Gasthaus "Zum Singenden Wald"

  • Danara lächelte den Ritter an als er in Xanthias Zimmer kam. Doch dies verschwand rasch als Xanthia an fing zu erzählen. Ihr Gesicht war bleich und voller Sorgen. Sie hörte still den beiden weiter zu und machte sich ihre eigenen Gedanken dazu.

  • "Nein, das habe ich nie behauptet. Aber der Gedanke liegt doch nahe, oder? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was der Dolch macht, daher möchte ich es herausfinden - aber nicht um den Preis, dass es Euch schlecht ergeht. Wenn ich diesem Geschenk mißtaue, was nach dem Geschehenen ja nicht unbedingt abwegig ist, kann ich es auch einfach auf hoher See über Bord werfen..."

  • " Das könntet ihr sicher. " antwortete Xanthia langsam, aber ihrem zögernden Ton war anzumerken, dass sie noch mit anderen Gedanken beschäftigt war.


    Eine zeitlang schweig sie, um dann an Berkenbrechts Antwort wieder anzuknüpfen.


    " Ihr könnntet aber auch jemanden zu Rate ziehen, der mehr von solchen Dingen versteht. Wie wäre es, wenn ihr ein mal Meister Scrum aufsucht ? "


    Xanthia sah zu Berkenbrecht.


    " Ich bin nicht die richtige Person, wenn ihr Antworten sucht. "

  • Danara sah die beiden an, "Verzeiht doch werde ich mich langsam mal ins Bett begeben." Sie sieht Xanthia an, "Ich wünsche dir eine gute Nacht, ruh dich nochwas aus und nimm von dem Pulver Morgen früh." Dann geht sie an dem Bett vorbei, bei dem Nordmann bleibt sie kurz stehen, man sieht das sie sehr müde ist, trotzallem lächelt sie ihn an. "Auch euch ein gute Nacht, Herr Berkenbrecht." Einen kurzen Augenblick strahlen ihre Augen als sie ihn an sieht dann wendet sie sich ab und geht aus dem Zimmer, draussen im Flur sieht sie Dunja sitzen, sie geht zu ihrer Tür und schaut sie an. "Gute Nacht, Dunja" Meint sie und geht in ihr Zimmer. Ihre Kerze ist fasst abgebrannt sie macht sich schnell für die Nacht fertig und legt sich in ihr Bett. Nocheinmal läßt sie den Tag in ihrern Gedanken passieren.

  • "Euch auch eine gute Nacht, Danara!" antwortete der Ritter und sah der Frau nach, als sie hinaus ging. Dann wandte er sich wieder Xanthia zu.
    "Gut, es freut mich, dass es besser geht, werte Xanthia. Ich werde mich nun auch zur Nachtruhe begeben - Ihr solltet auch schlafen, Schlaf ist oftmals die beste Medizin."
    Er verneigte sich leicht und ging zur Tür. Dort hielt er aber inne und sagte:
    "Noch etwas, Xanthia, ich beiße nicht, noch bin ich ein Schurke. Insofern braucht Ihr mir gegenüber nicht mißtrauisch zu sein... Ich wollte das Euch nur einmal in Ruhe sagen.."
    Dann verließ er das Zimmer. Er gibng in sein gemach, packte sich einen Stuhl von dort und schaffte ihn auf den Gang, wo alle Zimmertüren der Gefährten zu sehen waren. Dann nahm er mit einem Suefzen auf diesem Stuhl Platz. Er hatte da so eine Ahnung...

  • Nachdem Danara zu Bett gegangen ist und auch der Ritter Xanthias Zimmer verlassen hat, verharrt Dunja noch eine gute Weile auf der Treppe, bis sie schließlich all ihren Mut zusammennimmt, dem Vinländer zunickt, die Tür zu ihrem Zimmer öffnet und rasch eintritt. Geistesgegenwärtig dreht sie den Schlüssel im Schloß, so daß niemand von außen eintreten kann, dann nähert sie sich langsam und mit klopfendem Herzen Xanthias Bett...

  • Als Dunja nahe bei Xanthias Bett angelangt ist, streckt sie vorsichtig ihre Hand nach der Schulter der scheinbar Schlafenden aus, doch bevor sie sie noch berührt, zieht sie sie zurück. Statt dessen fragt sie leise,


    "Xanthia?"

  • Dunja schweigt einen Moment, dann gibt sie leise zur Antwort,


    "Es tut mir leid, Xanthia... wenn ich gewußt hätte, daß dies alles passieren würde, hätte ich dich nicht um Hilfe gebeten...!"


    Wieder macht sie eine kleine Pause,


    "Vielleicht wäre es das Beste gewesen, ich wäre fortgegangen, direkt nachdem ich den Brief gelesen hatte..."

  • " Dunja, höhr auf mir und Dir etwas vor zu machen !"


    Xanthia dreht sich um und starrt die Edeldame zornig an.


    " Du weisst nur zu gut, dass Du niemals gegangen wärst. Dafür liebst Du das Spiel mit dem Feuer viel zu sehr ! "


    Sie fixiert Dunja herrausfordernd.


    " Und sprich nicht davon, dass Du mich um Hilfe gebeten hast! Du hast mich benutzt ! Oder wann gedachtetst Du mir zu sagen, dass Du vermutest dass dieser Silberdrache mehr ist, als es scheint ? Du dachtetst, ich gebe ihn ein mal Xanthia in die Hand, wenn dann nichts geschieht ist es ja gut und wenn doch, was solls, dann weiß ich wenigstens mehr. "


    Ihre Wut gibt Xanthia neue Kraft und sie richtet sich auf. Bedrohlich funkeln ihre Augen Dunja an.


