zu.
    Die Frau folgte ihn anmutig und stand voller Stolz an Bruder Bernhardts Seite als beide bei Zoe am Baum ankamen.


    " Zoe, schoen das du den Weg gefunden hast. Ich hätte sonst Jake gesandt dich zu holen. Wenn ich vorstellen darf, das ist Lady Beriad, eine Dracconierin. Sie wird mich begleiten wenn ich morgen nach Montralur aufbreche. Euch hingegen möchte ich in Sicherheit wiegen und ein wenig Ruhe schenken nach all den Strapazen, die ihr auf unseren Reisen hattet. Doch bevor ich dir sage was ich genau im Sinn habe, möchte ich warten bis unser letzter Gast eingetroffen ist."


    Bruder Bernhardt erblickt erwartungsvoll in den Wald hinein.

  • Noch bevor Zoe ein Wort über die Lippen brachte teilte sich nahezu lautlos das Gebüsch neben ihr. Die Fremde schien es schon früher bemerkt zu haben aber Zoe fuhr erschrocken zusammen. Mit sicherem Tritt betrat Kyron den Ort des geschehens. Einen Moment herrschte Schweigen, dann sprach er leise aber deutlich:


    "Seid gegrüßt Zoe, Bernhardt und auch ihr Beriad..."


    ein Lächeln huschte über sein Gesicht als sein Blick Beriads traf, lange hatten sie sich nicht mehr gesehen. In Kyron´s Augen zu lange. Auch wenn es ihn wunderte sie zusammen mit Bernhardt zu sehen. Doch dann errinnerte er sich wieder an Beriad´s Schwäche und Stärke in einem und der dunkle Himmel seiner Gedanken lichtete sich. Sie war wohl immer noch auf der Suche nach ihrem Sinn des Lebens, einem neuen Begleiter, einen Drachen.


    "Wie ich sehe bin ich zur rechten Stunde gekommen. Ihr habt bereits einen jener Jagdhunde losgeschickt. Ihr wisst ja das, wenn man einen ruft, mehrere Antworten... aber wem sag ich das..."


    sein Gesicht verdunkelt sich ein wenig


    "Ich hörte von davon das ihr einen Ort fandet der dem Einfluss der Herrin sehr fern ist und das es zum Schauplatz einer Hatz erklärt wurde..."


    sein Blick ist ruhig und fest, seine Stimme klingt sonor über die Lichtung.

  • Bruder Bernhardt verneigte sich erfurchtsvoll vor Kyron.


    " Ja, ihr habt recht mit dem was ihr sagt. Ich habe dort neue Verbündete gefunden. Bewacher des Waldes. Es sind Lycanthropen, welche die Stätte beschützen und doch hintergangen wurden von dem Bösen. Ich bin noch am Ratschlagen was ich tun kann um ihnen zu helfen. Habt ihr, Kyron, ein weisen Rat für mich ??. Was die Späher angeht werde ich einige als Boten schicken in ferne Reiche und andere mit mir nehmen. Ich habe euch gerufen, da ich euch um eine Gefälligkeit ersuchen möchte. Ich werde auf die Insel ziehn, welche ihr unlängst aufgesucht habt. Beriad wird mich geleiten. So möchte ich euch jedoch ersuchen Zoe sicher nach Colona zu geleiten und ein waches Auge auf sie zu werfen. Danach sucht mich auf und teilt mir mit wie es ihr ergangen ist."


    Zu Zoe gewandt, sprach er weiter.


    "Werte Zoe, ich möchte euch in Sicherheit wiegen wärend ich am Hofe von Talris weile. Bitte reist nach Colona, meinem Geburtsort. Ihr spracht unlängst davon, einen Frater Stephanus getropfen zu haben, als wir in Normont uns befanden. Ich werde euch ein Schreiben mitgeben, welches Ihn ersucht euch entsprechend Obdach in Colona zu gewähren. Ferner werde ich für die Zeit euch eine entsprechende Reisebörse mitgeben, sowie ein Schreiben für einen mir bekannten Schneider, welcher euch entsprechend einkleiden soll. Es soll euch an nichts mangeln, weder an Leib noch Seele. Ferner möchte ich euch Vollmachten und Geldmittel mit geben, um für uns ein Kontorlager einrichten zu koennen und eine guten Schwung an Waren zuerwerben. Ihr seid die einzige welcher ich dies Unterfangen zu trauen mag. Ihr werdet es mit Bravur meistern , da bin ich mir sicher. Bittet halten ebenfalls die Augen offen für eine eine gute Stätte um ein Geschäft zu eröffnen. Vieleicht gehört die Coelsche Kraemerey nach Colona."


