Die Taverne zum roten Stier 2 - Filiale Merndil

  • Er neigte den Kopf zu Bruder Bernhardt und sprach gedämpft zu ihm, damit es nicht jeder mitbekam.


    Nein, Talris ist nicht mehr hier. Er ist heute Mittag mit dem Schiff gen Daynon abgereist. Er sucht seine Schwester Ancalima und ihren Weggefährten Cyrion. Letzteren kennt man jedoch besser als Thorgrinn von Skaar. Seitdem Ancalima in Engonien eingekerkert war hat er wohl nichts mehr von ihr gehört. Er vermutet wohl, dass er in Daynon weitere Nachricht von ihr erhalten kann. Ich bin gespannt, ob er fündig wird. Sollte sie nicht mehr unter uns weilen, dann muss ich mir Cyrion noch einmal vornehmen. Dieses Ei beunruhigt mich mehr und mehr.


    Während Talris außer Lande ist, kümmere ich mich um die Dinge, die es zu regeln gilt.

  • Bruder Bernhardt wand sich zu Scrum und lauschte.


    "Bei der Bockigkeit eines Satyrs. Ich weis mehr von all diesen Geschehnissen als mir lieb sein könnte. Ich hatte eben ein Boten mit Kunde an Talris gesandt. Wie es mit scheint, weist du nicht alles. Mich wundert es ein wenig, du bist doch sonst so gut informiert. Ich glaube ich muss dir da einiges berichten."


    Bruder Bernhardt Gesicht verdunkelte sich wieder ein wenig. Als er das Ei wieder hörte, möchte man meinen gesehen zu haben, wie er sogar die Augen verdrehte.


    Nur mit eine wachen Ohr vernahm er in der Ferne die Worte Lady Dunja. Er wollte die Runde nicht damit hinein ziehen.
    Er schenkte sein Kopf zu Ihr und rieb sich unter der Kette am linken Arm.


    "Lady Dunja, ihr braucht mir nicht zu danken in Worten. Tut es in guten Taten. Behandelt das Tier so gut ihr es könnt und geht mit guten montralurischen Beispiel voran. Nicht die Worte entscheiden sondern die Taten."


    Kurz wieder zu Scrum gewandt und erneut ein Lächeln aufgesetzt.


    "Nach dem Spiel können wir beide uns noch mal allein unterhalten. Ich werde dir gern alles sagen was ich weis. Aber die Dame Dunja hat recht. Ich habe das Spiel auch oft gesehen. Ich glaube ich besitze sogar eins irgendwo bei meinen Handelsgütern. Aber noch hatte ich keine Zeit die Regeln kennen zu lernen. Scrum vielleicht kannst du sie kurz den Damen und mir erklären. Wir wollen ja auch wissen, wer hier am Tisch Glück hat und wer nicht."


    Er warf William von York eine feurigen Blick zu. Ihm waren die Worte an Lady Dunja nicht entgangen, und Bruder Bernhardt erheiterte des Recken schneller Ansturm.


    "Glück im Spiel, Pech in der Liebe, Sir William. In diesem Sinne hoffe ich das ihr ein guter Verlierer seid, der Lady Dunja zu liebe."


    Diesmal war sein Lächeln wirklich echt und er hatte lange nicht mehr so angenehme Wortgefechte vernommen. In den Punkt würde der Abend hier sicherlich noch interessant werden.

  • Scrum nickte.


    Wir reden später weiter, raunte er ihm zu. Dann so laut, dass alle es hören konnten:


