Die Taverne zum roten Stier 2 - Filiale Merndil

  • Scrum kommt ein wenig verschlafen die Treppe von den Schlafräumen herunter. Direkt fällt ihm Bruder Bernhardt ins Auge.


    Da bist Du ja wieder. Und, hat man den Dieb erwischt?


    Wie dem auch sei, wir wollten eigentlich gestern noch Informationen ausgetauscht haben.


    Er bedeutet Bernhardt an einen entfernten Tisch zu gehen, wo sie ungestört sind und kein anderer im Schankraum zuhören kann. Scrum setzt sich und bittet mit einer Handbewegung Bernhardt sich auch zu setzen.


    Ich frage mich, was Du eigentlich derzeit in Montralur machst? Gedenkst Du in den Norden zu reisen? Derzeit ist die Lage noch günstig. Die montralurischen Truppen stehen entlang des Rabuuns und haben bisher noch jedes Übersetzen der Nymbra über den Fluss verhindern können. Da nun die Schneeschmelze einsetzt wird der Rabuun weiter anschwellen und dies erschwert zusätzlich die Möglichkeit den Rabuun zu überqueren. Ich denke also, dass die Nymbra noch einige Monate brauchen werden, bis sie daran denken können den Rabuun zu überqueren. Doch bis dahin sollten wir unsere Verteidigungspositionen ausgebaut haben.


    Scrum macht ein etwas säuerliches Gesicht. Er scheint schlecht geschlafen zu haben.

  • „Na wenn man vom Teufel spricht...“


    Bruder Bernhardt grüßt Meister Scrum mit einer Handbewegung und folgt ihm zum Tisch. Während Scrum redet reibt sich Bruder Bernhardt die Augen und bemüht sich den Worten des Beraters zu folgen.


    „ Langsam, langsam. Das Sandmännchen hat mich noch fest im Griff. Nicht soviel auf einmal. Als um deine erste Frage einmal zu beantworten. Ich bin nun Botschafter Amonlondes in Montralur und Burgvogt über die Feste Drachenstein und die nördlichen Länderein, welche in amonlondischen Besitz sind. Meine Truppen müssten bereits dorthin unterwegs sein. Es sind zu meist Reiksmärker, welche sich die Gardehunde nennen. Hauptmann Wolframm von Wolfenklamm befehligt den Haufen. Ich wollte sehr wohl in den Norden segeln und mich dort mit ihm treffen. Danach zieht es mich zum letzten Male nach Amonlonde um Malglin und dem Rat zu berichten, wie die Dinge stehn hier in Montralur.“


    Bruder Bernhardt war die lange Nacht anzusehen und um seine Laune stand es auch nicht zum Besten.

  • Das Klingeln von Glöckchen war zu hören und eine junge Frau rutschte auf dem Treppengeländer in den Schankraum.
    Sie bot für den normalen Bürger ein ziemlich eigenartiges Bild.
    Ein rotes Hosenbein war auf der Hälfte des Oberschenkels abgerissen und mit einem einfachen Stück Schnur am Bein fixiert. In diesem Stück Schnur steckte ein schmaler Dolch. Das andere Hosenbein war grün und steckte in den schwarzen Stiefeln, die schon deutlich bessere Zeiten gesehen hatten. ZU dem trug sie ein einfaches Hemd und eine schwarze Weste, an der allerlei Tant angebracht war; wie Glöckchen, Glasplättchen, Federn und dererlei.
    Zufrieden grinsend nickte sie in die Runde und ging beim Wirt vorbei, bei dem sie etwas zu essen orderte. Der schickte eine der Frauen, die ihr etwas Wasser, einen Kanten Brot und zwei Äpfel brachte.
    Sie zog den Dolch und begann genüsslich, den Apfel zu schälen und zu vierteln, ehe sie zu essen begann.
    Immer wieder ging ihr Blick zur Tür. Sie schien auf jemanden zu warten...

  • Danara schien in Gedanken vertieft als Bruder Bernhardt sie begrüßte, sie faßte sich aber wieder schnell und begrüßte freundlich zurück. Kaum hatte sie die Begrüßung ausgesprochen kamm auch Meister Scrum in den Schankraum, die beiden setzten sich sofort etwas weiter entfernt von ihr. Als Danara sich noch Gedanken machte ob sie Meister Scrum begrüßen sollte kam noch ein Gast in den Schankraum faziniert sah Danara die Frau einen moment lang an. Dann nahm sie ihren letzten Schluck aus ihrem Becher und machte sich auf zu den Ställen.

