Bauplan für LARP-Handarmbrust gesucht!

Bitte tu mir den Gefallen und bau dir direkt eine richtige Armbrust, ich bekomm immer einen Lachanfall wenn mir jemand mit soeiner Spielzeugschleuder gegenübersteht.

Ich habe zwar keine Bilder, aber kann mal versuchen das Vorgehen mal zu beschreiben.

Zuerst sollte man sich einen schönen Holzblock kaufen der als Schaft und Stock dient. Den Schaft sollte man dahingehend bearbeiten dass die Unterseite gerundet wird, dafür kann man mit einer Stichsäge eine 45° Gärung reinschneiden (unten noch 2-3 cm boden lassen und an den Seiten auch 2-3 cm nicht anschrägen) und danach mit einem handelsüblichen Bandschleifer das ganze rundschleifen. Zuerst grobes Schleifpapier benutzen für die Form und danach feines zum glattschleifen. Die Führungsrille kann man am einfachsten mit einer Oberfräse einfräsen, sie sollte V- oder U-förmig sein. Man kann aber auch mittels Stechbeitel eine Rille herausexen. Die Tiefe solte weniger als der halbe Bolzendurchmesser sein (3-4mm). Die Rille sollte nicht bis zum Ende gehen, sondern bis zum Auszug der Armbrust. Dafür nimmst du entweder einen Gekauften Bolzen und legst ihn an zum ausmessen, oder desgleichen bei selbergebauten Bolzen. Darauf achten dass vorne noch 1-2cm Luft ist, der Bogen kommt da noch dran.
Als nächstes fräst man hinter der Rille eine Querrille ein, die ca. doppelt so tief ist, über die komplette Breite des Schaftes. Wenn es geht sollte sie etwas schräg nach vorne verlaufen. Hier wird später die (Gummi)Sehne eingelegt und die sollte nicht direkt wieder herausspringen. Danach eine Bohrung mit 6-8mm Durchmesser mittig durch diese Rille nach unten führen. Der durchmesser hängt von der Schraubendicke ab die du als Auslöser benutzt +1 mm Spielraum. Die Schraube sollte eine Gewindeschraube mit flachem Kopf (Sechskant) sein und 1cm länger sein als der Schaft dick ist, eine dazu passende Mutter mitbesorgen. Die Schraube wird später zum Auslösen nach oben gedrückt um die Sehne aus der Halterung zu drücken.

Der Stock (oder Schulterstütze) kann aus einem separaten Stück hergestellt werden oder aus dem gleichen Stück wie der Schaft geschnitzt werden. Wenn es das gleiche Stück ist wird es eher eine längliche Form haben, das ist die historischere Variante. Formen reichen dabei von Schnecken Enden bis zu einfachen nach hinten verjüngenden Konusförmigen Formen. Wenn man ein separates Holzstück benutzt sollte man erstmal überlegen wie man die beiden Teile aneinander befestigt, eine Verzahnung bzw Nut und Feder System mit Verleimung wäre da das mindeste damit es stabil wird. Metallbeschläge wären auch eine schöne Lösung. Hier könnte man eine klassische Gewehrbacke rausarbeiten. Nicht ganz A, aber sieht auch ganz nett aus.

Das nächste wäre der Bogen. Hier gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Metallbogen
2. Holbogen flexibel
3. Holzbogen starr
Beim Metallbogen müsste amn sich umschauen wo man federstahl in entsprechender Form herbekommt, hier sollte man sich auch nicht komplett auf die Spannkraft des Metallsverlassen sondern zusätzlich eine Gummisehne benutzen, sonst wird die Spannkraft zu heftig.
Beim starren Holzbogen kommt die Spannkraft komplett aus dem Gummiband, man kann aus einem Brett eine entsprechende Form mittels Stich- oder Bandsäge herausschneiden und mit einer Schleifmaschiene weiter bearbeiten.
Der flexible Holzbogen besteht im Grunde aus einer Latte aus einem alten Lattenrost (Sprungrahmen) die zurechtgeschliffen wurde und eine Aufhängung für eine Sehne bekommt. Hier benutzt man eine Bogensehne von entsprechender Länge, kann man in den meisten Jagdsportgeschäften bestellen. Die Latten sind mehrfach verleimt und recht flexibel. Man braucht aber eine etwas größere Breite um den Auszug zu erreichen. Da sie lackiert sind sollte man sie vorher komplett abschleifen und lasieren.
Der Bogen sollte eine Breite von 50cm nicht unterschreiten, damit es ordentlich aussieht sind 55-60cm gut geeignet.
Der Bogen wird wenn er fertig ist vorne an die Armbrust angeschraubt, besser sieht es aus wenn er mittels Metallbeschlägen fixiert wird.

Die Gesamtabmessung sollte im Bereich von 60-80cm länge und 50-60cm Breite liegen am Ende. Man könnte den Bogen auch abnehmbar gestalten um das Gerät besser transportieren zu können.

Letzte Schritte zur Verfeinerung:
Damit die Armbrust besser aussieht bzw auch besser funktioniert fehlen noch ein paar Kleinigkeiten.
Zuerst wäre da ein Metallblatt das die Bolzen festhält zu nennen. Entweder ein Metallband so formen das es einen kleinen bogen bildet und hinter der Rille befestigen oder ein grades Band auf einem Holzklotz befestigen der hinter der Rille angebracht ist.
Als zweites ein schöner Auslösehebel. Dazu fräst man eine kleine Tasche in den Schaft vor der Auslöser-Schraube, die Breite sollte der Breite des Hebels entsprechen, dann eine Bohrung durch den Stock durch diese Tasche. Hier kommt ein Bolzen rein der den Hebel fixiert. Der Hebel selbst kann aus Holz herausgeschnitzt werden oder ein gebogenes Metallband sein. Die Form kann man gut bei den Winchester Gewehren aus den alten Western abschauen, vorne Rund und hinten etwas geschwungen auslaufend. Mit diesem Hebel wird dann die Schraube hochgedrückt, sieht besser aus als wenn man den Finger an ner Schraube hat.
Als drittes eine schöne Färbung. Normal bekommt man nur helles Holz kostengünstig zum schnitzen, damit die Armbrust edel aussieht schönes Mahagoni-wachs holen und die Armbrust damit behandeln, 2-3 Schichten damit nicht beim ersten kratzer wieder das helle Holz rauskommt.
Als viertes kann man dann noch Metallbeschläge oder Schnitzereien anbringen, ganz nach Gusto.
Als Fünftes fehlt nurnoch ein Geißfuß oder eine Winde und ein Fußbügel vorne an der Wrmbrust um das Gerät auch schön spannen zu können. Eine Armbrust die man mit der Hand spannen kann wird niemals ein Kettenhemd auch nur ankratzen

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, vieleicht schaffe ich es auch nächste Woche mal ein paar Bilder von meienr selbstgebauten leichten Ballista anzufertigen die ich auf diese Art gebaut habe.

Oder geh einfach auf http://www.berwelf.de/direktlinks/armbrust.html
Hoffe dir geholfen zu haben