    Das Spiel ist eigentlich sehr simpel und jeder kann es schnell verstehen. Man würfelt mit zwei Würfeln. Das Spielfeld hat zwölf Felder für alle möglichen Würfelkombinationen, wobei die Felder mit der 2 der 12 und der 7 Besonderheiten mit sich bringen. Jeder Teilnehmer am Spiel muss drei Münzen zum Spiel mitbringen. Der Reihe nach wird gewürfelt und jeder würfelt so lange, bis er eine Münze aufs Spielbrett legen muss. Die Zahl, die gewürfelt wird muss auf dem Spielfeld korrespondierend mit einer Münze des Würfelnden bedeckt werden. Ist das Feld bereits bedeckt, so nimmt man die dort befindliche Münze an sich und setzt sein Würfeln fort, bis man eine Münze abgeben muss. Danach gibt man die Würfel gegen den Sonnenlauf an den nächsten Spieler am Tisch weiter. Sobald man seine letzte Münze abgegeben hat, darf man beim nächsten Mal, wenn man die Würfel erhält noch ein letztes Mal würfeln. Sollte es einem nicht gelingen eine Münze vom Spielfeld zu erwürfeln, scheidet man aus. Der letzte, der Spieltisch mit Münzen verbleibt gewinnt alles. Soweit die grundlegenden Dinge.


    Er zog an seiner Pfeife und stellte fest, dass diese ausgegangen war. Er hob beide Augenbrauen hoch, schippte mit den Fingern - man hörte wieder ein leises FULUMBAR - und entzündete die Pfeife erneut. Tief zog er den Rauch ein und entließ ihn genießerisch aus dem Mund.


    Wo war ich stehengeblieben? Ah ja! Da sind noch die besonderen Felder zu beachten. Die Sieben ist das große Feld in der Mitte, in welches nur hereingelegt, aber nichts herausgenommen darf - bis auf eine Ausnahme, auf die später noch kommen werde. Die Sieben hat dem Spiel seinen Namen verliehen, weil man diese Zahl am häufigsten würfelt. Dies ist wissenschaftlich erwiesen.


    Er schaute verständnisheischend die Zuhörer an und zog erneut an der Pfeife. Er nahm noch einen Schluck Wein und fuhr dann fort.


    Dann gibt es noch die 2 und die 12. Wenn man eine 2 würfelt, darf man das Spielbrett außer der 7 abräumen. Bei einer 12 räumt man das ganze Spielbrett inklusive der 7 ab. Hier ist die einizige Ausnahme, wo auch Münzen aus der 7 herausgenommern werden dürfen.


    Selbstverständlich muss man auch nach einer 2 oder einer 12 noch einmal würfeln. Sollte man erneut eine 2 oder ein 12 würfeln, dann muss man alle Felder des Spielbretts mit einer Münze bedecken, außer der 2, der 7 und der 12. Dies sind dann die Regeln. Begeisterte Spieler versuchen zu jeder gewürfelten Zahl einen Reim zu finden, damit das Spiel etwas mehr Farbe erhält. Auf jeden Fall ruft man laut Siiieeebäään, wenn man eine 7 gewürfelt hat.


    Gibt es noch Fragen?

  • Leomyr nahm die Würfel und ließ sie in einer fliessenden Bewegung wieder auf den Tisch rollen.


    Eine Vier - da nimm, doch ohne Gier.


    Damit legte er ein Kupfer auf die Vier und gab die Würfel weiter. Die Runde war unvermittelt größer geworden und drohte schon wieder in diplomatisches Geplänkel auszuarten. Dieser Bruder Bernhard hatte scheinbar Neuigkeiten zu verkünden.


    Da war ihm das zwischenmenschliche Geplänkel seines Bruders schon lieber. Dabei konnte wenigstens etwas Nettes herauskommen. Der Krieg und seine Folgen waren zumeist unausweichlich, also genoß er die Stunden des Friedens - und schielte nach der Schankmaid.

  • Bruder Bernhardt zückte seine Pfeife und stopfte sie während Scrum der Runde noch einmal die Regel des Sieben Spiels kund tat. Als Scrum seine Ansprache beendete, drehte Bruder Bernhardt sich zu ihm.


    "Ja das sollten wir. Am besten heute Abend noch. Ich habe vor mit meinen Schiff nach Norden auszulaufen in der Nacht. Aber das weist du ja auch sicher noch nicht....davon muss ich dir nachher berichten...Wir werden uns in Zukunft auf jeden fall oft in Montralur sehn. Wenn du nun der Trochses Montralurs bist, was macht dann Yalandro eigentlich ?
    Ist er wieder auf Reisen ?"


