Taverne "Zum Alten Krieger"

  • An der Theke hatte Wanagi, die bisher mit dem Rücken am Thresen gelehnt hatte, sich von selbigem abgestoßen und stand nun mit verschränkten Armen und ein wenig breitbeinig da. Sie hatte Turaks Antwort zu seinem Namen nicht wirklich verstanden, dafür hatte er zu leise gesprochen, aber war auch ihr nicht entgangen, dass ihm Wiyakawes Frage erschreckt hatte. Wanagi streckte sich merklich. Noch immer fixierte sie den Pakk und tat dann einige Schritte, um ihn bei seiner nächsten Antwort verstehen zu können.

  • Turak nahm einen weiteren Schluck aus dem Becher. Er weiß immer noch nicht so recht, warum Wiyakawe diese Fragen stellte, aber er sah auch keinen Grund, ihr nicht zu antworten. Vielleicht würde er im Verlauf des Gespräches feststellen können, warum die Skruta daran so interessiert ist.


    Turak zögerte jedoch einen Momentmit der Antwort, sprach aber wieder normal.


    "Doch, ich bin Stolz auf diesen Namen.

    "Was sind eigentlich Indianer?"
    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Turak´Anar ()

  • Phoenix hatte in der Zwischenzeit ihre Sachen wieder in ihrer Tasche verstaut, wobei die beiden Bücher immernoch offen vor ihr lagen. Sie musterte die Gruppe und konnte sich aus deren Verhalten keinen Reim machen. Skruta, Pakk .... sie schüttelte den Kopf und blickte nachdenklich in eines der Bücher, ohne jedoch wirklich die Zeichnungen und Beschreibungen anzublicken. Sie überlegte in den Garten der Herrschaftsstadt zu gehen sobald sie ein wenig weitergearbeitet hatte. Egal wo sie hinkam herrschte immer Zwist, nicht einen Augenblick des Friedens. Sie mochte diese unnötigen Streitereien nicht.

  • "So?"


    Wiyakawe schaut Turak prüfend an.


    "Ein Krieger muss einen guten, starken Namen haben den er mit Stolz tragen kann. Den er sich erworben hat in vielen guten Kämpfen und im Krieg. Du bist ein Krieger. Warum flüsterst du?"


    Sie nahm einen Schluck Met aus ihrem Becher und beobachtete ihr Gegenüber dabei.


    "Wer hat dir diesen Namen gegeben?"

  • "Ah, ich verstehe."


    Erneut nahm Turak einen Schluck aus seinem Becher und leerte diesen.
    Nun schaute er tief in die Augen der Skruta. Er konzentrierte sich darauf, ihre Reaktion nun genau wahr zu nehmen, damit er sie besser einschätzen kann.


    "Ich flüsterte, da der Name etwas über mich verraten könnte, was zur Zeit für mich sehr gefährlich sein kann. Aber du hast recht, ich muss ihn mit Stolz tragen.


    Wer mir den Namen gegeben hat. Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen, dass Schicksal gab ihn mir, bei meiner Geburt. Denn ich habe das, was der Name bedeutet."

  • Etwas aufbrausend antwortete Wiyakawe.


    "Ein Krieger nennt seinen Namen immer mit Stolz, denn er wurde ihm verliehen. Jeder soll diesen Namen hören und alle Feinde sollen sich davor fürchten. Und die Freunde werden am Feuer die Geschichten dazu erzählen."


    Es schien, als hätte sie sich ein wenig in Fahrt geredet.


    "Wenn dein Name dir Ärger einbringt, dann ist es nur gut, wenn du ihn laut aussprichst."


    Jetzt wurde ihr Blick abfällig und der Tonfall ihrer Stimme herausfordernd.


    "Es sei denn, dir fehlt der Mut dazu."


    Sie nahm ihren Becher und stürzte den Rest Met in einem Zug herunter. Sie blickte wieder zu Turak und stutzte plötzlich, so als wäre ihr gerade etwas aufgefallen. Ihre Brauen zogen sich zusammen und ihr Blick wurde stechend.


    "Was meinst du damit - in dir sind zwei Seelen?"

  • Wanagi war mittlerweile wieder an den Tisch heran getreten, hatte sich aber nicht gesetzt. Sie stand mit vor der Brust verschränkten Armen, leicht versetzt zwischen Wiyakawe und Feena Ihre Mimik war weites gehend ausdruckslos, jedoch verriet ihre Körperhaltung eine gewisse Anspannung.


    Zunächst weiterhin schweigend, hörte sie dem Gespräch am Tisch zu, aber als ihre Gefährtin über Namen sprach, tat Wanagi ihre Zustimmung mit einem deutlichen und lautem yelo, waste kund.


