Mein treuester Gefährte...

  • Ach Tara...das ist schlimm und es tut mir sehr leid.
    Es gibt einen tollen zeichentrickfilm, der mir dazu einfällt und den ich immer sehr mochte-


    Alle Hunde kommen in den Himmel.


    je t'embrasse,
    schattenfisch.

  • ich trauere mit dir, leibe Tara um einen lieben Freund,


    At, ich werde dich riesen Knuddeltier vermissen


    so long mein Alter...




    ;(


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19

  • Atlas ist jetzt hier und im Moment geht es mir recht gut. Es tut zwar weh, dass er nicht mehr lebt, aber wenigstens habe ich nun die Möglichkeit noch einmal vernünftig Abschied von ihm zu nehmen...

  • Gefunden... ich hatte irgendwo noch ein recht schönes Bild von uns beiden, so mit das einzige, wo ich mal nicht hinter der Linse bin.


    Dieses Bild ist auf der Eröffnung von Gromph's Inn aufgenommen worden. Atlas war zu der Zeit geschoren, doch war es in der Hütte so kalt, dass er fror. Kurzerhand hat er dann meine Gugel über bekommen....


    Wenn ihr noch Fotos von ihm habt wäre es schön, wenn ich die irgendwie bekommen könnte..... (Besonders interessiert mich das Foto, dass auf der alten Aelm Arthosia Seite gewesen ist. Da gab es eine supercshöne Kopfaufnahme von At, wo der noch Welpe war..... bitte bitte, wenn jemand dieses Foto noch irgendwo hat, meldet euch bei mir!)

  • Auch von mir herzliches Beileid,
    Atlas gehörte schon irgendwie ins bunte Bild der Larpgemeinschaft fest dazu und das wird jetzt fehlen.

    Wieder da:
    www.rabenfels.org
    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • Gedankengänge:


    Am 17.05., also vor zwei Tagen, wurde mein Hund Atlas an der Bandscheibe operiert. Die OP verlief laut Arzt sehr gut, doch dann stellten sich Komplikationen in der Aufwachphase ein. Nachdem man ihn zweimal zurück geholt hatte (einmal mit Herzflimmern, einmal mit unregelmäßigem Herzschlag) kam er beim dritten Mal nicht wieder.
    Ich bin immer noch zutiefst erschüttert, traurig, und leer, denn das Liebste, was ich hatte, wurde mir abrupt und rücksichtslos genommen.


    Nun, nachdem ich zwei Nächte drüber schlafen konnte, kommen die Fragen. Haben wir richtig gehandelt? Hätte es anders laufen können? Warum ist er gegangen? Die Suche nach einem Schuldigen hat begonnen, doch wer war es nun?
    Atlas wollte einen Stock aufnehmen, doch kurz vorher, als er den Kopf schon senkte, brachen ihm plötzlich die Hinterbeine weg. Mein Lebensgefährte reagierte sofort, lies mich mit dem Auto vorfahren und los ging es zum nächsten Tierarzt, Hat sie dort irgend etwas falsch gemacht? Nein...


    Am nächsten morgen waren wir wieder bei ihr, nach zwei Infusionen einer weiteren Spritze und einem Röntgenbild stellte sich keine Besserung ein und auch kein richtiger Befund heraus. Die TÄ überwies uns in die Tierklinik in Ahlen, die ua. einen Spezialisten für Neurologische Fälle hat. Dort wurde Atlas dann wieder durchgecheckt. Der Befund: Vermutung auf Bandscheibenvorfall.


    Es ging alles so schnell, es wurde abgeklärt, dass der Hund stationär aufgenommen wird und schon wurde er weggeführt. Im nachhinein habe ich das Gefühl, dass ich nicht die Zeit hatte im richtig alles Gute zu wünschen, ihm noch ein paar liebe Worte mit auf den Weg zu geben.
    Nachmittags kam dann ein Anruf, dass sich in einem weiteren Röntgen die Vermutung bestätigte, dass es ein Bandscheibenvorfall ist und sie noch an diesem Abend eine OP ansetzen würden, weil er dann die größten Heilungschancen hätte. Die Kosten (die sich zu dem Zeitpunkt auf geschätzte 2.500 Euro beliefen), waren uns egal, denn einzig das Wohl des Hundes der mit dem gelähmten Bein nichtmal mehr sein Geschäft verrichten konnte, lag uns am Herzen. Also stimmten wir zu. Haben wir dort richtig gehandelt? Ja.


