Gasthaus "Zum Singenden Wald" Teil 2

  • Danara hörte dem Gespräch zu das die edlen Herrn führten und fühlte sich etwas fehl am Platz. Als Xanthia zu dem kleinen Jungen herüber ging konnte sie ihre Neugier kaum zügel, sie hoffte inständig das er Neuigkeiten hatte. Nachdem der Gardesoldat an ihren Tisch tratt und nach Xanthia und dem Jungen fragte schaute sie ihn gefühllos an und sah dann wieder gespannd zu Xanthia und dem Jungen.

  • Xanthia hatte Mühe den Redefluss des Jungen zu bremsen. Schließlich musste sie Lachen.


    " Las gut sein Junge ! Ich habe Dich schon verstanden. "


    Sie richtet sich wieder auf, umfasst freundschaftlich die Schultern des Kindes und führt den sich leicht streubenden Jungen zum Tisch.


    " Komm setzt Dich und lass Dich durch den grimmig dreinschauenden Wirt nicht beirren. "


    Martin nickt sie kurz zu, plaziert das Kind auf ihrem Stuhl und schiebt ihm einen großen Teller mit Brot und Käse zu. Sodann ordert sie beim Wirt eine Schüssel heiße Suppe.


    Erst jetzt sieht sie zu ihren Gefährten und zieht eine Grimasse.


    " Wenn unser junger Freund hier gegessen hat, wird er uns sicher etwas zeigen wollen. Wie wäre es, wenn ihr, Herr Berkenbrecht, und Du Danara dann mit dem Jungen gehen würdet ?"

  • Allessan nickt zustimmend zu den Worten des vinländischen Ritters, äußert sich allerdings nicht weiter dazu. Als der Landsknecht zu ihrem Tisch tritt, lehnt sich der junge Mann zurück und überläßt den anderen das Gespräch. Sehr viel interessierter verfolgt er Xanthias Gespräch mit dem Jungen, das darin endet, daß sie ihn mit an den Tisch bringt. Von dieser warmherzigen Geste angetan, schenkt er ihr ein anerkennendes Lächeln...

  • Der Junge starrt mit großen Augen auf den gedekten Tisch. Erst als Xanthia ihn erneut auffordert zu zu fassen, greift er nach Käse und Brot. Dann allerdings gibt es für ihn kein halten mehr.


    Das hier war bei weitem das betse Geschäft, dass er seit Langem abgeschlossen hatte.

  • "Ich komme natürlich auch mit," antwortete der Vinländer und schaute dann den Jungen mit gespielten Ernst an. Dieser hörte auf, wie blöde die Suppe in sich reinzuschaufeln und starrte den großen Mann mit ebenso großen Augen an.
    "Wie wäre es, junger Mann," fuhr Herr Berkenbrecht fort, "wenn Du für diese Zeit mein Knappe wirst?"
    Die Augen des Jungen strahlten.
    Der Nordmann stand auf und setzte sich neben den Knaben.
    "Wie heißt Du, Junge?"
    "Marek!" mümmelte dieser mit vollem Mund.
    "Gut, Marek!" sagte der Vinländer mit gespielter theatralischer Stimmer. "Hiermit ernenne ich Dich zum Aushilfsknappen ehrenhalber und erster Klasse!"
    Und er fischte aus einem Beutel einen kleinen grün-weißen Wimpel, den er dem Jungen an den Gürtel band.
    "Gefällt Dir das?"
    Der Junge nickte wild.
    "Sehr schön! Aber mein Knappe muss einiges aushalten, daher ist es wichtig, dass Du ersteinmal gut ißt! Während Du mein Knappe bist, werde ich für DIch sorgen. Einverstanden?" Und er hielt dem Knaben seine riesige Pranke hin.
    Der Junge nickte strahlend und schlug ein.
    "Hervorragend!" fuhr der Ritter fort. "Dann iß mal gut und dann ziehen wir los! Wirt, noch ein Stück Keule für meinen Knappen!"
    Der Wirt nickte und eilte fort...
    Herr Berkenbrecht zwinkerte Xanthia zu und lächelte.

  • Xanthia erwidert sein Lächeln kurz, um dann nachdenklich zu dem Jungen zu sehen.


    Doch was ist, wenn ihr weiterreist, Herr Ritter ? Was werdet ihr dann tun ?


    Sie verscheucht den Gedanken. Das Elend der Welt lag nicht allein auf ihren Schultern.



    Xanthia zog sich einen Stuhl herran und setzte sich rittlings darauf, Hände und Kinn auf die Lehne gestützt.