    Bruder Bernhardt hoffte die Damen hatten Scrum’s Beschreibungen aufmerksam gelauscht und würden nicht zu viel Fragen. Er lehnte sich entspannt zurück. Sein Gewand verformte sich und lies eckige Konturen einer Rüstung unter dem Stoff erahnen. FULUMBAR...und ebenfalls entzündete sich Bruder Bernhardt Pfeife....Er genoss ihren Geschmack...


    Als er zu den Yorks rüber blickte fragte er sich wie dick sie wohl bei Scrum auftragen würden, wenn sie erst einmal gewittert haben wie wichtig seine Stellung derzeit war. Sicherlich würde dieser Richard seine Anuskriecherei auch dem armen Magister angedeihen lassen und versuchen ihn soviel Bögen anzudrehen wie möglich. Aber jedem Händler seine Art. Wenn er so zu seinem Geschäft kam, so sollte er es doch tun. Jedoch handelnder Adel hatte Bruder Bernhardt nur sehr selten zu Gesicht bekommen. Wer weis welche Überraschungen diese Gebrüder Grimmig noch so auf Lager haben würden.

  • Dunja hatte sowohl den Worten Meister Scrums als auch denen Bruder Bernhardts zugehört,


    "Bruder Bernhardt, ich werde mich bemühen mich Eurer Gabe würdig zu erweisen und natürlich werde ich sie so gut behandeln wie ich es vermag, da seid ohne Sorge!
    Mit Euren Worten an Sir William jedoch gebt acht! Ihr wollt doch nicht etwa dem Herrn Ritter zu Hilfe eilen... bereits so früh zu Beginn des Scharmützels? Sollte dies Euer Ansinnen sein, nehmt besser Abstand davon sonst kreuze ich auch mit Euch die Klinge schneller als Ihr gedacht, würde ich mich doch um meinen Sieg betrogen fühlen..."


    Nun liegt auch im Blick zu ihm ein übermütiges Funkeln und das Lachen, welches ihre Worte begleitet zeugt von großer Heiterkeit.
    Schließlich jedoch wendet sie sich Meister Scrum zu,


    "Ich danke Euch für Eure Freundlichkeit Meister Scrum, tatsächlich erkenne auch ich das Spiel nun wieder. Allerdings sind es in unseren Landen eher die Kinder, die es um Murmeln oder Steine spielen, aber der Sinn und die Regeln sind die selben."


    Sie lächelt als sie an die Spiele der Vergangenheit denkt, dann fährt sie fort,


    "Eure Worte bezüglich des Landes Taron erfüllen mich zwar mit Stolz, doch muß ich gestehen, daß es sich dabei nur um meine Wahlheimat handelt und es deshalb nicht ganz ehrlich wäre, den Ruhm, den die Taronesen hier wohl erstritten haben auch für mich zu beanspruchen."

  • Feena beobachtete Scrum und Bruder Bernhardt. So so, dachte sie bei sich, hatte sie sich doch nicht getaeuscht. Dieser Bruder Bernhardt war nicht ganz so gewoehnlich, wie er tat. Und Meister Scrum wohl auch nicht, aber das hatte sie auch nicht erwartet. Wie hatte Dunja ihn genannt? Baron von Ruadan. Also auch ein Adliger. Sie musste unwillkuerlich grinsen, als ihr bewusst wurde, dass sie, ein montralurisches Halbblut, in so erlauchter Gesellschaft unterwegs war.


    Sie hoerte Scrums Spielbeschreibung aufmerksam zu, hatte aber keine Lust ihr sauer verdientes Geld so schnell wieder loszuwerden. Immerhin hatte sie heute schon Ausgaben gehabt.


    Als Dunja von Taron sprach horchte sie auf. Das war das Land aus dem Wanagi und ihre Gefaehrten kamen. Sie mischte sich in das Gespraech ein:


    "Das ist ja interessant, dass Ihr auch aus Taron kommt", sagte sie zu Dunja gewandt. "Meister Scrum spricht sicherlich von den Skruta, die auch ich bereits kennen und schaetzen gelernt habe. Ist es so Meister?"


