Das Dorf 2

  • Andrásh antworte nur mit einem verächtlichen schnauben, ohne aufzusehen.


    Nachdem auch Torben sich aufgerappelt hatte, machte sich Andrásh auf den Weg.


    Vor der Höhle blieb er stehen un blinzelte in die Gegend.
    Wie lange waren sie bloß da unten gewesen, daß er sich an die Sonne gewöhnen mußte.
    Nach kurzer eingewöhnung folgte er dem Weg, der den Hang hinunter führte, und auf dem sie hergekommen waren.

  • Torben ewachte und was er hörte, gefiel ihm nicht. Laufen bis zum Dorf mit einem Sattel auf dem Buckel.


    Na herrlich. Und das Pferd war teuer gewesen! Wenn ich den Wolf oder sonstwas erwische, ich gerbe mir sein Fell und nehms als Satteldecke für das nächste Pferd.


    Er rapelte sich unter murren hoch. Als er seinen Sattel aufnahm wurde seine Laune noch schlechter.


    Hey, die Dinger sind nicht angekaut. Tiere warens also nicht. Aber welcher Trottel von Pferdedieb lässt den Sattel da, wenn er den Gaul klaut?

  • Andrásh blieb stehen und drehte sich zu Torben um.


    War das sein Ernst ? Will er den Sattel wirklich tragen ???


    Fragte er sich. Seine Antwort weit eniger diplomatisch.


    Hast du ne Macke ?!? Bist du echt so behämmert, daß du den Sattel mitschleppen willst ?!?


    Sein Gesichtsausdruck zeugte von deutlichem Unverständnis. Nicht im Traum wäre es ihm eingefallen auch noch den Sattel zusätzlich zu schleppen.


    Die sind bis jetzt nicht geklaut worden, also wird das so bald auch nicht geschehen. Wir können die später auch noch holen...


    Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich kopfschüttelnd wieder um und setzte den Weg fort.

  • Kryll und der Alte waren den beiden gefolgt. Sie grinste unter ihrem Turban, als Torben tatsächlich Anstalten machte den Sattel mitzuschleppen.
    Hin und wieder schaute sie auf den Boden. Es schienen einige Tage vergangen zu sein, in der sie in d3r Höhle waren, denn die Hufspuren waren nur noch schwach zu sehen. Hatte es geregnet? Und irgendwie.... ja irgendwie sah hier draußen auch alles anders aus, nicht mehr so grau, trist, tot.....


    Nach einiger Zeit fand sie die ersten Spuren eines beschlagenen Pferdes, welches sich schnell von der Höhle weg bewegt hatte.

  • Andrásh bemerkte die Spuren nicht, da er viel zu sehr damit beschäftigt war sich innerlich über den unfreiwlligen Fußmarsch und Torben´s blöden Ideen zu ärgern.


    Innerlich fluchend stapfte er grimmig vor sich hin.

  • Torben achtete nicht auf Andrashs Kommentare, versteckte die Sättel in der Nähe des Höleneingenangs und folgte den anderen. Andrash hatte REcht, die Stättel konnten bleiben wo sie waren, bis sie wieder Pferde hatten, die sie für sie tragen würden. Seine schlechte Laune war Troben allerdings herzlich egal. Seine Knochten taten ihm weh und sein Magen war leer, aber er hatte sich trotzdem schonmal schlechter gefühlt. Die Landschaft um sie herum wirkte tatsächlich lebendiger. Tiere waren zu sehen und zu hören, selbst das Gras wirkte frisch und saftig.


    Naja, auch wenn wir ohne Pferd heimkehren, es scheint was gebracht zu haben.

  • So liefen sie eine ganze Weile, bis zu dem Platz, wo die Wagenspuren endeten, als sie hier her kamen.


    "Wo ist mein Karren?" antwortet der Alte mit einem Mal und schaut sich suchend um.
    "Und mein Pferd???"

  • Oh, da haben wir ja offenbar einen Namen zur Person.


    Torben ging zu dem Alten.


    Bärenbried? Das ist doch dein Name, oder? Deinen Karren und dein Pferd sind im Dorf. Und da gehen wir jetzt hin.

  • Vermutlich Schinken und Brennholz spielen.


    Torben trottete übellaunig hinter den anderen her. Allerdings wollte er den Alten, der gerade aus seiner geistigen Umnachtung erwacht war nicht mit seiner schlechten Laune anstecken.


    Sie kamen ohne dich im Dorf an und wir sind los um Dich zu suchen, weil die Leute im Dorf meinten, dass Du nie ohne deine Pferde und deinen Karren unterwegs bist. Und siehe da, wir haben dich gefunden und bringen dich zum Dorf. So einfach ist das.

  • Andrásh sah den Alten an.


    Hervoragend. Nachdem wir das nun geklärt haben, können wir nun ins Dorf zurück ?


    Es war offensichtlich, daß dies keine Frage war, auf die er eine Antwort haben wollte.

  • So gingen die vier schweigend zurück zum Dorf.


    Tatsächlich hatte sich hier einiges geändert: nirgens mehr war es grau sondern das Gras leuchtete in einem frischen grün. Auch die Bäume trugen neue Knospen und je weiter sie sich von der Höhle entfernten, desto ansehnlicher wurde die Gegend.


    Nach einem anstrengenden Fußmarsch erreichten sie das Dorf. Als die Menschen Berenbied sahen, bleiben sie stehen und begangen zu tuscheln. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass die kleien Truppe zurück sei. Als sie den kleinen Marktplatz betraten wurden sie schon vom Dorfvorsteher, den Bütteln und so ziemlich sämtlichen Bewohnern erwartet.


    Es wurde ein langer Tag, denn bald schon wurde überall der Tod der Bestie und die Rückkehr Bärenbrieds dank der Helden gefeiert......


    Doch dies war nichts für Kryll.... sie strich sich ihre Belohnung, die man ihr anbot, ein, holte ihr Pferd, welches zurück zum Dorf gelaufen war und verließ das Dorf, ohne sich von den beiden Begleitern zu verabschieden. Doch sie war sich sicher, irgendwo würden sie sich wieder über den Weg laufen.