    Wanagi hatte den Pakk nicht aus den Augen gelassen und der Blick, mit dem sie Turak´Anar nun weiterhin musterte, begann fast schon verächtlich zu werden.


    Dann wechselte Wiyakawe das Thema. Wanagi hörte ihre Worte und instinktiv suchten ihre Finger die Axt im Gürtel. Die Kriegerin begann nervös zu werden und mit deutlichem Unbehagen wartete sie auf die Antwort des Pakk.

    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Wanagi ()

  • Nach dem Grad der Anspannung, die der Wirt bei Wanagi erkennen kann, scheint sich eine neue >Meinungsverschiedenheit< anzubahnen. Er runzelt die Stirn und muss zu seiner eigenen Überraschung feststellen, dass diese Wilden es tatsächlich schaffen ihn zu faszinieren. Ein kurzes Lächeln huscht über seine Züge und er beginnt vergnügt zu pfeifen, zugebend, dass er sich trotz allem prima amüsiert.

  • Feena hatte dem Gespräch interessiert gelauscht. Als Wanagi jetzt wieder zu ihnen an den Tisch trat, schaute sie kurz auf, um dann wieder den beiden anderen am Tisch zuzuhören.


    Eine Bewegung der Skruta neben ihr lies sie erneut zu dieser schauen. Deren Anspannung war deutlich zu spüren und so veränderte sich auch Feenas Haltung leicht. Sie wusste nicht, was Wanagis Problem war und offensichtlich schien sich auch Wiyakawe nicht mehr ganz entspannt zu unterhalten, aber sie hatte keine Lust auf eine erneute Auseinandersetzung. Vielleicht hatten die Skruta einfach nur einen schlechten Tag, aber das war ihr egal.


    Eine Spur aufmerksamer beobachtete sie, was geschah.

  • Turak schaute zischen Wiyakawe, Wanagi und Feena hin und her. Auch er konnte die Ansannung fühlen. Was war das Problem, das die Skruta scheinbar hatten und warum war Wanagi so angespannt?


    Er hörte Wiyakawe aufmerksam zu und ohne zu zögern antwortete er:


    "Nein, mir fehlt nicht der MMut und ich habe meinen Mut auch in vielen Schlachten und gefährlichen Situationen bewiesen. Aber es gibt Momente, in denen der Mut schnell zur Dummheit werden kann, wenn man seine Handlungen nicht bedenkt. Vor allem in gefährlichen Situationen sollte der v erstand mitspielen. Es hat nichts mit Feigheit zu tun, wenn man erkennt, dass man einer gefahr nicht gewachsen ist. Eher im Gegenteil, denn sollte man dadurch dem Tod entgehen können, so kann man sich stärken und sich der Gefahr später entgegen stellen. Ich trage meinen Namen mit Stolz und habe auch den Mut, in laut zu nennen, soch muss nicht jeder seine Bedeutung kennen.


    Turak schute nun nicht mehr hin und her. Er blickte Wiyakawe in die Augen und diese konnte die tierische Seite turaks in seinem Blick erkennen.


    "Ja, ich trage zwei Seelen in mir, die eines Pakk und die eines Toten. Und wenn du an meinem Mut zweifelst, können wir gerne nach draußen gehen, an die Grenzen reisen bis wir ein paar Nymbra finden und du kannst dich von meinem Mut überzeugen. Doch ist es nicht feige, zu denken!"

    "Was sind eigentlich Indianer?"
    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Turak´Anar ()

  • Über Wanagis Gesicht huschte ein grimmiges Lächeln, als der Pakk ihre Gefährtin herausforderte. Und trotzdem ihre Haltung noch immer etwas Lauerndes hatte und ihr Blick bei seinen letzten Worten wieder voller Misstrauen lag, konnte Turak´Anar gut erkennen, dass die Skruta seiner jetzigen Handlungsweise Respekt zollte. Ein Knurren kam aus ihrer Kehle und sie neigte anerkennend den Kopf.


    Doch war da noch etwas anderes in der Haltung der Skruta, das deutlich machte, dass ihre innere Anspannung nicht im geringsten nachgelassen hatte.

  • Mit unbewegtem Gesicht hörte Wiyakawe Turak's Rede zu. Irgendwann verzog sich ihr Mund zu einem anerkennenden Grinsen und sie nickte beifällig. Als er sie jedoch zu fixieren begann, zogen sich ihre Brauen erneut zusammen, doch sie hielt dem Blick stand. Was sie sah, oder glaubte zu sehen, war ihr nicht ganz geheuer. Aber hatte Turak nicht eben gesagt, er könne mit Geistern reden? Dann konnte er auch sicher andere Dinge tun, von denen sie, die Kriegerin, keine Ahnung hatte. Schamanenkram...


    Seine eindeutige Herausforderung allerdings, konnte sie nicht so stehenlassen.


