Zimmer der Gardehunde

  • ~~~ Die vorzeitige Residenz der Gardehunde. Sie wurde auf Talris Befehl eingerichtet, damit die Mannen es auf Montralur wohl haben. Ein großer Raum mit abgetrennten Räumen für einen jeden von Ihnen. Jedes Zimmer glich schon beinahe einem eigenständigen Raum.
    Denn die Residenz befand sich im Herschaftsbaum, der nun immer mehr die Größe vermittelte. ~~~

  • Gutgelaunt tratt Wolfram von Wolfenklamm die Tür des Zimmers ein. Die meisten Gardehunde lungerten auf dem Betten und verbrachten ihre Zeit mit richten und reparieren ihrer Kriegsausrüstung.
    Wolfram stampfte in den Raum, stelle sich in voller Pracht zur Schau und winkelte die Arme an. Wolfram begann zu brüllen.


    " Los auf, ihr flohverseuchter Haufen reudiger Kötter. Ihr wollt Hunde des Krieges sein. Das ich nicht lache. Los vorwärts. Appell im Hof. Volles Rüstzeug und Kriegswerkzeug am Mann. LOS MACHT SCHON. "


    Wie vom Blitz getroffen sprangen die Landsknechte auf und versuchten so schnell wie möglich ihre Sachen anzulegen.


    " Und noch was. Glaubt nicht das ihr eine Gelegenheit findet sie wieder ablegen zu koennen danach. Wir brechen noch heute auf. Ich habe uns einen netten Krieg im Norden Montralurs gefunden. Der Feind sind ein Volk namens Nymbras. Ich wills von euch hören. Wofür seid ihr gemacht! Was liegt in euren Blut! Was ist euer Schicksal! Wo werdet ihr glorreich untergehn auf das man von euren Taten ewig berichten wird!"


    Die Männer hielten kruz inne, schwangen ihre Waffen in die Luft und riefen so laut als möglich die Antwort. Die Einzige die Wolfram von Ihnen erwarten konnte.


    " Krrriiiiiieeegggg !!! "

  • ~ Ein wenig vorher aus den Gärten kommend~


    Es war ruhig auf den Stuben als die Tür aufschwang.
    Ein Eisenhut flog durch den Raum und Martin griff sich in den Nacken.
    Seine Begleiter entledigte sich gerade seiner dreckigen Reisekleidung und seines Kettenhemdes. Immer wieder blieben seine langen roten Haare darin stecken. Leichte Stöhnlaute kamen aus dem Hemd heraus.


    "Habe ich dir nicht schon oft gesagt du solltest dir dein Haare stutzen oder zieh wenigstens die Bundhaube dabei auf."


    Martin schüttelte nur den Kopf und ging in den Raum.


    "Was haben wir hier eigentlich verloren. Martin tu dies..Martin tu das. Ich dachte wir sind hier des Krieges willen. Stattdessen spiele ich hier den Laufburschen für so einen komischen Pilgersmann. Was ein Pferdedung."


    Er nahm erst mal ein kräftigen Schluck und warf sich ins Bett. Auch seine Reisebegleitung machte anstalten zu schlafen.

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  • Meren stand immernoch vor der Tür und kam sich langsam ein wenig merkwürdig vor. Sie straffte sich, atmete einmal tief durch und drückte die Klinke der Türe herunter.
    Etwas unschlüssig stand sie im Raum und suchte den Mann, der ihr Stunden zuvor die Depesche in die Hand gedrückt hatte.
    Als sie den halbnackten Gardehund ansah, der ihr offensichtlich ebenso überrascht ins Gesicht starrte drehte sie den Kopf in Richtung der Tür sie sie leise schloss.
    "Was ich zu erledigen habe, wird nicht lange dauern..." Sie ließ sich sehr viel Zeit mit dem Schließen der Tür. "Trotzdem würde ich Euch bitten, für den Augenblick Eure Blöße zu bedecken..."

  • Unbeeindruckt von ihrem Erscheinen kroch der eine Mann ins Bett und zog sich die Decke über den Leib. Er schien zu müde zu sein um auf solche Förmlichkeiten einzugehn. Stattdessen drehte er sein Haupt in Richtung Wand und schlief einfahch ein.