  • Nachdem der Junge sich satt gegessen hatte, lächelte ihn Danara an. Dann sieht sie zu Herr Berkenbrecht, "Wir sollten uns so langsam auf den Weg machen." meint sie zu ihm, steht auf und schenkt ihm ein süßes Lächeln.

  • Auch Allessan ist bei den Worten des Vinländers nachdenklich geworden und um seine Gedanken nicht zu verraten senkt er einen kurzen Moment den Blick. Als er wieder aufsieht liegt ein leichtes Lächeln auf seinen Zügen und belustigt beobachtet er mit welchem Vergnügen der Junge sich seinem Essen wittmet. Schließlich ist dieser fertig und Danara erhebt sich um mit ihm und dem vinländischen Ritter fort zu gehen...

  • "Gut, dann können wir ja gehen, wenn mein Knappe fertig ist!" meinte Herr Berkenbrecht.
    Marek hatte sich den BAcken vollgestopft nickte - er war wohl fertig.
    "Ich komme gleich," meinte Herr Berkenbrecht und ging auf sein Zimmer, um Rotschimmer zu holen.
    Gegürtet mit seinem Schwert machte er sich zusammen mit Danara und dem Jungen auf.

  • Dieser hebt entschuldigend die Hände. "Ich habe nichts gesagt... nur gedacht...!" Sein Lächeln ist freundlich, dann jedoch überzieht ein Schatten seine Züge. "Solltet Ihr in irgendeiner Form Hilfe benötigen... möchte ich, daß Ihr wißt, daß Ihr über mich verfügen könnt!" Seine Stimme ist ernst und gewinnt durch ihre Schlichtheit zusätzlich Gewicht...

  • Xanthia grinst.


    " In der Tat wäre ich Euch für einen Gefallen dankbar. Ich wäre froh, wenn ihr zwei Schreiben für mich aufbewahren könntet, um sie später Danara und der Dame Dunja zu geben. "



    Sie streckt sich und steht langsam auf.


    " Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn ihr mir diesbezüglich helfen könntet. "

  • "Ihr wollt fort?" Überrascht schaut er sie an, dann wendet er sich mit Bedauern in seinem Blick ab. Rasch jedoch hat er seine Gefühle wieder unter Kontrolle und ohne eine weitere Miene zu verziehen antwortet er höflich: "Wenn ich Euch damit behilflich sein kann, so will ich das tun!"

  • " Ja, ich will jetzt noch fort. Es wird Zeit für mich, wieder dem Wind zu folgen. "


    Xanthia atmet tief.


    " Ich danke Euch Herr Allessan di Certando. Wenn Ihr Euch einen kleinen Moment gedulden wollt ? "


    Xanthia wendet sich mit einem kurzen Gruß ab und geht die Treppe nach oben.


    Als sie schließlich wieder kommt, trägt sie ihre gesammelte Habe. Sie geht zum Wirt, begleicht ihre Schulden, wobei sie ihren schwindenden Finanzen einen traurigen Blick nach wirft und kehrt schlussendlich zu dem jungen Adeligen zurück.


    Sie reicht ihm zwei Briefe.


    " Danke " sagt sie schlicht. Ihr Blick ist nicht zu deuten.

  • Allessan nimmt die Briefe wortlos entgegen und verneigt sich höflich vor Xanthia. Sein Gesicht ist ausdruckslos, in seiner Stimme klingt jedoch ein Hauch von Wärme mit. "Mögen die Götter Eure Wege begleiten!" Noch einmal verneigt er sich höflich, dann steckt er die Briefe in sein Wams. Als dann nimmt er seine Laute aus ihrer Hülle, stimmt sie kurz und beginnt eine ruhige Weise zu spielen. Sein Blick liegt dabei nachdenklich auf Xanthia...

  • " Und mögen Licht und Schatten auf Euren Wegen stets ausgewogen sein. " erwiedert Xanthia. Sie hält di Certando Blick ruhig stand.


    " Wenn ihr mir noch einen Gefallen tun wollt, so grüßt Herrn Berkenbrecht und richtet ihm meine Hochachtung aus. Und nun möchte ich mich verabschieden. "


    Sie zieht ihre Kapuze tief in die Stirn und verlässt mit einem freundlichen Nicken in Richtung des jungen Adeligen, Martin und der restlichen Anwesenden, den Schankraum.

  • Danara betritt mit Dunja und Herr Berkenbrecht das Gasthaus. Sie schaut sich um sieht Allessan und den Gardesoldaten aber von Xanthia keine Spur. Sie schaut zu Herr Berkenbrecht und geht zum Tisch, dort fragt sie Allessan, "Verzeiht Herr di Certando könnt ihr mir sagen wo Xanthia ist?" In ihren Blick liegt einen gewisse Furcht.