    "Nymbra? Wir brauchen nicht reisen, bis wir einen Nymbra finden. Wir können hier und jetzt vor die Tür gehen und gegeneinander kämpfen."


    Sie wies mit der Hand Richtung Tür.


    "Aber Wiyakawe glaubt dir, Turak Anar, dass du mutig bist und einem Kampf nicht aus dem Weg gehst. Und heute ist nicht der Tag zu kämpfen, heute wollen wir trinken und erzählen."


    Damit griff sie nach dem Krug und wollte Met nachschenken, doch der Krug war so gut wie leer. Sie brummte etwas unverständliches vor sich hin, stand auf und wandte sich zur Theke. Wanagi ingnorierte sie nach wie vor völlig.

  • Mit ausdrucksloser Miene war Wanagi lediglich ein Stück zur Seite getreten, als Wiyakawe an ihr vorbei zur Theke ging und hatte sich dann wieder Turak´Anar zu gewand. Noch immer machte sie keine Anstallten sich zu setzten, veränderte aber ihre Position erneut, um sich bequemer hin zu stellen. Sie schien zu überlegen, während sie weiterhin den Pakk vor ihr am Tisch musterte.
    Dann war sie offensichtlich zu einer Entscheidung gekommen und ihre Haltung wurde entspannter.


    Wiyakawe tut gut, wenn sie vom Erzählen spricht.


    Die Skruta sprach langsam, deutlich bemüht in der fremden Sprache die richtigen Worte zu finden, um sich klar aus zu drücken.


    Wird der Krieger mehr erzählen ? Mehr über seinen Namen?

  • Turak schaute nun zu Wanagi herrüber. Sie konnte er noch immer nicht im geringsten einschätzen. Er schaute zu ihr herauf und sagte:


    "Wenn du möchtest, kann ich mehr erzählen, wenn es mehr zu erzählen gibt. Aber setz dich doch, dann kann man besser reden."

  • Für einen Moment zögerte die Kriegerin, doch dann nickte sie


    waste


    Wanagi drehte sich um und zog von den ihr nächst gelegenen Tisch, welcher der war, an dem jene zierliche Frau saß, die sie die ganze Zeit über beobachtet hatte, einen Stuhl zu sich herüber. Kurz dieser einen prüfenden Blick zu werfend, wand sie sich dann wieder ihrem eigenen Tisch zu, nahm den Stuhl und setzte sich rittlings darauf. Allerdings nicht an ihren alten Platz, sondern so, dass sie Turak´Anar nun gegenüber saß.


    Wieder nickte sie und sah dann den Pakk auffordernd an.

  • Phoenix merkte wie die Skruta sie ansah und sie blickte ausdruckslos zurück, nur eine Augenbraue hebend, als Wanagi einen Stuhl von dem Tisch an dem sie saß wegholte. Sie dachte bei sich nur, dass der Tag noch lang war und die Stühle momentan noch zahlreich. Sie schmunzelte über diesen Gedanken und es ärgerte sie nun wirklich angestarrt zu werden ohne wenigstens den Kopf zum Gruße zu neigen. Sie hatte schon gegrüßt und dachte nicht daran es nocheinmal zu tun.


    Die Elbe stand auf, strich ihr knielanges grünes Kleid zurecht und nahm ihre Tasse, um daraufhin zum Tresen zu gehen. Sie nickte lächelnd dem Wirt zu und wartete darauf dass er die andere Skruta bedient hatte. Sie kratzte sich im Nacken woraufhin man ein üaar Federn erkennen konnte. Als sie ihre Hand zurückzog hatte sie eine kleine davon in ihrer Handfläche. Sie drehte die Feder am Kiel zwischen ihren Fingern, ganz beiläufig, als sie die Hand wieder heruntergenommen hatte.

  • Nachdem Wanagi sich gesetzt hatte und Turak zu nickte, überlegte dieser kurz.


    "Ich weiß nicht genau, was es über meinen Namen noch zu erzählen gibt. Hast du alles mitgehört, was ich Wiyakawe erzählt habe?"


    Fragend schaute er die Skruta an.

  • Wiyakawe dankte dem Wirt mit einem Nicken, als dieser ihr den frisch gefüllten Krug über den Tresen zuschob. Sie nahm ihn und ging zurück zu ihrem Tisch, die Elbe neben ihr völlig ignorierend.


    Am Tisch angekommen setzte sie sich wieder an ihren alten Platz und schenkte sich Met ein. Mit einem Blick zu Feena stellte sie fest, dass diese ihren Becher so gut wie nicht angerührt hatte. Fragend hob die Skruta die Augenbrauen, wandte sich dann aber Turak zu und schob diesem den Krug über den Tisch zu. Mit einem Grinsen und einem Nicken forderte sie ihn auf, sich einzuschenken.