    Dann ueberlegte sie kurz und fuhr fort: "Ihr Dunja habt sie auf Zairons Festlichkeit gesehen."

  • Scrum schaute zuerst zu Lady Dunja.


    Stellt Euer Licht nicht unter den Scheffel. Alleine die Tatsache, dass Ihr Taron als Eure Wahlheimat genomen habt, spricht für einen guten Charakter.


    Er neigte seinen Kopf zu Bruder Bernhardt ohne den Blick von Lady Dunja zu nehmen.


    Yalandro ist da, wo er immer ist: unterwegs. Er ist ein unruhiger Geist mit Unternehmungslust. Also vertrete ich Talris dort wo ich kann und stehe ihm jederzeit hilfreich zur Seite. Parallel dazu beobachte ich die Lage in meiner Heimat, wo ich hoffe, dass wir noch dieses Jahr sprichwörtlich noch den Fuß in die Tür bekommen. Ich hörte wohl davon, dass Amonlonde nun mehr Augenmerk auf seinen Besitz im Norden Montralur´s richten möchte. Ich gehe davon aus, dass ich noch einiges von Dir hören werde.


    Durch Feena´s Ansprache abgelenkt, wendete er sich ihr zu.


    In der Tat meinte ich die Skruta. Eine starke Rasse mit einem großen Willen. Zudem sehr zäh und kampfstark.

  • Als Feena sich ebenfalls zu Taron äußert, nickt Dunja zu ihren Worten,


    "Ja, ihr habt recht... ich erinnere mich an die junge Frau. Sie sagte damals die Skruta kämen aus dem hohen Norden Tarons, noch nördlicher als die Thorwalschen Lande. Ich gestehe so weit oben war ich noch nicht... meine weiteste nördliche Reise führte mich nur nach Trutzburg."


    Einen Moment schweigt sie und überlegt, dann spricht sie weiter, diesmal an Meister Scrum und Feena gewandt,


    "Allerdings, wie ich bereits sagte... Ich komme nicht aus Taron. Ich wohne quasi zur Zeit nur dort. Im Osten des Landes, in der Kaiserpfalz Beaumont... und eigentlich habe ich es eher dem Zufall zu verdanken, dort eine Heimat gefunden zu haben... aber Ihr habt zumindest zum Teil recht, Meister Scrum. Seit ich sie schätzen lernte ist sie mir fast genauso lieb und wert wie Thyngary und manch edlem Recken bin ich dort schon begegnet."


    Wieder macht sie eine kleine Pause,


    "Da wohl zu dieser Zeit ein schlimmer Krieg in Euren Landen tobt, wollt Ihr uns nicht ein wenig darüber berichten? Wir hörten bereits üble Geschichten über den Feind, die Nymbras, aber was davon der Wahrheit entspricht und was ins Reich der Legenden gehört, ist nicht leicht zu unterscheiden."


    Mehr als interessiert bleibt Dunjas Blick auf Meister Scrum liegen...

  • Es hat auch seinen guten Grund, dass wir mitunter spärlich mit den Informationen umgehen seitens der Landesführung. Wie sich gezeigt hat, verfügen die Nymbra über hervorragende Spione, die ihren Weg bis in die Herrschaftsstadt gefunden haben. Dennoch ist es kein Gehemnis, dass die Nymbra ihre angestammten Gebiete im Nordosten Montralur´s verlassen haben und zügig gen Westen vorrücken.


    Sie haben einige starke Anführer und wir haben den Eindruck, dass ihr Gott Vergodonas an Stärke zugenommen hat, was sich auch in ihrer verbesserten Kampfkraft widerspiegelt. Auch wenn wir vor anderthalb Jahren einen guten Erfolg gegen sie erzielt haben, hat sich seitdem keine nennenswerte Verbesserung unserer Lage gezeigt. Es werden wichtige Entscheidungen in diesem Jahr anstehen. Ich kann Euch nur ermahnen jederzeit äußerst wachsam zu sein. Je weiter Ihr gen Westen, insbesondere den Nordwesten, gelangt, desto eher ist die Chance, dass ihr auf Nymbra trefft. Sie agieren in kleinen Gruppen und sind sich ihrer Kampfkraft sehr bewusst.