    Martin hindess sah das Verhalten der junge Elbe erheitert an, schwang sich aus dem Bett und ging zu der Dame hin.


    "Weib, wenn ihr meint der Feind würde auf dem Schlachtfeld geduldig warten bis man sich angekleidet hat, so wisst ihr noch nicht viel von der der Welt, Schülerin von Ciryon. Ich denke hier gibt es nichts was ihr nicht schon gesehn habt."


    Zwar war Martin noch vollends bedeckt, doch gefiel in der Anblick der errötenden Elbe so sehr, das er sich ein schelmische Grinsen nicht verkneifen konnte. Er griff nach der Tür, öffnete sie und zeigte einladend den anderen Arm, welche die Metflasche festhielt, in Richtung Raum.


    "Seid willkommen und trettet ein,werte Dame. Was kann Martin Ohneland für euch tun, Schülerin des Ciryon?"


    Freundlich lächelte er die Elbin an.

  • Meren schluckte für einen Moment, senkte den Blick und als sie Martin wieder ansah, verzog sich ihr Mund zu einem leicht spöttischen Grinsen.
    "Nun, lieber Martin... Viel weiß ich nicht vom Kriegsgeschehen, doch weiß ich dass der Krieg hier noch nicht soweit Einzug hält, als das nicht genügend Zeit bestünde ein Gewand anzulegen, bevor man zu den Waffen greifen muss..." Sie verschränkte die Hände hinter dem Rücken, immernoch die Depesche und den Beutel haltend und setzte sich nach kurzem Zögern in einen der herumstehenden Stühle. Die Depesche und den Beutel legte sie auf den daneben stehend en Tisch.
    "Ich wollte mich eigentlich bei Euch bedanken für Eure Mühen, die ihr durch die an mich gerichtete Botschaft hattet..." Sie deutete auf die Flasche Met in seiner Hand. Dann zog sie eine weitere Flasche aus dem Beutel und stellte sie auf den Tisch.
    "Nun kann ich mir wenigstens sicher sein, Euren Geschmack getroffen zu haben. Sagt, kommt ihr direkt von Burg Drachenstein? Habt ihr die Depesche direkt von Bruder Bernhardt erhalten, oder von einem Mittelsmann?" Sie faltete den Beutel, in dem die mitgebrachte Flasche verstaut gewesen ist in hrem Schoß und legt ihn neben die Depesche.
    Das Schnarchen des anderen Mannes im Bett ließ sie einen konsternierten Blick in seine Richtung werfen, bevor sie Martin wieder ansah.

  • Martin rieb sich über die Wange, schloss dir Tür hinter sich und gesellte sich zu der Elbe an den Tisch. Schneid hatte sie ja und aus der Fassung bringen konnte man sie auch nicht so leicht. Eine Schande wäre es diesen liebreizenden Körper zerschlagen und Blut betränkt auf dem Schlachtfeld liegen zu sehn. Ehe Martin sich ganz Gedanken versunken sie anstarrte, kniff er kurz die Augen zu und setzt sich schnell nieder.


    Als er die Flasche sah funkelte es in sein Augen.


    „Ah, ihr scheint die Sitten der Landsknechte gut zu kennen. Hier nehmt diese Becher.“


    Er zog zwei Becher vom Tisch zu sich und reichte einen Merenwen.


    “Es ist Sitte dem Gast stets zu erst einzuschenken und mit ihm gemeinsam den ersten Becher zu lehren. Wohl bekomms. Prost.“


    Er schüttete sich ebenfalls was ein und prostete Merenwen zu. Nachdem beide ihre Becher gelehrt hatten fuhr er fort und schenkte dabei neu ein.


    „Um eure Frage zu beantworten. Ich war auf der Burg Drachenstein zusammen mit Bruder Bernhardt. Dort angekommen flogen erstmal die Krüge durch den Raum. Zumindest so fern ich das mitbekommen habe. Bruder Bernhardt drückte mir dann die Depesche in die Hand und warf mich aus der Burg. Ja so wars.“


    Er nahm wieder ein Schluck Met.