  • Interessiert hörte Scrum zu, was Bernhardt ihm mitteilte.


    So bist Du nun auch ganz offiziell mit einem Amt bekleidet. Quasi eine Beförderung. Meinen Glückwunsch auch wenn derzeit Montralur nicht wirklich ein friedlicher Ort ist.


    Wo Du von den Gardehunden sprichst. Den Herrn von Wolfenklamm habe ich bereits in der Herrschaftsstadt erlebt. Er scheint ein wackerer Kämpe zu sein. Gut ihn an Deiner Seite zu wissen. Wie stark sind denn nun die Truppen, die Dir zur Verfügung stehen? Ich hörte davon, dass Talris den Amonlondern ein Truppenkontingent für den Norden zur Verfügung stellen wollte. Ist da etwas dran?

  • In der Zwischenzeit hatte der Wirt eine Schale und eine Krug kalten Wassers gebracht.
    Ebenso reicht eine Schankmaid ein Leibbrot, Schmalz, geräucherten Fisch und gepökeltes Fleisch. Während er Scrum lauschte, raffte Bruder Bernhardt die Ärmel hoch und füllte Wasser in die Schale.


    Bruder Bernhardt hielt jedoch inne und zog eine Augebraue hoch als Meister Scrum seine Fragen stellte.


    “Nun muss ich mich aber wunder. Du, der Berater Talris, stellt mir solche Fragen. Ich möchte meinen das gerade in deinem Amt die Truppenverteilungen bekannt sein dürften. Besonders wenn ich erfahre das Talris fort und du hier die Verantwortung inne hast.“


    Bruder Bernhardt warf sich den ersten Schwall Wasser durchs Gesicht und Schüttelte den Kopf.


    „Ich wundere mich immer mehr um die Geschehnisse in Montralur. Ich könnte meinen linken Beinling verwetten, das Talris das Land wegen seiner Schwester verlassen muss. Erst Ancalima, dann dieser Hüter, Talris und nun auch du. Ich hatte von allen eine ganz andere Meinung gehabt. Es stimmt das ich nun offizielle Ämter in Montralur habe und hier nicht mehr als Freund zu Besuch komme. Ich denke ich tue gut dran wenn ich mich auch auf die Ausübung der Ämter beschränke und somit klare Grenzen ziehe. Was Wolfram angeht, bin ich ebenso froh wie du ihn an meiner Seite zu haben. Nicht ohne Grund nennt man ihn auch den Wütterich und die Nymbras werden den Tag verfluchen an dem er auf sie losgelassen wird.“


    Bruder Bernhardt wirft sich wieder ein Schwall Wasser ins Gesicht.


    „Was die Truppen angeht. Etwas 280 Mann seitens Montralur halten die Feste. Talris sagte noch weitere 700 Mann zu, um den Norden zu festigen. Wie du siehst habe ich bald ein ganzes Herr im Norden unter meinen Befehl. Ist mal was anderes als 12 Büttel den Tag durch die Gegend zu treffen. Bevor du mir nun weiter Fragen stellst. Sage mir doch bitte erst einmal was du weist. Dann erzähle ich dir gern noch alles was du nicht weist. Ich denke so entgehen dir keine wichtigen Informationen mehr.“


    Bruder Bernhardt fuhr sich erneut das kalte Nass durchs Gesicht. Nun war er endlich erwacht.

  • Scrum grinste bei Bernhardts Worten.


    In der Tat weiß auch ich nicht alles. Mitunter hört man dann Dinge und Talris ist ja viel beschäftigt. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht immer bei allen Lagebesprechungen dabei gewesen bin und meine Informationen daher Lücken haben kann. Daher habe ich wohl noch etwas Nachholungsbedarf, was einige Informationen zur Kriegslage bedeuten. Eigentlich ist für diesen Posten jemand anderes vorgesehen, doch nun muss ich da wohl in die Bresche springen.
    Sieh es mir also nach, dass ich Dir ein paar Fragen stelle.