    Derzeit bildet sich entlang des Flusses Rabuun eine Frontlinie, wo sich größere Einheiten der Nymbra positionieren. Derzeit führt der Rabuun noch viel Wasser, so dass die Einheiten des Fürsten bisher alle Versuche der Nymbra zurückschlagen konnten den Rabuun zu überqueren. Doch in einigen Wochen wird in dieser Region das Wasser spärlicher fließen. Die nahe Wüste tut ihr Übriges. Wir werden also in Kürze die ersten größeren Zusammenstöße erleben.

  • Dunja hat Meister Scrums Worten nachdenklich zugehört,


    "Das klingt wirklich nicht gut... und alles in allem wohl keine gute Zeit um diesem Land aus purer Reiselust einen Besuch abzustatten."


    Sie überlegt einen kurzen Moment,


    "Was sind die Nymbras für Wesen? Man sprach von schwarzhäutigen, menschenähnlichen Kreaturen, die über eine hohe Intelligenz verfügen... ist dem so? Und vor allem, welchen Grund, wenn nicht pure Blutgier haben sie Euch und die Wesen Montralurs anzugreifen?"

  • Richard stand auf, verbeugte sich höflich zu allen. legte seine 3 Pennies in die Mitte und machte Anstalten zu gehen.


    "Meine Damen, edle Herren, ich habe nichts gegen eine kleine Pfeife der Gemütlichkeit, doch Euer Kraut brennt mir so in den Augen wie ein Trollfurz das ich es vorziehe an die frische Luft zu gehen. Entschuldigt mich."


    Er verließ den Tisch und ging an die frische Luft.

  • Dunja ist von dem abrupten Aufbruch Sir Richards überrascht. Einen Moment überdenkt sie dessen Worte und schüttelt dann den Kopf. Mit einem entschuldigenden Lächeln wendet sie sich an die Anwesenden,


    "Bitte entschuldigt mich ebenfalls einen kurzen Moment, ich bin direkt wieder da!"


    sie schlüpft an Sir William vorbei und folgt Sir Richard vor die Tür...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dunja Fuxfell ()

  • William war die ganze Zeit ruhig geblieben...Richard zuliebe den er hatte seinen Blick verstanden.Doch nachdem Bruder Bernhard immer wieder mit kleinen Sticheleinen gegenüber den York`s die Stimmung nach unten zog und Richard und Lady Dunja die Runde verlassen hatte reichte es im.Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte er seinen Dolch gezogen,stand auf und rammte diesen in den Tisch vor Bruder Bernhard.
    "Werter Herr ihr solltet eure Zunge besser im Zaume halten,ich habe gnädiger Weisse euch erlaubt das ihr euch an unseren Tisch setzen dürft.Doch ihr spielt euch auf als einer der in letzer Zeit keinerlei Erfolge aufzubieten hat.Begründet durch eure Beleidigungen fremder Leute gegenüber,die ihr erst seid wenigen Augenblicken kennt.Wer seid ihr schon...mir sind noch keinerlei Heldentaten von euch an mein Ohr gedrungen,werte Herr und dennoch habe ich euch wärend der ganzen Zeit über nicht beleidigt!" William nahm seinen Schild und verließ ohne sich um Bruder Bernhard weiter zukümmern die Taverne.

  • Feena spuerte die sich aufbauende Spannung am Tisch, als Richard ploetzlich aufstand und die Gesellschaft verlies. Dass Dunja sich ihm anschloss, fand sie etwas irritierend, hatten sie sich doch gerade noch unterhalten. Sie wollte sich gerade mit einer Frage an Scrum wenden, als William seinen Dolch in den Tisch rammte. Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen und sie sah die verbliebenen Herren am Tisch der Reihe nach schnell an, um ihre Reaktionen abzuschaetzen.