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  • Der Gedanke, den sonst so ruhigen Bruder Krüge durch den raum werfen zu sehen war sehr erheiternd und so konnte Meren nur mühsam ein Lachen unterdrücken. Doch kam ihr schnell der Gedanke, was ihn so erzürnt haben konnte, dass er zu solchen Mitteln griff.
    "Ich halte mich an die Gebote der Gastfreundschaft... " Nachdenklich trommelte sie mit den Fingernägeln gegen den tönernen Becher, was ein leises *Pling* verursachte.
    "Was kann derat Fürchterliches passiert sein, dass es Bruder Bernhardt verleitet eine der höchsten Gottesgaben auf so lästerliche Art zu verschwenden?" Auch Martins fragenden Blick lachte Meren leise.
    "Er wird wohl kaum so rücksichtsvoll gewesen sein und einen leeren Krug genommen haben..." Sie lächelte immernoch und nahm einen kleine Schluck Met.
    "Nein, Martin, was mich bewegt ist viel eher die Frage, wie es um die Drachensteinburg steht... Habt ihr vor Eurem Aufbruch noch gesehen, wo der Feind sich befindet oder Vermutungen gehört, was er plant?"

  • Martin lehrte den Becher und schenkte beide nach. Als er Merenwen’s letztenWorte hörte musste er laut auf lachen und ein kräftigen Schluck darauf nehmen.


    „Für Tod und Ehre. Wenn in Montralur so die Generäle aussehen wie ihr es tut, dann trete ich sofort dem Heer bei. Ich dachte vorhin ihr wärt nur eine Schülerin, aber ihr stellt hier fragen wie ein Befehlsherr. Keine Ahnung was euch und Bruder Bernhardt verbindet, aber ganz unwissend will ich euch nicht halten. Als wir mit der Exodus eintrafen sind wir direkt zu Feste Drachenstein aufgebrochen. Die Feste wird schwer befestigt gerade. Alles bemüht sich sie gut zu sichern. Der Feind wird es schwer haben dort herein zu gelangen. Soviel ist sicher.
    Dort angekommen hat man Bruder Bernhardt berichtet das die Gardehunde in den Norden abgerückt sind. Scheinbar ohne sein Einverständnis nehme ich an, sonst wäre nicht gegen die Wand geflogen. Es muss wohl so sein das die Nymbras gegen Nordens End marschieren und unser Hauptmann konnte es sich nicht nehmen ein wenig Streit zu suchen mit den Nymbras. Er zog aus den Ort zu halten und damit sein Schwur zu leisten. Statt mit zu dürfen wurde ich jedoch hier her geschickt um Bote zu spielen. Ein Schande, es wäre ein solcher Spaß geworden.“

  • Meren lächelte ob des etwas unglücklichen Kompliments in ihre Richtung.
    "Mein Herr setzt große Erwartungen in mich und so bemühe ich mich ihm Auge und Ohr zu sein, wo seine Aufgaben es ihm selbst nicht erlauben..." Meren stellte den leeren Becher neben die Depesche auf den Tisch und erhob sich. Sie nahm die Rolle Papier und legte sie nach kurzem Zögern zurück.
    "Es wäre mir persönlich sehr wichtig, dass Bruder Bernhardt dieses Schreiben erhält, Martin. Ich will Euch in Euren Aufagben nicht herabwürdigen, doch bitte ich Euch trotzdem mir diesen Gefallen zu tun, und sie an ihn zu überbringen. Doch wenn es hart auf hart geht... ich weiß, die Zeiten sind gefährlich geworden... lohnt es sich nicht für ein paar Worte auf Papier einen guten Mann zu verlieren. Ihr versteht hoffentlich, was ich meine?" Sie überlegte kurz.
    "Ruht Euch aus, wenn ihr schon morgen wieder zurück in den Norden müsst. Einen müden Gegner schlägt man noch einmal so gern..." Sie neigte kurz den Kopf ehe sie zur Tür trat und diese öffnete.
    "Ich wünsche Euch eine gute und schnelle Reise, auf dass ihr schnell zu Euren Kameraden zurückkehrt..."

