An Bord der Dorntal

  • An Bord der Dorntal angekommen, staunt die Besatzung nicht schlecht, Dunja und William so bald schon wieder zu sehen und so flitzt der Schiffsjunge rasch davon um den Kapitän zu holen, mit dem er auch kurz darauf wieder auftaucht. Auch dieser ist überrascht, als er des Reichsritters ansichtig wird, verneigt er sich allerdings beflissen,


    "Wie ich sehe, Besuch aus der Heimat, Sir! Ich freue mich, Euch auf der >Dorntal< begrüßen zu dürfen! Fühlt Euch wie zu Hause, Herr Ritter!"


    Noch einmal nickt er höflich und wendet sich schließlich an Dunja,


    "Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet, Lady!"


    Mit diesen Worten verneigt er sich noch einmal kurz und gibt dem Schiffsjungen dann zu verstehen, er solle sich zur Verfügung halten.
    Als der Kapitän sich entfernt hat, fragt Dunja, die sich unwillkürlich in der Nähe Williams gehalten hat,


    "Sir Giselher, möchtet Ihr unter Deck gehen oder lieber an Bord bleiben?"

  • Der Ritter erwiderte:
    "Unter Deck wäre mir lieber... Ein Platz wo wir ungestört unter vier Augen reden können."
    Dann wurde er ärgerlicher und sagte:
    "Und wie kommt Ihr eigentlich dazu, Euch >Lady< nennen zu lassen, Eure Allerprinzlichsten Majestät?"

  • Freundlich aber bestimmt lächelt Dunja den Reichsritter an,


    "Warum nur neigen die Ritter Thyngarys immer dazu mir die Leviten zu lesen? Langsam befürchte ich, es könnte zu Eurem Ehrenkodex gehören, der Prinzessin auf die Finger zu klopfen, wenn sie mal wieder Unfug anstellt!"


    Sie grinst Sir Giselher unverholen an,


    "Oder seid Ihr zufällig mit Sir Etienne verwandt?"


    Trotz des Lächelns klingt in ihrer Stimme immer noch die tiefe Trauer über den Verlust des Ritters mit.


    "Und um Eure letzte Frage zu beantworten... weil es mir so gefällt!"


    Sie wendet sich der Treppe zu, die unter Deck führt,


    "Bitte folgt mir, meine Herren!"

  • Trotz des Ernstes der Lage kann Dunja nicht umhin ein Lächeln zu unterdrücken, zum Glück ist es unter Deck nicht hell. Spontan könnte sie William umarmen für seine Worte, aber gleichzeitig tut ihr auch der gute Freiherr etwas leid, denn immerhin kennt der seine Prinzessin und weiß ganz genau, daß er zu einem hohen Prozentsatz mit seinen Worten recht hat. So führt sie beide Ritter in ihre eigene Kajüte und bietet ihnen die beiden Stühle am Tisch an, während sie sich selbst auf das Bett setzt. Kurz noch bittet sie den Schiffsjungen um etwas zu essen und zu trinken und wartet dann gespannt auf die Worte des Reichsritters...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dunja Fuxfell ()

  • Der Reichsritter sah etwas verwirrt aus, schließlich sagte er:
    "Allerprinzlichste Majestät, ich meinte unter vier Augen! Zum einen ist mir der Status von Sir William nicht bekannt, zum anderen sind meine Order absolut präzise."
    Dann meinte er an Sir William gewandt:
    "Das ist nicht persönlich gemeint, Sir William."

  • Sichtlich hin und her gerissen ist Dunja für einen Moment unentschieden, dann jedoch obsiegt ihr Pflichtbewußtsein gegenüber ihrer Heimat. Entschuldigend wendet sie sich an William,


    "Bitte vergib mir, aber ich möchte Sir Giselher nicht an der Efüllung seiner Order hindern! Willst du uns kurz entschuldigen?"


    Sie erhebt sich und öffnet die Tür ihrer Kajüte, dann tritt sie hinaus und wartet darauf, daß der Freiherr ihr folgt...

  • Es dauerte nicht lange bis Bruder Bernhardt die Dorntal ausfindig machte. Er blieb am Ende des Aufgangs stehn und rief mit klar vernehmlicher Stimme.


    "Heho ihr guten Seemannsleut. Könnt ihr mir kund tun ob eure Herrin noch zu gegen ist. Ich suche Lady Dunja Fuxfell."


    Er hoffte das ein Schiffsmatt ihm Auskunft geben konnte

  • Einer der Seeleute erschien an der Reling des Schiffes,


    "Gerade zurück, werter Herr! Wollt Ihr nicht an Bord kommen, dann spricht´s sich leichter!"


    Er grinst und winkt den Mann herauf.

  • Bruder Bernhardt lies sich nicht zweimal bitten und ging an Deck.


    "Würdet ihr so freundlich sein und eurer Herrin unterrichten das Bruder Bernhardt um eine kurze Unterredung ersucht."


    wandt sich Bruder Bernhardt höflich an den Mann.

  • Unter Deck erwischt der Seemann Dunja just im selben Moment, da sie mit dem Herrn von Falkenhain ihre Kajüte verläßt. Als er ihr von dem Herrn an Deck berichtet ist sie einen Moment überrascht, dann jedoch bittet sie ihn selbigen in den kleinen Aufenthaltsraum zu geleiten und ihm ihre Entschuldigung zu übermitten, daß sie sich gerade in einem Gespräch befände, so bald es ihr allerdings möglich sei, ihn aufsuchen würde. Schließlich gibt sie noch Anweisung dem Gast eine kleine Erfrischung anzubieten, auf daß seine Wartezeit ihm nicht zu lang werde. Der Seemann nickt und entfernt sich wieder, während Dunja mit dem Reichsritter eine der Gästekajüten ansteuert, die Tür öffnet und ihm drinnen einen Platz anbietet...

  • Der Seemann erscheint wieder an Deck und steuert schnurstracks auf den Besucher zu,


    "Werter Herr, leider befindet sich die Lady momentan gerade in einem Gespräch mit einem Boten aus ihrer Heimat. Sie läßt Euch allerdings bitten, falls Ihr es wünscht, im Salon auf sie zu warten."


    Der Mann hofft alles ordnungsgemäß wiedergegeben zu haben.

  • "Ich bleibe lieber hier. Mir sagt die Aussicht sehr zu. Gern werde ich hier auf sie warten."


    Bruder Bernhardt blickte am Mast herrauf.


    "Dies ist eine solide Bauart. Könnt ihr mir sagen aus welchen Gewässern der Mittellande dieses Schiff stammt ??"

  • Der Seemann nickt zu den Worten des Herrn, wenn er die Wahl gehabt hätte, wäre er wohl auch eher an Deck geblieben. Auf die Frage des Gastes hin lächelt er begeistert, dann gibt er zur Antwort,


    "Aus keinen, werter Herr. Die >Dorntal< ist in Taron gebaut worden, allerdings nach den Plänen des Kapitäns und der kommt, ebenso wie die Lady, aus Thyngary!"


    Er wirft einen stolzen Blick über das Schiff.

  • "Könnt ihr mir sagen was das Schiff an Fahrt schafft und wie wendig ist die gute Dorntal. Wie kam es eigentlich das ihr gerade hier nach Montralur reist."


    Bruder Bernhardt lehnte sich über Bord und schlug gegen die Aussenwand.


    "Sagt wie dick sind die Wände?"