Taverne "Zum Alten Krieger"

  • Nüchtern und ohne jede Wertung beschrieb Herr Berkenbrecht das Aussehen der Magistra.
    "Und außerdem," fügte er an, "sagte Herr Allessan, dass sie Mitglied in einem Orden wäre, der Pfeile des Lichts heißt - ein Orden, der sich der Vernichtung des Bösen verschrieben hat. Besonders motiviert schien sie aber nicht zu sein, gegen den Herren von Greifenstein vorzugehen. Ich denke, Herr Allessan wurde betrogen..."

  • Dunja hört sich die Beschreibung des Ritters aufmerksam an, dann huscht erneut ein grimmiges Lächeln über ihre Züge,


    "Habt Ihr Euch schon einmal überlegt, daß von Greifenstein ihr eventuell an Macht weit überlegen sein könnte und sie ihn vielleicht nur einschränken, nicht aber aufhalten kann?"


    Sie schaut den Vinländer fragend an,


    "Ich will mich hier nicht für sie verwenden, bitte versteht mich nicht falsch... ich versuche nur zu verstehen...!"


    Gedankenverloren spielt sie mit einigen Krümmeln auf dem Tisch,


    "Ich meine... alles was ich bisher von diesem Orden gehört habe, von welchem Herr Allessan sprach, zeugt eigentlich davon, daß es fast völlig unmöglich ist, sich dort einzuschleichen... es ist quasi eine Art magischer Inquisition..."


    Sie schüttelt verwirrt den Kopf und blickt den Ritter dann ernst an,


    "Glaubt Ihr, es würde etwas bringen, wenn man diese Magistra einfach mit den Vorwürfen konfrontieren würde?"

  • "Oh, da versteht Ihr mich falsch, werte Dunja, ich werde hier nicht den Richter noch den Kläger mimen. Es ist so, dass sich die Dame in meinen Augen absolut falsch verhalten hat - und da ist mir herzlich egal, welchem Orden sie angehört, was dieser macht und ob grüne Ritter für sie sprechen. Das nackte Faktum ist, dass sie nichts getan hat, als Herr von Greifenstein sich offenbarte. Mir ist das im Prinzip auch egal, das spricht wiedermal für die allermeisten Magier... Ich werde diesen Vorfall der lokalen Autorität melden, diese soll entscheiden. Was dann passiert, ist Sache der hiesigen Behörden. Indes muss ich persönlich die Dame ob ihres katastrophalen Fehlverhaltens, ihrer Arroganz und ihrem Hochmut nicht mögen. Das sind Tugenden, die leider viel zu oft bei Magiern angetroffen werden. Um Euch gleich zuvor zu kommen: Ich habe durchaus auch andere Zauberer gesehen, die wirklich zu gebrauchen waren."

  • Dunja erschrickt ein wenig ob des Ausbruchs des Vinländers und hebt beschwichtigend die Hände,


    "Verzeiht, wenn ich Euch zu nahe getreten bin, Herr Berkenbrecht! Es lag weder in meiner Absicht Eure An- oder Absichten in Frage zu stellen, noch in irgendeiner Form eine Lanze für oder wieder die Magierschaft zu brechen... ich neige nur immmer dazu Dinge und Geschehnisse aus möglichst vielen Blickwinkeln betrachten zu wollen... es tut mir leid, wahrscheinlich noch eine Angewohnheit aus der Zeit des Krieges."


    Sie wirkt ein wenig zerknirscht und fährt dann fort,


    "Aber ich gebe Euch absolut recht, daß diese Angelegenheit in kundige Hände gehört und es wohl das Beste ist, sie der Obrigkeit zu übergeben!"


    Kurz scheint sie zu überlegen, dann fragt sie höflich,


    "Wenn Ihr wollt, beschreibe ich Euch den Weg zu Meister Scrums Zimmer! Ich denke dort müßtet Ihr ihn eigentlich antreffen...!"


    Rasch und präzise teilt sie dem Ritter mit, wie er am schnellsten zum Herrschaftsbaum und dort zu dem Magier gelangen kann...

  • "Gerne würde ich Euch begleiten, zumal es mich sehr interessiert, wie diese Sache nun ausgeht!"


    Dunja lächelt grimmig, wird dann jedoch wieder ernst,


    "Was allerdings Meister Raymund dazu sagen wird, wenn ich nun einfach so verschwinde...?"


    Ihr Blick ist etwas skeptisch auf die Tür hinter der Theke gerichtet...

  • "Schön!" antwortete der Ritter und schaute dann auf jene Tür.
    "Und ich werde das mit Meister Raymund klären - wartet einen Moment!"
    Der Ritter stand auf und ging in die Tür hinein. Nach wenigen Augenblicken kam er wieder heraus.
    "Meister Raymund hat keine Einwände - wenn es nicht allzu lange dauert. Zur Zeit scheint nicht viel los zu sein und er erwartet in der nächsten Zeit auch nicht allzu viele Gäste. Wollen wir gehen?"