    Zu Leomyr, der ihr am naechsten sass, gewandt, sagte sie:


    "Sir Leomyr, wollt ihr nicht nach Euren Bruedern schauen und sie und die Lady zurueckbringen?" Sie sah ihn eindringlich an.


    Dann wandte sie sich Bruder Bernhardt zu und ihr Blick bohrte sich auffordernd in den seinen.

  • Scrum wollte gerade zur Antwort ansetzen, als sich nacheinander Richard, Lady Dunja und William verabschiedeten. Überrascht von William´s Zornesausbruch sagte Scrum mit zusammengekniffenen Augen zu Bernhardt.


    Was in Danu´s Namen ist hier denn los? Kann es sein, dass Du mit den Brüdern York bereits vorher zusammengetroffen bist? Und was ist da passiert? Mir scheint, dass wir hier knapp an einer Schlägerei vorbeigeschlittert sind.

  • Ebenso überrascht wie der Rest verfolgte Bruder Bernhardt, wie sich dieses Laienschaupiel vor seinen Augen vollzog. Als Richard den Raum verlies, entschloss sich Bernhardt seine Pfeife zu beenden. Zwar empfand er den süßlichen Geruch als angenehm, aber er wollte Scrum nicht das Spiel nehmen. Das Gebaren von William jedoch rief jediglich ein Augenbrauen zucken hervor. Woher stammten die Leute bloß, sich so aufzuführen. Ob sie mit Richard of York wohl wirklich verwandt waren, bezweifelte Bruder Bernhardt ein wenig. Sicherlich teilten sie nicht die Blutlinie mit dem Souverain der Bretonischen Reiche. Waage konnte sicher Bruder Bernhardt an damals erinnern als er den Mann traf.
    Da in Scrum ansprach und so innig anblickte, drehte sich Bruder Bernhardt zu ihm um und antwortete getreu dem Geschehenen.


    “Dona nobis pacem! Amicus certus in re incerta cernitur. Um eure Anfrage zu beantworten. Wir trafen einander vor kurzem an diesem gleichen Ort. Man kam ins Gespräch als ich vom Wirte erfahren wollte, wer in der Hafenstadt mit Kriegsgerätschaft Handel treiben würde. Sir Richard, der Herr den unserer Tabak aufstößt, besaß die Freundlichkeit sich an unseren Tisch zu bemühen und bot mir Pfeil und Bogen an. Wie es mir scheint halte die Herren eine große Anzahl von diesen bereit zum Verkauf. Ich war bereit kurzer Hand ihre gesamten Bestände abzukaufen um sie im Norden gegen die Nymbras zu gebrauchen. Leider konnten die Geschäfte nicht zu ende geführt werden, da es den Herren an den hiesigen Handelserlaubnissen mangelt. Ich bot ihnen jedoch an Talris von ihnen zu berichten. Da er aber nun für längere Zeit fort ist und du die Amtsgewalt inne hast. Kannst du ihnen nicht die entsprechenden Papiere ausstellen oder dich darum kümmern. Sir Richard war so freundlich und lies mir bereits einen Bogen für einen montralurischen Kurs von 12 Gold. Zwar halte ich ihn noch nicht in meinen Händen aber das Geld ist sicherlich nicht umsonst bereit bezahlt worden. Ich freue mich schon darauf ihn im Krieg zu erproben. Die Bögen scheinen von sehr guter Qualität. Ich würde dir natürlich den Vortritt lassen, wenn sie dich interessieren sollten. Ob sie nun durch montralurische Truppen und meine zum Einsatz gegen die Nymbras kommen spielt kaum eine Rolle. Ich würde gern Balthasar hinzuziehen aber er versteht sich leider so gar nicht auf den Bogenbau, dafür ist er umso mehr ein Meister in der Waffenschmiedekunst. Meinst du könntest den Herren behilflich sein, Scrum ?“


    Dann wollte er den übrigen Yorks ebenfalls Rechenschaft schuldig sein.