    Doch zu dem, was ich weiß. Was ich ja eben bereits gesagt habe, stehen die Nymbra entlang des Rabuun in Nordosten der Insel. Wie unsere Truppen dort berichten haben sie sich ein Stück weit vom Fluss in die nahen Wälder zurückgezogen. Es gibt also einen schmalen Streifen Niemansland entlang des Flusses. Wir sind uns jedoch sicher, dass die Nymbra kurzfristig massive Truppenkontingente zusammenstellen können, um den Rabuun zu überschreiten. Doch zur Zeit ist das Wetter auf unserer Seite und so lange der Rabuun massiv Hochwasser führt, wird es den Nymbra unmöglich sein den Fluss zu überschreiten. Die einzige Brücke über den Fluss, die auf halbem Weg zwischen der Wüste Jubleno und Eurem Territorium liegt, befindet sich in unserer Hand.


    Erstaunlicherweise haben sich die Nymbra zwischen der Ortschaft Rabuuntal und Nordens End auf breiter Front stark zurückgezogen. Was der Grund dafür ist, konnten wir noch nicht feststellen. Momentan kann ich niemandem empfehlen sich östlich des Rabuuns aufzuhalten. Es würde den sicheren Tod bedeuten. Der Drakenwald ist auf jeden Fall in sicherer Hand der Nymbra.


    Natürlich wissen wir auch von Truppenkontingenten der Nymbra in anderen Teilen der Insel, doch sind diese von der Größe her eher zu vernachlässigen, weil wir bisher nie mehr als ein Banner gesichtet haben. Sie vermeiden auch jeden Feindkontakt und ziehen sich schnell zurück.
    Der westliche Teil der Insel steht unter unserer Kontrolle abgesehen vom Zackengebirge, wo sich Nymbra, die aus dieser Region stammen, sich in unzugänglichen Gebieten verschanzt haben. Von dort ist jedoch derzeit keine Gefahr zu befürchten. Dafür sind es in diesem Gebiet einfach zu wenige.


    Es zeichnet sich ab, dass die Nymbra nach dem Rückgang des Hochwassers am Rabuun ihre erste Großoffensive starten werden. Daher bauen wir unsere Stellungen entlang des Rabuun stetig aus. Es ist natürlich enorm schwierig, weil die kritische Frontlinie entlang des Rabuun etwa 150 Meilen lang ist. Da wir in der Kürze der Zeit keinen durchgängigen Wall erschaffen können, haben wir in regelmäßigem Abstand Kastelle geschaffen, von wo aus das umliegende Land täglich ausgekundschaftet wird. Wir bauen derzeit die Anzahl der Kastelle aus, um sicher zu gehen, dass größere Truppenbewegungen schnell gemeldet werden können und man entsprechend reagieren kann.


    Ein großes Glück ist, dass sich die Nymbra augenscheinlich sich nur unzureichend im Schiffswesen auskennen. Schiffe sind von ihrer Seite aus noch nicht gesehen worden. Sie verfügen jedoch auch nicht über einen entsprechenden Hafen. Daher sehen wir mit Besorgnis auf die beiden Häfen im Norden, der in Eurem Gebiet sowie in Nordens End liegen.


    Doch derzeit können wir nur abwarten und reagieren, da wir noch nicht ausreichend massiv in der Region stehen. Wir haben in der Tat die Schwierigkeit, dass wir keine genauen Angaben über die jeweiligen Truppenstärken der Nymbra haben. Sie haben sich zur Zeit in den Wäldern verstreut und scheinen ebenfalls abzuwarten. Zudem haben wir einige Späher dort verloren, die auf nymbrischen Gebiet gekundschaftet haben. Es ist ein schwieriges Unterfangen.

  • Bruder Bernhardt lauschte aufmerksam Scrums Worten während er ein Stück Brot mit Fisch verschlang.


    "Hm, gut. Soviel zu der Sache selbst. Aber was ist mit den Führungsköpfen im Krieg. Ist am Hofe etwas besonderes geschehn. Was weist du über die Personnen zu berichten, die uns Anführen sollen oder über die Helden welche an ihrer Seite stehn sollten? Welche Rolle nimmst du selbst in diesen Krieg ein? Welche Gerüchte munkelt man sich am Hofe Montralurs ? Man berichtete mir das angeblich Nymbras vor der Herrschaftsstadt stehn sollen ? Ist da was dran. Warum hat Talris gerade nun das Land verlassen ?? Wird sowas nicht im Volk für Angst und Unsicherheit sorgen ? "


    Bruder Bernhardt lies ein Stück Brot zu Boden fallen und begutachtete beiläufig beim Aufheben jeden neuen Gast.

