Die Unterstadt am Hafen

  • Gut. Räumt den Platz hier frei. Stapelt die ganzen Sachen, die ihr aufgetürmt habet, dort, so dass sie nicht mehr umfallen können


    Dorian zeigt auf eine freie Wand, die genug Platz bietet, um die gröbsten Sachen von dem kleinen Platz und dem Eingang des Schuppens zu entfernen.


    Währenddessen werde ich mir den Inhalt der Fässer genauer ansehen.


    Er macht sich daran, den Deckel des Fasses zu lockern, so dass er den Inhalt begutachten kann.

  • Die Buben begannen, die Überreste des Turms an dem ihnen zugewiesenen Platz sauber aufzustapeln. Dabei waren sie nicht gerade schnell, aber sie schienen zumindest vorsichtig vorzugehen.


    Der Deckel des Fasses wehrte sich indessen. Sehr fest eingepasst offenbar. Ob das für den Korken auch zutraf, der sich im Deckel befand? Bei Dorions Bemühungen hörte man ein deutlichen Glucksen im Fass. Flüssigkeit.

  • Dorian flucht leise, als er den Deckel nicht aufbekommt... Schließlich zuckt er mit den Schultern und zieht an dem Korken.


    Wenn das Tee ist, dann fress ich einen Besen... murmelt er, als er etwas sucht, wohin er einen Teil des Inhalts des Fasses rein schütten kann.


    Als er einen alten Eimer entdeckt überprüft er diesen kurz auf grobe Löcher und versucht dann, als er nicht fündig wird, einen Teil der Flüssigkeit aus dem Fass dort hineinzugeben.

  • Der Korken lässt sich gut entfernen und auch der kleine Eimer stellt sich zwar als verstaubt und alt, aber durchaus unlöchrig heraus. Schon als Dorian den Korken entfernt steigt ihm ein sehr angenehmer Duft in die Nase. Malzig-alkoholisch. Glucksend ergießt sich eine gold-hellbraune Flüssigkeit leicht ölig in den Eimer, und wieder steigen prickelnde Düfte auf, diesmal noch viel stärker, breiter, tiefer. Es riecht kräftig nach Alkohol, aber überhaupt nicht scharf. Milde überall, ein Antritt von Malz, Vanille, ein Hauch von weißen reifen Trauben, heller Honig, etwas Heidekraut, ein wenig Rauch, und über allem ein betörende Frische...Orantschen vielleicht? Bilder und Eindrücke schossen in Windeseile durch Dorians Nase direkt zum Gaumen, in den Kopf, von dort wieder zum Gaumen und das Wasser lief ihm im Munde zusammen. Ganz klar, das war kein Tee. Das war etwas völlig anderes, und ausgesprochen appetitlich noch dazu. Nicht zu vergleichen mit der billigen, scharfen Plörre, die man Dorian hin und wieder schon vorgesetzt hatte.

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Als Dorian den Geruch und die Farbe des Getränks wahr nimmt zieht er verwundert die Augenbrauen in die Höhe. Prüfend steckt er einen Finger in die kleine Pfütze, die sich am Boden des Eimers gebildet hat, richt kurz daran und probiert schließlich, indem er den Finger in den Mund nimmt.


    Danach nimmt er seine Flasche von seinem Gürtel, leert das darin befindlichen Wasser aus und winkt einen der Jungen zu sich.

  • Das Getränk riecht nicht nur köstlich, es schmeckt auch so. Ja, ganz klar, Ellyriswasser. Und zwar richtig gutes.


    Laurin kommt langsam zu Dorian, während sich Brendel weiterhin den Aufräumarbeiten widmet


    "Ja, Herr Gardist? Ist es schlimm, Herr Gardist? Wir haben nix an den Fässern gemacht. Die Kisten waren so. Echt."

    Thankmar Rhytanian
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  • Ich glaube euch. Aber jetzt halte diese Flasche, während ich einen Teil des Getränks als Beweismittel entnehme.


    Gesagt, getan. Dorian drückt Laurin die Flasche in die Hand und schüttet genau soviel Ellyriswasser in die Flasche, dass es als Beweis ausreichend ist.

  • Bei den aufsteigenden Düften verzieht der Junge das Gesicht, hält aber die Flasche weiterhin fest


    "Bäääääääääääääääh....das riecht ja ekelhaft. Also, Tee ist das wirklich nicht! Nimmt man das zum Putzen?"