    Dann, 2,5 Stunden später kam die erschütternde Nachricht, dass Atlas in der Aufwachphase einen Atem- und Herzstillstand hatte... all meine Hoffnung war zerbrochen...


    Und wieder stellte sich die Frage, haben die Ärzte etwas falsch gemacht?
    Gestern, in einer halbwegs ruhigen Minute, habe ich es geschafft mit dem Arzt zu telefonieren, der, als die Komplikationen auftraten, hinzukam.
    Er erzählte das wohl das parasympatische Nervensystem, als das Nervensysten, dass verlangsamt und beruhigt, sich in der Aufwachphase eingeschaltet hätte und es so zum Stillstand kam. Auch die gegebenen Medikamente, die dieses unterdrückt hätten sollen (zB. Atropin), schlugen nicht an. Haben die Ärzte dort etwas falsch gemacht? Ich bin kein Mediziner, um alles zu verstehen, was mir ein Arzt erklärt, doch habe ich auch jetzt nicht das Gefühl, dass sie etwas falsch gemacht haben, also nein.


    Und wieder kreisen meine Gedanken zurück. Hätte man den Bandscheibenvorfall verhindern können? Atlas war mit seinen 7 Jahren, sportlich, begleitete mich regelmäßig 5 oder mehr km am Fahrrad oder meinen Freund beim Jogging. Er hatte Ausdauer, eine gute Muskulatur, ein starkes Herz und einen noch stärkeren Willen. und wieder komm ich zu dem Entschluss, dass wir den Vorfall nicht verhindern hätten können.
    War es richtig, wie wir gehandelt haben? Ja, denn er hätte mit dem Vorfall ein sehr schweres Leben gehabt, da das linke Hinterbein komplett gelähmt war, und er es nur noch hinter sich her zog. Soweit hatte er keine Schmerzen (das hätte er gezeigt, aber nach seinem Verhalten war er trotz des ganzen immer noch mein fröhlicher Hund, dem es auch zu nerven schien, dass wir ihn ständig zurück hielten), es sei denn er legte sich so ungeschickt auf das Bein, dass es verdreht wurde. Es war richtig, den Schritt zu wagen, ihn zu operieren.....
    Haben wir etwas falsch gemacht? Ich komme immer wieder zu der wagen Vermutung, dass ich hätte da sein sollen, dass ich meinen Hund nicht hätte in der Klinik allein lassen sollen, dass ich ihm noch einmal einige Worte mit auf dem Weg hätte geben sollen, anstatt nur dazustehen und zu heulen.
    Oder wusste ich schon, was passiert??


    Warum wurde er einfach nicht mehr wach, obwohl er immer ein Kämpfer war? War es etwa sein Wille? Wollte er mir damit sagen, dass es jetzt wichtigeres in meinem Leben gibt, als ihn? Ich hab ihn als Welpen bekommen, ihn großge- und erzogen, in einer Zeit wo vieles schwierig war, wo ich manchmal dem weltlichen Dasein am liebsten den Rücken gekehrt hätte, doch dann kam dieses kleine, freche, schwarze Wollknäuel, und erinnerte mich daran, dass ich doch Verpflichtungen hier hab. So schwer die Zeit am Anfang mit diesem fast unbändigen Wirbelwind war, um so schöner wurde es Jahr für Jahr. Er hatte mich damals ausgesucht und so wuchsen wir auch zusammen. Wenn es ihm schlecht ging wusste ich es, wenn es mir schlecht ging wusste er es. Er war über einige Jahre, dass einzige, was mich am Leben hielt, er war mein Realitätsanker, den ich auch nicht hätte abgeben können, weil er in mir ein riesiges Verantwortungsgefühl geweckt hatte. Atlas war MEIN Hund, MEIN FREUND.
    Auch mit meinem jetzigen Freund, den er mitausgesucht hatte, kam er gut zurecht... doch solte dies nun ein Wink des Schicksals sein, dass ich ihn nicht mehr brauche? Das er seine Aufgabe hier auf der Erde erfüllt hat? Das er mir geholfen hat zu suchen wonach ich mich immer gesehnt habe?
    Diese Frage wird mir wohl niemand beantworten und so liegt es ganz alleine in mir, dass ich versagt habe, dass ich ihn im Stich gelassen habe, allein in der Klinik, in der Fremde. So habe ich Schuld an seinem Tod....


