Zimmer von Merenwen

  • Meren verschränkte die Arme und neigte den Kopf leicht zur Seite. Sie schluckte einmal hörbar, erwiederte auf Martins Worte jedoch nichts. Sie würde sich nicht vor ihrem Herren einem albernen Wortspiel hingeben, wollte sie doch lediglich mit jener Floskel von provokanten Charakter in Martins Rede ablenken.
    Insgeheim tadelte sie sich selbst dafür, dass sie scheinbar durch Worte derart angreifbar war. Nun, auch dies zu vermeiden wollte gelernt sein.
    Ihr Gesichtsausdruck verriet jedoch nichts über diesem inneren Monolog.
    Sie beugte sich zu Ciryon und sprach ein paar sehr leise Wortze in seine Richtung, die Martin nicht verstehen konnte.

  • Ciryon nickte seiner Schülerin verständnissvoll zu und wanndte sich wieder Martin zu.


    "Ihr wollt Wissen was ich tuen würde? Als Hüter habe ich geschworen dem Volke zuhelfen,also würde ich aufbrechen und die Bürger aus Nordens End herraus holen.Sie schützen vor dem Feind sogut ich es vermag.Aber ich würde nicht blindlings losstürmen und wohl möglich den Tot finden.Ich denke das Wolfram das tut wofür er angeheuert wurde und sicher handelt er Ehrenhaft den Menschen dort zuhelfen.


    Ich werde mir dem Mon`Tra`Ar sprechen und vielleicht selber oder Merenwen dorthin schicken wenn es Talris mir als Hüter befiehlt.
    Aber vielleicht solltet Ihr selber auch zurück zu euren Burgvogt gehen oder dem Hauptmann in den Kampf folgen,statt meine Schülerrin zu tadeln wenn sie meint das eure Wortwahl nicht passend war.Das überlasst dann ruhig mir ihren Lehrmeister,im übrigen war eure Wortwahl unpassend.Ich bin nicht irgendwer,Ich vertrete Montralur als Ritter und Botschafter in den Ländern.Ich könnte euch selber tadeln da ihr Sie beleidigt habt mit Worten und Gesten,doch das liegt mir fern.Doch nun sagt mir was werdet Ihr tuen,denn eure Mannen rücken in den Kampf!"


    Ciryon verneigte sich leicht,aber behielt Augenkontakt mit Martin.

  • Martin erwiderte Ciryon’s Blicke, jedoch schienen sie ihn ein wenig zu irritieren bzw. dass was der Hüter gesagt hatte. Aber dann schien der Groschen doch noch in den Helm gefallen zu sein. Er weitete die Augen und machte den Eindruck verstanden zu haben. Seinen Helm aufsetzend und eine leichten Lächeln auf dem Gesicht, verneigte er sich ebenfalls leicht und nahm dann Haltung an.


    „Entschuldigt, werter Herr, die Reise hat mich noch ein wenig verwirrt. Wenn dann nichts zu tadeln wäre ist ja alles klar. Ich werde euch nun mit eurer Schülerin allein lassen. Solltet ihr beschließen mir eine Depesche für den Burgvogt mitzugeben oder vielleicht jemanden zu ihm senden wollen, so gebt mir bescheid und wir nehmen ihn gerne morgen mit uns mit. Vielleicht mag eure Schülerin uns begleiten wollen, sicherlich kann ich dann meine guten Seiten unter beweis stellen...aber entschuldigt, ihr wollt nun sicher allein sein. Hüter Ciryon, Martin Ohneland meldet sich ab. Habt dank für den Trunk.“


    Martin salutierte kurz und hatte es geschafft in drei Schritten den Raum zu verlassen noch ehe jemand den Mund öffnen konnte.


    Draußen angelangt schüttelte er den Kopf und machte mit seinen Zeigefinger kreisende Bewegungen an seiner Schläfe. Leise murmelte er vor sich hin, als er den Gang herunter schritt…


    “Die spinnen, die Montralurer…Er! ist Montralur….Nur Er! darf sie tadeln…Wieso sagt er nicht gleich das er das machen will…. Diese Elben immer, nie sagen sie was wollen …tsts…“

  • Meren starrte dem Gardehund mit großen Augen hinterher, als er den Raum verließ.
    Sie drehte ruckartig den Kopf ohne eine Miene zu verziehen und sah nun Ciryon an.
    Sie schüttelte leicht den Kopf, so als wolle sie eine im Raum stehende Aussage verneinen, als sie das Wort an ihren Meister richtete.
    "Verzeiht, Herr, dass ich Eure Zeit verschwendet habe. Ich versprach mir einiges mehr von diesem *Rapport*, als das, was er zu sagen hatte... Ich hatte nach der vorangegangenen Unterredung die Hoffnung, dass er Euch gegenüber mehr preis geben würde, asl er bereit war mir zu sagen. Ich muss mich jedoch geirrt haben." Elegant schlug sie die Beine übereinander und legte zwei Finger an die Schläfe, ehe sie weiter sprach.
    "Brannon, wie lange würde die Reise in den Norden zur Drachensteinburg dauern, für einen durchschnittlich geübten Reiter?" Nachdenklich betrachtete Meren den Ausdruck in Ciryons Augen.