    " Es ist lange her, dass ich mich von deinesgleichen benutzen lassen musste, hohe Dame Dunja. Das ist nun vorbei ! Wage es nie wieder !"

  • Für einen Moment wird Dunja bei Xanthias Worten bleich, dann jedoch gewinnen ihr Zorn über die ungerechten Anschuldigungen und ihr unbändiger Stolz die Oberhand,


    "Wenn es das ist, was du von mir glaubst, so tut es mir leid, dich jemals mit meiner Anwesenheit belästigt zu haben! Aber keine Sorge, ich werde gehen und so es der Wunsch der Götter ist, werde ich nie wieder Gelegenheit haben dich zu benutzen!"


    Noch bevor Xanthia etwas dazu sagen kann, hat sie ihre Sachen gepackt, ist zur Tür getreten und hat diese wieder aufgeschlossen. Fast scheint es, als wolle sie noch etwas anmerken, doch dann schüttelt sie nur den Kopf und verläßt das Zimmer.


    Draussen verharrt sie einen Moment und tritt schließlich zu dem vinländischen Ritter. Rasch hat sie den Brief aus ihrer Tasche genommen und ihn dem etwas überraschten Nordmann in die Hand gedrückt,


    "Gebt ihn Xanthia, Herr Berkenbrecht... vielleicht versteht sie dann...!"


    Der Blick, den sie ihm zuwirft zeugt von großem Unglück,


    "Ich werde versuchen den Herrn von Greifenstein ausfindig zu machen..."


    Mit diesen Worten nickt sie ihm noch einmal zu und macht sich dann auf den Weg zur Treppe...

  • "Das ist keine gute Idee," hörte Dunja die tiefe Stimme des Vinländers in ihrem Rücken. Unweigerlich hielt sie an.
    "Ihr rennt gerade planlos in Euer mögliches Verderben!" ergänzte Herr Berkenbrecht.
    "Zuerst sollten wir herausfinden, was diese Gegenstände machen - und dann können wir nach diesem Herren suchen. Aber eine andere Vorgehensweise wäre im hohen Maße unvernünftig."
    Er trat an sie heran.
    "Zudem werde ich es nicht zulassen, dass eine Dame sich so kopfüber ins Abenteuer stürzt. Ich kann Euch zwar daran nicht hindern - aber ich würde SIr William bescheid geben. Und er wird Euch bestimmt daran hindern. Also, seid vernünftig, Dunja, geht ins Bett und überlegt morgen in Ruhe, was zu machen ist..."

  • Dunja dreht sich bei des Ritters Worten noch einmal um und fast scheint es, als wolle sie einlenken, doch dann huscht ein verzweifeltes Lächeln über ihre Züge und sie schüttelt traurig den Kopf,


    "Ich hätte sofort gehen sollen, das erkenne ich jetzt... auch wenn es zu spät ist, den angerichteten Schaden wieder gut zu machen...!"


    Ihr Blick ist von einer erstaunlichen Intensität,


    "Geht zu Xanthia, Herr Berkenbrecht und gebt ihr den Brief...!"


    Sie schaut ihn ernst an,


    "Und wenn Euch das Leben der Anderen etwas wert ist, so schweigt gegenüber William und auch dem Rest... es reicht schon, daß Ihr, Xanthia und Danara darin verwickelt seid!"


    Schließlich wendet sie sich wieder von ihm ab und ist erstaunlich rasch die Treppe hinabgelaufen. Durch die Tür tritt sie ohne Zögern auf die Strasse...

  • Ein kleiner Junge stolperte in die Taverne hinein. Er schaute sich um und trat an den Tresen. Sich daran heraufziehend um darüber zu sehen fragte er den Wirt nach dem ihn beschriebenen Mann. Der Wirt nickte wissend und zeigte auf Martin, der noch immer am Tresen stand.
    Der Junge betrachtete den Mann etwas ängstlich, doch ging er dann zu ihm hin und legte ihm das Pergament auf den Tresen neben ihm.
    "Entschuldigung der Herr. Eine Dame wies mich an euch dieses Schreiben zu überbringen."
    Der Junge knetete einen Zipfel seines Hemdes durch und wusste nicht was er noch hinzufügen sollte, also nickte er ihm nochmals zu und verschwand aus der Taverne, bevor irgendwer ihn aufhalten konnte.

  • Der Vinländer schaute Dunja kurz nach - er hatte erwogen, ihr nachzugehen, sich aber letztlich dagegen entschieden. Stattdessen lief er in den Schankraum und trat an William heran:
    "Sir William, ich muss Euch kurz unterbrechen. Aber ich glaube, Eure Dame ist gerade dabei eine große Dummheit zu machen. Sie ist in die Stadt gegangen um jemanden zu suchen, den Freiherrn Caspar von Greifenstein. Ich denke, dass dies nicht unegfährlich ist, einige indizien sprechen dafür, dass der Freiherr ihr nichts Gutes will. Ich denke, es ist besser, wenn Ihr nach ihr schaut..."
    Dann nickte er William zu und gung wieder auf seinen Posten vor den Zimmern. Er wollte schon an die Tür zu Xanthias Zimmer anklopfen, um Dunjas Bite zu erfüpllen, entschied sich aber dagegen - Xanthia würde ihren Schlaf brauchen. Seufzend wickelte er die Dinge in ein Taschentuch und steckte sich das Bündel unter den Wams. Dann setzte er sich hin und wachte...

  • Xanthia hatte Dunja wortlos und ungerührt zugesehen. Keine Regung veriet, was sie von Dunjas zorniger Antwort hielt.


    Als Dunja schließlich den Raum verlassen hatte und Xanthias innere Anspannung und ihre Wut auf die Edeldame begannen abzuklingen, gab sie ihrer Erschöpfung endlich nach und schlief ein.