  • Dorian antwortet erst, als er das Umfüllen beendet hat und das Fass wieder mit einem Korken verschlossen und sicher auf dem Boden steht:
    Nein, zum Putzen nutzt man das ganz sicher nicht.


    Eilig und ohne groß auf die Kinder einzugehen verstaut Dorian das Fass wieder in der aufgebrochenen Kiste und versucht die Tür zum Schuppen halbwegs wieder so in den Rahmen zu bekommen, dass es auf den ersten Blick nicht auffällt, wenn man darauf sieht.


    Dann winkt er die beiden Jungen zu sich:
    Wir werden jetzt gemeinsam zum Wachgebäude gehen. Klar?

  • Die Tür lehnte krumm, schief und versetzt am Türrahmen, mehr war nicht möglich. Nur einem Blinden wäre auf den ersten Blick nichts aufgefallen, aber ein Blinder hätte auch bei allen weiteren Blicken nichts bemerkt. Der fehlende Türsturz rundete das Bild ab. An Verschleierung war also nicht zu denken.


    Brendel hatte indes so gut wie möglich die Bestandteile des Turmes beiseite geräumt, nun trotteten die Buben mit gesenkten Köpfen hinter Dorian her


    "Ja, Herr Gardist. Klar."

  • Eilig kommt eine Gruppe von 5 Gardisten die Straße zu dem aufgebrochenen Schuppen herunter. Dorian, der den Trupp offenbar anführt erreicht den kleinen Platz als erstes.


    Frieder, Beada, Aufstellung beziehen. Andrees, Winald, mitkommen, euch werden die Augen aufgehen.

  • Nach einiger Zeit kommen die drei Gardisten wieder aus dem Schuppen heraus. Während Dorian noch leise redet, schreibt Winald eifrig Zahlen und Buchstabenkombinationen auf einen Zettel zu kritzeln.


    So, wir erstatten Bericht. Frieder und Beada, ihr haltet währenddessen hier Wache!


    Mit diesen Worten gehen Andrees, Winald und Dorian zurück zum Wachhaus.

  • Seinen Schritt mag man beschwingt oder auch torkelnd bezeichnen, als Askir vom Pier der Anlegestelle auf den Kai und von dort auf den Platz, der sich in der Unterstadt vor der Hafenmeisterei erstreckt, tritt. Der Mann aus Havena zieht eine Braue empor: Mehre Wege bieten sich ihm an - zwei entlang des Kais, zwei, die in die Unterstadt hinein führen. Mehr Wege, als eine Münze Seiten hat, was eine Entscheidung nicht einfacher macht.


    Langsam lässt er seinen Seesack von seiner Schulter gleiten, bis er auf den Boden aufkommt. Dann nimmt er eine Galena aus seiner Gürteltasche und steckt sie sich mit einem der Sturmhölzer, die er in Weltenwacht von einem Musketier erworben hat, an. Sein Blick gleitet über das Hafengebiet und das dortige geschäftige Treiben …

  • Gemütlich raucht er seine Galena, bis nur noch ein Stummel übrig ist, und schnippt sie dann fort. Sich am von Stoppeln übersähten Kinn kratzend überlegt er kurz, bevor er sich der nächstbesten Person, die in seiner Nähe vorüber geht, in den Weg stellt.


    "Heda, kennst Du Dich hier aus?"

  • Askir nimmt seinen Seesack vom Boden auf und wirft ihn sich wieder über die Schulter. Er interpretiert die Antwort einfach mal als "Ja".


    "Gibt es hier im Viertel ein Gasthof, in dem man für einige Zeit unterkommen kann?"

  • Der junge Mann grübelt ein wenig.


    "Nu ja", sagt er dann gedehnt. "Hier unten gibt's die 'Flennende Flunder'. Aber ob man da schlafen kann - keine Ahnung. War noch nich drin." Dann deutet er in eine Richtung. "Da halb den Berg rauf, am Geisenstieg, da gibt's eine Herberge. Is ruhig da. Nichts los. Keine Getränke. In der Oberstadt, da is der 'Zaunkönig'. Da kann man schlafen und ordentlich feiern."

  • Der Aventurier zieht die Stirn kraus. Die Verblüffung über das für eine Stadt dieser Größenordnung recht kleine Angebot klingt in seinen Worten mit.


    "Bitte? Mehr nicht?"