Taverne "Zum Alten Krieger"

  • Die Skruta nickte zögerlich, während sie den Pakk mit erneut aufkeimenden Misstrauen besah. Diese Ähnlichkeiten der Sprache vermochte sie sich nicht zu erklären.


    Ho ... matowica


    Wanagi trank ihren Becher leer und stellte ihn dann, nach einem kurzen Seitenblick zu ihrer Gefährtin demonstrativ mit der Öffnung nach unten auf den Tisch.


    Was bedeutet das ... Seelentier ?


    Wanagi sah wieder zu Turak und dann plötzlich auf, als die andere Pakk zu ihnen kam.

  • Turak wandte sich von Wanagi ab und schaute kurz Keshra an und nickte ihr zu.


    "Setz dich doch, wenn es die anderen hier nicht stört."


    Von Keshra schaute er nun kurz in die Runde um eine kurze Reaktion der anderen wahrnehmen zu können. Dann nahm Turak einen weiteren Schluck aus seinem Becher. Er achtete nun darauf, dass die Schlücke nicht mehr so tief und stark sind, wie die vorher gegangenen.
    Nachdem er den Becher wieder auf den Tisch gestellt hatte, schaute er zu Wanagi um das Gespräch fort zu setzen.


    "Jeder Pakk hat zwei Gestalten. Die eine ist die eines Menschen, die andere die eines Tiermenschen. Wir können zwischen diesen beiden Gestalten wechseln."


    Turak untermalte seine Erzählung, indem er sein Gesicht kurz vom Tierwesen zum Menschen werden lies. Die braune Haut nahm einen menschlichen, rosafarbenden Ton an und Turaks Gesichtbehaarung wurde deutlich weniger. Auch die Augenbrauen, die Nase und die Ohren gingen zurück und nahmen menschliche Züge an Am Körperbau und der Statur Turaks änderte sich jedoch nichts.


    Turak blieb einen kurzen Moment in der Menschengestalt, bis er sich sicher war, dass Wanagi die Veränderung wahrgenommen hatte und wurde dann wieder zum Tiermenschen. Wie zuvor saß Turak nun am Tisch. seine haut braun, sein Gesicht behart, die Ohren spitz. Animalische Züge zierten wieder sein Gesicht.


    "Jeder Pakk hat ein Tier, dessen Züge er im Laufe seines Lebens annimmt. Aber nicht nur die Gestalt passt sich dem Tier an, auch der Charakter. Das Tier, welchem der oder die Pakk am ähnlichsten ist, wird Seelentier genannt. Mein Seelentier ist der Bär. Ich bin ihm körperlich und seelisch ähnlich."

  • Wiyakawe hatte kurz aufgeschaut, als die Pakk an ihrem Tisch erschien. Sie nickte ihr zu und bedeutete ihr mit einem Blick in Richtung des leeren Stuhls, dass sie nichts dagegen hatte, wenn sie Platz nahm.


    Sie hörte Turak reden, hatte aber mittlerweile etwas Mühe dem Thema zu folgen. Der viele Alkohol zeigte langsam Wirkung. Und so bekam sie auch nicht mit, was der Pakk ihrer Gefährtin zeigte. Sie nahm erneut den Krug zur Hand und schenkte sich ein. Dann sass sie wieder über ihren Becher gebeugt am Tisch. Die langen Haare fielen ihr ins Gesicht, so dass man ihre Züge kaum noch erkennen konnte.

  • Feena hatte reichlich erstaunt Turaks Geschichte zugehört. Sie war den Pakk ja bereits begegnet, aber von ihren Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit hatte sie damals nichts mitbekommen. Sie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte, war aber dennoch fasziniert.


    Mit Sorge indes schaute sie zu Wanagi. Die Kriegerin war nun schon mehrfach aus der Haut gefahren und Feena machte sich Gedanken, wie diese nun auf die Gestaltenwandlung des Pakk reagieren würde. Ein Blick zu Wiyakawe zeigte ihr, dass von dort wohl keine Unterstützung zu erwarten war. Also machte sie sich selbst bereit einzugreifen, sollte Wanagi wieder einmal impulsiv reagieren.

  • Kaum hatte Turak begonnen seine Gestallt zu wandeln, sprang Wanagi auf. Innerhalb von Sekunden hatte sie ihre Waffe in der Hand und knurrte den Pakk vor ihr mit glühenden Augen an. Noch war sie zu überrascht und zu unsicher, ob des Geschehens vor ihren Augen, aber ihre drohend erhobene Axt und ihre kampfbereite Haltung, machten mehr als deutlich, dass sie sehr nahe daran war Turak ´Anar sogar über den Tisch hinweg an zu greifen.


    Wakanpi


    Die Skruta spie das Wort gerade zu aus, als sie weiterhin den Pakk anstarrte und dessen Veränderung verfolgte.


