In den Gassen der Herrschaftsstadt

  • Nach einer Weile findet Dunja mit Hilfe einer netten Stadtbewohnerin, einen Heiler, der bereit ist ihr zum Gasthaus zu folgen, wo sie nach einem kurzen Weg bald ankommen...

  • "Höret, höret!"


    So klang es durch die Gassen der Herrschaftsstadt innerhalb der einzelnen Befestigungsringe.


    „Unser Gnädiger Herr, Fürst Talris, Mon´Tra´Ar des freien Montralur, ruft Wehrfähige in der Stunde der größten Not zu den Waffen!
    Erste Einheiten der verhassten Nybmra scheinen im Norden den Rabuun überquert zu haben. Der Feldzug der bösen, schwarzen Seelen hat begonnen!


    Unser Mon´Tra´Ar bittet alle diejenigen, die kurzfristig zu den Waffen eilen können, sich vor den Toren der Stadt zu sammeln, auf dass die ersten Horden des Feindes schon am Beginn ihres verwerflichen Marsches zurückgeschlagen werden können.


    Der erlauchte Mon´Tra´Ar bittet euch, ihr Bürger Montralurs und alle Gäste, die ihr bis jetzt dieses Land hoffentlich lieben und schätzen gelernt habt, ihn an den Fluss Rabuun zu begleiten, um der Finsternis entgegenzutreten.


    So die Bitte des Mon´Tra´Ar an euch alle.


    Folgt seinem Aufruf!“


    Seine Botschaft verkündend zog der Herold weiter durch die Stadt.

    Das Flair erzählt von den Geschehnissen auf Montralur

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  • ~~~ Einige Tagen später, vom Thronsaal kommend ~~~


    Auf dem Vorplatz sattelten die Befehlshaber Montralurs auf ihre Pferde und blickten in eine Prunkvolle Heerschau.
    Talris stieg auf sein Pferd Endoras und hielt seinen Helm in der linken Hand fest umklammert.
    *Nun hat es also begonnen* Langsam setzte er sich an die Spitze mit den Befehlshabern und es ertönten laute Fanfaren durch die Stadt.


    Die Heerschau machte sich langsam Richtung Tore der Stadt um die Waffenfähigen mitstreiter in Empfang zu nehmen....


    Hier und da trat das Volk vor die Türen und schaute auf eine ausgefüllte grade Straße. Der Gleichschritt der Soldaten glich wie entschlossener Trommelschlag.



    ~~~ Weiter vor den Toren der Herschaftsstadt ~~~

  • Rasch entfernt sich Dunja von dem Gasthaus, einfach nur fort. Sie hat keine rechte Ahnung, wo in dieser Stadt sie mit ihrer Suche beginnen soll und so streift sie eine Weile etwas ziellos umher, bevor sie sich schließlich in den Schatten eines Torbogens setzt, die Knie anzieht und ihren Kopf darauf legt. Für eine Weile läßt sie ihren Gedanken freien Lauf und sie fragt sich, ob in den Anschuldigungen, die Xanthia gegen sie vorgebracht hat nicht doch ein Körnchen Wahrheit liegen mochte... aber egal, was sie auch immer in ihrem Leben getan hatte, niemals hatte sie Leib oder Leben anderer absichtlich oder fahrlässig in Gefahr gebracht, maximal ihr eigenes...

  • Dunja hat den Rest der Nacht unter jenem Torbogen verbracht. Hin und wieder war sie eingedöst, doch meist recht bald wieder aufgeschreckt. Als der Morgen dämmert, kramt sie aus ihrem Beutel ein altes Umhängetuch hervor, das sie umlegt und fasst ihre Haare unter einem Tuch zusammen. Dann macht sie sich auf den Weg um in den Gasthäusern der Stadt systematisch nach dem Herrn von Greifenstein zu suchen, wobei sie sich ihre alte Fähigkeit zunutze macht so alltäglich zu erscheinen, daß sie kaum jemandem auffällt...

  • Draußen gehen die beiden Frauen ein StücK.


    Mit etwas Geduld, der Hilfe einiger kleiner Taschenspielertricks und dem ein oder anderen Kupfer, findet Xanthia schließlich was sie sucht.


    Und schon bald verbreitet sich unter den Streunern der Straße, die Nachricht von leicht verdienten Münzen.


    Xanthia selbst, bittet Danara zurück zum Gasthaus.


    Es hat keinen Sinn, wenn wir selbst suchen. Meint sie Uns kann Dunja sicherlich ausweichen, den Gassenkindern wird sie irgendwann auffallen.

  • Danara sieht Xanthia etwas verwundert an, doch dann nickt zu zustimmend und die beiden gehen zum Gasthaus zurück. Bevor Danara dieTür öffnet meint sie leise, "Hoffen wir das sie schnell gefunden wird." Dann betritt sie mit Xanthia wieder das Gashaus.