  • Dunja muß über die unbekümmerte Zielstrebigkeit des Vinländers lachen, dann jedoch scheint ihr siedendheiß noch etwas einzufallen, denn ihr Blick fällt schuldbewußt auf die junge Frau mit der kleinen Ziege. Rasch verschwindet sie noch einmal in der Küche und kehrt mit einigen Rübenschnitzeln, zwei kleinen Äpfeln und einem Kanten alten Brotes zurück. Freundlich lächelnd entschuldigt sie sich bei der Frau und verspricht, bald wieder zurück zu sein.
    Schließlich geht sie wieder zu Herrn Berkenbrecht und antwortet auf seine letzte Frage,


    "Bitte sehr, gerne!"


    Mit diesen Worten geht sie zur Tür und hält sie dem Ritter auf...

  • "Ihr könnt es einfach nicht lassen oder?"


    Spitzbübisch lächelt Dunja den Vinländer an,


    "Sind in Vinland alle so höflich zu den Küchenhilfen?"


    Sie schaut ihn einen Augenblick neckend an, dann geht sie an dem Ritter vorbei, verläßt die Taverne und tritt hinaus auf die Strasse...

  • Als sie von den Gärten kommend in die Taverne zurück kehrt und die Schankstube betritt, sieht sie direkt, daß diese sich etwas gefüllt hat. Meister Raymund wirft ihr einen kurzen Blick zu und winkt sie dann hinter die Theke, wo er sie fragt, warum sie denn so lange ausgeblieben wäre... er hätte sich bereits Sorgen gemacht. Rasch schildert sie ihm ihren Besuch bei Meister Scrum und bittet ihn dann artig um Verzeihung. Der Wirt nickt gutmütig zu ihren Worten und schickt sie schließlich, leise vor sich hinbrummelnd in die Küche, was Dunja sich nicht zwei mal sagen läßt...

  • Er betritt die Schankstube, bestellt beim Wirt einen Humpen Bier und sucht sich einen Platz an einem der freien Tische. Geschickt hat er einen gewählt, der es ihm erlaubt sich mit dem Rücken zur Wand zu plazieren, so daß er den Raum gut überblicken kann. Sein Blick wandert kurz über die Anwesenden Gäste und er erkennt rasch, daß hier nicht viel zu holen sein würde. Entspannt lehnt er sich zurück und läßt seinen Blick weiter schweifen.

  • Nach einer Weile kommt eine relativ kleine Frau mit längerem, braunem Haar zu dem Mann an den Tisch und bringt ihm das gewünschte Getränk. Neugierig mustert sie den Fremden und lächelt dann höflich,


    "Laßt es Euch gut schmecken, Herr!"

  • Als die Frau mit seinem bestellten Humpen an seinen Tisch kam, fiel es ihm schwer seine Züge unter Kontrolle zu halten. Er war versucht Toog auf der Stelle auf Knien für sein unverschämtes Glück zu danken. Letztendlich jedoch beherrschte er sich und erwiederte das Lächeln der Frau, "Habt Dank! Und verzeiht, ich bin fremd hier in der Stadt. Könnt Ihr mir sagen, wo ich ein passables Zimmer für ein paar Nächte bekommen kann?"

  • Für einen Moment hat Dunja das Gefühl den Fremden kennen zu müssen, doch fällt ihr nicht ein woher und so erwiedert sie nur freundlich,


    "Da ich selber noch nicht allzu lange hier bin, kann ich Euch diesbezüglich nicht wirklich weiter helfen... aber wenn Ihr Euch einen Moment gedulden wollt, so werde ich Meister Raymund, den Wirt fragen und Euch dann Bescheid geben!"


    Sie lächelt noch einmal und verschwindet dann hinter der Theke, wo sie sich kurz mit dem Wirt unterhält...

  • Kaum war die Frau fort, da huschte ein schmales, gefährliches Lächeln über seine Züge und schnell verbarg er es hinter einem großen Zug aus seinem Humpen. Und das Beste war, sie hatte ihn augenscheinlich tatsächlich nicht erkannt, was die Sache noch um ein vielfaches einfacher gestalten würde. Wieder lächelte er und wartete dann darauf, daß die Frau zurückkehren würde.

  • Nachdem Meister Raymund ihr diverse Gasthäuser genannt hat, kehrt Dunja zum Tisch des Fremden zurück, wo sie ihm getreulich die Namen nennt, die der Wirt ihr gesagt hat. Schließlich lächelt sie höflich,


    "Kann ich sonst noch etwas für Euch tun, Herr?"

  • "Nein, momentan nicht! Vielen Dank, das war sehr freundlich von Euch!" Er musterte sie mit durchdringendem Blick und lächelte schließlich noch einmal. Dann lehnt er sich entspannt zurück.

  • Dunja lächelt dem Fremden noch einmal höflich zu und wendet sich dann ab. Als ein neuer Gast die Schankstube betritt und an einem Tisch Platz nimmt, geht sie zu ihm und fragt freundlich,


    "Seid gegrüßt, werter Herr, was darf ich Euch bringen?"


    Sie mustert ihn neugierig...