  • Ciryon sah das es Merenwen Unangenehm war was diese Unterhaltung anbelangt.


    "Mach dir keine Gedanken,ich bin Mir sicher wenn ich diesem Söldner einige Münzen angeboten hätte,hätte er mir gesagt was genau ich wissen wollte.Aber auf deine Frage zurück zukommen,es sind ca.700 Meilen zur Drachenstein und ein geübter Botenreiter braucht so etwa 10 Tage.Warum fragst Du"

  • "Richtig maximal 10.Tage aber über den Luftweg vielleicht nur 2.Tage,doch dafür muß der Falke wissen zuwem er soll und diesen kennen.Ich kann keinen schicken da meine Vögel dort niemanden kennen!"


    Ciryon merkte das das ganze zu Kopfe stieg.


    "Es kann also sein das die Gardehunde schon dei den Göttern sind aber das wollte ich Martin nicht sagen denn Mir scheind ist er so fanatisch wie der Rest der Truppe!"

  • "Dann sollte man jemanden dort abstellen, dem sie vertrauen..." Nachdenklich legte sie den Kopf schief.
    "Ihr wißt Brannon, ich vertraue Euch. Wenn ihr also von mir verlangt... nein, mich bittet zur Drachensteinburg zu reisen werde ich gehen..." Sie legte ihre ganze Überzeugung in diese Worte, um den letzten Rest Zweifel, der noch immer an ihr nagte zu übertünchen.
    "Und was den guten Martin angeht... Vieleicht sollte ich ihm antragen, mich mitzunehmen und er wird die Strecke in nur 8 Tagen schaffen nur um mich schneller los zu sein." Sie musste unweigerlich grinsen angesichts der Vorstellung, doch merkte Ciryon deutlich, dass es von Ihr als Spaß gemeint war, und dass sie keines Wegs die Absicht hatte mit den Gardehunden in den Norden aufzubrechen, sollte es denn überhaupt Ciryons Wunsch sein, dass sie die Herrschaftsstadt verließ.

  • "Ich werde den Fürsten in den nächsten Tagen aufsuchen, wenn es seine Zeit erlaubt, mit ihm sprechen und mich umgehend wieder bei Euch einfinden." Ihr Blick blieb ernst, als sie ihren Herrn verabschiedete und sich nun wieder allein in ihrem Zimmer befand.
    Nachdenklich betrachtete sie die Spuren, der Runde, die noch wenige Augenblicke zuvor hier getagt hatte, ehe sie die Türe verschloss, die Kerzen löschte und sich ein wenig zur Ruhe begab.

  • Nachdem Meren eine Weile geruht hatte, beschloss sie sich einmal die Herrschaftsstadt näher zu betrachten.
    Bisher hatte sie wenig Zeit gehabt, sie die nähere Umgebung ihrer neuen Heimat anzusehen. Und Ciryon hatte keine Übungen angesetzt, also sollte sie tatsächlich ein wenig Zeit haben.
    Sie wusch sich, kleidete sich in ein einfaches weißes Kleid, einen hellblauen Überwurf und schnürte sich die Schuhe.
    Sie griff nach ihrem Beutel und ihrem Dolch und schnürte beides am Gürtel fest, ehe sie sich auf den Weg machte, ihren Fuchs aus den Stallungen zu holen.

  • Nach langer Zeit der Abwesenheit war Meren einmal mehr in die Herrschaftsstadt zurück gekehrt.
    Es verlangte sie ihren Herrn zu sehen; hatte sie doch erfahren, dass auch er sich zur Stunde in der Herrschaftsstadt aufhalten sollte.
    Doch konnte ihr niemand die Frage nach seinem genauen Aufenthaltsort beantworten.
    "Hüter Ciryon ist ausgegangen." war alles, was man bereit war ihr mitzuteilen.
    Sie warf sich den Mantel um die Schultern und zog sich Handschuhe an, ehe sie ihr Zimmer verließ um ihrerseits einen Schluck Met in der Taverne zu nehemn und zu hören, was man in den Gassen an Klatsch zu berichten wußte.