  • Fragen über Fragen!


    In der Tat ist es wohl derzeit ein wenig unglücklich, dass Talris das Land verlassen hat, aber die Situation ist ruhig. Aber wenn er nicht jetzt nach Ancalima sucht, dann wird er bald dazu keine Chance mehr haben.


    An Anführern kenne ich aus dem Generalstab von Talris nur seinen Oberbefhlshaber namens Sirodius. Ein alter Kämpe. Hat schon zu Zeiten der Talscharok gedient und hat offensichtlich große Erfahrung.
    Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Hüter Cyrion und Balduris mit anführen werden. Zudem steht mein Lehnsherr, der Herzog von Yerodin mit einigen Vertrauten auf unserer Seite. Zwar hat er nur wenige eigene Leute, doch ist seine Führungskraft unbestritten.


    Bei Gerüchten am Hofe habe ich mich bisher immer herausgehalten. Es sind jedoch kürzlich zwei nymbrische Spione enttarnt worden. Seitdem sind die Sicherheitsvokehrungen sehr verstärkt worden. Dennoch weiß ich auch, dass sie über Spione verfügen, die eine andere Gestalt haben, als das typisch nymbische Aussehen. Sie können also immer und überall unter uns sein. Das allerdings Nymbra vor der Herrschaftsstadt stehen sollten, halte ich für ein Gerücht.


    Und meine Rolle? Ich werde helfen, wo ich kann. Zwar verstehe ich mich durchaus auf Kämpfe, auch größere Schlachten zu lesen und Entscheidungen zu treffen, jedoch habe ich schon das Problem, dass ich kein Soldat bin und daher mit Sicherheit Schwierigkeiten bei den Soldaten besteht, meine Person als Befehlsgeber zu akzeptieren. Ich werde daher weiterhin im Hintergrund stehen und offiziell keine Führungsposition ergreifen. Dennoch werde ich präsent sein und mein Wort gilt in den höheren Kreisen etwas. Meine Erfahrung - insbesondere aufgrund der Situation in meinem eigenen Land - ist gefragt.

  • Langsam wurde Sa'Kuja die Warterei zu dumm. Genüßlich leckte sie sich den Saft der Äpfel von den Fingern und leerte die letzten Tropfen aus dem Becher. Sie säuberte sich die Hände an der Hose, ebenso das Messer und verstaute es wieder sorgfältig. Sie legte die Hände in den Nacken und streckte die Beine unter den Tisch lang aus.
    Sie begann sich allmählich zu langweilen... und für einen würde diese Langeweile eine amüsante Episodes seines Tages werden.
    Sie ließ den Blick durch die Taverne gehen und musterte vestohlen die hier anwesenden Gäste.

  • Wieder den Kopf nach oben gezogen schaut Bruder Bernhardt Scrum leicht fragend an.


    „Ja glaub mal nicht das ich nicht ebenso viele Fragen an dich haben kann. Je mehr ich von dir höre, desto mehr fragen tun sich mir selbst auf. Weis Talris den nicht wo Ancalima ist. Hätte er mal ein Tag gewartet hätte er sich viel Suche erspart. Sie und Cyrion sind bei Merasin zu Gast. Naja zumindest sagten sie mir dies, aber darauf bauen kann man bei den beiden leider nicht mehr. Cyrion sagte mir das dieser Baldurius verschollen ist, stimmt dieses den wenigstens?“


    Bruder Bernhardt blickte kurz auf sein Frühstück.


    „Ich bin froh Männer wie den Herzog von Yerodin an Talris Seite zu wissen. Ich bin ihn glaube ich einst bei dem Rachefeldzug gegen die Piraten begegnet. Ein großer Anführer mit viel Ausstrahlung. Aufrichtig bis ins Mark. Ja solch Männer braucht Talris, wenn er es mit so einer verschlagenen Brut wie den Nymbras zu tun hat. Was die Spione angeht das kann ich nur bestätigen. Ich war selbst zu Gegen als sie für Unruhe sorgten am Hofe. Mir wäre es auch nun lieber wir suchen uns eine wirklich ruhigen Ort ohne etwaige Mithörer. Einigen Gästen darf man nicht über den Weg trauen, gleich wie unschuldig sie aussehn mögen.“


    Bruder Bernhardt schielte kurz zu den neuen Besuch.