    „Sir Leomyr, es lag mir fern euren Bruder zu erzürnen. Teilt ihm dies bitte mit, so ihr ihn seht. Im Gegenteil wollte ich ihn nur meine besten Wünsche mit auf dem Wege geben, bei seinem Ars amandi mit der Lady Dunja. Mag sein das mein Mittelländisch sich von euren so sehr unterscheidet, das dies als ein Missverständnis auf gefasst wurde. Mir war nicht bekannt, das dieser Tisch als der eurige anzusehen ist, noch das man sich in euren Lande erst dazu begeben darf, so man Heldentaten vorzuweisen hat. Verzeiht als ein Mann der Klerus bin ich es nicht gewohnt mit solchen aufzuwarten zu müssen. Aber gern werde ich dich nachholen um eure Sitten gebührend zu respektieren. Richtet euren Bruder doch gerne aus, sofern er eine Aufführung von Taten von mir weiterhin wünscht, werde ich gerne ein entsprechendes Schreiben ausstellen. Meister Scrum mag sicherlich Zeuge für die ein oder andere Handlung sein. Erinnerst du dich noch, Scrum, bei der Expedition in Landes innere vor zwei Jahren, wo ich Ancalima aus den Reihen der Nymbras retten musste? Meinst du, Herr Richard, meint solche Verdienste damit meint?
    So er jedoch gerne von nun an mich messen möchte, Sir Leomyr, so werde ich auch erst von nun an ihm mit meine Taten rede und antwort stehen. Ich hoffe er wird bald anders von mir reden können. Sicherlich war hier niemand am Tische auf Streit aus und wollte die Fäuste messen. Ich denke euer Bruder hatte nicht die Absicht Zwist zwischen seinem Reich und dessen in wessen Namen ich als Botschafter agiere...Ach da fällt mir ein Scrum. Das weist du ja noch gar nicht. Ja wir werden uns oft hier sehn. Man hat mich zum Botschafter Amonlondes in Montralur ernannt und zum Burgvogt der nördlichen Ländereien Amonlondes. Ich bin hier um für Recht und Ordnung zu sorgen, bevor der Krieg ausbricht... “


    Bruder Bernhardt stand auf und machte sich an seine Dinge zusammen zu suchen.


    „Scrum, da es nicht ganz klar ist ob nun ich gewünscht bin oder nicht, so werde ich mich doch früher zurück ziehen als geplant. Es tut mir leid wenn dir nun deine Mitspieler so abbrubt abhanden gekommen sind. Vielleicht kann ich es wieder gut machen in dem ich dir kurz einiges wichtige Berichte unter vie Augen. Damit stören wir dann auch niemanden mehr mit unseren Tabak. Was meinst du ?“

  • Scrum hörte Bernhardt in Ruhe zu und nickte zwischendurch und sagte kurz


    Ich erinnere mich


    als er über die Ereignisse im Norden Montralurs sprach. Nachdem er geendet hatte, sagte Scrum


    Wie mir scheint, war Dein Benehmen völlig in Ordnung. Möglicherweise warst Du ein wenig zu provokant für unsere ausländischen Gäste in Deinem Auftreten. Aber ich werde noch mit Richard reden und ihm eine Handelserlaubnis zukommen lassen.


    Er kniepte Bernhardt zu.


    Dann lass uns besprechen, was besprochen werden muss. Wohin sollen wir uns zurückziehen? Hast Du zufällig ein Zimmer hier im Roten Stier?

  • Danara war so in ihre eigenen Gedanken verstrickt das sich leicht zusammen zuckte als William seinen Dolch in den Tisch ramte. Sie wußte nicht genau was vorgefallen war merkte aber erst jetzt das Richard und Dunja auch nicht mehr am Tisch saßen. sie schaute William hinterher und schaute fragend in die Runde, dabei blieb ihr Blick einen moment auf Feena ruhen. Als sich dann Bruder Bernhard entschuldigte und anfing von seinen Heldentaten zu erzählen verwirrte das Danara noch mehr. Sie blieb aber erstmal still und wartete ab.