    Ich hatte mir gewünscht, dass er mindestens 14 wird, doch kamen immer leichte Zweifel hoch und die Angst, dass das nicht so sein wird. Dann kam Vorgestern, und meine schlimmsten Befürchtungen wurden war...


    Mein Freund hat At gestern aus der Klink abgeholt. Gemeinsam haben wir ihn in der Garage aufgebahrt. Seitdem er hier ist bin ich ruhiger und wenn ich könnte würde ich ihn dort liegen lassen, damit ich immer zu ihm kann, wenn ich ihn sehen will, ihn anfassen kann, mit ihm reden kann. Das er tot ist stört mich nur ein bißchen, hauptsache ich kann bei ihm sein.... doch auch dieser letzte Wunsch bleibt mir verwehrt, denn der Verwesungsprozess hat schon eingesetzt.


    Ich denke wir haben uns für den letzten, schweren, aber richtigen Weg entschlossen, denn heute Nachmittag fahren wir nach Badbergen in das Kleintierkrematorium Rosengarten (http://www.kleintierkrematorium.de/), um ihn dort einäschern zu lassen. Ein würdiger Weg für einen tollen Hund, der so, in der Urne, immer bei uns sein kann und dies nicht nur in unserem Herzen und Gedanken.....


    Aber eines bleibt, die Frage nach dem "Warum".

  • Ich kannte Atlas zwar nicht, aber ich weiß wie sehr man an seinen treuen Gefährten hängt und dass ihr Tod wie der Verlust eines Familienmitglieds schmerzt.


    Meine Hunde sind jetzt bald neun Jahre alt und ich finde das noch jung, könnte mir gar nicht vorstellen, dass es sie irgendwann nicht mehr geben soll.


    Ach Tara, ich denke, auf das Warum wirst du keine Antwort finden. Ihr habt alles richtig gemacht. Das einizige, was dich trösten kann, ist die Tatsache wie wichtig ihr füreinander wart! Wie hätte sein oder dein Leben allein ausgesehen? Wahrlich nicht so schön! Denk daran...

  • Die Frage "WARUM" habe ich mir die Nacht als wir ihn ein letztes Mal besucht haben (Danke dafür nochmal an Kassi und Malglin die uns spontan mitgenommen haben) auch gestellt.
    Tara, ich denke ein "schuldigen" finden ist so gut wie unmöglich, und vielleicht gibt es auch einfach nur keinen. Und ich finde das ihr beide (Tara und Argentum) zu keinem Zeitpunkt eine falsche Entscheidung getroffen habt. Irgendwie hat es wohl nicht sollen sein. Ich hätte mir genauso gewünscht ihn nochmal lebend zu sehen und stellenweise hat ich gestern ja auch das Gefühl, er schläft nur. So langsam realisier auch ich, was passiert ist und ich kann es nicht in Worte fassen, was ich nun fühle. Als Ati damals das erste Mal bei Tara in der Kleinen Kneipe war, stand ich hinter dem Tresen und fand ihn einfach nur putzig. Er lebte sich in die damalige "WG" super ein, hielt alle super auf Trab, flüchtete auf den nebenanliegenden Polizeiparkplatz und kam erst nach meiner "festnahme wegen unerlaubten Betretens desselbigen" freiwillig zurück, killte leere Plastikflaschen und wurde so zu einemTeil der WG-Familie. Als Tara dann irgendwann wegzog war er für mich das erste Mal eine Art verlust. Keiner mehr da der zum spazieren gehen drang oder einfach nur spielen wollte. Aber man sah ihn ja immer mal wenn Tara zu Besuch kam oder mit auf CON war.
    Aber nun ist er in einer anderen vielleicht auch besseren Welt und kommt hoffentlich ohne sein Frauchen und seine Freunde dort zurecht.
    Es wird was fehlen wenn ich Tara nun irgendwo sehe. Ich denke, in den Herzen seiner Freunde und Lebensbegleiter wird er weiterleben und nette Anekdoten über ihn die ein vergessen unmöglich machen gibt es reichlich.
    Tara und Argentum, vergesst ihn nicht und macht euch keine Vorwürfe etwas falsch gemacht zu haben. Bei euch ging es ihm mehr als nur gut.!

  • Auch ich möchte mich hier von Atlas verabschieden, der mir bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
    Er war wirklich ein toller Hund.
    Und dir Tara wünsche ich alles Gute.