  • Nach längerer Suche wird Dunja endlich in einem hochherrschaftlichen Gasthaus mehr oder weniger fündig. Allerdings teilt ihr der Wirt mit, daß der Herr von Greifenstein zwar am gestrigen Tag in seinem Haus untergekommen, jedoch vor etwa einer Stunde wieder abgereist ist. Auf ihre Frage nach seinem weiteren Verbleib kann ihr der Wirt nicht weiterhelfen, niemand der Reisegesellschaft hätte irgendein Ziel oder eine Reiseabsicht genannt.
    Dunja bedankt sich höflich und verläßt enttäuscht das Gasthaus. Bei einem nahen Strassenhändler erwirbt sie etwas Backwerk, wovon sie einen Teil an einige Kinder verschenkt. Mit dem letzten Stück setzt sie sich entmutigt an den Rand eines Brunnens in die Sonne. Die Wärme derselben tut nach der mehr oder weniger durchwachten Nacht gut und so bleibt sie eine gute Weile dort sitzen...

  • Danara, Herr Berkenbrecht und der kleine Marek kammen zusammen aus dem Gasthaus. Danara sieht den Jungen an dann meint sie mit einem Lächeln, "So dann zeig uns mal wo die Dame sein soll die wir suchen." Der junge nickt und macht sich auf den Weg danara sieht zu Herr Berkenbrecht lächelt ihn an und geht dem Jungen hinterher.

  • Der Junge führte die beiden durch die Stadt und sagte dann nach einiger Zeit:
    "Ich kann euch so heranführen, dass sie uns nicht sieht. Soll ich das?"
    Danara und Herr Berkenbrecht nickten.
    Geschickt führte der Junge die beiden Erwachsenen in die Nähe von Dunja. Sie saß an einem Brunnen und döste anscheinend.
    Herr Berkenbrecht trat an sie heran und sagte:
    "Dunja? Geht es Euch gut?"

  • Tatsächlich hatten Sonne und wenig Schlaf dazu geführt, daß Dunja eingenickt war. Als die bekannte Stimme an ihr Ohr dringt, muß sie sich erst einen Moment orientieren, bevor sie wieder weiß wo sie sich befindet. Müde blinzelt sie ins Licht und schaut dann zu dem Vinländer hinauf. Kurz überdenkt sie seine Frage und antwortet schließlich niedergeschlagen,


    "Nein! Er ist mir bedauerlicherweise entwischt!"


    In ihrer Stimme schwingt eine gute Portion Zorn mit, dann scheint sie sich an etwas zu erinnern und ihr Blick gewinnt an Intensität,


    "Habt Ihr Xanthia den Brief gegeben? Und hat sie verstanden!"


    In diesen Worten scheint eine ängstliche Hoffnung zu liegen...

  • Xanthia geht zum Stall, sattelt sorgfältig ihr Pferd und führt es auf die Straße. Sie würde noch in der Nähe bleiben, bis sie sich sicher sein konnte, dass die anderen Dunja gefunden hatten.


    Als sie einige Kinder in der Nähe spielen sieht, winkt sie sich zu sich heran. Zwei von ihnen hatte sie bereits heute Morgen gesprochen und so fällt es ihr nicht schwer sie zu überreden, ihr von Marek Nachricht zu geben. Allerdings kostet sie das ihr letztes Silberstück.


    Xanthia zuckt die Schultern. Nun es gab andere Stadte und andere Gasthäuser. Geschichten wurden überall gerne gehört.


    Sie nimmt ihr Pferd am Zügel und verschwindet mit einem der Kinder in der Menge.

  • Bei des Ritters Worten wird Dunja aschfahl und entsetzt starrt sie ihn an. Für einen Moment scheint sie ohne Worte, dann jedoch fängt sie sich,


    "Dann war alles umsonst...!"


    In ihrer Stimme liegt eine erschütternde Hoffnungslosigkeit und bittend streckt sie dem Ritter ihre Hand entgegen,


    "Dazu ist es zu spät... bitte gebt mir den Brief zurück... ich will ihn ihr selber geben und versuchen zu erklären...!"


    Sie bricht ab, die Hand immer noch ausgestreckt...

  • Dunja nimmt den Brief entgegen, öffnet ihn und überfliegt ihn kurz. Einen Moment liegt ihr Blick entmutigt auf den Zeilen, dann jedoch steckt sie ihn in eine ihrer Taschen und erhebt sich. Auf des Ritters Frage hin antwortet sie traurig,


    "Wenn Xanthia diesen Brief gelesen hätte, würde wohl vieles anders geschehen... so aber müssen wir das Beste aus dem machen was wir haben..."


    Sie sieht den Ritter ernst an,


    "Ihr seid in großer Gefahr Herr Berkenbrecht! Es drängt mich dazu Euch zu raten diesem Lande den Rücken zu kehren... doch ich weiß, daß dies vielleicht nur ein Aufschub wäre... Ich wünschte ich könnte Euch all dies hier erklären, aber ich vermag es nicht... die Einzige, die dazu in der Lage ist, ist Xanthia!"


    Fast als würde sie frieren hat sie ihre Arme vor der Brust verschränkt...

  • Dunja sieht den Ritter ernst an, eine tiefe Verzweiflung liegt in ihrem Blick und leise, fast gequält sagt sie,


    "Ich vermag es nicht, Herr!"


    Dann wendet sie sich ab und verbirgt ihr Gesicht in den Händen...