  • Die Tür schloss sich...
    Martin nahm die Depesche und betrachtete sie etwas vewundert an.


    "Was kann den so wichtiges an diesem Pfaffenbruder sein...sie hätte es mir auch ruhig sagen können...Ach was solls draufgeschiessen...Pflicht ist Pflicht und Met ist Met...Nicht war mein Freund...und nun ist es Zeit sich erstmal auszuruhen."


    Er standt auf, schob das schreiben in seinen Reisetasche und blickte ein letztes Mal zu seinen Kameraden.


    "Für Tod und Ehre, mein Freund."


    Dann nahm er einen langen und kräftigen Schluck und warf sich ins Bett. Es dauerte nicht lange und Martin schlief tief und fest.

  • Martin lies sich nur ungern aus dem erholsamen Schlaf wecken. Sein Begleiter schien das Klopfen nichts auszumachen und er schnarchte munter weiter.


    Martin versuchte sich zu erheben aber der Met setzte ihm noch arg zu.
    Mit dröhnenden Kopf lies er sein Unterfangen sein und fiel wieder ins Bett.


    Wat is denn ? Kann man hier nicht mal in Ruhe sein Rausch ausschlafen“ brüllte er letztendlich in den Raum herein.
    Keine Ahnung ob ihn jemand hörte.

  • Meren grinste angesichts der Worte, die man ihr so 'freundlich' entgegenschickte und gab der Tür einen leichten Schubs.
    Mit einem penetranten Quietschen schwang die Tür langsam auf. Meren lehnte sich in den Türrahmen und grinste Martin spitzbübisch an.
    "War der montralur'sche Met zu schwer für Euren Kopf?" Sie trat ein, schloß die Tür und setzte sich eben dorthin, wo sie bereits das letzte Mal gesessen hatte. Die Becher auf dem Tisch zeugten noch von ihrer letzten Unterredung.

  • Martin blinzelte leicht und versuchte in die Richtung der Tür zu blicken. Dort sah er eine liebliche Elbe stehn und ihm wurde klar er träumte nur.
    Er lies den Kopf wieder aufs Bett sinken und schloss die Augen.


    "Liebes Kind, schön das ihr mich in meinen Träumen aufsucht aber ich bin nicht in der Stimmung für wilde Nächte..." murmelte er vor sich hin.

  • Meren zog eine Augenbraue hoch und musste nur noch breiter grinsen. Sie stand auf, ging ein paar Schritte durch den Raum.
    "Nun, muss ich nun enttäuscht sein... oder sollte ich mich geschmeichelt fühlen?" Ihr Lachen dang an Martins Ohr.
    "Es tut mir leid, Euch von neuem belästigen zu müssen udn Euch von Euren..." wieder umspielte ihr Mund ein süffisantes Grinsen. "süßen Träumen reißen zu müssen..."
    Merens Tonfall wurde ernster.
    "Genug der Späße, Mann. Ich habe noch etwas mit Euch zu besprechen!"

  • Martin öffnete ein Auge und blickte Merenwen leicht verschwommen an.


    "Ihr mit mir. Hört zu, junge Dame ich kenne euch kaum und sowas ziemt sich auch nicht auf die Schnelle."


    Er griff zu Flasche neben dem Bett und nahm eine kräftigen Schluck zum Wach werden.

  • Eine Mischung aus Ärger und Ungeduld, sowie ein leicht fragender Ausdruck zeigte sich auf Merens Gesicht. Was bildete sich dieser Kerl in seinem vom Met vernebelten Hirn eigentlich ein.
    Sie stellte sich an das Kopfende, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und ließ ihre Stimme um eine Tonlage nach unten sinken, als sie zu schreien begann:
    "Martin Ohneland, auf die Füße. Ein Gardehund wollt ihr sein? Der Feind steht vor den Toren und du empfängst ihn im Bett, statt mit der Klinge voran im Schlachtfeld! Ein Schoßhündchen seid Ihr. Auf jetzt!"
    Sie hoffte, er würde ihr diesen kleinen Spaß nicht übel nehmen.