    „Wenngleich man mir in Amonlonde das Amt des Büttels gab, gerade weil ich die wahre Natur eines jeden Feindes erkennen kann und somit sie entlarven, muss es nicht gleich heissen nur weil ich so was hier nicht sehe, das dem nicht so sein kann. Das Herz eines Menschen ist leicht durch die Kräfte der Finsternis blend bar. Macht und Habgier gehen einher mir dem Beelzebub. Mich würde es nicht wundern wenn die Nymbras arme Seelen gegen falsche Versprechungen für sich arbeiten lassen. Lass uns besser auf mein Schiff gehen. Dort sind wir absolut sicher. Außerdem habe ich noch einen Patienten liegen nachdem ich schauen möchte. Was haltet du davon, Scrum?“

  • Das ist wirklich Pech, dass Talris und Du euch verpasst habt. Er hatte zuletzt nur Nachricht, dass Ancalima in Engonien verschleppt worden war. Soviel ich es weiß. Er wollte sich wohl erkundigen ob sie überhaupt noch lebt. Da sie nun lebendig ist gehe ich davon aus, dass Talris kurzfristig wieder zurück sein wird.


    Das Balduris verschlossen sein soll ist mir neu. Ich meine, dass ich ihn vor nicht allzu langer Zeit noch in Gerund getroffen habe. Woher Cyrion diese Information hat, weiß ich nicht. Wenn ich ihn sehe, werde ich ihn fragen.


    Gegen einen Gang zu Deinem Schiff sollte nichts einzuwenden sein. Auf dem Weg dorthin werden wir wohl auch noch die Reiesegesellschaft treffen, die zur Herrschaftsstadt aufbricht. Ich werde mich ihnen anschließen und sie bitten noch zu warten, bis wir unser Gespräch beendet haben.


    In der Tat sind die Spione ein Problem. Man ist kaum vor ihnen sicher. Zudem da wir wissen, dass die Nymbra über ein spezielles Gift verfügen, welches einen mit der Zeit willenlos macht und einen unweigerlich auf ihre Seite zieht. Ich habe dies selber schon erfahren müssen, als der Herzog von einem Nymbra verwundet wurde, der das Gift auf seiner Waffe hatte. Ein Glück, dass wir kurze Zeit später die Kelbarin getroffen haben - eine der vielen Rassen auf Montralur - die ihn heilen konnten.

  • Die Tür der Taverne öffnete sich und Feena trat, gefolgt von Xanthia und Danara ein. Sie warf einen Blick durch den Raum und erblickte Scrum, der in einer Ecke zusammen mit Bruder Bernhardt sass. Sie wunderte sich ein wenig, dass er schon auf den Beinen war, freute sich aber auch darüber, konnten sie so doch in Bälde aufbrechen. Sie nickte ihm zur Begrüssung zu, dann ging sie zügig zur Theke und musterte im Vorbeigehen die anderen Gäste, die sich zu so früher Stunde schon hier eingefunden hatten.


    Sie bestellte etwas Brot, Käse und Wurst, sowie Wasser und als der Wirt das Gewünschte auf die Theke stellte, drehte sie sich zu ihren Begleiterinnen.


    "Sollen wir uns dort hinsetzen?," sie wies auf einen Tisch in der Nähe der Tür. Ohne jedoch wirklich eine Antwort abzuwarten ging sie in Richtung dieses Tisches und nahm Platz. Sie wartete, dass die beiden sich etwas bestellten und sich dann zu ihr gesellen würden.

  • ]Nachdem sie die nach den Pferden gesehen hatten, die eben ihr Futter bekommen hatten, machten sich Owen und Leomyr auf in die Taverne, um noch gut zu frühstücken. Man hatte ihnen gesagt, dass der Weg in die Herrschaftsstadt nicht an einem Tag zu bewältigen war. Eine lange Reise sollte nach Leomyrs meinung mit einem reichhaltigen Essen beginnen.


    Also betraten sie den Schankraum, wo sich auch schon dieser Scrum zusammen mit diesem Bruder Bernhardt aufhielt, wo aber auch Feena, Danara und Xanthia waren. Zu ihnen gesellten sich Leomyr und Owen. Richard und Dunja waren noch bei den Ställen.