    Es waren wohl Turak´Anars weitere ruhige Worte und die bereits vorher besprochenen Dinge, die die Kriegern noch immer an Ort und Stelle hielten, doch machte es nicht den Anschein, als würden Worte allein ausreichen Wanagi noch ein mal zu beruhigen.

  • Auch Turak erhob sich, als er merkte, dass sich Wanagi nicht beruhigen lies. Er zeigte in seiner Haltung, dass er zum Kampf bereit wäre, wenn es zu einem kommen sollte, jedoch lies er seine Waffen dort, wo sie waren, die Axt am Gürtel, das Schwert am Stuhl.
    Langsam fixierte der Pakk die Skruta und als er ihre Augen genau im Blick hatte, lies er von diesen nicht mehr ab.
    Turak verstärkte sein Auftreten, indem ein leichtes Knurren aus seiner Kehle zu vernehmen war. Er war zum Kampf bereit, wollte es aber nicht zu diesem kommen lassen.


    "So wie ich meinen Namen mit Stolz trage, bin ich auch ein Pakk mit Stolz. Deswegen verberge ich nicht, was ich bin und was ich kann. Ich bin ein Pakk und so bin ich Mensch und dir. Wenn es dich stört, gehen wir vor die Tür. Wenn es aber nur der Schreck gewesen ist, der dich die Waffen hat ziehen lassen, dann setzen wir uns wieder und reden weiter. Du wolltest wissen, was ich mit Seelentier meine und ich zeigte es dir, da es besser ist, asl es zu erklären."


    Weiterhin klang Turak ruhig und gelassen, aber auf die Skruta fixiert und auf alles vorbereitet.

  • Wiyakawe hatte überrascht aufgeschaut, als Wanagi aufgesprungen war. Sie schnellte ebenfalls hoch und stellte sich vor sie, den Blick fest auf die Skruta gerichtet. Hatte sie eben noch völlig passiv über ihrem Becher gehangen, so schien sie jetzt wieder völlig nüchtern zu sein.


    „Sni, Wanagi.“ Sie brüllte die andere Skruta förmlich an. „Iye Wakanpi sni. Iye Pakk. Iye kc’anka.“


    Deutlich drohender fuhr sie fort.


    „Wanagi wa kte sni wica yat kan’ on’ Wiyakawe. Sdo ca he?“


    Sie hatte diese Worte schnell ausgestossen und nahm nun aus den Augenwinkeln wahr, dass Turak ebenfalls aufgestanden war. Als er zu sprechen begann, hörte sie zu, blieb aber weiterhin vor Wanagi stehen.

  • Keshra sprang instiktiv auf und hielt Wiyakawe und Wanagi im Auge... Ihre Körpehaltung macht deutlich,dass sie nicht vorhat in das Geschehen einzugreifen, jedoch wachsam ist...

  • Feena war ebenfalls aufgesprungen und hatte Wanagi die Hand auf die Schulter gelegt. Sie erinnerte sich an die Abneigung der Skruta gegen alles was mit Magie zu tun hatte und hatte daher eine solche Reaktion erwartet. Gegen das Gebrüll der anderen Skruta wollte sie nicht anschreien und als Turak redete, hörte sie ihm zu in der Hoffnung, Wanagi würde sich beruhigen. Ihre Hand lag schwer auf Wanagis Schulter.

  • Aus Wanagis Kehle drang ein undefinierbarer, kehliger Laut und mit unbändiger Wut in den Augen starrte sie Wiyakawe an. Eben noch war sie im Begriff gewesen, den Tisch zu umrunden, um Turak´Anar klar die Stirn zu bieten, nun stand sie eingeengt zwischen ihrer Gefährtin und Feena, die sie zudem mit ihrer Hand auch körperlich zurück halten wollte.


    Wanagi verlor die Kontrolle. Mit einem wütenden Aufschrei, stieß sie Wiyakawe hart von sich und tat zugleich einen schnellen Schritt zur Seite, mit dem sie sich von Feena befreite.


    Zwei weitere Schritte brachten sie noch weiter fort und nun stand sie mit lodernden Augen und in der Haltung eines sprungbereiten Raubtiers da, bereit jeder Zeit zu zu schlagen. Und es schien ihr herzlich egal, wen sie von allen Anwesenden in der Taverne als erstes töten würde.

    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

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  • Als Wanagi das erste Anzeichen einer Bewegung machte, nahm Turak seine Waffen, die Axt in die rechte Hand, das Schwert in die Linke.


    Mittlerweile hatte sich Wanagi von den anderen weg bewegt und stand nun da, bereit auf alles, was auf sie zukommen würde. Turak machte einen Schritt auf die Skruta zu, so dass beide nun in Reichweite der Waffen standen. Er schaute ihr genau in die Augen und schnaubte durch die Nase.