    Bruder Bernhardt griff in sein Tasche und entnahm ein Silberstränge gefasstes Kleinod heraus. Er öffnete die Öse und legte die Kette um Zoes Hals.


    " Damit euch nie wieder Leid erfährt. Dieses Kleinod wird euch schützen. Es ist arkaner Natur. Wenn ihr umringt seid und in Gefahr dann umgreift es und ruft laut den Namen Hagana. Das Wort entstammt aus Hebra und bedeutet Schutz. Danach wird euch kein Feind mehr etwas anhaben. Ich weis meine Entscheidung mag euch ein wenig zu missfallen, doch glaubt mir sie ist das Beste für euch. Ich würde mich sehr freuen euch bald wieder in die Arme zu schliessen wenn ich nach Colona nachkomme und mit euch den Winter dort verweile. Im Frühjahr wird alles anders aussehn."


    Bruder Bernhardt blickte in die Runde und hoffte bei allen Zustimmung für sein Entscheid zu finden.

  • "Hast du noch mehr schöne Worte die letzten endes nur verschleihern das du mich weg schickst damit ich deinen Schritt nicht weiter bremse?"


    ihre Worte klingen hart, auch wenn sie zu ihrer eigenen Überraschung keine Wut in sich aufsteigen fühlt, aber auch keinen Schmerz. Sie sieht Bernhardt fest an, in ihren Augen steht eine ruhige Gefasstheit geschrieben, als wenn sie schon lange mit derartigem gerechnet hätte. Sie wirkt auf einen Schlag um Jahre älter.



    "Jaga ih ani limzoa liswor dradim leward, Schmi zafui zricha bilti assack."


    sie will sich zum gehen wenden.

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

  • " Kotwinlihiot al lehipared, at lihiot tamid schmib Lew, Zoe !!" , erwiedert Bruder Bernhardt Zoe mit einer warmen ruhigen Stimme.


    "Auch wenn ihr noch nicht versteht warum ich dies tue so werdet ihr mich erfassen wenn wir uns in Colona wieder sehn. Ich denke Kyron pflichtet mir bei, das meine Wahl die Rechte ist und eurem Wohl am besten gedient sei. Sofern niemand Einwände vorbringen will, so seh ich dies als beschlossen an und wir brechen auf.
    Es liegt noch viel Weg vor uns allen. "


    Bruder Bernhardt übeprüfte sein Reisegepäck, hüpfte kurz einige mal auf der Stelle und kontrollierte ob er alle Waffen am Mann hatte. Ein letztes mal blickte er alle an, als ob er noch einen Einwand wittern würde. Falls dieser jedoch ausblieb würde es höchste Zeit sein aufzubrechen. Beriad schien ebenfalls bereit und nahm alles schweigend hin als ob es ihr nicht von Belang wäre.

  • "Ha'itachen? Ha zajad nolad lehächalesch ve lehar'ot hargascha..."


    Zoe sieht Bernhardt noch immer mit jenem Blick an. Schlieslich geht sie die Schritte die die beiden von einander trennen auf ihn zu legt ihre Stirn sanft an seine.


    "Bis im Frühjahr."


    haucht sie leise, dreht sich dann um. Sie wirft Kyron einen Blick zu und sieht die stumme Zustimmung in seinem Blick. Stumm setzt sie weiter Schritt vor Schritt, ohne sich noch einmal umzudrehen.

    Nicht weil es unerreichbar ist wagen wir es nicht,
    weil wir es nicht wagen ist es unerreichbar.

    Seneca


    Alles ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises....

  • Bruder Bernhardt zog seine Riemen fester, wendete sich um sah Beriad an und ging lautlos in die andere Richtung fort. Beriad an seiner Seite machte er sich auf zur Insel Montralur, wo er hoffentlich Antworten auf seine Fragen erhalten würde.