    Leomyr rief die Schankmaid und bestellte. Bitte bringt uns warmes Brot, Käse, wenn möglich von der Ziege oder dem Schaf, etwas kalten Braten, Karotten, einige Äpfel und auch Zwiebel. Auch heißer Tee wäre nicht schlecht, oder?!


    Damit blickte er die Damen an und hoffte, mit seiner Wahl deren Geschmack getroffen zu haben, denn er lud sie zum Frühstück ein.


    Ach ja, gebratene Pilze und Tomaten würden noch gut passen.


    Dann gab er der Magd einen Silberling und hoffte auf zügige Bedienung.

  • Amysiert hörte Xanthia Leomyrs Auflistung von Speisen zu, während sie sich rittlings auf einen Stuhl niederließ. Als sie eben von Frühstück gesprochen hatte, hatte sie an eine Schüssel warme Milch und ein wenig frisches Brot gedacht. "Nun, verhungern werden wir jedenfalls nicht." war dann ihr trockener Komentar und um Leomyr nicht etwa zu beleidigen, fügte sie schnell hinzu: " Heißer Tee ist wirklich eine gute Idee."

  • Als William und Dunja die Taverne betreten gibt sie zur Antwort,


    "Ist ja nicht so, daß die anderen nicht ebenfalls mit uns reisen und wir wohl kaum ohne sie aufbrechen werden..."


    sie grinst und wirft ihm ein schelmisches Lächeln zu. Dann überfliegt sie rasch mit geübtem Blick den Schankraum und wendet sich schließlich zum Tisch der Reisegefährten, wo sie zwei Stühle heranzieht, sich auf den einen setzt und William den anderen offeriert...

  • William nickte zum Dank als Dunja ihm einen Platz anbot."MyLady sollte ich uns nicht lieber etwas zu trinken holen,mir war so als wolltes Du einen wärmenden Tee!" sagte er kurz und ging zur Schankmaid.Einen kurzen Moment später trat er wieder an den Tisch mit zwei großen Bechern heißen Tee,setzte sich neben Dunja und reichte einen Ihr.
    "Bitte schön meine Liebe...!" sagte der Spitzbübisch und wandte sich dann an Leomyr. "Ach Brüderchen die Schankmaid lässt fragen ob sie Dir etwas von den Speisen für die Reise einpacken soll,sie glaub anscheinend nicht das Du alles schaffst....hehehehe.Mir scheind kennt sie deinen Appetit noch nicht!" William rieb sich über den Bauch und grinste breit seinen jüngeren Bruder an.

  • "Du bist wirklich ein Schatz!"


    Dankbar lächelnd nimmt Dunja den Becher entgegen und nippt dann vorsichtig an dem heißen Getränk. Erneut läßt sie ihren Blick durch den Raum schweifen...

  • Die Tür zur Taverne geht schwungvoll auf und herein treten einige Männer... Sie sind breitschultrig und großgewachsen, alle um die zwei Schritt groß, und sie tragen grünweiße Wappenröcke.
    Rüstungen sind nicht zu sehen, nur schwere Breitschwerter, welche die Männer an der Seite tragen. Schnell Steuern sie auf einen freien Tisch und setzen sich. Sie lachen viel, ein tiefes und kehliges, dröhnendes Lachen.
    Schließlich ruft einer der Männer nach dem Wirt.

  • Als die Fremden den Schankraum betreten stößt Dunja William sachte an und deutet mit dem Kopf in Richtung der Gruppe,


    "Schau mal... man möchte meinen es stände ein Turnier an oder der Fürst hätte zur Heerschau gerufen, wohin man auch blickt überall Wappenröcke. Bruder Bernhardt dürfte begeistert sein."


    Sie lächelt spitzbübisch und wirft dann einen nachdenklichen Blick zu dessen Tisch,


    "Ich glaube ich werde einmal kurz hinüber gehen und ihn fragen, wie es dem Fischer heute morgen geht..."


    Mit diesen Worten erhebt Dunja sich und steuert auf den Händler zu. Als sie dabei am Tisch mit den Fremden vorbei kommt stößt sie versehentlich gegen eins der Breitschwerter, welches an der Seite eines der Männer lehnt...