    Deran

  • Auch ich fühle mit Dir, Tara...


    Als ich diesen Thread gelesen habe, kamen die ganzen Erinnerungen an die letzten Jahre wieder... die Zeit in der Kleinen Kneipe, die Cons...
    Als ich damals bei Dir in Alt-Kaster übernachtet habe und morgens durch eine feuchte Hundenase an meinem Ohr geweckt wurde...
    So viele Geschichten und Momente an die ich mich und wir uns erinnern.


    Atlas war ein ganz besonderer Hund. Und er lebt in den Geschichten und Erinnerungen, in unseren Herzen weiter.


    Und, Tara, ich denke auch nicht, daß man nach einem Schuldigen suchen sollte, oder überhaupt irgendjemand daran Schuld trägt. Alles was man tun kann, ist in Situationen nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Aber man kann nicht alles wissen. Und ich kenne Dich lange genug, und ich weiß, daß Du immer für Atlas da warst. Er hatte es mehr als gut bei Dir. Das Irische Sprichwort "If you hit my dog, you hit me" hat bei Dir immer gepasst.
    Du und Argentum habt alles getan was ihr konntet - genau wie die Tierärzte. Aber keiner von uns steht über den Dingen, die geschehen.


    Ich wünsche Dir und Argentum von Herzen die Kraft, diese Situation durchzustehen. Alles Liebe von mir!


    Machs gut, At. Ich werd Dich vermissen...

  • Hallo ihr lieben,


    auf dem Weg zum Kleintierkrematorium haben Argentum und ich lange über das wie und warum geredet. Ich hab At damals in einer Zeit geschenkt bekommen, in der ich es nicht einfach hatte mit der Kneipe, mit dem Tod meines Vaters (er starb am 10.02.99, At wurde am 19.03. geboren). Auch danach gab es ständig ein auf und ab. Wechselnde Partner, wechselnde Jobs, wechselnde Wohnungen. Die einzige Konstante in meinem Leben war der Dicke.
    Seit fast zwei Jahren kenne ich Argentum nun, wir wohnen zu sammen. Atlas ist auch sein Hund, UNSER Hund geworden... doch nun ist seine Aufgabe hier erfüllt, denn ich habe in Argentum denjenigen gefunden, den ich immer gesucht habe. Nun beschützt er mich, gibt mir Mut und Kraft und ist für mich da....


    Atlas war mein Schutzengel hier auf der Erde, und wird es immer, egal wo er jetzt ist, sein....

  • Ats "Unfall" und auch sein rel. schnell darauffolgender Tod hat auch mich sehr erschüttert.
    Ich werde ihn als quirligen, herzensguten Gefährten in Andenken halten, von dem ich zu Recht sagen kann, dass es schön war, seine Bekanntschaft zu machen.


    Das er eine Aufgabe im Leben hatte; auf Tara aufpassen -- zeugt vom seelentiefen Charakter des Hundes. Es scheint, als habe er diese Aufgabe erfolgreich vollbracht, dennoch wäre es sicher für alle schön gewesen, noch länger etwas Zeit mit ihm zu haben.


    Doch man sollte nicht negativ über die zu kurze Zeit, sondern positiv über die lange Zeit reden, die At ein Teil unserer Gemeinschaft war -- das wäre sicherlich auch in seinem Sinne.


    At, you'll never walk alone!



    Aus Respekt vor einem coolen Typen!


    Julia

  • Hallo Tara,



    ich hatte bei meinem überraschenden Besuch bei dir auch Gelegenheit Atlas kennen zu lernen.


    Mögen die Elemente über Ihn Wachen und bei sich aufnehmen, so dass er für immer ein Teil von ihnen sei...


    ... und dieser Teil wird dich nie verlassen.

  • Ja Kleines, ich weiß.....


    Ich hab nun die beiden Welpen hier, doch können sie die Lücke, die Atlas' Tod gerissen hat nicht schließen.
    Das schlimmste, was mir hätte passieren können, ist eingetreten.... ich habe meinen besten Freund verloren.


    Und immernoch weine ich um ihn, vor Trauer, vor Wut, vor Unverständnis darüber, wie das alles passieren konnte...


    Als Atlas den Bandscheibenvorfall hatte, da hatten wir noch schönes Wetter. Als wir ihn zur Klinik gebracht haben war es bewölkt. Als wir ihn haben einäschern lassen fing es an zu regnen.....


    Wenn Engel reisen weint der Himmel.................