Die Unterstadt am Hafen

  • "Ach was. Die Leute hier sind nich' alle ganz ehrlich, aber gefährlich.. also wirklich gefährlich.. da würd' mir keiner einfallen. Beim Handeln, da muss man sich ein wenig in Acht nehmen. Und manche klauen wie die Raben. Aber wirklich gefährlich? Da is keiner dabei, ne. Da sei mal ganz beruhigt, Mädchen. Dir wird schon nix passieren."


    Timmes nickte bestätigend zu seinen eigenen Worten während seine Finger flink über das Netz huschten.

  • "Na, wenn se meinen...", Sirene seufzte leicht und erhob sich von der Kiste, auf der sie bei ihrem Plausch mit dem alten Fischer gesessen hatte. Vielleicht hatte er Recht? Vielleicht war es einfach nur eine dumme idiotische Neckerei, eine Diffamierung von Randgruppen, wie sie immer wieder mal vorkam, mal wurden die Hryländer diffamiert, dann wieder ging es gegen die Lorenier...


    Sie lächelte dem Fischer zu und dankte für den Fisch, ehe sie weiterschlenderte.

  • Dennoch... es ließ ihr keine Ruhe. Also wandte sie ihren Blick an die Dirne, die immer noch an der hausecke lehnt und die Arbeiter betrachtete, wie ein Raubtier seine Beute. Sirene machte ihr ein Zeichen, ihr um die Häuserecke zu folgen, um mit ihr zu sprechen. Dort wartete sie.

  • Wenig später kam das Mädchen um die Ecke. Sie hatte brünettes, leicht gewelltes Haar, das sie sich zu einem lockeren Zopf gebunden hatte. Ihre Figur war üppig, weiblich. Die Kleidung war nicht unbedingt freizügig - schließlich war es kalt und nass hier - betonte aber auf deutliche Art und Weise ihre Vorzüge. Herausfordernd hatte sie die Arme vor der Brust verschränkt und blitzte Sirene aus grünen Augen an.


    "Was willst du hier? Das ist mein Gebiet. Und ich gedenke nicht, dir was davon abzutreten."

  • "Dacht ich's mir doch, dass du dir sowas erst mal anhörst. "sie klimperte mit einem Lederbeutel, ehe sie fortfuhr: Es geht um eine Information, die ich gern hätte. Du hörst doch viel während der Arbeit und manche Kunden reden auch gerne... Mich würd interessieren, wer das große Schiff neulich beschmiert hat... "sie wartete die Reaktion der Dirne ab.

  • Mira schlendert müde durch die Straßen der Unterstadt. Ein gemütlicher Spaziergang nach einem harten Arbeitstag ist für sie fast schon zu einem Ritual geworden.
    In Gedanken versunken schlägt sie den Weg zurück in die Oberstadt ein.

  • "Exakt. Aber wie schon gesagt, Freier reden doch auch gerne mal zwischendurch. Also...", sie drückte ihr den kleinen Lederbeutel in die Hand, der verheißungsvoll klimperte.
    "Das ist nur die Anzahlung. Wenn ich die Info habe, gibt's nochmal so viel. Und je nach Anzahl der Beteiligten noch etwas drauf. Sag's dem Schankjungen im Zaunkönig oder schreib's auf, wenn du schreiben kannst und gibs im Zaunkönig ab. "


    Sirene nickte ihr zu und wartete, ob sie noch Fragen hatte.

  • Gerade wollte sich Mira zurück auf den Weg in die Oberstadt machen, da beschloss sie einen Umweg über das Wachgebäude der Unterstadt zu machen. Vielleicht würde sie dort ja Dorian treffen.


    ----> Wachgebäude der Unterstadt

  • ------> Wachgebäude der Unterstadt


    Da er die Stadt bisher kaum gesehen hatte und bis auf wenige Ausnahmen niemanden kannte, ging er los um sich ein wenig umzusehen und vielleicht die ein oder andere Bekanntschaft zu machen. Die Rechte Hand auf dem Schwertgriff welches an seiner Seite hing schlenderte er nun gemächlich durch die Straßen und Gassen um so irgendwann am Hafen anzukommen. Er ließ den blick eine weile lang schweifen.

  • Es war dunkle Nacht, als sich zwei Schatten heranschlichen. In der Nähe des Weges, der die Unterstadt mit der Oberstadt verband, machten sie Halt. Vorsichtig linsten sie um jede Ecke, dann nickte einer der beiden. Ein kleiner Eimer aus Holz wurde hervorgezogen, und ein Pinsel wurde in eine weiße, dickflüssige Pampe getaucht. Nur wenige Augenblicker später war das Werk vollbracht und die beiden Schatten verschwanden wieder in den Gassen der Unterstadt. Nur ihre Botschaft blieb, in großen Lettern an der Hauswand, deutlich sichtbar für alle, die tagsüber an dieser viel genutzten Stelle vorbeikamen.


    "FREIHEIT FÜR ISIDOR LANGARA!!!
    NIEDER MIT ALTWEININGEN!!!"

  • Es waren einige Tage vergangen, seit dem Jean-Michel in der Präfektur gewesen war .


    Nach dem er sich mit seinen Leuten besprochen hatte , verbrachte er die letzten Tage damit , den mit der Präfektur angesprochenen Bereich im Osten der Unterstadt hinter dem Waisenhaus , zwischen dem Oberen- und Unterenstichwegen am Weidenring zu begutachten. Begleitet wurde er dabei immer von seinem Baumeister und einen Trupp Pioniere, die das Gelände vermaßen, um einen sehr genaue Karte zu erstellen um auf dieser Grundlage dann die Skizzen und Baupläne anzufertigen. Des weiteren machte man auch kleinere Bohrungen um sich einen Eindruck von der Beschaffenheit des Untergrundes zu machen.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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  • --------> Zaunkönig


    Mira lief die Straße zur Unterstadt entlang. Sie genoss die frische Luft nach dem Essen im Zaunkönig.


    Mira überlegte gerade, ob sie bis zum Hafen laufen sollte, als sie plötzlich wie angewurzelt stehen blieb.


    "Bei den Göttern!" meinte sie entsetzt, als sie die riesigen Lettern an der Hauswand erblickte.

  • Mira starrte die Buchstaben an.


    Was nun?, schoss es ihr durch den Kopf. Das kann man doch so nicht stehen lassen.


    Mira war klar, dass sie das ganze melden musste. Aber wo? Beim Serganten?
    Egal, dachte sie sich, darüber kann ich mir auch noch auf dem Weg Gedanken machen.


    Sie machte auf dem Absatz kehrt und hastete zurück in die Oberstadt.



    ----> Dorfplatz

  • -----------> Wachgebäude der Oberstadt


    Mira führte die kleine Gruppe schnellstmöglich zu dem betroffenen Gebäude. Als sie an die Stelle kommen, von der aus man die Schrift bereits deutlich sehen kann, wendet sie sich zu dem befehlshabenden Gardisten:


    "Davorne ist es."


    Gespannt wartet sie darauf, wie die weiteren Befehle lauten würden.