    "Wanagi, beruhige dich!"


    Turaks Muskeln spannten sich an und er machte sich darauf gefasst, dass die Skruta ihn jeden Moment anspringen würde.


    Er murmelte noch ein paar Worte, die Keshra kannte und wartete nun, auf die Reaktion der Skrutakriegerin.


    "Nayra, Tar´Na oryelnir Nan"

  • Keshra´s Gesichtszüge verzerrten sich, ihre Hand lag auf ihrem Schwert und sie nahm eine angriffsbereite Position auf. Ein tiefes Knurren drang aus ihrer Kehle... Noch immer fixierte sie Wanagi mit starrem Blick und machte sich auf einen Angriff bereit...

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Keshra Najade Flammenauge ()

  • Feena stöhnte innerlich auf. Als Wanagi sich aus ihrem Griff befreit hatte und Turak nun anscheinend bereit war sich der Skruta zu stellen, zog sie mit einer einzigen eleganten Bewegung eines ihrer Schwerter. Schnell hatte sie die Entfernung zu Wanagi überwunden und hielt ihr die Klinge an die Kehle, berührte sie aber nicht. Sie stand nun leicht versetzt vor Turak. Fest, aber ohne eine weitergehende Drohung oder Herausforderung im Blick, sah sie die Skruta an.


    „Es ist genug, Wanagi. Halt Frieden, bitte.“ Das letzte Wort hatte sie mit deutlichem Nachdruck gesprochen.

  • Als Wanagi sie zu Seite stiess, fing Wiyakwe sich schnell ab. Mit unbändiger Wut im Blick schaute sie der Skruta hinterher und wollte sich gerade auf sie stürzen, als Turak sich erhob und nun zwischen ihnen stand. Das Verhalten des Pakk hinderte sie nun daran, ihre Gefährtin erneut anzugehen. Jetzt war es eine Sache zwischen ihm und Wanagi. Weiterhin vor Wut schwer atmend beobachtete Wiyakawe was weiter geschah.

  • In Wanagis Ohren war nur noch Rauschen und ohne weitere Vorwarnung griff die Skruta an. Offenbar vergessend, wer vor ihr stand, band sie Feenas Schwert mit schnellen Schwung der Axt und versuchte nun ihrerseits der Elbe mit ihrem Faustschild, den sie mitlerweile in der linken Hand trug, einen harten Schlag ins Gesicht zu versetzten.

  • Turak reagierte mit tierischen Instinkten. Als Feena von Wanagi angegriffen wurde, lies er seine Waffen allen und sprang die Skruta an. Jetzt, wo sie sich auf die Halbelfe konzentrierte, wollte er Wanagi mit seinem Körpergewicht zu Boden reißen.

  • Feena, kurzzeitig überrascht, dass Wanagi sie so übergangslos angriff, duckte sich nicht schnell genug unter dem Schlag weg, so dass der Schild sie noch an der Wange streifte und eine blutige Schramme hinterlies. Sie drehte sich geduckt nach rechts weg und bekam so ihr Schwert frei. Als sie sich aufrichtete, sah sie, dass Turak sich auf die Skruta stürzte. Sie blieb weitherhin kampfbereit stehen.

  • Wanagi hatte den Pakk nicht vergessen. Doch war sein Angriff mit solcher Wucht geführt, dass sie dennoch zu spät reagierte. Noch im Kampf mit Feena gebunden, kam ihre Körperparade zu spät und der rettende Schritt nach hinten gelang nur halb. Turak riss sie mir sich zu Boden. Doch gelang es Wanagi sich irgendwie ab zu fangen. Ein harter Tritt gegen den Pakk und die Kriegerin rollte sich außerhalb Turaks Reichweite. Lauernd und schwer atmend kam sie in die Hocke. Aus ihrem Mundwinkel rann ein dünner Faden Blut.

  • Der Tritt der Skruta traf Turak schwer in der Magengegend. Als Wanagi sich von Turak wegrollte, fing auch er sich und hockte Wanagi nun gegenüber. Schwer atmend, aber mit einem Grinsem im Gesicht schaute er die Kriegerin an.


    "Das ist unser Kampf, also lass die anderen in Ruhe!"


    Mit einer Geste offenbarte Turak seiner Gegenüber, dass er seine Waffen hat fallen lassen. Damit wollte er ihr zeigen, dass er nicht die Absicht hatte, sie zu töten. Aber da war etwas in Turak Blick, dass der Skruta zeigte, dass auch er den Kampf genoss.


    Turak spannte erneut seine Muskeln an, aber nicht, um Wanagi anzugreifen, sondern um auf ihren Angriff vorbereitet zu sein.